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Sarah
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zuletzt 31. Okt.

Tierschutz Hund aggressiv gegenüber Fremden

Hallo Zusammen, Wir haben eine mittlerweile 2 jährige Hündin aus dem Tierschutzt. Kurz zur Vorgeschichte : Gefunden wurde sie als Welpe, wenige Tage alt ohne Mutter. Bis zu ihrem 4. Monat war sie in Rumänien bei der Tierschutzorganisation, danach bei uns. Sie war immer ein Wirbelwind, von 0 auf 100 innerhalb einer zehntel Sekunde. Anfangs hat sie sich über alles und jeden gefreut den wir getroffen haben. Seid gut einem Jahr ist es das genau Gegenteil (hallo Pubertät). Sie „duldet“ keine Fremden in unserer Wohnung. Wenn es klingelt geht sie in ihr Körbchen und wartet dort auch. Wenn aber jemand zu Besuch kommt, den sie nicht „von Anfang an“ kennt rastet sie aus. Sie bellt und knurrt und springt ins Gesicht. Sie ist schon immer sehr fixiert ins Gesicht zu kommen, auch bei uns riecht sie immer im Gesicht. Meine Frage nun : habt ihr Tips und Tricks und as man tun kann? Mit unserer Hundetrainerin hatten wir die Thematik bereits aber richtig „weiter“ Kamen wir nicht, deshalb bin ich unsicher ob ihre Methode die richtige ist. Kurz zu ihrer Methode : Hund soll immer in das Körbchen wenn Besuch kommt, wenn sie nicht bleibt wird sie dort angeleint und darf Nicht frei rumlaufen, bzw erst wenn sie sich beruhigt hat. Aber wenn wir sie los machen, auch wenn sie vorher den Kopf abgelegt hatte und geschlafen hat, dauert es keine 2 Sekunden und sie ist wieder „on Fire“ Vielleicht hat / hatte ja jemand ein ähnliches Problem und kann uns helfen. Liebe Grüße
 
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Dogorama-Mitglied
11. Feb. 21:25
Ganz vorsichtig gesagt, klingt der Ansatz nach ner Lösung des situationsbezogenen Problems. Mir fehlt der generelle Ansatz zur Ursache.
Aber das kann auch noch eine Steigerung verursachen, wenn Sie unsicher ist je nach lern und verhaltenstyp kann es dies sogar noch verstärken nach dem Motto viel Druck erzeugt viel gegen Druck. Habe einen Labbi Aussi Mix der wegen der Maßregelung (von einem Trainer in einer Hundeschule verschrieben) aus Angst(was bei einem Tierschutzhund nicht unüblich ist) angefangen hat jedesmal wie wild um sich zu beißen da er mit dem Druck nicht umzugehen wusste und eben keinen Halt fand. Aber ob das hier Eintritt ist ohne sehen und Hintergrund nicht gut zu beurteilen. Würde euch eine Beurteilung vor Ort ans Herz legen gibt auch Hundetrainer die sich extra für so etwas Schulen lassen nur rein informativ falls es jmd. vor Ort gibt.
 
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Dogorama-Mitglied
11. Feb. 21:31
Ja es ist schon länger so. Wir hatten auch schon Haustermine mit der hundeschule. Sie geht in ihr Körbchen wenn Besuch kommt, entweder sie wartet dort oder wenn wir wissen das Freunde kommen die sie nicht oft sieht, wird sie vorher angeleint. Wenn sie anfängt zu bellen bekommt sie ein böses Schluss von uns und wird nass gemacht - das mit dem Wasser haben wir auch von der hundeschule. Wenn sie ruhig ist, sich hinlegt und den Kopf ablegt bekommt sie ein Lob.
Ach du Schreck.
Der Besuch kommt, der Hund bellt im Korb/Decke, wird nass gemacht.
Was bedeutet das für den Hund?
Besuch ist negativ, Besuch will ich nicht.

Warum leint ihr den Hund nicht an, lässt ihn ruhig neben euch sitzen, der Besuch kommt rein.
Sie soll nicht springen und auch nicht bellen.
Ihr nehmt dann den Hund mit zum Tisch oder das Sofa, er soll sich dann hinlegen.

Das muss alles sehr ruhig ablaufen und wenn der Hund ruhig ist, wird gelobt, Stimme Leckerchen.

