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Teresa
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 36
zuletzt 7. März

Spaziergang ohne Leine

Hallo Zusammen, ich hoffe jemand kann mir ein paar Tipps geben, wie ich mehr Vertrauen zu meinem Hund aufbauen kann, damit ich meine Kleine auch von der Leine lassen kann, wenn wir einen Spaziergang machen. Sie ist 7 Monate alt und läuft gerne zu Menschen und andere Artgenossen, um diese zu begrüßen. Bis jetzt hat es niemanden wirklich gestört. Allerdings habe ich Angst, dass sie mir aus diesem Grund mal wegläuft und nicht auf mich hören möchte, dementsprechend habe ich sie eher an der Leine. Ich habe mir eine 10m Schleppleine besorgt und da ist sie auch entspannter, aber auf größeren Wiesen mit anderen Hunden, möchte ich ihr auch ihren freien Lauf lassen. Was kann ich tun, um meine Angst zu dämpfen und um entspannter mit solchen Situationen umzugehen? Vielen Dank im Voraus! LG
 
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Ursula
11. Feb. 16:04
Ich empfehle den Podcast von Marc Lindhorst und Conny Sporrer "Hundestunde" und hier "#3 Der perfekte Rückruf"
 
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Ursula
11. Feb. 17:30
Wieso soll der Rückruf nicht mehr klappen, wenn man ihn (zu) oft trainiert? Nach meiner bisherigen Erfahrung wird der Rückruf eher besser, je öfter ich ihn zwischendurch trainiere. Entscheidend für unsere Hunde ist, dass es bei sofortigem Kommen immer ein besonderes Leckerli gibt.
Unsere Hunde langweilt das dann. Leckerlis gibt es immer, aber wenn wir Dinge zu oft wiederholen finden sie z.B. Mäusegraben viel interessanter.
 
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Vivi
11. Feb. 17:50
Unsere Hunde langweilt das dann. Leckerlis gibt es immer, aber wenn wir Dinge zu oft wiederholen finden sie z.B. Mäusegraben viel interessanter.
Naja, wenn der Rückruf klappt sollte auch was tolles passieren. Zumindest manchmal. Es soll ja für den Hund Sinn machen zum Menschen zu kommen. Und ein Leckerli ist für manche Hunde eine riesen Motivation, für andere ein nettes Schmankerl das man ebenso gut ignorieren kann. In dem Fall muss man natürlich was anderes finden. Das Leckerli würde ich trotzdem geben und zusätzlich herausfinden was der Hund toll findet. Das kann ein Spielzeug sein, Party, kuscheln, Suchspiele etc.
 
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Sonja
11. Feb. 18:59
Unsere Hunde langweilt das dann. Leckerlis gibt es immer, aber wenn wir Dinge zu oft wiederholen finden sie z.B. Mäusegraben viel interessanter.
OK, das fällt mal wieder unter "jeder Hund ist anders".
 
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Jana
11. Feb. 20:00
Wir haben ziemlich zeitig nach Wilmas (rumänischer Tierschutz, unsicher) Ankunft die Pfeife eingebaut. Das klappte auf Anhieb, sofort. Bei Freizeit und in ländlicher Umgebung läuft sie mit der 10m-Schleppleine. Rückruf trainieren wir immer zwischendurch, ohne Leckerchen (nimmt draußen nichts). Im Freilauf hat es nach einiger Zeit dann auch gut geklappt (Bindung) und klappt jetzt einwandfrei. Wenn wir gehen, gehen wir. Letzten Sommer/September (Wilma: zwei Jahre alt, ein Jahr bei mir) haben wir zum ersten Mal "losgelassen". Tracker dran; sie ist per se bei Tasso und Findefix registriert, außerdem trägt sie eine Marke mit Telefonnummern; Platzwahl war die übliche Runde, ohne Verkehr, andere Hunde etc. Das hat hervorragend geklappt. Mittlerweile muss ich sagen, dass Rückruf von den Kommandos mit am besten klappt 😅 Ihr schafft das!
 
