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Marie
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zuletzt 5. Apr.

Territorialverhalten in der Umgebung des Hauses

Hallo, unsere Luna, 2 Jahre alt, Zwergspitz ist nun 5 Monate bei uns. Bis vor kurzem hat sie sich immer vorbildlich gegenüber Nachbarn und anderen Hunden gezeigt. Recht schnell hat sie allerdings angefangen, im Garten den Schäferhund von nebenan anzubellen. Der zeigt sich meistens cool und reagiert nicht. Seitdem lassen wir Luna nur selten in den Garten und wenn dann gehen wir zuerst und spielen dann direkt mit ihr, damit sie nicht auf die Idee kommt zu bellen. Allerdings hat sich dieses Verhalten nun auf die gesamte Nachbarschaft ausgebreitet. Die Nachbarn werden angebellt, wenn wir uns treffen. Luna kennt sie eigentlich und sie streicheln sie von Anfang an auch zwischendurch. Unser Weg zur Straße führt an deren Haustür vorbei. In der gesamten Umgebung werden alle Hunde, die wir treffen erstmal von Luna "angepöbelt". Auch der Jack Russel, mit dem sie ab und zu spielt und ein großer alter Mischling, mit dem wir schon gemeinsam gassi waren. Wenn sie näher kommt, hört sie dann auf und begrüßt sie freundlich. Ich habe schon versucht sie abzulenken. (Komanndo Sitz und wenn ich ihre Aufmerksamkeit habe Leckerchen) Das funktioniert aber entweder nur kurz oder gar nicht. Habt ihr Tipps für mich, wie ich dieses Verhalten abtrainieren kann? Danke und liebe Grüße Marie
 
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Sil
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22. Feb. 17:48
Du weißt, dass der Spitz ein bellfreudiger Wachhund ist, der jegliche Besucher laut meldet !? Doof nur, wenn der Hund nicht auf einem abgelegenen Hof, sondern mittendrin wohnt. Sprich: Du hast dir einen Hund ausgesucht, der zum Melden gezüchtet wurde. Das Kläffen an der Leine ist mit Hilfe einer kompetenten Hundeschule und entsprechender Erziehung in den Griff zu kriegen.
 
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Dogorama-Mitglied
21. Feb. 14:57
Ich hab ein paar kleine Fragen: Wird sie mit Ankündigung gestreichelt und möchte sie das auch? Habt ihr einen Sichtschutz am Gartenzaun? Hat sie bislang viel Direktkontakt mit den Nachbarshunden gehabt? Fühlte sie sich dabei wohl? Spielt sie tatsächlich mit den anderen Hunden? Also ist die Interaktion ausgeglichen und harmonisch? Mit Pausen, Schnüffelrunden usw. Wie sieht diese 'freundliche' Begrüßung aus? Wann war sie zuletzt läufig? Wie lange ist ihre letzte Spooky-Phase her?
 
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Marie
21. Feb. 15:15
Ich hab ein paar kleine Fragen: Wird sie mit Ankündigung gestreichelt und möchte sie das auch? Habt ihr einen Sichtschutz am Gartenzaun? Hat sie bislang viel Direktkontakt mit den Nachbarshunden gehabt? Fühlte sie sich dabei wohl? Spielt sie tatsächlich mit den anderen Hunden? Also ist die Interaktion ausgeglichen und harmonisch? Mit Pausen, Schnüffelrunden usw. Wie sieht diese 'freundliche' Begrüßung aus? Wann war sie zuletzt läufig? Wie lange ist ihre letzte Spooky-Phase her?
1. Sie kommt auf die Leute Schwanzwedelnd zu und leckt auch deren Hände ab. 2. Der Zaun ist blickdicht. Sie kann nur hören was auf der anderen Seite ist. 3. Mit den meisten Hunden fühlt sie sich wohl. Vor einigen, ganz großen, oder diejenigen, die an der Leine ziehen hat sie Angst. Da gehen wir dann einfach weiter. Es werden aber alle angebellt. Auf diejenigen, die sie kennt läuft sie zu und hört kurz vor ihnen auf zu bellen. Nur mit der Jack Russel Hündin spielt sie. Sie jagen sich gegenseitig und machen auch Pausen mit beschnüffeln. Der große Mischling ist sehr alt und sie beschnüffeln sich nur und laufen nebeneinander her. Auf Spielaufforderungen von Luna reagiert er gar nicht. Sie akzeptiert das dann. Läufig war sie vom 19.12.2023 bis in die erste Januarwoche. Was meinst du mit Spooky Phase?
 
