Home / Forum / Verhalten & Psychologie / Störung der Sozialblase / Multitasking-Stress oder doch was anderes?

Verfasser-Bild
Rim
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 13
zuletzt 13. Okt.

Störung der Sozialblase / Multitasking-Stress oder doch was anderes?

Unsere Hündin bellt (tw. jault), wenn sie gerade mit 1-2 Hunden in Kontakt ist und ein weiterer Hund auf ihre aktuelle Gruppe zukommt. Die Hunde, mit denen sie gerade in Kontakt ist, können Kumpels, aber auch Hunde sein, die wir erst vor wenigen Minuten kennengelernt und für sympathisch befunden haben (also quasi neue Freunde 🙃). Der "Störenfried" kann ein fremder, aber auch ein bekannter, sympatischer Hund / Kumpel sein. Das Bellen wird eingestellt, sobald sich der "Störenfried" in unsere Richtung bewegt; sie freut sich auch über ihn, aber bei der ersten Sichtung wird erstmal gebellt. Ich würde gerne verstehen, warum sie bellt. Mir kommt es vor, als würde der Hund auf der anderen Straßenseite gerade ihre soziale Kontaktblase stören, sie mit seiner Präsenz überfordern. Keine Ahnung, ist nur so ein Bauchgefühl 🤷 Hat jemand von euch eine Erklärung dafür? Danke sehr! P. S. Stören tut es mich nicht, da es kein "böses" Bellen ist, klingt eher nach Aufregung.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sonja
Beliebteste Antwort
10. Okt. 07:01
Macht meiner manchmal ähnlich: , er bellt zwar nicht ( tut er Rassebedingt ohnehin kaum 😉) zeigt aber deutlich mit Körpersprache dass, der "neue" erstmal bischen wegbleiben soll . Wen. Der "neue" sich dann etwas entfernt ist alles wieder "normal". Mir ist schon aufgefallen das sich die meisten "neuen" kurz entfernen und einen zweiten Versuch mit einer etwas anderen Körpersprache erneut nähern und dann von der "Gruppe" aufgenommen wird. Bei weniger sozialisierten , aber dennoch freundlichen, oder auch jungen/übermütigen kann es auch mehr als zwei Versuche brauchen .. Ich vermute dass Rionnag sich, und auch seinen "Kumpels" mit denen er gerade integriert/spielt Zeit geben will den "neuen" besser einzuschätzen.... Ich deute das, auf "Menschen übertragen" ungefähr so : Wenn wir uns mit Freunden/Bekannten sprechen integrieren , und ein weiterer dazukommenn will mögen wir es manchmal auch nicht besondrs wenn er uns/also die Gruppe "überrumpelt ". Und wenn er es doch tut vorhat sagen wir ja auch manchmal. "warte kurz", oder "moment", haben aber eigentlich nichts dagegen wenn der "neue" zu uns kommen/kontakt aufnehmen und anschließen will/anschließt 😉🤗
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sonja
9. Okt. 23:27
Ohne das zu sehen, kann man da ganz schlecht was zu sagen. Da würde ein Video helfen.
Aber Du hast für Puffi schon immer ein gutes Gespür gehabt. Daher hast Du vermutlich recht damit, dass sie im ersten Moment mit einem weiteren Hund überfordert ist. Beziehungsweise vermute ich, dass sie erst mal vorsichtig ist, bis sie den anderen Hund einschätzen kann.
