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Mary-Lou
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Anzahl der Antworten 33
zuletzt 28. Juli

Spitzen im Erregungsniveau

Hallo, Meine 2-jährige Labradorhündin war schon immer ängstlich und unsicher. Wir haben von kleinauf ganz viel Umwelttraining und Sozialisation mit verschiedenen Untergründen usw. mit ihr gemacht. Im Grunde ist sie mittlerweile auch entspannt, aber in neuen und fremden Situationen und Orten dreht sie immer richtig auf und bellt und hüpft aufgeregt und lässt sich nur schwer beruhigen. Ich gehe jeden Tag mit ihr in die örtlichen Läden, in die sie darf, um zu üben. Aber sobald wir in einem fremden Geschäft sind oder im Ferienhaus oder bei Freunden, bei denen sie vorher noch nie war, fährt sie hoch. Dann geh ich immer sofort raus, warte kurz und geh wieder rein. Das bringt aber auch nicht viel. Weil sie gerne Sachen trägt, habe ich ihr vorm Reingehen auch schon mal was zu Tragen gegeben, aber das hilft auch nicht. Oder wenn sich irgendwas bewegt, das sie nicht kennt, reagiert sie auch so. Außer in diesen Situationen ist sie super gechillt und ist auch zu Hause immer sehr entspannt. Habt ihr gute Tipps, wie ich ihr die Aufregung nehmen kann? Vielen Dank schonmal 🙂
 
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Frank
Beliebteste Antwort
27. Juli 16:19
Also Ferndiagnosen sind immer so eine Sache. Aber Deine Reaktion auf ihr Hochfahren, halte ich für falsch. Wenn es wirklich Unsicherheit ist, die sie hochfahren lässt, dann entkommt sie damit der Situation. Also sie dreht hoch und möchte dort weg, und in dem Du mit ihr rausgehst, bekommt sie das dann auch. Besser wäre wenn sie in der Situation lernt wieder runterzufahren, und die Situation auszuhalten. Beispiel. Unser Welpe Sally hatte natürlich totale Angst als wir die ersten Schritte in den Straßenverkehr gegangen sind. Da konnten wir natürlich sofort umdrehen, und wieder in den ruhigen Hinterhof und Garten gehen. Bloß ändert sich dann nichts. Statt dessen habe ich mich mit ihr auf den Bürgersteig gesetzt, und wir haben uns das Treiben angeschaut. Jeden Tag etwas länger. Und reingegangen (in unseren Hof) sind wir erst wieder, wenn die Maus sich längst wieder etwas beruhigt hatte. 🙂 Also, nimm Deine besten Leckerchen und zeig ihr, dass es im Geschäft tolle Dinge gibt. Such Dir einen ruhigen Gang und sitz es ein Stück weit aus. Das wäre mein Tipp.
 
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R
27. Juli 16:01
Ist jetzt nicht so leicht zu beurteilen, aber gedanklich hänge ich da bei meinem persönlichem Problem. Nämlich Training an bestimmten plätzen zu intensiv in den Fokus zu stellen, dass klappt dann super und im Endeffekt, wenn es dann "darauf ankommt" ist der trainingsdruck, die Erwartungshaltung und meine Unsicherheit ob und was passiert, der auslöser für querschläge in diese Richtung. Man hat also vlt eher sensibilisiert als Desensibilisiert. Habt ihr denn viele regeln und Korrekturen die auch stetig angewendet werden? Oder bist du einfach entspannt und lässt den Hund einfach mitlaufen (ohne ihn anzugucken und anzusprechen)? Ich habe die besten Ergebnisse dabei, wenn mein recht quirliger Zwerg einfach in "zweiter Reihe" nach mir folgt, ohne dass ich viel Beachtung gebe aber dabei so gelassen bin, dass sie viel Zeit hat hinten zu tun was sie zum erkunden will. Natürlich muss man da schon Vertrauen haben, dass das Grundnaturell des eigenen Hundes soweit keine Pannen ansteuert(vorher bspw blase leeren😉). Ansonsten selbst wirklich gelassen sein üben, beziehungsweise im allgemeinen bei Aufregung Hund hinter oder neben sich einen "abgeschirmten" safeplace einnehmen lassen, an dem er sich beruhigen und beobachten kann. Es gibt ja sicher noch einige Situationen die ebenfalls nicht komplett unbeeindruckend für deinen Hund sind. Die Sache mit dem Erregungslevel ist ja meist auch aufgrund reizüberflutung, was trainieren und korrigieren u.U. auch hochkochen lässt. Dem wauz ist es ja wichtig dir zu gefallen.
 