Traurig dass solche miserablen Methoden immer noch Anwendung finden.

Martin Rütter hatte so einen Fall auch Mal. Da würde die Hündin an die Box gewöhnt.
Die war zu Beginn, wenn Besuch kam zu. Für ruhiges Verhalten wurde die Hündin aber belohnt.
Irgendwann konnte die Box offen bleiben, die Hündin blieb ruhig.
 
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Dogorama-Mitglied
11. Feb. 21:31
Hmm ... Woher kenne ich das beschriebene Verhalten? *zum Körbchen schiel* Du weißt vermutlich nicht, was in deinem Hund drinsteckt, oder? Hast du schonmal bei deiner Hundetrainerin nachgefragte oder hat sie vielleicht den Verdacht geäußert, dass da Herdenschutzhund mit drin steckt? Das ist bei Hunden aus dem Auslandstierschutz gar nicht selten der Fall.

Falls das der Fall ist: Da steckt viel Territorialverhalten drin. Das ist in dem Sinne kein Fehlverhalten, sondern gewisse Hunderassen wurden genau darauf und auf hohe Eigenständigkeit gezüchtet. Man muss es aber in geregelte Bahnen lenken, was mühselig sein kann, wenn man nicht von Welpe an beginnt. Unterm Strich ist da Konsequenz das Schlüsselwort ... Und Geduld. Viel Geduld. Und noch mehr Geduld. Und Nerven ... So viele Nerven ...

So oder so: Pass auf, dass dein Hund mit diesem Verhalten keinen Erfolg hat. Setz ihm lieber einen Maulkorb auf oder lass ihn angeleint, als dass er mal wirklich zufasst. Nicht nur deinen Gästen zuliebe, sondern auch weil du dieses Erfolgserlebnis (aus Hundesicht) nie wieder löschen können wirst. Dann hat der Hund wirklich schwarz auf weiß: Im Zweifel klappts mit den Zähnen, getestet und für gut befunden. Glaub mir: Das willst du nicht ...

Wenn sie auf ihrer Decke zur Ruhe kommt, ist das aber doch gut. Ich würde diesen Weg weiter gehen, zusammen mit eurer Trainerin. Wenn das auf der Decke sitzt, könnt ihr ja schauen, ob ihr die Leine verlängert oder zum Maulkorb übergeht, dass sie auch mal nach Freigabe gucken darf und sich vielleicht mal vom Gast was leckeres abholen darf. Aber ein Schritt nach dem anderen ...

Wir trainieren das Thema Besuch nun auch seit zwei Monaten und es geht nur langsam vorwärts, aber da arbeitet der Hund auch gegen einen sehr, sehr starken Trieb. Sie eh wie bei einem Hund mit starkem Jagdtrieb ... Auch da dauert das Training (leider) etwas länger.
 
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Sarah
11. Feb. 21:32
Ach du Schreck. Der Besuch kommt, der Hund bellt im Korb/Decke, wird nass gemacht. Was bedeutet das für den Hund? Besuch ist negativ, Besuch will ich nicht. Warum leint ihr den Hund nicht an, lässt ihn ruhig neben euch sitzen, der Besuch kommt rein. Sie soll nicht springen und auch nicht bellen. Ihr nehmt dann den Hund mit zum Tisch oder das Sofa, er soll sich dann hinlegen. Das muss alles sehr ruhig ablaufen und wenn der Hund ruhig ist, wird gelobt, Stimme Leckerchen. Traurig dass solche miserablen Methoden immer noch Anwendung finden. Martin Rütter hatte so einen Fall auch Mal. Da würde die Hündin an die Box gewöhnt. Die war zu Beginn, wenn Besuch kam zu. Für ruhiges Verhalten wurde die Hündin aber belohnt. Irgendwann konnte die Box offen bleiben, die Hündin blieb ruhig.
Sie wird angeleint
 
