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Ute
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 7
zuletzt 27. Apr.

Stress Unsicherheit Angst und alles ist Böse

Mein Rüde ,,Arnie" ist ein YorkshireTerrier Mix und ist 6 Monate alt. Arnie, ist mein dritter Hund in meinem Leben. Ich hatte früher 2 Mädchen und nie Probleme. Die Sorge und das Problem, was ich habe möchte ich erzählen und bin für jeden Rat dankbar. Zu Hause klappt es ganz gut bis jetzt. Aber sobald ich draußen bin, bin ich nur noch traurig und ich hasse das was passiert ist. Arnie, ist Ende Januar bei mir eingezogen was für eine Freude und Erinnerung die erweckt wurden in mir. Nach einer Woche wurde uns die Freude entnommen. Samstagabend letzte kleine Runde. Es war kalt. Ich mit Mütze und Kapuze und konnte daher nichts groß wahrnehmen. Arnie machte Gassi. Ich beobachte ihn achtsam so achtsam, dass ich nichts mitbekommen habe was dann passierte. Es ging alles so schnell. Arnie, drehte sich um ,zu mir sein Blick zeigte Angst dann ein Knall. Ein Knall von werfenden Flaschen die direkt neben ihn aufprallten..schrecklich..Ich drehte mich direkt um und sah zwei betrunkene Jugendliche. Einer hatte noch eine Flasche in der Hand zum werfen und die lachten laut. Arnie riss sich los. Nur gut, dass er sich schon gemerkt hat, wo wir wohnen. Er stand da vor der Tür und ich war froh aber als ich zu ihm wollte nahm er Anlauf um zu fliehen. Ich rufte nur ,,hier Arnie ..hier" er drehte sich zu mir und kam auf mich zu. Was für eine Freude. Ich war so dankbar, das er bis zur Haustür gelaufen ist, ohne abzubiegen. Arnie war da erst 12 Wochen alt. Wir beiden waren sicher in meiner Wohnung angekommen..Arnie und ich standen unter Schock..Arnie zitterte und ich auch. Jetzt sind alle die Bösen. Fahrradfahrer..Autotür..schreiene Kinder ..merkwürdige Menschen mit Flaschen oder ohne..schrecklich was da abgeht ..bellen zerren bellen bellen von aller feinsten. Gassi gehen den Tag darauf tabu..er verweigerte es. Arnie machte vorher rein bevor es rausging. Ich hatte jede Andeutung die Arnie gemacht hat, ihn genommen und bin raus mit ihm. Nicht weit, nur wirklich zwei drei Schritte Gassi gemacht und wieder zurück. Eine Freundin hat mir mit ihrem Hund geholfen. Der Hund sollte Arnie zeigen, dass ihm nichts passiert und er keine Angst haben braucht. Dieser Gedanke hat geklappt, wenn auch mit viel Geduld und ich habe mich darüber gefreut. Aber, er hat es nicht vergessen und jeder Spaziergang ist nur noch Stress angesagt. Ich kann mit soviel Leckerlis und gut Worte und Gesten ihn nicht überzeugen,dass nicht alles böse ist. Es tut mir weh, ihn stets in Stress auszusetzen.Ich weiß echt nicht weiter. Hundeschule gibt es hier keine.
 
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Ni
Beliebteste Antwort
26. Apr. 04:51
Hallo Ute, das klingt wirklich schlimm für euch beide. Ich weiß nicht, wie es bei euch zuhause aussieht... hast du die Möglichkeit, dich mit ihm ruhig irgendwo in der Nähe des Hauses hin zu setzen? Irgendwo, wo zwar Leute vorbei kommen, aber nicht zu nahe. Gerade jetzt bei dem schönen Wetter kann man sich ja einen bequemen Stuhl in den Garten stellen und dann einfach nur sitzen und Leute beobachten. Möglichst so weit weg von den Leuten, dass er sie zwar sehen kann, aber nicht völlig gestresst ist. Nimm den Kleinen anfangs ruhig auf den Schoß, wenn es ihm hilft. Bleib so lange da sitzen, bis er sich entspannt. Dann gehst du ruhig wieder rein. Das machst du ein paar Tage, bis du merkst, dass es so kein Problem mehr für ihn ist. Dann setzt du ihn auf den Boden, wieder ein paar Tage. Dann etwas näher an einen belebteren Bereich - Straße, Innenhof oder den Ort, an dem er sich erschreckt hat. Immer nur ein kleines bisschen näher, immer warten, bis er sich entspannt und dann wieder zurück gehen. Wenn der befreundete Hund ihm so gut hilft, versuche, mit dem zusammen zu üben. Nach und nach entfernt sich dann der andere Hund immer weiter von ihm. Verhält er sich überall so ängstlich, oder nur wenn ihr unmittelbar an eurem Wohnort geht? Evtl. wäre es auch möglich, mit ihm erst woanders hin zu fahren und dort das Leute beobachten zu üben, wenn ihm das leichter fällt. Das wäre jetzt so mein Ansatz, ich hoffe für euch, dass es klappt🍀
 
