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Inez
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Anzahl der Antworten 31
zuletzt 9. Nov.

Stress für Milo beim Gassigehen

Hallo liebe Community, seit drei Monaten habe ich Milo aus dem Tierschutz bei mir auf dem Land zu Hause. Da er in Rumänien ein Zuhause hatte ( ich weiß nur nicht wie er dort gelebt hat, ob in der Wohnung oder im Hof) bin ich die ersten Tage wohl etwas blauäugig an die Sache herangegangen. Ich habe normale Gassi Runden mit ihm gemacht und versucht ihn auszulasten. Schnell habe ich gemerkt dass er sehr schwer zur Ruhe kommt und ständig gestresst war. Also habe ich mein Tempo zurückgefahren und auch zu Hause sorge ich für viel Ruhe für ihn. Allerdings ist es so dass er beim Gassi gehen 80% des Spaziergangs die Nase am Boden hat. Jetzt bauen wir Ruheübungen ein ...wir bleiben stehen bzw er im Sitz oder setzen uns auf eine Bank und tuen nichts. Das geht auch alles ganz gut bis wir wieder am laufen sind und zack ist die Nase wieder unten. Wir üben das bei Fuß gehen und das locker an der Leine laufen. Da bekomme ich oft blickkontakt von ihm was sofort belohnt wird. Wenn er in Freizeit gehen darf ( 3 m Leine und er darf schnüffeln und markieren und stehen bleiben solange er möchte) reagiert er auf rufen und kommt auch zurück. Sobald er belohnt wurde zack ist er wieder weg. Ich habe nicht das Gefühl dass wir gemeinsam spazieren gehen sondern dass er immer und ständig auf der Jagd ist. Deswegen funktioniert auch der Rückruf im Freilauf nicht so dass wir nur in einen abgeschlossenen Hundepark gehen. Beim Gassi gehen bzw. auf der Wiese versuche ich seine Aufmerksamkeit auf mich zu lenken indem wir mal ein Stück gemeinsam Rennen oder wir zerkeln, spielen Ball oder sitzen gemeinsam am Boden und "raufen". Das alles tue ich um gemeinsam mit ihm Spaß zu haben und die Bindung zu ihm zu stärken. Doch irgendwas mache ich vermutlich trotzdem etwas falsch dass er beim Gassi gehen die Aufmerksamkeit eher am Boden als bei mir hat. Habt ihr dazu vielleicht Ideen und Ratschläge. Ich muss noch erwähnen Milo ist ein Mischling zwischen Schäferhund und Terrier. Hat also ein angeborenes starkes Jagdverhalten. Ich habe einen Futterbeutel dem ich ihn als "Beute" anbiete um gemeinsam mit ihm zu jagen, diesen nimmt er aber nicht wie gewünscht/erhofft an. Ich freue mich auf euer Feedback. LG Ines
 
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Elfriede
21. Okt. 04:38
Endlich hab ich mal das Thema gefunden, das ich schon so lange suche. Also, mein Maxi ist ein super braver Hund, bis auf einige "Gewohnheiten" die er nicht lässt. Das schnüffeln ist für mich ok, wenn er frei läuft. Da ist er auch super abrufbar und ich hab auch das Gefühl, dass er dabei total ruhig ist. Ihn interessiert beim Gassi gehen überhaupt NUR das schnüffeln. Wenn ich ihn dann an die Leine nehme, ist das aber eine Katastrophe. Er liegt entweder beinahe am Boden, hat totalen Stress, Kopf geht nur hin und her, vor und zurück, könnte ja jemand kommen, Ohren zurück, will nur nach Hause, hört mich nicht mehr, er will nur weg. Zuhause kommt er nur zur Ruhe, wenn ich neben ihm sitze. Dann schläft er auch ein und zwar fest, träumt zwar meist sehr unruhig, aber vielleicht ist das normal. Er bleibt schön auf der Couch sitzen oder liegen, wenn ich nicht dabei sitze, aber er beobachtet und verfolgt mich ununterbrochen. Da kommt er nicht zur Ruhe. Setze ich mich woanders hin, kommt er sofort nach, und legt sich neben mich. Dass er mich nicht in ein anderes Zimmer verfolgt, habe ich ihm jetzt endlich gelernt, aber er sitzt wie eine Sphinx, Kopf hoch und wartet ,bis ich wieder im Zimmer bin. Aber schlafen eben nur, wenn ich daneben sitze. Weiss nicht mehr, was ich machen kann. Bleibt natürlich auch nur kurz alleine, wenn ich in den Keller geh z.b., aber sobald ich außer Haus gehe fängt er an zu heulen. Kann mir bitte jemand helfen, mir tut er so leid, weil er so ein lieber Kerl ist.
 
