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Georgi
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zuletzt 12. März

Sozialisation von großen und kleinen Hunden

Mir ist im Forum aufgefallen, dass es doch öfter Konflikte zwischen Haltern kleiner Hunde und großer Hunde zu geben scheint. Welche Erfahrungen macht ihr in der Realität? Ich selbst hab einen kleineren Mischling (Chug) und hab von der Welpenzeit an darauf geachtet ihn auch mit großen Hunden zusammenzubringen und zu sozialisieren. Das Ergebnis ist, dass Benni (so heißt er!) jetzt fast besser mit größeren Hunden klarkommt, aber grundsätzlich eigentlich sehr souverän mit allen Rassen auskommt, was mich etwas stolz macht. Was mich stört ist, dass man oft etwas belächelt wird mit einem kleineren Hund. Die meisten sind erstaunt, dass ich meinen Kleinen auch mit Großen spielen lasse wenn er will. Allerdings stört mich bei vielen Haltern kleinerer Hunde wiederrum, dass die ständig versuchen ihre kleinen ja nicht mit größeren zusammenzubringen, wahrscheinlich aus Angst. Wie geht ihr mit der Problematik um?…angesprochen sollen sich bitte Halter aller Größen fühlen! Mich interessierts einfach.
 
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Kerstin
28. Juni 08:10
Meiner passt seine Spielweise auch an die anderen an. Bei kleinen ist er vorsichtiger, bei größeren kann er schon zum Rammbock werden.
Wobei ich allgemein eher vorsichtig bin. Wenn ich merkt, dass er nen temperamentvollen Tag hat, darf er nicht mit kleineren spielen, einfach vorsichtshalber, dass es nicht doch zu wild wird und was passiert.
 
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Daniela
28. Juni 08:16
Frieda ist ein mittelgroßer Hund. Mit ihren 7 Monaten hat sie Artgenossen in allen Größen, Farben und Formen kennengelernt und kann ihr Spiel individuell an ihr Gegenüber anpassen. ABER das kann eben leider nicht jeder Vierbeiner und ich verstehe, dass Halter*innen kleiner Hunde es da mit der Angst zu tun kriegen. Auch ich lasse Frieda nicht wahllos mit jedem toben, da muss schon das Temperament bzw. die Gangart passen. Rennen darf sie quasi mit jedem, aber grobe Raufspiele lasse ich höchstens in ihrer Gewichtsklasse zu. Ganz besonders im Wachstum will ich einfach nicht, dass ein zwei- bis dreimal so schwerer "Grobmotoriker" ihr munter auf der Wirbelsäule oder der Hüfte herum springt.
Das kann Daddy auch er legt sich immer hin bei kleinen Hunden
 
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Daniela
28. Juni 08:18
Chloe ist jetzt 1 jahr alt und etwas grobmotorisch.. Sie wiegt zwar nur 20kg und hüpft auch nicht auf andere.. Aber nachdem sie letztens einen Dackel beim Schnüffeln an den Genitalien einfach vom Boden gehoben hat, passe ich gerade auch etwas auf 🙈
😆
 
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Daniela
28. Juni 08:21
Den kleinsten Hund den Connor mal getroffen hat. Von der Leine hätte ich ihn da aber nicht gelassen, da beständ tatsächlich Lebensgefahr falls er zu stürmisch ist 🙈
Wie er auf den kleinen guckt🤣
 
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Daniela
28. Juni 08:22
Es gibt - selbst im freundlich gemeinten rahmen- Bulldozer... ( häufig Boxer, Bulldoggen, staffis und co ) und dann ist ja jeder Hund - ob groß, ob klein- breiter oder dünner aufgestellt. Der eine ist flink aber empfindlich, der andere etwas plumper, dafür recht langsam. Größe allein, ist für mich also kein Indiz und ich hab so ein zartes Mädel , die schnell kaputt gehen könnte, selbst wenn ein Rüde nur etwas zu verknallt wäre. Die Rassen spielen alle unterschiedlich und die art und Weise sollte möglichst passen, wenn's wirklich turbulent werden darf.
Da haste Recht Hope staffmix ist auch ein Rüpel beim Spiel
 
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Manuela
28. Juni 08:29
Wir haben auch kleine Hunde Freunde. Meine ein Border-Collie Mix 20 kg. Ihr kleinster Freund ein Chihuahua jetzt vermutlich 4 kg. Naja ohne Leine lassen wir die zwei tatsächlich nicht spielen. Aber sonst ist alles ok. Wir haben letztens ein Treffen mit einem Zwergpudel 5 kg. Da war alles ok auch ohne Leine. Aber zu alten Hunden ist es manchmal auch schwierig hörte ich mal von Haltern. Es gibt Hunde die bedrängen ältere Hunde. Da hatten wir bis jetzt auch kein Problem, Kira riecht merkt der will nicht und geht weiter.
 
