Also, klar soll der Hund erstmal ankommen... aber ich würde auch nicht warten und nichts machen, sondern den Hund schon langsam mit dem normalen Alltag konfrontieren... also d.h. dass ihr eigentlich alles wie immer macht, als wäre der Hund garnicht da. Was ich aber auf jeden Fall nicht mehr machen würde ist den Hund ohne Leine in der Garten zu lassen. Fast kein Garten ist wirklich ausbruchsicher und wenn er so unsicher ist, dann auch da mit Sicherheitsgeschirr und doppelter Sicherung. Auch wenn es dann mit dem Geschäft länger dauert. Im Haus hat uns eine Hausleine sehr geholfen. Damit kann man den Hund abends auch ruhig mal in seine Nähe holen, z.B. neben das Sofa - kommentarlos. So dass sie sich mit der Person, die ihr unheimlich ist auseinander setzen muss und merkt, dass ihr nichts Schlimmes in ihrer Nähe passiert und irgendwann aktiv wieder zurück zur Box bringen - also nicht flüchten lassen. Alles kommentarlos und ohne direkten Blickkontakt, Anfassen oder Ansprechen. Das würde ich tatsächlich erst machen, wenn sie entspannter ist. Die unheimliche Person sollte sich auch erstmal überwiegend um den Hund kümmern und die Frau sollte sich hier zurücknehmen. Mein Hund hatte sich am Anfang die ersten Tage auch fast ausschließlich in die Box zurückgezogen. Sie hatte darin auch das Futter und den Wasernapf stehen. Das hat es mir im Rückblick bei vielen Dingen aber auch leichter gemacht... sie hat nämlich von ihrem Rückzugsort alles aus der Distanz kennengelernt, sie hat nebenbei gelernt, dass der Mensch auch mal aus dem Sichtfeld verschwindet (Bad, Keller, kleine Einkäufe) und mit sich selbst klarzukommen (dass sie nicht ständig Aufmerksamkeit bekommt), und das Boxentraing konnte man auch gleich abhaken. Auf den Spaziergängen darauf achten, dass der Mensch zwischen dem Reiz ist und sich darum kümmert. Also z.B. wenn Spaziergänger/ Radfahrer von hinten den Hund z.B. aktiv nach vorne oder an die Seite nehmen oder etwas vom Weg runter und den Hund hinter sich platzieren und die vorbeigehen/ -fahren lassen. Oder dafür mal in einer eher ruhigen Gegen anfangen und sich einfach auf eine Bank setzen und nichts machen, einfach da warten und ausruhen. Das Spaziervideo finde ich richtig schön... man sieht auch den Blick zum Menschen. Da würde ich schon versuchen diesen freiwilligen Blickkontakt einzufangen und sie belohnen (mit einbisschen Fingerspitzengefühl)... also z.b. ruhiges Loben, oder kleinmachen vorsichtig locken/ streicheln, Futter (wenn sie es annimmt), sofern sie das nicht blöd findet und dadurch wieder mehr verunsichert ist. Wenn sie an einer Tür oder irgendwo anders nicht weitergehen will, dann die Hand mit der Leine am Körper fixieren, also z.B. an der Hosentasche festhalten und stehen bleiben, sobald sie zurückzieht oder flüchten will... die Bocken dann evtl. ein paar Minuten, geben es aber irgendwann auf, wenn sie keinen Erfolg damit haben und dann kann man wieder ein paar Schritte an lockerer Leine weitergehen... wenn sie einen m weiter wieder bockt, das dann wieder von vorne... aber nicht in die Richtung nachgeben, in die der Hund zieht, auch nicht weiterziehen... nur stehen bleiben und das Bocken quasi kommentarlos aussitzen... das haben wir so bei Parkett, Treppen, Aufzug, usw. gemacht. Glaube aber auch, dass sie sich mit der Zeit viel bei euren anderen Hunden abschauen wird.