Meine Hunde bellen auch im ersten Moment, wenn sie etwas wahrnehmen, was sie noch nicht einschätzen können. Das hält potentielle Feinde erst mal auf Abstand, und verschafft Zeit, die Situation einzuschätzen.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sonja
10. Okt. 07:01
Macht meiner manchmal ähnlich: , er bellt zwar nicht ( tut er Rassebedingt ohnehin kaum 😉) zeigt aber deutlich mit Körpersprache dass, der "neue" erstmal bischen wegbleiben soll . Wen. Der "neue" sich dann etwas entfernt ist alles wieder "normal". Mir ist schon aufgefallen das sich die meisten "neuen" kurz entfernen und einen zweiten Versuch mit einer etwas anderen Körpersprache erneut nähern und dann von der "Gruppe" aufgenommen wird. Bei weniger sozialisierten , aber dennoch freundlichen, oder auch jungen/übermütigen kann es auch mehr als zwei Versuche brauchen .. Ich vermute dass Rionnag sich, und auch seinen "Kumpels" mit denen er gerade integriert/spielt Zeit geben will den "neuen" besser einzuschätzen.... Ich deute das, auf "Menschen übertragen" ungefähr so : Wenn wir uns mit Freunden/Bekannten sprechen integrieren , und ein weiterer dazukommenn will mögen wir es manchmal auch nicht besondrs wenn er uns/also die Gruppe "überrumpelt ". Und wenn er es doch tut vorhat sagen wir ja auch manchmal. "warte kurz", oder "moment", haben aber eigentlich nichts dagegen wenn der "neue" zu uns kommen/kontakt aufnehmen und anschließen will/anschließt 😉🤗
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Rim
10. Okt. 12:19
Ohne das zu sehen, kann man da ganz schlecht was zu sagen. Da würde ein Video helfen. Aber Du hast für Puffi schon immer ein gutes Gespür gehabt. Daher hast Du vermutlich recht damit, dass sie im ersten Moment mit einem weiteren Hund überfordert ist. Beziehungsweise vermute ich, dass sie erst mal vorsichtig ist, bis sie den anderen Hund einschätzen kann. Meine Hunde bellen auch im ersten Moment, wenn sie etwas wahrnehmen, was sie noch nicht einschätzen können. Das hält potentielle Feinde erst mal auf Abstand, und verschafft Zeit, die Situation einzuschätzen.
Danke für das nette Feedback  🙂 und eure Erfahrungen.
Ein Video wäre wirklich hilfreich, nur kriege ich das vermutlich nicht hin. Solche Situationen kommen nicht so häufig vor, sind eher überraschend. Aber wir hatten gestern eine. Puffi war mit Schleppleine unterwegs, lief vor mir. Ich sah einen großen Hund ohne Leine, habe Puffi zu mir gerufen. Der Halter sagte, dass seine Hündin ganz lieb ist. Also gingen wir auf sie zu. Puffi blieb ca. 5 Meter vor der Hündin stehen (sie ist unsicher bei Großen), hat nicht gebellt. Ich ging vor, die Hündin kam ganz gemütlich auf mich zu, begrüßte mich. Puffi traute sich dann und kam nach. Nach kurzem Beschnuppern versuchte Puffi, sie zum Spielen zu animieren. Die Hündin ging zwar kurz darauf ein, rannte aber nicht mit. Sie war schon älter und ganz gemütlich unterwegs. Puffi wuselte um sie herum, versuchte hin und wieder an ihre Lefzen ranzukommen. Puffi mag gechillte, souveräne große Hunde. Dann schnupperten sie ein wenig in der Gegend rum. Ich habe mich derweil mit dem Halter unterhalten.
Dann lief Puffi ein Paar Meter zur Seite, aufgeregt. Ich sah den "Störenfried" von der Seite kommen, angeleint. Sie bellte kurz. Den Hund habe ich erkannt, wir haben ihn schon ein paar Mal unterwegs getroffen. Älteres Kaliber, ruhig, ungefähr so groß wie Puffi. Puffi blieb 3 Meter vor ihm stehen, er tat das auch. Es hat eine halbe Minute gedauert, bis Puffi vorsichtig auf ihn zuging, er setzte sich auch in Bewegung. Kurz beschnuppert, dann war er wieder uninteressant, sie ging wieder zurück zu der Hündin.