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Frank
27. Juli 16:19
Also Ferndiagnosen sind immer so eine Sache. Aber Deine Reaktion auf ihr Hochfahren, halte ich für falsch. Wenn es wirklich Unsicherheit ist, die sie hochfahren lässt, dann entkommt sie damit der Situation. Also sie dreht hoch und möchte dort weg, und in dem Du mit ihr rausgehst, bekommt sie das dann auch. Besser wäre wenn sie in der Situation lernt wieder runterzufahren, und die Situation auszuhalten. Beispiel. Unser Welpe Sally hatte natürlich totale Angst als wir die ersten Schritte in den Straßenverkehr gegangen sind. Da konnten wir natürlich sofort umdrehen, und wieder in den ruhigen Hinterhof und Garten gehen. Bloß ändert sich dann nichts. Statt dessen habe ich mich mit ihr auf den Bürgersteig gesetzt, und wir haben uns das Treiben angeschaut. Jeden Tag etwas länger. Und reingegangen (in unseren Hof) sind wir erst wieder, wenn die Maus sich längst wieder etwas beruhigt hatte. 🙂 Also, nimm Deine besten Leckerchen und zeig ihr, dass es im Geschäft tolle Dinge gibt. Such Dir einen ruhigen Gang und sitz es ein Stück weit aus. Das wäre mein Tipp.
 
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Mary-Lou
27. Juli 16:49
Ist jetzt nicht so leicht zu beurteilen, aber gedanklich hänge ich da bei meinem persönlichem Problem. Nämlich Training an bestimmten plätzen zu intensiv in den Fokus zu stellen, dass klappt dann super und im Endeffekt, wenn es dann "darauf ankommt" ist der trainingsdruck, die Erwartungshaltung und meine Unsicherheit ob und was passiert, der auslöser für querschläge in diese Richtung. Man hat also vlt eher sensibilisiert als Desensibilisiert. Habt ihr denn viele regeln und Korrekturen die auch stetig angewendet werden? Oder bist du einfach entspannt und lässt den Hund einfach mitlaufen (ohne ihn anzugucken und anzusprechen)? Ich habe die besten Ergebnisse dabei, wenn mein recht quirliger Zwerg einfach in "zweiter Reihe" nach mir folgt, ohne dass ich viel Beachtung gebe aber dabei so gelassen bin, dass sie viel Zeit hat hinten zu tun was sie zum erkunden will. Natürlich muss man da schon Vertrauen haben, dass das Grundnaturell des eigenen Hundes soweit keine Pannen ansteuert(vorher bspw blase leeren😉). Ansonsten selbst wirklich gelassen sein üben, beziehungsweise im allgemeinen bei Aufregung Hund hinter oder neben sich einen "abgeschirmten" safeplace einnehmen lassen, an dem er sich beruhigen und beobachten kann. Es gibt ja sicher noch einige Situationen die ebenfalls nicht komplett unbeeindruckend für deinen Hund sind. Die Sache mit dem Erregungslevel ist ja meist auch aufgrund reizüberflutung, was trainieren und korrigieren u.U. auch hochkochen lässt. Dem wauz ist es ja wichtig dir zu gefallen.
Also, eigentlich versuche ich schon, ruhig und entspannt zu bleiben. Die ersten Male hab ich schon ab und zu gedacht "Na toll. Jetzt bellt sie gleich wieder los 🙄", aber mittlerweile ist es eher "Dann bellt die halt, ich bleib aber entspannt und es ist mir egal, ob Leute gucken" Viele Regeln und Korrekturen braucht sie eigentlich gar nicht. Sie läuft super an der Leine (außer natürlich bei Aufregung) und Hundebegegnungen usw. sind kein Problem. Sie hat auch viel will to please und orientiert sich gut an mir und folgt gut. Das mit dem hinter mir laufen werde ich nochmal intensiver versuchen 👍 Jetzt ist es so, dass ich ihr Sitz sage und sie setzt sich auch hin, ist aber immernoch hibbelig. Dann warte ich bis sie ruhiger ist und geh weiter und sie dreht wieder auf. Manchnal hocke ich mich zu ihr hin um sie zu beruhigen.
 