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Ni
26. Apr. 04:51
Hallo Ute, das klingt wirklich schlimm für euch beide. Ich weiß nicht, wie es bei euch zuhause aussieht... hast du die Möglichkeit, dich mit ihm ruhig irgendwo in der Nähe des Hauses hin zu setzen? Irgendwo, wo zwar Leute vorbei kommen, aber nicht zu nahe. Gerade jetzt bei dem schönen Wetter kann man sich ja einen bequemen Stuhl in den Garten stellen und dann einfach nur sitzen und Leute beobachten. Möglichst so weit weg von den Leuten, dass er sie zwar sehen kann, aber nicht völlig gestresst ist. Nimm den Kleinen anfangs ruhig auf den Schoß, wenn es ihm hilft. Bleib so lange da sitzen, bis er sich entspannt. Dann gehst du ruhig wieder rein. Das machst du ein paar Tage, bis du merkst, dass es so kein Problem mehr für ihn ist. Dann setzt du ihn auf den Boden, wieder ein paar Tage. Dann etwas näher an einen belebteren Bereich - Straße, Innenhof oder den Ort, an dem er sich erschreckt hat. Immer nur ein kleines bisschen näher, immer warten, bis er sich entspannt und dann wieder zurück gehen. Wenn der befreundete Hund ihm so gut hilft, versuche, mit dem zusammen zu üben. Nach und nach entfernt sich dann der andere Hund immer weiter von ihm. Verhält er sich überall so ängstlich, oder nur wenn ihr unmittelbar an eurem Wohnort geht? Evtl. wäre es auch möglich, mit ihm erst woanders hin zu fahren und dort das Leute beobachten zu üben, wenn ihm das leichter fällt. Das wäre jetzt so mein Ansatz, ich hoffe für euch, dass es klappt🍀
 
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Dogorama-Mitglied
26. Apr. 05:21
Das tut mir so leid, was euch da passiert ist! Ich fühle mit Dir und Arnie... Der obige Vorschlag ist sehr gut und ich denke, so könnt ihr das mit viel Geduld wieder einigermaßen in den Griff bekommen. Ich denke da an einen meiner Nachbarn mit seiner Mädi - 5 Jahre Straßenhund und panische Angsthündin. Die beiden standen anfangs nur mitten in der Wiese und haben beobachtet. Die Mädi dabei zwischen den Beinen ihres neuen Beschützers. Der Hund deiner Freundin würde sicher auch noch länger eine hilfreiche Orientierung sein. Gib Arnie und vor allem auch dir Zeit, das zu verarbeiten und wieder sicherer zu werden. Denn auch du bist traumatisiert und musst wieder sicherer werden. Alles, alles Gute 🍀🍀🍀
 
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Cordula
26. Apr. 09:55
Hallo Ute, kannst du mir sagen wo ihr euch befindet. In Essen gibt oder gab es zwei Tierärztinnen, die sich auf das Verhalten von Hunden spezialisiert haben/hatten. Vlt kannst du mal schauen, ob es irgendwo in der Nähe so jemanden gibt...suche dir über die App vielleicht eine Welpengruppe zum neu sozialisieren.
 