So, ich habe diese Begegnung abgespeichert und werde beim nächsten Mal genauer hinschauen, damit ich vergleichen kann. Ich bin mir nämlich gar nicht sicher, ob der Grund für das Bellen immer gleich ist. Bei einem guten Kumpel hat sie das ja auch schon gemacht. Daher habe ich noch Fragezeichen im Kopf.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sonja
10. Okt. 13:24
Danke für das nette Feedback  🙂 und eure Erfahrungen. Ein Video wäre wirklich hilfreich, nur kriege ich das vermutlich nicht hin. Solche Situationen kommen nicht so häufig vor, sind eher überraschend. Aber wir hatten gestern eine. Puffi war mit Schleppleine unterwegs, lief vor mir. Ich sah einen großen Hund ohne Leine, habe Puffi zu mir gerufen. Der Halter sagte, dass seine Hündin ganz lieb ist. Also gingen wir auf sie zu. Puffi blieb ca. 5 Meter vor der Hündin stehen (sie ist unsicher bei Großen), hat nicht gebellt. Ich ging vor, die Hündin kam ganz gemütlich auf mich zu, begrüßte mich. Puffi traute sich dann und kam nach. Nach kurzem Beschnuppern versuchte Puffi, sie zum Spielen zu animieren. Die Hündin ging zwar kurz darauf ein, rannte aber nicht mit. Sie war schon älter und ganz gemütlich unterwegs. Puffi wuselte um sie herum, versuchte hin und wieder an ihre Lefzen ranzukommen. Puffi mag gechillte, souveräne große Hunde. Dann schnupperten sie ein wenig in der Gegend rum. Ich habe mich derweil mit dem Halter unterhalten. Dann lief Puffi ein Paar Meter zur Seite, aufgeregt. Ich sah den "Störenfried" von der Seite kommen, angeleint. Sie bellte kurz. Den Hund habe ich erkannt, wir haben ihn schon ein paar Mal unterwegs getroffen. Älteres Kaliber, ruhig, ungefähr so groß wie Puffi. Puffi blieb 3 Meter vor ihm stehen, er tat das auch. Es hat eine halbe Minute gedauert, bis Puffi vorsichtig auf ihn zuging, er setzte sich auch in Bewegung. Kurz beschnuppert, dann war er wieder uninteressant, sie ging wieder zurück zu der Hündin. So, ich habe diese Begegnung abgespeichert und werde beim nächsten Mal genauer hinschauen, damit ich vergleichen kann. Ich bin mir nämlich gar nicht sicher, ob der Grund für das Bellen immer gleich ist. Bei einem guten Kumpel hat sie das ja auch schon gemacht. Daher habe ich noch Fragezeichen im Kopf.
Was das Bellen angeht ist es für uns Menschen praktisch unmöglich feine Nuancen herauszuhören. Für uns wird das "Hündisch", teilweise immer eine Fremdsprache bleiben 😉. Aber das kennen wir ja von den Menschlichen Sprachen, bei einigen spielt die Betonung der Worte eine extrem grosse Rolle (z.B. Japanisch/Chinesische etc) 😉
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Rim
10. Okt. 13:51
Macht meiner manchmal ähnlich: , er bellt zwar nicht ( tut er Rassebedingt ohnehin kaum 😉) zeigt aber deutlich mit Körpersprache dass, der "neue" erstmal bischen wegbleiben soll . Wen. Der "neue" sich dann etwas entfernt ist alles wieder "normal". Mir ist schon aufgefallen das sich die meisten "neuen" kurz entfernen und einen zweiten Versuch mit einer etwas anderen Körpersprache erneut nähern und dann von der "Gruppe" aufgenommen wird. Bei weniger sozialisierten , aber dennoch freundlichen, oder auch jungen/übermütigen kann es auch mehr als zwei Versuche brauchen .. Ich vermute dass Rionnag sich, und auch seinen "Kumpels" mit denen er gerade integriert/spielt Zeit geben will den "neuen" besser einzuschätzen.... Ich deute das, auf "Menschen übertragen" ungefähr so : Wenn wir uns mit Freunden/Bekannten sprechen integrieren , und ein weiterer dazukommenn will mögen wir es manchmal auch nicht besondrs wenn er uns/also die Gruppe "überrumpelt ". Und wenn er es doch tut vorhat sagen wir ja auch manchmal. "warte kurz", oder "moment", haben aber eigentlich nichts dagegen wenn der "neue" zu uns kommen/kontakt aufnehmen und anschließen will/anschließt 😉🤗
Danke dir für deine Beobachtungen und die ausführliche Erklärung! Das kann ich mir bei einem souveränen Rüden sehr gut bildlich vorstellen.
Unsere Puffi ist nicht so souverän. Sie ist zwar sehr neugierig und mutig, macht aber keine deutlichen Ansagen, auch bei Kleinen nicht. Sie ist sehr höflich, versucht es also immer vorsichtig und sehr freundlich. Wenn es nicht klappt, dann geht sie eher weg. Bei den Großen ist sie generell skeptisch und unsicher.