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Marion
11. Feb. 23:40
Ich nutze den Folgetrieb bereits im Welpenalter. Aber auch später ist es für den Hund wichtig nicht den Anschluss zu verlieren. ( abgesehen von ggf. Jagdtrieb und Sexualtrieb) Bindungsarbeit ist unbedingt erforderlich!!! Also habt Spaß miteinander und schau, was deine Hündin interessiert. Ein Rückruftraining ist absolut wichtig ( nicht tausendmal rufen..., sondern ordentlich auftrainieren. Und immer zwischendurch belohnen (Leckerli, zergeln, toben) und dann sofort wieder freigeben... Spaziergänge sollten interessant sein: Versteckspiel, Fangspiele, Apportieren, Tricks, Dummytraining, Unterordnung, vor schicken,...... Freilauf auf eingezäunten Flächen bzw. Im geschützten Rahmen könnte helfen. Schleppleine und Toben mit anderen Hunden birgt eine Verletzungsgefahr.
 
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Alena 🏳️‍🌈
12. Feb. 16:28
Hier steht schon einiges an guten Tipps, aber hier eine andere Perspektive bis du das gut mit deiner Hündin üben konntest: Wenn sie nicht sicher rückrufbar ist, dann lieber gar nicht erst von der Leine lassen... schon für ihre Sicherheit vor anderen freilaufenden Hunden und Kindern. Und aus Rücksicht vor Menschen mit Angst vor Hunden. Es gibt da leider auch ganz andere Hundehalter die ihre Hunde freilaufen lassen, die eben nicht kommen, wenn sie gerufen werden. Meine wird immer richtig unsicher, wenn ein unangeleinter Hund kommt und reagiert aggressiv, was die andern aber meist nicht interessiert, weil meine klein ist und nicht ernst genommen wird. Zudem ist meine noch unkastriert und ich will auf gar keinen Fall einen Unfall riskieren und sie einer Schwangerschaft aussetzten. Andere Seite sind Menschen die Angst vor Hunde haben und Kinder die vllt nicht wissen was okay und nicht okay ist. Meine Mama hat zbsp panische Angst vor Hunden, weil es in ihrem Land aggressive Straßenhunde gab. Und selbst an der Leine versuchen regelmäßig Kinder meinen Hund anzufassen. Ich möchte auf gar keinen Fall riskieren, dass sie Auflagen oder schlimmeres bekommt, weil sie ein Kind beißt, dass es nicht besser weiß und an ihrem Fell zieht...
 
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Teresa
12. Feb. 17:32
Hier steht schon einiges an guten Tipps, aber hier eine andere Perspektive bis du das gut mit deiner Hündin üben konntest: Wenn sie nicht sicher rückrufbar ist, dann lieber gar nicht erst von der Leine lassen... schon für ihre Sicherheit vor anderen freilaufenden Hunden und Kindern. Und aus Rücksicht vor Menschen mit Angst vor Hunden. Es gibt da leider auch ganz andere Hundehalter die ihre Hunde freilaufen lassen, die eben nicht kommen, wenn sie gerufen werden. Meine wird immer richtig unsicher, wenn ein unangeleinter Hund kommt und reagiert aggressiv, was die andern aber meist nicht interessiert, weil meine klein ist und nicht ernst genommen wird. Zudem ist meine noch unkastriert und ich will auf gar keinen Fall einen Unfall riskieren und sie einer Schwangerschaft aussetzten. Andere Seite sind Menschen die Angst vor Hunde haben und Kinder die vllt nicht wissen was okay und nicht okay ist. Meine Mama hat zbsp panische Angst vor Hunden, weil es in ihrem Land aggressive Straßenhunde gab. Und selbst an der Leine versuchen regelmäßig Kinder meinen Hund anzufassen. Ich möchte auf gar keinen Fall riskieren, dass sie Auflagen oder schlimmeres bekommt, weil sie ein Kind beißt, dass es nicht besser weiß und an ihrem Fell zieht...
Danke dir sehr für diese Sicht der Situation
 