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Mary-Lou
27. Juli 16:54
Also Ferndiagnosen sind immer so eine Sache. Aber Deine Reaktion auf ihr Hochfahren, halte ich für falsch. Wenn es wirklich Unsicherheit ist, die sie hochfahren lässt, dann entkommt sie damit der Situation. Also sie dreht hoch und möchte dort weg, und in dem Du mit ihr rausgehst, bekommt sie das dann auch. Besser wäre wenn sie in der Situation lernt wieder runterzufahren, und die Situation auszuhalten. Beispiel. Unser Welpe Sally hatte natürlich totale Angst als wir die ersten Schritte in den Straßenverkehr gegangen sind. Da konnten wir natürlich sofort umdrehen, und wieder in den ruhigen Hinterhof und Garten gehen. Bloß ändert sich dann nichts. Statt dessen habe ich mich mit ihr auf den Bürgersteig gesetzt, und wir haben uns das Treiben angeschaut. Jeden Tag etwas länger. Und reingegangen (in unseren Hof) sind wir erst wieder, wenn die Maus sich längst wieder etwas beruhigt hatte. 🙂 Also, nimm Deine besten Leckerchen und zeig ihr, dass es im Geschäft tolle Dinge gibt. Such Dir einen ruhigen Gang und sitz es ein Stück weit aus. Das wäre mein Tipp.
Eigentlich ist es egal, ob ich mit ihr kurz raus gehe oder nicht. Wenn wir wieder reingehen, dreht sie wie gesagt sofort wieder auf. Wenn ich mich dann mit ihr irgendwo hinstelle oder hinsetzen und warte bis die ruhig ist und ein paar Leckerli auf den Boden werfe, geht es eigentlich auch. Irgendwann kann sie sich dann sogar hinlegen. Wenn wir ein anderes Mal wieder in das Gebäude oder an einen "gruseligen" Gegenstand gehen, klappt es auch schon besser. Aber es wäre ja schöner, wenn sie allgemein gelassener in neue Situationen geht und es gar nicht erst zu dem Hochfahren kommt.
 
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Frank
27. Juli 17:34
Eigentlich ist es egal, ob ich mit ihr kurz raus gehe oder nicht. Wenn wir wieder reingehen, dreht sie wie gesagt sofort wieder auf. Wenn ich mich dann mit ihr irgendwo hinstelle oder hinsetzen und warte bis die ruhig ist und ein paar Leckerli auf den Boden werfe, geht es eigentlich auch. Irgendwann kann sie sich dann sogar hinlegen. Wenn wir ein anderes Mal wieder in das Gebäude oder an einen "gruseligen" Gegenstand gehen, klappt es auch schon besser. Aber es wäre ja schöner, wenn sie allgemein gelassener in neue Situationen geht und es gar nicht erst zu dem Hochfahren kommt.
Das zeigt aber schon, dass ich mit meinem Tipp ganz richtig liege. Natürlich wäre es schön, wenn sie grundsätzlich lockerer in neuen Situationen wäre. Aber wir haben nunmal unterschiedlich Charaktere an der Leine. Der eine ist etwas ängstlicher oder vorsichtiger, und der andere ein Draufgänger. Und dem dritten ist es schlicht egal, der ist etwas lethargisch. Aber umso öfter sie solche, zuerst angsteinflössenden Situationen besteht, und darin irgendwann runter fährt, umso gelassener wird sie mit der Zeit grundsätzlich mit neuen Situationen umgehen. Das ist aber eine Entwicklung die langsam voran geht. Bleib dran und feiere die kleinen Erfolge und Fortschritte. 🙂👍
 
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Susanne
27. Juli 17:41
Ich würde ihr eine spezielle Aufgabe geben, die dann immer gleich ist. Vielleicht was, was wo sie denken muss und was mit der Nase erarbeiten muss. Den neuen Raum abschüffeln kann sie danach.
 