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Ute
26. Apr. 22:43
Hallo Ute, das klingt wirklich schlimm für euch beide. Ich weiß nicht, wie es bei euch zuhause aussieht... hast du die Möglichkeit, dich mit ihm ruhig irgendwo in der Nähe des Hauses hin zu setzen? Irgendwo, wo zwar Leute vorbei kommen, aber nicht zu nahe. Gerade jetzt bei dem schönen Wetter kann man sich ja einen bequemen Stuhl in den Garten stellen und dann einfach nur sitzen und Leute beobachten. Möglichst so weit weg von den Leuten, dass er sie zwar sehen kann, aber nicht völlig gestresst ist. Nimm den Kleinen anfangs ruhig auf den Schoß, wenn es ihm hilft. Bleib so lange da sitzen, bis er sich entspannt. Dann gehst du ruhig wieder rein. Das machst du ein paar Tage, bis du merkst, dass es so kein Problem mehr für ihn ist. Dann setzt du ihn auf den Boden, wieder ein paar Tage. Dann etwas näher an einen belebteren Bereich - Straße, Innenhof oder den Ort, an dem er sich erschreckt hat. Immer nur ein kleines bisschen näher, immer warten, bis er sich entspannt und dann wieder zurück gehen. Wenn der befreundete Hund ihm so gut hilft, versuche, mit dem zusammen zu üben. Nach und nach entfernt sich dann der andere Hund immer weiter von ihm. Verhält er sich überall so ängstlich, oder nur wenn ihr unmittelbar an eurem Wohnort geht? Evtl. wäre es auch möglich, mit ihm erst woanders hin zu fahren und dort das Leute beobachten zu üben, wenn ihm das leichter fällt. Das wäre jetzt so mein Ansatz, ich hoffe für euch, dass es klappt🍀
Arnie ist überall ängstlich und unsicher. Sein Verhalten, wie kratzen während wir laufen, dass schütteln seines Körpers und jetzt noch das hochspringen am Hosenbein..heute war es extrem. Ich habe kein Garten wir gehen in den Park. Spielen und toben da rum. Das ist das wo ich sein leuchten in seine Augen sehe.
 
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Yvonne
26. Apr. 22:58
Arnie ist überall ängstlich und unsicher. Sein Verhalten, wie kratzen während wir laufen, dass schütteln seines Körpers und jetzt noch das hochspringen am Hosenbein..heute war es extrem. Ich habe kein Garten wir gehen in den Park. Spielen und toben da rum. Das ist das wo ich sein leuchten in seine Augen sehe.
Hallo, vllt kann euch ein Verhaltenstherapeut helfen. Was macht den Arnie gerne? Vllt mit irgend welchen "Hobbys" langsam das selbstbewusst sein aufbauen und eure Bindung stärken und dies dann langsam erweitern. Eventuell Richtung Clicker Training von der Methode her, sollte er Angst von dem Geräusch haben, kannst du zum Beispiel nur klick sagen. Aber das kannst du dann in andere Trainingsschritte einbauen. Und was passiert, wenn du einfach mal solange stehen oder sitzen bleibst bis er etwas entspannt. Das er lernt es etwas auszuhalten. Liebe Grüße, hoffe euch kann irgendjemand helfen.
 
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Ni
26. Apr. 23:58
Arnie ist überall ängstlich und unsicher. Sein Verhalten, wie kratzen während wir laufen, dass schütteln seines Körpers und jetzt noch das hochspringen am Hosenbein..heute war es extrem. Ich habe kein Garten wir gehen in den Park. Spielen und toben da rum. Das ist das wo ich sein leuchten in seine Augen sehe.
Das mit dem Park ist ja schon mal gut, wenn er da fröhlich ist und spielt. Kratzen, Schütteln etc. sind ja eher Übersprungshandlungen und deuten auf Unsicherheit, aber nicht auf extreme Angst hin. Dann würde er sich eher auf den Boden drücken, verstecken, die Rute einklemmen, zittern... Gehe mal im Park mit ihm etwas spielen, damit er durch das Laufen und Toben Stress abbauen kann und dann suchst du dir für ein paar Minuten eine Bank und machst da Pause, bis er sich entspannt. Dann gemütlich weiter oder nach Hause gehen. Bei nervösen Hunden ist es gut, ihnen auch einfach mal Ruhe beizubringen, Pause zu machen. Man kann auch etwas an der Geräuschempfindlichkeit arbeiten, wenn er da Probleme hat. Z.B. zuhause mal mit einer Glasflasche klimpern. Das aber natürlich ganz behutsam anfangen, in großer Entfernung zum Hund und einfach zwischendurch mal, auch keine große Aufmerksamkeit darauf lenken.
 
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M
27. Apr. 06:29
Ich denke Du solltest Dir mal einen Hundetrainer kommen lassen der Euch zusammen beobachtet! Alle Tipps die hier gegeben wurden sind sicher hilfreich und richtig, aber auch Dein Verhalten strahlt auf den Hund ab - bist Du weiterhin unsicher in gewissen Umgebungen oder Situationen, wird Arnie es sicher auch sein - Ihr standet beide unter Schock nach dem Ereignis, also hat er sich in seiner Angst bestätigt gefühlt, weil Du sie auch signalisiert hast- verständlich nachdem was passiert ist, aber für den Hund nur bedingt hilfreich - man müsste Euch also mal als Team sehen und das kann am besten ein Hundetrainer... ich wünsche Euch viel Erfolg dabei!