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Sarah
11. Feb. 21:35
Hmm ... Woher kenne ich das beschriebene Verhalten? *zum Körbchen schiel* Du weißt vermutlich nicht, was in deinem Hund drinsteckt, oder? Hast du schonmal bei deiner Hundetrainerin nachgefragte oder hat sie vielleicht den Verdacht geäußert, dass da Herdenschutzhund mit drin steckt? Das ist bei Hunden aus dem Auslandstierschutz gar nicht selten der Fall. Falls das der Fall ist: Da steckt viel Territorialverhalten drin. Das ist in dem Sinne kein Fehlverhalten, sondern gewisse Hunderassen wurden genau darauf und auf hohe Eigenständigkeit gezüchtet. Man muss es aber in geregelte Bahnen lenken, was mühselig sein kann, wenn man nicht von Welpe an beginnt. Unterm Strich ist da Konsequenz das Schlüsselwort ... Und Geduld. Viel Geduld. Und noch mehr Geduld. Und Nerven ... So viele Nerven ... So oder so: Pass auf, dass dein Hund mit diesem Verhalten keinen Erfolg hat. Setz ihm lieber einen Maulkorb auf oder lass ihn angeleint, als dass er mal wirklich zufasst. Nicht nur deinen Gästen zuliebe, sondern auch weil du dieses Erfolgserlebnis (aus Hundesicht) nie wieder löschen können wirst. Dann hat der Hund wirklich schwarz auf weiß: Im Zweifel klappts mit den Zähnen, getestet und für gut befunden. Glaub mir: Das willst du nicht ... Wenn sie auf ihrer Decke zur Ruhe kommt, ist das aber doch gut. Ich würde diesen Weg weiter gehen, zusammen mit eurer Trainerin. Wenn das auf der Decke sitzt, könnt ihr ja schauen, ob ihr die Leine verlängert oder zum Maulkorb übergeht, dass sie auch mal nach Freigabe gucken darf und sich vielleicht mal vom Gast was leckeres abholen darf. Aber ein Schritt nach dem anderen ... Wir trainieren das Thema Besuch nun auch seit zwei Monaten und es geht nur langsam vorwärts, aber da arbeitet der Hund auch gegen einen sehr, sehr starken Trieb. Sie eh wie bei einem Hund mit starkem Jagdtrieb ... Auch da dauert das Training (leider) etwas länger.
Rein optisch und körperlich vermutete man keinen Herdenschutzhund - vom Verhalten aber schon.
Wie beschrieben lassen wir sie nicht frei durch die Wohnungen laufen wenn „fremde“ da sind sondern sie ist angeleint. Wenn sie sich wirklich beruhigt und ruhig bleibe holen wir sie auch angeleint zum (zb) Tisch und dort darf sie bleiben wenn sie ruhig ist sonst muss sie wieder ins Körbchen.
 
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Dogorama-Mitglied
11. Feb. 22:29
Der Besuch darf den Hund tatsächlich nicht beachten ;)
Ok, das wäre mein Ansatz gewesen.
Wie die anderen schon sagten, Ferndiagnose ist schwierig.
Wasserspritze halte ich nicht für richtig, wie Birgit sagt, bekommt der Hund auf die Art und Weise den Besuch als etwas Negatives präsentiert.
Mit Box haben wir noch nie gearbeitet, kann ich nicht viel zu sagen.
Könnte aber in eurem Fall als Ruhezone geeignet sein.
 
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Dogorama-Mitglied
11. Feb. 23:27
Sie wird angeleint
Hallo Sarah,
wie Frederike schon schreibt... es kann gut sein, dass dein Hund ein gewisses Territorialverhalten im Blut hat. Hab das gerade bei Hunden aus Rumänien schon öfter mitbekommen..

Das Anleinen ist nur eine Managementmaßnahme, ersetzt aber kein umfängliches Training.

Auch habt ihr anscheinend bei dem jungen Hund sehr viel Aufregung gefördert.
Und ein aufgeregter Hund ist nicht gut. Hunde sollten entspannt und relaxt im Alltag sein..und das sollte man fördern. 🙂

3 Dinge fallen mir spontan ein, die eh zum Junghundetraining dazu gehören:

1. zuhause den Hund begrenzen.
Andre Voigt zeigt im Video, wie es geht...
Begrenzung dann natűrlich auch wieder aufheben.. 🙂

https://www.sixx.de/tv/der-welpentrainer-auf-die-pfoten-fertig-los/video/23-grenzen-akzeptieren-clip