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Mary-Lou
27. Juli 18:40
Das zeigt aber schon, dass ich mit meinem Tipp ganz richtig liege. Natürlich wäre es schön, wenn sie grundsätzlich lockerer in neuen Situationen wäre. Aber wir haben nunmal unterschiedlich Charaktere an der Leine. Der eine ist etwas ängstlicher oder vorsichtiger, und der andere ein Draufgänger. Und dem dritten ist es schlicht egal, der ist etwas lethargisch. Aber umso öfter sie solche, zuerst angsteinflössenden Situationen besteht, und darin irgendwann runter fährt, umso gelassener wird sie mit der Zeit grundsätzlich mit neuen Situationen umgehen. Das ist aber eine Entwicklung die langsam voran geht. Bleib dran und feiere die kleinen Erfolge und Fortschritte. 🙂👍
Ja, hoffentlich wird es mit der Zeit besser. Aktuell stagniert es gefühlt. Das ist irgendwann zermürbend.
 
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Mary-Lou
27. Juli 18:42
Ich würde ihr eine spezielle Aufgabe geben, die dann immer gleich ist. Vielleicht was, was wo sie denken muss und was mit der Nase erarbeiten muss. Den neuen Raum abschüffeln kann sie danach.
Das mit der Aufgabe geben habe ich versucht, indem ich sie etwas tragen lassen wollte. Das hat aber leider nicht geklappt. Leckerlis werfen und suchen lassen klappt leider auch nicht. Dafür ist sie zu aufgeregt.
 
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Dogorama-Mitglied
27. Juli 21:58
Vielleicht kannst du einen Entspannungsduft aufbauen, z. B. Lavendel soll da gut helfen. Und immer, wenn du in eine für deine Hündin aufregende Situation kommst, legst du ihr ein Tuch mit Lavendel um, damit eine Grundentspannung entsteht. Es gibt auch "Entspannungshalsbänder" z. B. von Adaptil, die helfen sollen. Damit habe ich aber keine Erfahrung.
 
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Kati
28. Juli 07:49
Also, eigentlich versuche ich schon, ruhig und entspannt zu bleiben. Die ersten Male hab ich schon ab und zu gedacht "Na toll. Jetzt bellt sie gleich wieder los 🙄", aber mittlerweile ist es eher "Dann bellt die halt, ich bleib aber entspannt und es ist mir egal, ob Leute gucken" Viele Regeln und Korrekturen braucht sie eigentlich gar nicht. Sie läuft super an der Leine (außer natürlich bei Aufregung) und Hundebegegnungen usw. sind kein Problem. Sie hat auch viel will to please und orientiert sich gut an mir und folgt gut. Das mit dem hinter mir laufen werde ich nochmal intensiver versuchen 👍 Jetzt ist es so, dass ich ihr Sitz sage und sie setzt sich auch hin, ist aber immernoch hibbelig. Dann warte ich bis sie ruhiger ist und geh weiter und sie dreht wieder auf. Manchnal hocke ich mich zu ihr hin um sie zu beruhigen.
Und ich glaube in deiner Erwartungshaltung steckt schon der Hase im Pfeffer. Du "erwartest", dass etwas doofes passiert. Und das strahlst du aus: veränderte Atmung, Puls hoch, veränderter Gang... Das Thema haben wir nämlich auch. Deswegen bin ich auch nicht derjenige, der jetzt Tipps geben sollte wie man es besser macht. Gelingt mir auch noch nicht so 100%. Was mir hilft ist mich an schöne Momente zu erinnern, wo alles gut klappte. Die Erwartungen ganz runter zu schrauben (dann ist das Tagesziel eben "nur", dass er sich alleine ohne mein Zutun hinlegt). Ich lasse bewusst die Leine locker, dirigiere bewusst über Körpersprache. Ich hab auch mal gelesen, dass man sich die optimale Situation vorher in Ruhe vorstellen soll, sich das aufschreiben soll und das richtig ausschmücken mit Details. Manchmal ist es auch hilfreich jemanden mitzunehmen so als Anker.