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Daniela
21. Okt. 08:04
Auch ich finde alles ganz normal für die Zeit von 3 Monaten. Nicht stressen lassen von anderen oder dir selber, was noch nicht geht sondern stolz sein, was alles schon geht. Zu der Aufmerksamkeit an der Leine: ich hab irgendwann das Handtuch werfen wollen bei unserer kleinen Hibbeltante. Und unsere Hundetrainerin hat dann einfach mal ihren clicker bei ihr eingesetzt - Volltreffer 😃. Seitdem clicker ich und sie läuft - absolut unheimlich - bei Fuß und schaut mich an. Falls du das probieren möchtest, einfach bei Amazon von GU die „Hundeclicker-Box“ bestellen, kostet nicht viel, ist alles drin, ganz kurze Einleitung, Trainingskarten, clicker. Super erklärt und es macht richtig Spaß. Unserem Hund, weil sie checkt, was ich von ihr möchte, mir, weil die kleine so toll mitarbeitet. Weil ich nun von der kleinen so begeistert bin, ist sie wieder mit ganz viel Freude dabei und so sind wir in einer richtig schönen Spirale nach oben gelandet. Alles Gute euch!
 
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Daniela
21. Okt. 08:08
Endlich hab ich mal das Thema gefunden, das ich schon so lange suche. Also, mein Maxi ist ein super braver Hund, bis auf einige "Gewohnheiten" die er nicht lässt. Das schnüffeln ist für mich ok, wenn er frei läuft. Da ist er auch super abrufbar und ich hab auch das Gefühl, dass er dabei total ruhig ist. Ihn interessiert beim Gassi gehen überhaupt NUR das schnüffeln. Wenn ich ihn dann an die Leine nehme, ist das aber eine Katastrophe. Er liegt entweder beinahe am Boden, hat totalen Stress, Kopf geht nur hin und her, vor und zurück, könnte ja jemand kommen, Ohren zurück, will nur nach Hause, hört mich nicht mehr, er will nur weg. Zuhause kommt er nur zur Ruhe, wenn ich neben ihm sitze. Dann schläft er auch ein und zwar fest, träumt zwar meist sehr unruhig, aber vielleicht ist das normal. Er bleibt schön auf der Couch sitzen oder liegen, wenn ich nicht dabei sitze, aber er beobachtet und verfolgt mich ununterbrochen. Da kommt er nicht zur Ruhe. Setze ich mich woanders hin, kommt er sofort nach, und legt sich neben mich. Dass er mich nicht in ein anderes Zimmer verfolgt, habe ich ihm jetzt endlich gelernt, aber er sitzt wie eine Sphinx, Kopf hoch und wartet ,bis ich wieder im Zimmer bin. Aber schlafen eben nur, wenn ich daneben sitze. Weiss nicht mehr, was ich machen kann. Bleibt natürlich auch nur kurz alleine, wenn ich in den Keller geh z.b., aber sobald ich außer Haus gehe fängt er an zu heulen. Kann mir bitte jemand helfen, mir tut er so leid, weil er so ein lieber Kerl ist.
Am besten wäre es, wenn du hierzu deinen eigenen Thread erstellst. Das hier ist ja Inez‘ Thema und bei dir ist es etwas anders gelagert, das ginge hier dann ganz schön durcheinander.
 
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Elfriede
21. Okt. 08:09
Am besten wäre es, wenn du hierzu deinen eigenen Thread erstellst. Das hier ist ja Inez‘ Thema und bei dir ist es etwas anders gelagert, das ginge hier dann ganz schön durcheinander.
Wie muss ich das machen?
 
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Nadine
21. Okt. 09:33
Ja das stimmt für drei Monate kann er schon wahnsinnig viel und eine Schleppleine benutze ich natürlich auch. Da klappt der Rückruf super gut..... Aber nur solange er sich nicht "festgeschnüffelt" hat. Er ist mir schon zweimal mit Leine abgehauen... kommt aber immer wieder zurück bzw findet den Weg nach Hause😀
Schleppleine festhalten würde gegen das weglaufen helfen, solange der Rückruf nicht sitzt...
 
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Paula
25. Okt. 19:08
Ich habe auch einen Tierschutz Hund aus Rumänien und nun ein 3/4 Jahr. Draußen war sie auch erst total aufgeregt und ist immer noch aufmerksam. Spielzeug dummys o ä sind draußen immer noch zu viel. Drinnen klappt alles aber draußen die Aufmerksamkeit abzugeben ist sehr viel. Du machst nichts falsch nimm dir Zeit. Viele Tier Schutz Hunde spielen mehrere Jahre nicht mit Spielzeug. Sie sind draußen Aufmerksamkeit und Vorsicht gewohnt. Mach dir keinen Druck und arbeite daran deinem Hund Eindrücke beizubringen, spielen dummys oder Training im schnüffeln überfordert ihn wahrscheinlich noch von dem Reiz her. Wir üben auch noch am ruhig blieben bei jedem Reiz. Nimm dir Zeit, ihr wachst zusammen und die Entwicklung ist nicht vergleichbar mit andern Hunden oder Hunden aus der Zucht. Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen. Du bist nicht alleine damit 😊 Meine hat auch einen sehr hohen Jagdtrieb, ich bleibe immer stehen lass alles auf sie wirken und belohne sie wenn sie dann zu mir kommt. Wenn ich sie ruhe oder ablenken möchte während sie parallel ein Kaninchen erspäht, ist das viel zu viel an Reiz und sie dreht komplett auf hüpft nur noch von a nach b. Aber es wird besser mit der Zeit!
 