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Annett
12. Feb. 17:32
So viel wie möglich zu anderen Hunden in jedoch sicherer Umgebung lassen. Das fördert das Sozialverhalten. Die Hunde „reden“ miteinander und setzten sich selbst die Grenzen. Das Vertrauen zum Hund koppelt zurück zum Vertrauen zum Menschen. Also ruhig bleiben. Dem Hund etwas zutrauen! Wenn zu schnell eingegriffen wird ins Geschehen lernt der Hund nicht selbst zu kommunizieren. Bei deutlich unterschiedlicher Größe jedoch acht geben wegen des Gewichtes des Spielkameraden. Der Grund des Rückrufes muss jedoch attraktiver sein als die Situation mit dem anderen Hund. Also entweder Leckerchen oder sofort spielen mit dem Hund. So dass er Lust hat zurückgekommen.
Ich würde ihn gerade nicht so viel wie möglich zu anderen Hunden lassen. Er muss lernen, dass er nicht zu jedem Hund hindarf, erst recht nicht, wenn er aufgeregt ist. Ich würde das üben, indem man sich mit anderen Hundehaltern unterhält und dabei 2/3 Meter Abstand voneinander hält, die Hunde aber noch keinen Kontakt haben dürfen. Erst wenn beide ruhig und entspannt sind, wird der Kontakt zugelassen, am besten vorher Leine ab, wenn das möglich ist. Wenn jetzt die Hunde spielen, wird dein Hund auch nicht wegrennen und du machst dir dein Rückruftraining nicht kaputt. So hat man gleich 2 Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Der Hund lernt, ich darf nicht sofort zu jedem hin und die Hundebegegnungen verlaufen mit hoher Wahrscheinlichkeit entspannt, weil beide Hunde entspannt sind. Beruhigt sich einer der Hunde, oder beide nicht, findet auch kein direkter Kontakt statt. So kann man Stress und Beißereien bestmöglich verhindern. Auch das gemeinsame Spazierengehen nebeneinander, aber ohne dass die Hunde vorerst unmittelbar Kontakt haben, ist da hilfreich. Wenn du solche Situationen dann öfter gemeistert hast, wirst du deinem Hund auch mehr vertrauen. Das wird schon. Wir haben das Kommando „Halt“ trainiert. Mailo läuft meist ohne Leine und wenn ein fremder Hund in Sicht kommt, folgt dieses Kommando. Mailo bleibt stehen und wartet auf mich. Es gibt ein Leckerchen und Mailo wird erst einmal angeleint. Wenn ich die Situation dann einschätzen kann, bleibt er entweder an der Leine, bis wir vorbei sind, oder die Hunde dürfen beide laufen. Auch an Straßen oder bei anderen Gefahren nutzen wir das Kommando.
 
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Michel
14. Feb. 00:43
Also mit ultra viel Vertrauen hat das aus meiner Sicht nichts zu tun. Es ist wichtig, wie bereits beschrieben einen guten Rückruf aufzubauen und das dauert auch deine Zeit.und selbst das ist keine Garantie dafür das er kommt wenn du ihn rufst. Es gibt da auch keine 100 % Quote.Meiner ist jetzt knapp 8 Monate kennt den Rückruf seit dem er 10 Wochen ist und hat diesen gefühlt schon eine Millionen gehört und weiß was zu tun ist. Die Frage die sich jetzt stellt ist aus seiner Sicht warum soll ich jetzt zu dir kommen wenn da vorne Hundekumpels warten ? Er ist eh Grad in der Pubertät angekommen und hinterfragt. Impulskontrolle ist da das Stichwort, wenn du den Rückruf gut aufbaust wird er immer gut klappen wenn keine anderen Hunde oder Menschen im Spiel sind und dann kommen wir zum Thema Impulskontrolle und das ist mindestens nochmal so viel Arbeit. Bis das alles.erledigt ist wird ich die Schleppleine dann lassen, ist auch nichts verwerflich es dann. Wenn ein Hund die ersten 2 Jahre an der Schleppleine läuft kannst du damit auch super seinen Radius eingrenzen.Dein Hund wird es dir danken wenn er 2 Jahre eingeschränkter im Freilauf ist und dafür die nächsten 12 viele Freiheiten genießen kann.