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Georgi
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Anzahl der Antworten 167
zuletzt 12. März

Sozialisation von großen und kleinen Hunden

Mir ist im Forum aufgefallen, dass es doch öfter Konflikte zwischen Haltern kleiner Hunde und großer Hunde zu geben scheint. Welche Erfahrungen macht ihr in der Realität? Ich selbst hab einen kleineren Mischling (Chug) und hab von der Welpenzeit an darauf geachtet ihn auch mit großen Hunden zusammenzubringen und zu sozialisieren. Das Ergebnis ist, dass Benni (so heißt er!) jetzt fast besser mit größeren Hunden klarkommt, aber grundsätzlich eigentlich sehr souverän mit allen Rassen auskommt, was mich etwas stolz macht. Was mich stört ist, dass man oft etwas belächelt wird mit einem kleineren Hund. Die meisten sind erstaunt, dass ich meinen Kleinen auch mit Großen spielen lasse wenn er will. Allerdings stört mich bei vielen Haltern kleinerer Hunde wiederrum, dass die ständig versuchen ihre kleinen ja nicht mit größeren zusammenzubringen, wahrscheinlich aus Angst. Wie geht ihr mit der Problematik um?…angesprochen sollen sich bitte Halter aller Größen fühlen! Mich interessierts einfach.
 
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Dogorama-Mitglied
27. Juni 19:49
Meine Pauline (Zentralasiatischer Owtscharka) darf auch nur nur mit großen Hunden spielen, da sie Rassebedingt sehr Körper betont spielt. Wenn sie das mit ihren 60 kg mit einem kleinen Hund macht ist schnell einer verletzt. Sie kommt mit kleinen Hunden aber sehr gut zurecht.
 
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Dogorama-Mitglied
27. Juni 19:53
Unser 30kg Hund spielt sowohl mit kleinen als auch mit großen Hunden. Ich bin erstaunt wie gut er es macht. Mit gleichgroßen Hunden wird wild geballert, wenn beide es wollen, bei kleinen nimmt er sich total gut zurück.
 
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Ma
27. Juni 20:04
Unser 5 kg Jack versteht sich super mit grossen und kleinen Hunden. In der Welpenschule hat er sowohl mit kleinen als grossen Welpen gespielt und bei uns im Haus sind auch grössere Althunde, die sehr entspannt sind. Altersbedingt (5 Mon) ist er noch sehr verspielt und mag mit allen Hunden spielen. Wir warten immer ab, ob Kontaktaufnahme gewünscht ist und ob der andere Hund, egal ob Mini oder Riese, gehorsam ist. Haben auch mal mit einem befreundete Labiwelpen gespielt, aber da war der Grössenunterschied schon bemerkbar. Haben sich gut verstanden, man muss halt immer beobachten und einschreiten wenn es zu körperbetont wird. Bei zu grossen Hunden setzt er sich erst mal zu mir, beobachtet die Situation und wenn er darf und mag, geht er schnuppern. Finde es wichtig, dass Hunde aller Größen sozialisiert werden, dann hat man später auch weniger Stress. Auf dem Arm kommt er nur, wenn es brenzlig wird, aber das ist noch nie vorgekommen. Zum Spielen bevorzugen wir kleine bis mittelgrosse Hunde, aber Jack liebt grosse Hunde 😅
 
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Dogorama-Mitglied
27. Juni 20:12
Meine Beagle Hündin, 13 Monate ist noch sehr ungestüm beim spielen oder generell bei erwünschten Kontakten zu Hunden..sie hat mega Kraft und will direkt toben..deshalb halte ich sie zurück, sitz, wenn mir sehr kleine, zarte Hunde entgegenkommen..auch wenn die Besitzer kleiner Rassen oft sagen..lassen sie doch die beiden spielen..😐mein Hund könnte einen zarten Hund definitv verletzen...und das möchte ich nun wirklich nicht! Lg
 
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Frauke
27. Juni 20:13
Den kleinsten Hund den Connor mal getroffen hat. Von der Leine hätte ich ihn da aber nicht gelassen, da beständ tatsächlich Lebensgefahr falls er zu stürmisch ist 🙈
 
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R
27. Juni 20:45
Es gibt - selbst im freundlich gemeinten rahmen- Bulldozer... ( häufig Boxer, Bulldoggen, staffis und co ) und dann ist ja jeder Hund - ob groß, ob klein- breiter oder dünner aufgestellt. Der eine ist flink aber empfindlich, der andere etwas plumper, dafür recht langsam. Größe allein, ist für mich also kein Indiz und ich hab so ein zartes Mädel , die schnell kaputt gehen könnte, selbst wenn ein Rüde nur etwas zu verknallt wäre. Die Rassen spielen alle unterschiedlich und die art und Weise sollte möglichst passen, wenn's wirklich turbulent werden darf.
 