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Dogorama-Mitglied
21. Feb. 20:10
1. Sie kommt auf die Leute Schwanzwedelnd zu und leckt auch deren Hände ab. 2. Der Zaun ist blickdicht. Sie kann nur hören was auf der anderen Seite ist. 3. Mit den meisten Hunden fühlt sie sich wohl. Vor einigen, ganz großen, oder diejenigen, die an der Leine ziehen hat sie Angst. Da gehen wir dann einfach weiter. Es werden aber alle angebellt. Auf diejenigen, die sie kennt läuft sie zu und hört kurz vor ihnen auf zu bellen. Nur mit der Jack Russel Hündin spielt sie. Sie jagen sich gegenseitig und machen auch Pausen mit beschnüffeln. Der große Mischling ist sehr alt und sie beschnüffeln sich nur und laufen nebeneinander her. Auf Spielaufforderungen von Luna reagiert er gar nicht. Sie akzeptiert das dann. Läufig war sie vom 19.12.2023 bis in die erste Januarwoche. Was meinst du mit Spooky Phase?
Hey, hast du schonmal etwas von Beschwichtigungssignalen gehört? Es liest sich nämlich, als könnte sie solche im Kontakt zu Menschen nutzen. Super. Heißt, sie reagiert im Garten insbesondere auf Geräusche? Wie reagiert ihr da aktuell, wenn sie denn doch mal bellen sollte? Das mit dem gemeinsamen Rausgehen und auch Spielen im Garten klingt soweit erst einmal ganz gut :) Darf ich fragen, woran ihr erkennt, dass sie sich mit den Hunden wohl fühlt? Einige scheinen ihr ja Unbehagen zu bereiten. Vielleicht kann sie das nicht immer gleich erkennen, wer wer/wie ist und dann geht sie lieber auf Nummer sicher und bellt provisorisch alle an. Hunde haben in den ersten Lebensjahren ja so Gruselphasen. Google das mal, vielleicht passt das. Ansonsten würde das mit der Läufigkeit auch gut hinhauen, denn rein theoretisch befände sie sich dann langsam am Ende der Scheinträchtigkeit. Da sind Hündinnen hormonell bedingt manchmal ein wenig schneller gestresst. Das kann u.a. durch mehr Bellen auffallen.
 
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Claudia
21. Feb. 20:23
Ich bin für Scheinmutterschaft, das ist die Phase nach der Scheinschwangerschaft. In dieser Zeit ist meine Hündin wesentlich territoraler als sonst(, sind ja auch Welpen Zuhause). Hormonschwankungen können schon durch n Tüddel bringen. Alles vorher geschriebene möchte ich aber nicht ausschließen.
 
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Marie
21. Feb. 21:33
Hey, hast du schonmal etwas von Beschwichtigungssignalen gehört? Es liest sich nämlich, als könnte sie solche im Kontakt zu Menschen nutzen. Super. Heißt, sie reagiert im Garten insbesondere auf Geräusche? Wie reagiert ihr da aktuell, wenn sie denn doch mal bellen sollte? Das mit dem gemeinsamen Rausgehen und auch Spielen im Garten klingt soweit erst einmal ganz gut :) Darf ich fragen, woran ihr erkennt, dass sie sich mit den Hunden wohl fühlt? Einige scheinen ihr ja Unbehagen zu bereiten. Vielleicht kann sie das nicht immer gleich erkennen, wer wer/wie ist und dann geht sie lieber auf Nummer sicher und bellt provisorisch alle an. Hunde haben in den ersten Lebensjahren ja so Gruselphasen. Google das mal, vielleicht passt das. Ansonsten würde das mit der Läufigkeit auch gut hinhauen, denn rein theoretisch befände sie sich dann langsam am Ende der Scheinträchtigkeit. Da sind Hündinnen hormonell bedingt manchmal ein wenig schneller gestresst. Das kann u.a. durch mehr Bellen auffallen.
Ich habe mich gerade über die Beschwichtigungssignale informiert. Ich denke nicht dass sie die im Kontakt zu Menschen nutzt. Sie ist eher aufgeregt und wuselt um die Beine herum. Ich konnte bisher keins der Signale dabei beobachten. Ja, im Garten reagiert sie besonders auf Geräusche. Wenn sie doch mal bellt versuche ich sie zu rufen (klappt in der Situation nicht immer) und schicke sie ins Haus. Wenn sie gar nicht reagiert nehme ich sie hoch und bringe sie rein. Das ist aber eher selten. Kann sein dass sie provisorisch alle anbellt. Heute sind wir zufällig wieder auf ihre Jack Russel Freundin getroffen. Diesmal gab es kein gebell und sie haben sich beschnuppert. Wir haben beschlossen zusammen weiter zu gehen und ein Stück weiter sind wir dann auf eine Labrador Hündin getroffen, die ohne Leine war. Luna war an der Leine und ist richtig abgegangen. Da es an der Stelle möglich war, die Labrador Hündin unbeeindruckt und wir auch wissen, dass sie nichts tut habe ich Luna das Kommando Sitz gegeben und sie auch abgeleint. Sie ist sofort auf die Labrador Hündin bellend zugestürmt, die hat nur geguckt, dann ist Luna kurz vor ihr gestoppt. Ich habe gemerkt dass Luna unsicher wurde, aufgehört hat zu bellen, zu mir kam und an mir hoch sprang. Sie wollte wohl auf den Arm aber das mache ich nicht. Habe mich hin gehockt und sie beruhigt. Die Jack Russel Hündin hat währenddessen freundlich Kontakt zur Labrador Hündin aufgenommen. Als die sich abwandte ist Luna hin gelaufen und hat an ihr geschnüffelt. Ist dann zwischen mir und der Labrador Hündin immer wieder hin und her. Als die weiter lief ist Luna langsam hinterher gegangen, kam dann aber auch direkt wieder zu mir. Das mit den Hormonen kann ich mir tatsächlich auch vorstellen. Wäre natürlich das beste, wenn sich das wieder von alleine legen würde...
 