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Ivonne
28. Juni 08:54
Bei uns ist es so, dass die Halter von kleinen Hunden stark zugenommen haben. Das wäre an sich kein Problem, nur leider ist es so, dass die Halter zum Großteil der Meinung zu sein scheinen, dass ihr kleiner Hund keine Erziehung braucht, verniedlicht und als Kindersatz vermenschlicht wird, und der „große Hund“, allein wegen seiner Größe, immer der Böse ist. Da wird schon 5 m vorher gekläfft und an der (Flex)Leine gezogen, das einem Hören und Sehen vergeht. Und es wird noch lautstark weitergebellt, obwohl wir schon längst um die Ecke gebogen sind. Selbst aus dem Fenster/vom Balkon wird unser Goldie angebellt, bloß weil wir gerade entlanglaufen. Schrecklich. Und dann die Sprüche mancher, teils älterer Leute: Pass schön auf, damit der große Hund dich nicht frißt🙄. Tief durchatmen und bis 10 zählen hilft da nicht immer.
Mittlerweile ist es Standard, dass man die Straßenseite wechselt oder im Park abkürzt, wenn wir oder andere mit großen Hunden kommen. Echt traurig sowas. Genauso, wie das sofortige Hochheben von Chihuahua und Co., zumal das auch gänzlich falsche Signale an den kleinen sendet.
Unser Balou (Golden Retriever) ist 12 Jahre alt, wiegt 38kg bei 65cm Schulterhöhe. Er hat null Dominanz und weicht allen Konflikten aus. Er will nur seine Ruhe haben. Wir hatten einen Cockerspaniel in der Nähe, die beiden waren beste Freunde, trotz des Alters- und Größenunterschieds. Aggressivität haben wir bisher von einigen Französischen Bulldoggen erfahren, die nur schnüffeln wollten und überhaupt nichts tun, aber dann sofort am Hals hingen. Dieser Rasse, und Amerikanischen Bulldoggen weicht Balou mittlerweile im großen Bogen aus. Fakt ist aber auch, dass das Problem in der Regel nicht der Hund 🐕 oder eine spezielle Rasse ist, sondern der Mensch am Ende der Leine.
 
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Georgi
28. Juni 08:55
Also meiner kommt am besten mit älteren und souveränen großen Hunden aus, die eine ruhige Energie ausstrahlen. Was meiner überhaupt nicht mag sind Rüden (egal welche Größe), die so ein bis drei Jahre alt sind. Wahrscheinlich weil die teils noch in der Pubertät sind und ihre Grenzen austesten bzw. wilder sind. Zum Glück ist mein Kleiner kein Kläffer, sondern versucht immer aus dem Weg zu gehen. Nur wenn der Größere zu aufdringlich wird macht meiner auch mal ne Ansage, obwohl er so klein ist. Aber wie gesagt ältere souveräne und kastrierte Rüden und Weibchen egal welcher Größe kommt er super klar mit. Unseren haben wir mit über 2 Jahren kastrieren lassen, damit er nicht ständig den riesen Weibchen nachrennt! 😂
 
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Sonja
28. Juni 08:56
Bei unserem inzwischen 2-jährigen Goldierüden (stattliche 40 kg) beobachten wir, dass er sich von kleinen oder/und jungen Hunden fast alles geduldig gefallen lässt.
Ein wirkliches Spiel kommt allerdings eher nicht zustande.
 
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Peter
28. Juni 09:05
Also meiner kommt am besten mit älteren und souveränen großen Hunden aus, die eine ruhige Energie ausstrahlen. Was meiner überhaupt nicht mag sind Rüden (egal welche Größe), die so ein bis drei Jahre alt sind. Wahrscheinlich weil die teils noch in der Pubertät sind und ihre Grenzen austesten bzw. wilder sind. Zum Glück ist mein Kleiner kein Kläffer, sondern versucht immer aus dem Weg zu gehen. Nur wenn der Größere zu aufdringlich wird macht meiner auch mal ne Ansage, obwohl er so klein ist. Aber wie gesagt ältere souveräne und kastrierte Rüden und Weibchen egal welcher Größe kommt er super klar mit. Unseren haben wir mit über 2 Jahren kastrieren lassen, damit er nicht ständig den riesen Weibchen nachrennt! 😂
Dann würde mein Neo von deinem Benni wohl ne Ansage bekommen, 😂 darauf cool regieren und ihn dann gemässigt zum Spiel auffordern 😉...