Ich erinnere mich an eine Situation vor 2 Jahren. Wir waren in einem Hundehotel, im Garten. Außer uns war da nur ein großer, souveräner Rüde. Er lag auf seiner Decke, hat rumgeschaut, als würde er den Garten bewachen. Puffi tastete sich ganz vorsichtig an ihn heran, schnüffelte um ihn herum, traute sich aber nicht, ihm zu nahe zu kommen. Sie war sichtlich beeindruckt. Er ließ sie einfach machen. Sie legte sich im respektvollen Abstand von 1-2 Metern neben ihn, schaute immer wieder zu ihm. Als ein paar Hunde den Garten betraten, schnellte sie ein paar Meter nach vorne, hat kurz gebellt, dann sofort zu dem Rüden geschaut. Ich glaube, wäre der Rüde nicht da gewesen, hätte sie sich gar nicht getraut, die anderen anzubellen.
Könnten ihr ein paar Freunde, mit denen sie gerade unterwegs ist, auch ähnliche "Sicherheit" geben, dass sie sich traut was zu sagen? Alleine macht sie das nämlich nur dann, wenn der Große weit genug entfernt ist. Bei Kleinen bellt sie gar nicht.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Rim
10. Okt. 13:59
Was das Bellen angeht ist es für uns Menschen praktisch unmöglich feine Nuancen herauszuhören. Für uns wird das "Hündisch", teilweise immer eine Fremdsprache bleiben 😉. Aber das kennen wir ja von den Menschlichen Sprachen, bei einigen spielt die Betonung der Worte eine extrem grosse Rolle (z.B. Japanisch/Chinesische etc) 😉
Da hast du Recht! Aber wenn ich mich mit solchen Situationen beschäftige, lerne in der Regel etwas dazu. Selbst, wenn ich das Rätsel nicht lösen kann, gewinne ich neue Erkenntnisse 🙂
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sonja
10. Okt. 15:22
Danke dir für deine Beobachtungen und die ausführliche Erklärung! Das kann ich mir bei einem souveränen Rüden sehr gut bildlich vorstellen. Unsere Puffi ist nicht so souverän. Sie ist zwar sehr neugierig und mutig, macht aber keine deutlichen Ansagen, auch bei Kleinen nicht. Sie ist sehr höflich, versucht es also immer vorsichtig und sehr freundlich. Wenn es nicht klappt, dann geht sie eher weg. Bei den Großen ist sie generell skeptisch und unsicher. Ich erinnere mich an eine Situation vor 2 Jahren. Wir waren in einem Hundehotel, im Garten. Außer uns war da nur ein großer, souveräner Rüde. Er lag auf seiner Decke, hat rumgeschaut, als würde er den Garten bewachen. Puffi tastete sich ganz vorsichtig an ihn heran, schnüffelte um ihn herum, traute sich aber nicht, ihm zu nahe zu kommen. Sie war sichtlich beeindruckt. Er ließ sie einfach machen. Sie legte sich im respektvollen Abstand von 1-2 Metern neben ihn, schaute immer wieder zu ihm. Als ein paar Hunde den Garten betraten, schnellte sie ein paar Meter nach vorne, hat kurz gebellt, dann sofort zu dem Rüden geschaut. Ich glaube, wäre der Rüde nicht da gewesen, hätte sie sich gar nicht getraut, die anderen anzubellen. Könnten ihr ein paar Freunde, mit denen sie gerade unterwegs ist, auch ähnliche "Sicherheit" geben, dass sie sich traut was zu sagen? Alleine macht sie das nämlich nur dann, wenn der Große weit genug entfernt ist. Bei Kleinen bellt sie gar nicht.
Ich vermute, dass es keine Sicherheit ist, die sie Bellen lässt, sondern Unsicherheit. Und dass sie eher dann bellt, wenn sie eh schon unsicher mit dem Hund ist, der schon da ist. Kommt dann noch einer dazu, wird es ihr zu viel.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Ines
10. Okt. 20:00
Meine macht das wenn sie mit ihren beiden Kumpels aus der Nachbarschaft zusammen ist draußen. Da muss nur ein anderer Hund oder Mensch gehen u Sie flippt dann auch. Obwohl Menschen ihr gar nix machen sonst. Habe den Eindruck Sie markiert den dicken vor ihren Kumpels. Gruppendynamik meint Trainerin
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sebbi
11. Okt. 02:01
Ich sehe das Problem nicht🧐
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Rim
11. Okt. 04:53
Ich sehe das Problem nicht🧐
Es gibt keins. Ich möchte nur das Verhalten verstehen.