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Nicki +
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zuletzt 26. Aug.

Tierschutzhunde (Angst/ Unsicherheit)

Hallo liebe Community, wo sind die Tierschutzhunde, die im Alltag noch mit gewissen Herausforderungen zu kämpfen haben? Meine Hündin kommt aus einem Shelter in Rumänien und ist nun seit 4 Monaten bei uns. Sie ist mega orientiert und unsere Bindung ist schon wirklich stark, dennoch trägt sie ein Trauma in sich. Sobald ich mich drinnen schneller bewege läuft sie weg, desweiteren bekomme ich sie nicht ins Platz, denn sobald ich in der hocke bin und versuche mit Futter zu arbeiten, geht sie zurück, wir vermuten das sie in dieser Art eingefangen wurde. Welche Themen gibt es bei Euch?
 
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Nicki +
23. Aug. 14:45
Zum Glück hast du Kandidaten die nicht alles als verführerisch ansehen😂 Ja das hört sich traumhaft an! Ich finde leia hat was von einem Mudi. 🙈 Gigi kann ich manchmal auch losschicken zu Ronja. Er bestraft sie aber regelrecht bzw gibt ihr eine Ansage. 🙈
Ja da bin ich auch echt dankbar, Ben meinen Goldi Mix damals hab ich so trainiert das er nichts mehr vom Boden genommen hat, er ist mal über eine Wiese gelaufen beim Parkfest, wo überall Pommes lagen, er hat noch nicht mal geschnüffelt, doch das in einen sturen Terrier rein zu bekommen, ist eine Herausforderung 🙈

Mudi? Okay muss ich mir mal anschauen. Naja gestern hat Leia Zuko auch volle Kanne angerempelt um ihn aus seinem Fokus zu bekommen 😅
 
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Ronja
23. Aug. 14:48
Danke Ronja, ja auf jeden Fall viel Liebe und Geduld, doch auch Sicherheit spielt eine große Rolle. Arbeite selbst mit Mensch-Hunde Teams, doch bin immer dankbar für Impulse, denn wenn es um den eigenen Hund geht ist es immer anders als mit anderen 🙈😁 sie bekommt die Zeit die sie braucht und dafür das sie erst 4 Monate hier ist, sind wir schon ein super Team geworden 🥰
Klar Sicherheit auf jeden Fall. Ich hatte wirklich das "Glück", dass Jana und ich gegenseitig "Liebe auf den 1. Blick" hatten. Dadurch war unsere Bindung von Anfang an super. Hatte sich beim Abholen von den Tierheimmitarbeitern los gerissen und ist sofort in mein Auto gesprungen. Hatte dann -auch wg mir - eine Heilpraktikerin mit Bachblüten-Therapie an der Hand. Sie hat mir so einiges gezeigt. Danach habe ich dann immer mehr gemerkt, daß es gut werden wird. Egal wo ich hin bin-Jana wollte hinterher. Aus Angst vor einer Brücke allerdings auch mal über die Straße🙈 mittlerweile meistert sie solche Dinge mit Bravour und ich kann stolz berichten, dass wir nach 1 Jahr Zusammenleben die Begleithundeprüfung bestanden haben. Und das haben teilweise noch nicht mal die mit Welpen von Anfang angeschafft.
 