2. Hund fűr ENTSPANNUNG belohnen. Keine Ansprache mehr, wenn er aufgeregt ist, Hund dann ignorieren.

3. Besucher bekommen die Anweisung, den Hund zu ignorieren: keine Ansprache, keinerlei Augenkontakt, keine Berűhrungen..
 
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Dogorama-Mitglied
12. Feb. 06:12
BITTE bei HSHs NICHT pauschal jedes uberwünschte Verhalten mit Ignorieren abtun! 🙈 Ich hab es versucht, hat dazu geführt, dass meine sich dachte ›Okay, ich kann machen, was ich will, interessiert Frauchen ja eh nicht, was hier gerade abgeht‹. Auch bei anderen Hunden hilft das nicht immer. Ignorieren hilft in erster Linie mal, wenn der Hund mit seinem Verhalten auf Aufmerksamkeit abzielt. Ein Hund, der Gästen mit den Zähnen voran ins Gesicht gehen will, hat da ganz andere Prioritäten ...

Man KANN das versuchen, aber wenn der Hund dabei hochdreht oder er nach einer Minute immer noch nicht aufgehört hat, dann sagt ihm lieber, was er stattdessen tun soll, als weiter Däumchen zu drehen.
Was ich bei meiner ignoriere: Empörtes Maulen, weil sie nicht zum Besuch hin darf und gerade keine Aufmerksamkeit bekommt. Das ist Brummen, Winseln, Fiepen – nix in Richtung schadhafte Absicht.

Was ich nie, nie, nie wieder ignorieren würde: Vorpreschen in Richtung Gäste, Starrren, Knurren, Bellen. Ich ignoriere ja auch keinen Jagdhund, der plötzlich die Nase in den Wind hält. Da sollte der Hund lernen, dass das so gerade nicht geht. Meine wird ruhiger, wenn ich sie dann ins Platz schicke. Das heißt aber nicht, dass ich Platz sage und der Hund legt sich ab. Die schaltet oft genug auf Durchzug, wenn ich mal eine Sekunde zu schnell schalte, in solchen Momenten. Ich würde die ›Das geht alles total entspannt und ruhig‹-Fraktion an meinem Hund sehen, wenn der Zähnefletschend auf der Decke steht und jedes Kommando ignoriert, es auch ignoriert, wenn man ihm die Sicht nimmt, wenn man ihn anspricht, antippt, droht oder (anfangs mal gemacht) weil nix mehr fruchtete aus Verzweiflung zum Ablenkungsmanöver Leckerchen (absolut falsches Signal in dem Moment) greift. Da ist wirklich gar nichts mehr ruhig. Wenn die Wasserflasche als letzte Wahl bei der TE hilft, würde ich die nicht verteufeln. Ich führe meinen Hund dann am Kruppe und Halsband ins Sitz und an den Vorderpfoten ins Platz. Kein Schmerz oder Schreck, aber Zwang. Findet mein Hund auch absolut uncool, er würde viel lieber weiter starren und meine Besucher bedrohen, mehr geht ohne Leine nicht. Aber das darf für ihn absolut keine Option sein, wenn es sich um Besuch handelt, den ich reinlasse. Echt nicht. Und es ist nur fair, das dem Hund offen und klar zu kommunizieren, anstatt ihn da rumprobieren oder sich gar reinsteigern zu lassen ... Natürlich ist es besser, früh zu intervenieren, damit man mit möglichst kleinen Korrekturen auskommt, aber man ist Mensch, auch mal eine Sekunde zu langsam und dann wird es echt mühselig, aber muss man durch.

Das mit der Konsequenz im Alltag ist kein schlechter Hinweis, das muss auch passen, damit dein Hund weiß, dass du die Regeln vorgibst. Es klingt aber so, als wäre dein Hund insgesamt folgsam, nur beim Besuch springt ihm die Sicherung mal raus. Glaub ich dir auch. Manche Hunde stufen da sehr ab. Besucher sind für deine halt ein extrem großer Reiz, wie gesagt, verglichen mit dem Kannickel für den Terrier. Da kann sonst alles tacco laufen, aber da geht dann erstmal alles mit wehenden Fahnen dahin ...