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Brie
25. Okt. 19:33
Liebe Inez, Unsere suma bereichert unser Leben seit dem 6.8 diesen Jahres. Wir hatten auch einen sehr schnuffelnase Anfang. Sie war quasi Dauer am Boden mit der Nase und praktisch alles gejagt. Selbst die kleinste fliege war nicht sicher vor der wilden Maus. Aber mittlerweile ist sie hier in der Familie angekommen. Die Spaziergängen werden ruhiger. Es macht alles mit ihr spass. Durch den jagdtrieb ist das abrufen echt schwer aber sie macht das wirklich gut und es wird immer besser. Gib euch Zeit. Und entdeckt alles zusammen. Es macht so unendlich viel spass. Suma hat am Anfang Wasser gehasst. Mittlerweile steigt sie freiwillige in unser Kanu ein und navigiert 😍. Sie ist so eine Bereicherung. Vorfällen für unseren kleinsten ist sie mittlerweile beste Freundin geworden. Die beiden sind unzertrennlich. Ich drück euch beiden ganz doll die Daumen.
 
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Franziska
26. Okt. 02:01
Ich würde mich viel mit der Körpersprache des Hundes beschäftigen. Beschwichtigungssignale, Verhalten eines Hundes,usw. Dazu würde ich mich belesen wann korrigiert wird und viel über Raumverwaltung arbeiten. Du hast deinen Hund erst seit kurzem, daher empfehle ich keinen Freilauf. Erst einmal bei kleinen Räumen anfangen. Eine 5 oder 10 Meter Schleppleine hilft. Damit kann man auch gut die Aufmerksamkeit trainieren. 17h sollte der Hund am Tag ruhen (manche Hunde brauchen sogar noch mehr). Fürs erste würde ich meinem Hund verbieten auf dem Boden zu schnüffeln. Wichtig ist dass die Aufmerksamkeit bei dir ist. Wenn das ganz gut klappt kannst du ihn auch gerne wieder schnüffeln lassen ( ist ja ein Grundbedürfnis). Es geht dabei eher um die Intensität des Schnüffelns. Wichtig ist auch wann du ein Leckerli gibst. Hierfür würde ich Klickertraining empfehlen (wahlweise auch makerwort). Du musst zB aufpassen, dass dein Hund nicht ein Fehlverhalten zeigt,dann zu dir kommt und ein Leckerli bekommt. Der Hund merkt sich diesen Zusammenhang. Für den Rest wird dir vermutlich nur ein Trainer Vorort helfen. Weil vieles von der Körpersprache deines Hundes und deiner eigenen Körpersprache abhängt. Die sehen wir hier ja natürlich nicht. Ballspiele immer mit Bedacht machen. Es kann leicht den Jagdtrieb fördern und süchtig machen. Ab und an ist es OK und kann theoretisch helfen, denn jagdwunsch auszuleben. Dabei solltest du aber darauf achten, dass es gleichzeit ein Training ist. Es heißt zwar Ballspiel,aber für den Hund ist es kein Spiel. Daher empfehle ich es als Impulskontrolle und Obidience zu verwenden. Also Hund darf nur auf dein freizeichen zum Ball. Und das natürlich variieren ansonsten hört dein Hund nicht wirklich mehr hin. Also auch mal Ball werfen hund warten lassen,dann n Platz oder Fuß oder oder oder. Die Königsklasse wäre dann Freizeichen und während des hinrennens machst du einen Rückruf.
 
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Joe
26. Okt. 10:12
Ich glaube, was du "falsch" machst ist, dass du erwartest das müsste nach nur 3 Monaten schon alles völlig reibungslos und "fertig" funktionieren. Ich hatte das auch bei Guinness, viel zu hohe Ansprüche viel zu schnell erreichen zu wollen, am Besten von jetzt auf gleich den fertigen Idealhund haben. Ganz weg davon bin ich immer noch nicht, aber ich bin schon viel realistischer und geduldiger für all die nötigen Zwischen- und Rückschrittchen geworden. Und das hilft enorm. Kann ich dur wirklich auch nur empfehlen 😉😊
 
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Elfriede
9. Nov. 20:29
😂 was für ein schlimmer schlimmer Hund. Er schnüffelt am Boden. Sofort wieder in die Packung mit ihm und aufs Rückgaberecht plädieren. 😂
Finde deine Antwort total überflüssig und hier fehl am platz