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Nicki +
23. Aug. 14:48
Nach ca 1 Jahr begannen wir mit anderen gemeinsam zu gehen. Im ersten Jahr hatte sie direkt 2 Bein Op's, das wir schon so starteten war natürlich alles Andere als förderlich. Nicht raus wollen, Schmerzen beim Laufen, dazu noch Angst und Panik. Dann Physio. Mindestens 1x täglich trifft sie nun ihre 3 Hundekumpels. Das hat schon Vieles verbessert. Sie hat sich vieles abgeguckt und es gibt ihr Sicherheit. Als positiven Nebeneffekt fasste sie auch zu anderen Menschen mehr Vertrauen. Das dauerte aber lange. Hunden gegenüber ist sie eigentlich immer schon großartig gewesen. Aber diese 25 Kilo raus tragen war schön abenteuerlich. Ansonsten hätte sie ohne Probleme nur 1x in 24 Std. Gepinkelt. Eigentlich will ich gar nicht wissen was sie erlebt hat in den ersten 3 Jahren. Am Anfang ging gar nichts. Immer gleiche Löseplätze und ab Nachhause. Als ich feststellte das sie das Autofahren sehr mag, fuhr ich mit ihr los. Oft hab ich einfach den Kofferraum aufgemacht und sie gucken lassen. Der nächste Schritt war dann das Auto zu verlassen. Usw. Dinge die ihr Angst machten immer ein Schritt mehr. Ich hab sie nicht hindurch gezwungen. Aber sie auch nicht flüchten lassen. Sie hätte nichts davon gehabt, auch wenn sie mir manchmal leid tat. Das Beste für sie war es, damit zurecht zu kommen. Sie muss es nicht toll finden. Aber auch nicht panisch die Flucht ergreifen, weil am Horizont ein Kind mit einem Ball spielt. Mittlerweile hab ich sie soweit, das sie mit raus kommt, das sie einigermaßen geordnet ihre Wege geht und das ich im Notfall ihr Ansprechpartner bin und sie leite, bevor Panik ausbricht Von der Apathie am Anfang ist nicht mehr viel übrig.
Das war genau der richtige Weg, alles Schritt für Schritt aufbauen, genauso arbeiten wir auch, in Kombination mit Orientierung.
 
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Ronja
23. Aug. 14:51
Ja da bin ich auch echt dankbar, Ben meinen Goldi Mix damals hab ich so trainiert das er nichts mehr vom Boden genommen hat, er ist mal über eine Wiese gelaufen beim Parkfest, wo überall Pommes lagen, er hat noch nicht mal geschnüffelt, doch das in einen sturen Terrier rein zu bekommen, ist eine Herausforderung 🙈 Mudi? Okay muss ich mir mal anschauen. Naja gestern hat Leia Zuko auch volle Kanne angerempelt um ihn aus seinem Fokus zu bekommen 😅
Jana hat zu Anfang jeden Zigarettenstummel gefressen😭😭😭 durch das Giftködertraining in der Hundeschule fiel das zum Glück weg und als schöner Nebeneffekt nimmt sie auch nichts mehr von fremden Leuten an. Was draußen fressen angeht vertraue ich ihr zu ca 80%. Wenn ich es vor ihr sehe sogar 100%. Da reicht ein deutliches NEIN und sie geht vorbei. Meine tolle süße Maus. Bin dann immer so stolz auf sie (und mich)
 
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Nicki +
23. Aug. 14:52
Klar Sicherheit auf jeden Fall. Ich hatte wirklich das "Glück", dass Jana und ich gegenseitig "Liebe auf den 1. Blick" hatten. Dadurch war unsere Bindung von Anfang an super. Hatte sich beim Abholen von den Tierheimmitarbeitern los gerissen und ist sofort in mein Auto gesprungen. Hatte dann -auch wg mir - eine Heilpraktikerin mit Bachblüten-Therapie an der Hand. Sie hat mir so einiges gezeigt. Danach habe ich dann immer mehr gemerkt, daß es gut werden wird. Egal wo ich hin bin-Jana wollte hinterher. Aus Angst vor einer Brücke allerdings auch mal über die Straße🙈 mittlerweile meistert sie solche Dinge mit Bravour und ich kann stolz berichten, dass wir nach 1 Jahr Zusammenleben die Begleithundeprüfung bestanden haben. Und das haben teilweise noch nicht mal die mit Welpen von Anfang angeschafft.
Das klingt mega gut, ich habe zu Leia auch eine ganz andere Bindung als zu Zuko, kann ich nicht erklären. Sie war im ersten Moment unsicher als sie mich gesehen hatte, doch als ich mit ihre eine Runde durch den Wald gegangen bin, lief sie total entspannt und wollte gar nicht mehr zurück aufs Gelände. Manchmal denke ich das die Seele von meinem verstorbenen Goldi in ihr steckt, auch wenn sich das komisch anhört 🙈
 