Bitte da lieber noch mal mit dem Trainer Rücksprache halten, auch wenn ihr euch mit einer Methode unwohl fühlt. Die guten Trainer sind da sehr aufgeschlossen und suchen nach Möglichkeiten, die für beide funktionieren. Viel ist auch mit Rumprobieren, was wirklich klappt. Bei meiner testen wir die nächsten zwei Besuche, ob sie ruhiger ist, wenn wir sie vorher mehr auslasten oder sie vorher ihre Ruhe hatte. Dann stehen die Tageszeiten auf dem Prüfstand, ob es für sie leichter ist, wenn der Besuch da ist, wenn es draußen noch hell ist – weil HSHs ab der Dämmerung noch einmal wachsamer werden. Aber alles an Tipps übers Internet ... Wir reden hier von der Sicherheit deiner Gäste. Mit Vorsicht genießen ... Sonst schau auch mal in den Communitys 'Herdenschutzhunde' und 'Herdenschutzhund-Mixe' rein.

Ich kenn auch HSH-Besitzer, da blieb der Hund zeitlebens bei Besuch mit MK oder in der Box, weil da nie eine Akzeptanz gegenüber Besuchern eingesetzt hat ... Aber man sollte es versuchen, weiter üben, denn auch für den Hund ist es ja weniger Stress. Hauptsache ist erstmal, irgendwas zu finden, das klappt, wo der Hund auch mal zur Ruhe kommt. Dann evtl auch erstmal Kraft sammeln und einen Schritt weiter gehen.

Meine von ihrem Platz ableinen und zu Besuchern in die Nähe lassen kann ich zB nur bei Leuten, die sie sehr gut und draußen positiv verknüpft hat. Sonst: No way. Da habt ihr schon verhältnismäßig viel geschafft.
 
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Dogorama-Mitglied
12. Feb. 06:16
Hallo Sarah, wie Frederike schon schreibt... es kann gut sein, dass dein Hund ein gewisses Territorialverhalten im Blut hat. Hab das gerade bei Hunden aus Rumänien schon öfter mitbekommen.. Das Anleinen ist nur eine Managementmaßnahme, ersetzt aber kein umfängliches Training. Auch habt ihr anscheinend bei dem jungen Hund sehr viel Aufregung gefördert. Und ein aufgeregter Hund ist nicht gut. Hunde sollten entspannt und relaxt im Alltag sein..und das sollte man fördern. 🙂 3 Dinge fallen mir spontan ein, die eh zum Junghundetraining dazu gehören: 1. zuhause den Hund begrenzen. Andre Voigt zeigt im Video, wie es geht... Begrenzung dann natűrlich auch wieder aufheben.. 🙂 https://www.sixx.de/tv/der-welpentrainer-auf-die-pfoten-fertig-los/video/23-grenzen-akzeptieren-clip 2. Hund fűr ENTSPANNUNG belohnen. Keine Ansprache mehr, wenn er aufgeregt ist, Hund dann ignorieren. 3. Besucher bekommen die Anweisung, den Hund zu ignorieren: keine Ansprache, keinerlei Augenkontakt, keine Berűhrungen..
Nachdem Sarah in dieses Dilemma trotz Hundetrainer kam, ist es jetzt sehr schwer, über Fernratschläge etwas richtig umzusetzen.
Da haben sich ja nicht nur im Hundeverhalten Fehler eingeschlichen, sondern massiv bei den Menschen.
Körpersprache, Timing, Abbruch von unerwünschtem Verhalten, richtiges Lob, richtiges spielen, Auslastung und Ruhephasen.
Es ist ja immer ein Gesamtbild was letztendlich zu einem unerwünschten Verhalten führt.

Solche beschriebenen Probleme können eigentlich nur vor Ort mit einem fähigen Hundemenschen erarbeitet und gelöst werden.

Ich hoffe du findest zeitnah einen fähigen Menschen mit ganz viel Hunde-Erfahrung/Wissen, der/die Euch helfen kann. Der /Die Euch eine Zeitlang im Alltag begleitet und nicht nur auf den Hund achtet, sondern auch auf Euer Handling.

Viel Glück.
 
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Karin
12. Feb. 06:41
Niemand einen Tipp :( ?
Ich weiß ja nicht, wo du wohnst.
Solltest di in der Aachener Umgebung wohnen, würde ich dir Elke Mai bzw. deren Hundeschule 'Mai Dog' in Eilendorf empfehlen. Ich weiß, dass sie es hinbekommen hat, dass ein völlig von Hundetrainern versauter, bissiger Hund wieder mit anderen Hunden und Menschen spazieren gehen kann.
Sie ist menschlich total in Ordnung und kann super mit Hunden umgehen.