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Jasmin
27. Juni 22:46
Also meiner war als Welpe nur mit lauter Bolonkas und Maltesern in der Gruppe. Einfach weil er eher schüchtern war und mit anderen Hunden nix anfangen konnte. Da musste einfach das Temperament passen. Erst später durfte er zu den größeren und wilderen Welpen. Allerdings konnte er mit denen noch weniger anfangen da er so gar nicht spielt. Er ist mittlerweile super verträglich und darf mit jeder Größe an Hund spielen wenn ich den Gegenüber als geeignet einschätze. Er hat eine Freundin die ist ein Kuvasz und dementsprechend groß aber es passt super. Er darf auch zu kleinen Hunden da er null körperbetont spielt. Er mag einfach Rennspiele. Mit „bolzigen“ Hunden kann er nach wie vor nix anfangen. Egal ob groß oder klein. Ich wähle also nach Temperament und nicht zwangsläufig nach Größe
 
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Dogorama-Mitglied
27. Juni 22:58
Ich denke es kommt immer drauf an. Lernt ein großer Hund wie er mit kleineren Artgenossen spielen kann, dann ist das auch sehr ausgewogen. Meine Hündin ist eher am Rande Mittelgroß. Ich hatte aber zur Pflege auch schon nenn Hund der so groß wie ein Yorkshire Terrier gewesen ist und 2 Kg gewogen hat. Merle hat gelernt mit diesem Hund auf eine andere Art zu spielen. Und diese Spielform nutzt sie auch bei anderen Hunden die diese Größe haben. Umgekehrt hat Merle auch schon mit nem ausgewachsenen Dobermann gespielt. Der kannte das Spiel mit kleineren Hunden und hat bei Merle die gleiche Spielform gezeigt, wie Merle mit dem deutlich kleineren Hund. Wir haben hier auch einen Labbi AL, also auch ordentlich langbeinig. Mit dem spielt Merle auch sehr gerne. Fremde größere Hunde meide ich aber. Da darf keiner unkontrolliert herankommen bevor ich nicht das Temperament des anderen eingeschätzt habe. Denn viele Hundehalter können ihre Hunde nicht lesen. Rauf springen, umnieten, bedrängen, sexuell belästigen. Das brauch ich nicht, wenn ich eh schon eine unsichere Hündin habe. Allerdings lasse ich auch keine kleineren oder gleichgroßen fremden Hunde heran, ehe ich mich nicht selbst vom Wesen des fremden Hundes überzeugt habe
 
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Jasmin
27. Juni 23:07
Ich habe einen 4 Monate alten Deutschen Schäferhund welpen und achte doch sehr drauf das er auch kleinere Hunde kennen lernt. Bis jetzt ging es immer da er ja auch noch kleiner ist aber Leute die wir kennen haben auch schon gemeint das wenn er erwachsen ist, sie nicht möchten das ihr kleiner hund mit meinem großen hund spielet weil sie zu viel angst haben das da etwas passiert.
 
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Sara
27. Juni 23:36
Ich hab meine kleine Lilly auch immer mit allen Größen in Kontakt gebracht und sie hat mir den großen oft und gerne fangen gespielt. Sie war offen zu jedem Hund und gut spezialisiert. Waren beim Welpen spielen und in der Hundeschule. Ich wollte halt keinen kleinen Kläffer 🙈 den ich dann aber doch bekam, weil sie zweimal von je einen anderen großen Hund plötzlich geschnappt und geschüttelt wurde. Dadurch haben wir beide eine Angst und Unsicherheit großen Hunden gegenüber entwickelt. Sie wurde eine Angstbellerin. Sie wurde leider nie ernst von anderen Hunden genommen und keiner hielt Abstand. So begann sie das mit dem bellen dann auch bei kleinen Hunden. Als sie dann einmal mit Speedy zusammen erfolgreich einen großen Hund verjagt hatte, wurde das Angstbellen zum „komm mir ja nicht zu nahe ich bin gefährlich“. Wir waren in 6 Hundeschulen um das „Problem“ binden Griff zu bekommen und keine hat uns geholfen. In der Hundeschule in der wir jetzt sind, hat sie die Angst gut überwinden können und ich mutiger geworden, und ich auch 😅 ich hab wieder mehr Vertrauen in sie entwickelten habe (auch durch das lesen vieler Bücher) meine Souveränität und Ruhe zurück gefunden. Jetzt machen wir seit einen halben Jahr (in Wellenform) immer mehr Fortschritte 🙃