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Nicki +
23. Aug. 14:54
Jana hat zu Anfang jeden Zigarettenstummel gefressen😭😭😭 durch das Giftködertraining in der Hundeschule fiel das zum Glück weg und als schöner Nebeneffekt nimmt sie auch nichts mehr von fremden Leuten an. Was draußen fressen angeht vertraue ich ihr zu ca 80%. Wenn ich es vor ihr sehe sogar 100%. Da reicht ein deutliches NEIN und sie geht vorbei. Meine tolle süße Maus. Bin dann immer so stolz auf sie (und mich)
Ja das kannst Du auch sein, denn ohne Dich wäre sie nicht da wo sie heute ist 🥰✅☝️
 
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Heike
23. Aug. 14:56
Bei meiner spanischen Tierschutzhündin ist es genauso. Bei ihr weiß ich, dass sie im Käfig als Zuchthündin gehalten wurde. Sie ist auch draußen sehr ängstlich, weil sie so gut wie nichts kennt und fremde Menschen sind ihr suspekt
 
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Ronja
23. Aug. 14:56
Das klingt mega gut, ich habe zu Leia auch eine ganz andere Bindung als zu Zuko, kann ich nicht erklären. Sie war im ersten Moment unsicher als sie mich gesehen hatte, doch als ich mit ihre eine Runde durch den Wald gegangen bin, lief sie total entspannt und wollte gar nicht mehr zurück aufs Gelände. Manchmal denke ich das die Seele von meinem verstorbenen Goldi in ihr steckt, auch wenn sich das komisch anhört 🙈
Hört sich für mich nicht komisch an. Seit Jana in mein Leben getreten ist sag ich dauernd "nicht passiert aus Zufall". Es soll dann so sein. Und wenn Du für Dich das Gefühl hast, dann wird da schon was dran sein.
 
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Dogorama-Mitglied
23. Aug. 15:11
Wenn du runter gehst und in die Hocke, reagiert sie auf deine Körpersprache.

Kannst du ggf. mal ein Video davon drehen bzw. drehen lassen? Dann kann man genau schauen, woran es liegt🙂

Manchmal sind die Dinge einfach im derzeitigen Alltag begrűndet und kein irgendwie geartetes "Trauma" 😉

Lass das Futter weg.. "Platz" kann man den Hunden auch anders beibringen.. 🙂
Phänotypisch sieht sie mir starknnach Border aus. Wenn der drin steckt, sollte deine Motorik sehr fein sein, die Hunde reagieren auf Nuancen in der Körpersprache. 🙂
 
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Nicki +
23. Aug. 15:48
Wenn du runter gehst und in die Hocke, reagiert sie auf deine Körpersprache. Kannst du ggf. mal ein Video davon drehen bzw. drehen lassen? Dann kann man genau schauen, woran es liegt🙂 Manchmal sind die Dinge einfach im derzeitigen Alltag begrűndet und kein irgendwie geartetes "Trauma" 😉 Lass das Futter weg.. "Platz" kann man den Hunden auch anders beibringen.. 🙂 Phänotypisch sieht sie mir starknnach Border aus. Wenn der drin steckt, sollte deine Motorik sehr fein sein, die Hunde reagieren auf Nuancen in der Körpersprache. 🙂
Das weiß ich, habe ich nichts in der Hand kommt sie freudig auf mich zu, arbeite viel über die Körpersprache und merke wie sie reagiert.

Einen Border erkenne ich nicht, eher einen Siberian Retriever, denke das kommt je nach Fotos auch anders rüber.

Bei Zuko denkt jeder das er ein Jack Russel ist 😅

Draußen macht sie ohne Probleme Platz auch mit Leckerchen, nur in geschlossenen Räumen nicht.