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Babs
21. Feb. 21:56
Auf mich wirkt Deine Hündin eher unsicher. Das Gewusel um die Menschen könnte Übersprung sein oder aktive Demut. Beides wäre jedoch eher Unsicherheit. Ich würde das Bellen erst mal gar nicht unterdrücken. Irgendwas möchte sie Dir mitteilen. Auch das mit der Labradorhündin könnte aus einer Unsicherheit entstanden sein. Sicherheit geben schadet nie. Das Verhalten kann tatsächlich mit ihrer Läufigkeit zusammenhängen. Die Hormone spielen noch ein bissel verrückt. Das dauert einige Wochen, bis die wieder im Normalzustand sind. Das würde ich erst mal im Hinterkopf behalten.
 
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Tatiana
22. Feb. 08:59
Im Garten gehe ich immer hin wenn Loki bellt. Ich schaue dann demonstrativ über den Zaun und sage "alles gut". Dann beruhigt er sich umgehend und macht wieder seinen "Hundekram". Ich halte ihm dann immer noch einen Moment "den Rücken frei". Das Bellen heißt eigentlich, dass sie Dir was meldet. Du musst das für sie klären sonst wird sie unsicher und klafft sich ein. Ich würde sie erstmal nur in den Garten lassen,wenn du dabei bist. Das verselbstständigt sich sonst ganz schnell und es wird schwieriger gegenzuarbeiten.
 
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Sil
22. Feb. 17:48
Du weißt, dass der Spitz ein bellfreudiger Wachhund ist, der jegliche Besucher laut meldet !? Doof nur, wenn der Hund nicht auf einem abgelegenen Hof, sondern mittendrin wohnt. Sprich: Du hast dir einen Hund ausgesucht, der zum Melden gezüchtet wurde. Das Kläffen an der Leine ist mit Hilfe einer kompetenten Hundeschule und entsprechender Erziehung in den Griff zu kriegen.
 
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Marie
22. Feb. 18:38
Du weißt, dass der Spitz ein bellfreudiger Wachhund ist, der jegliche Besucher laut meldet !? Doof nur, wenn der Hund nicht auf einem abgelegenen Hof, sondern mittendrin wohnt. Sprich: Du hast dir einen Hund ausgesucht, der zum Melden gezüchtet wurde. Das Kläffen an der Leine ist mit Hilfe einer kompetenten Hundeschule und entsprechender Erziehung in den Griff zu kriegen.
Mir ist schon klar, dass Spitze dafür gezüchtet wurden zu bewachen. Generell ist das auch kein Problem und für ihre Rasse bellt sie nicht allzuviel. Ist ja auch nicht so als wäre ich generell unzufrieden mit ihr. Sie ist wunderbar! Das bellen an der Leine in der Nähe des Zuhauses ist nur ein Problem. In den ersten Monaten bei uns hat sie das nicht gemacht und ich möchte es halt so nicht belassen, daher frage ich. Eine Hundeschule ist natürlich auch eine Option, aber für mich nicht das erste Mittel der Wahl, wenn es das einzige Problem ist und man sich auch bei erfahrenen Haltern erste Tipps geben lassen kann und vorher noch nichts anderes ausprobiert hat.
 
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Sil
22. Feb. 18:48
Die Frage ist ja, warum bellt sie ? Ist sie aufgeregt, frustriert, unsicher, geht sie präsent nach vorne, ist es sozialmotiviert ... ? Wie groß ist dein Anteil ? Was, wenn du gar nix machst und die Richtung wechselst ? Wie gut orientiert sie sich an dir ? Wie kontrollierend ist sie ? Ohne das Verhalten zu sehen sind Tipps schwer. Probleme fangen meist zuhause an. Kannst du sie, wenn sie am Zaun bellt, rein rufen, unterbrechen ?