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Georgi
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 167
zuletzt 12. März

Sozialisation von großen und kleinen Hunden

Mir ist im Forum aufgefallen, dass es doch öfter Konflikte zwischen Haltern kleiner Hunde und großer Hunde zu geben scheint. Welche Erfahrungen macht ihr in der Realität? Ich selbst hab einen kleineren Mischling (Chug) und hab von der Welpenzeit an darauf geachtet ihn auch mit großen Hunden zusammenzubringen und zu sozialisieren. Das Ergebnis ist, dass Benni (so heißt er!) jetzt fast besser mit größeren Hunden klarkommt, aber grundsätzlich eigentlich sehr souverän mit allen Rassen auskommt, was mich etwas stolz macht. Was mich stört ist, dass man oft etwas belächelt wird mit einem kleineren Hund. Die meisten sind erstaunt, dass ich meinen Kleinen auch mit Großen spielen lasse wenn er will. Allerdings stört mich bei vielen Haltern kleinerer Hunde wiederrum, dass die ständig versuchen ihre kleinen ja nicht mit größeren zusammenzubringen, wahrscheinlich aus Angst. Wie geht ihr mit der Problematik um?…angesprochen sollen sich bitte Halter aller Größen fühlen! Mich interessierts einfach.
 
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Dogorama-Mitglied
16. Nov. 20:51
Natürlich erzwinge ich keine Hundekontakte. Keine Sorge. 😉 Im Vordergrund steht erstmal der Dialog mit den Beteiligten. Ich gehe für gewöhnlich unvoreingenommen in die Gespräche mit anderen und es ist selbstverständlich ok, wenn jemand keinen Kontakt will. Egal warum. Nur brauche ich da keine Sprüche das mein Hund sonst gefressen wird oder ähnliches. Das schürt aus meiner Sicht unnötig Konflikte, weil man das auf so viele verschiedene Arten interpretieren kann. 🤔 Wir wurden so schon von nem Hundeplatz gemobbt. Deshalb ist es mir wichtig darüber auch offen zu sprechen/zu schreiben. 😉 Meine Mara spielt gerne mit einem Schäferhund Mix. Beide jagen sich abwechselnd oder kugeln über den Rasen. Wenn die Sympathie da ist, spielt die Größe keine Rolle. 👍
Naja das die Größe keine Rolle spielt würde ich nicht sagen. Meine Hündin wiegt 60 kg und spielt sehr Körper betont. Deswegen lasse ich sie prinzipiell nicht mit sehr kleinen und leichten Hunden spielen, denn wenn 60 kg Hund einen 1kg Hund anrempelt kann schnell was passieren. Pauline ist aber mit allen Hunden verträglich
 
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Dogorama-Mitglied
17. Nov. 08:42
Naja das die Größe keine Rolle spielt würde ich nicht sagen. Meine Hündin wiegt 60 kg und spielt sehr Körper betont. Deswegen lasse ich sie prinzipiell nicht mit sehr kleinen und leichten Hunden spielen, denn wenn 60 kg Hund einen 1kg Hund anrempelt kann schnell was passieren. Pauline ist aber mit allen Hunden verträglich
In dieser Größenordnung wären ich auch vorsichtig. Bei uns in der Nachbarschaft wohnt in Kangal, der war mit nem halben Jahr schon so groß wie mancher ausgewachsen. Meine und er haben sich gut verstanden aber spielen war nicht möglich. Der Jungspund hatte seine Masse und seine Größe nicht im Griff. Andererseits hatten wir nen Ridgeback als Kumpel, mit dem hat das wunderbar geklappt. Der hatte die Ruhe weg, mit dem konnte mein Mädel tun und lassen wie sie wollte, kein Problem.
 
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Jens
19. Nov. 08:48
Sie respektieren sich... Amy (der kleine Yorkshire) ist 9 Jahre alt und hat Charly (2 Jahre alt) von vornherein Grenzen aufgezeigt. Die beiden passen charaktermäßig wohl gut zusammen. Beide partizipieren von einander. Charly hat von ihr gelernt nicht zu überdrehen und Amy hat seit dem keine Angst mehr größere Hunde kennen zu lernen. 🤷
 
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Stephi
19. Nov. 13:39
Mein Problem, und das bestand auch vor meinem 1. Hund, ist dass viele Kleinhundebesitzer leider gar nicht auf Erziehung achten. Hier zumindest. Es wird gepöbelt, die Hunde werden einfach an meinen Hund dran gelassen (ach der ist doch noch klein, da können die ja ein bisschen spielen). Ja die Hunde sind klein und in der einen oder anderen Situation dadurch zu handeln, dass man sie leicht wegziehen kann… aber muss das sein?
 
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Corbinia
19. Nov. 14:44
Mein Hund bevorzugt ganz klar Spielpartner, die deutlich größer sind als er. Leonberger sind gerade groß genug, wenn's nach ihm geht. Das Unfallrisiko durch den Massenunterschied gehe ich ein, wenn's nicht gerade ein kompletter Berserker ist,weil Easy Spielkontakte irrsinnig genießt und ich das für ein großes Stück Lebensqualität für ihn halte. Das brauchen aber sicher nicht alle Hunde in gleicher Form. Für Hunde seiner Größe ist er oft zu grobmotorisch unterwegs und kriegt dann zurecht schnell mal Ärger. Ich bin oft dankbar, dass so viele Große so tolerant sind und ihm seine Bollerigkeit nicht übel nehmen. An kleinere oder alte oder sichtbar kranke/gehandicapte Hunde darf er einfach nicht ran. Dass mein kleiner Hund nicht mit dem alten Labbi spielen darf zum Schutz des großen Hundes stößt oft auf Befremden. Ich finde aber z. B.,dass meine 10kg-Kanonenkugel nicht in fremder Hunde kaputte Hüften knallen muss. Wenn sich über solche Dinge auf beiden Seiten öfter Gedanken gemacht würde, wären diese Grabenkämpfe wahrscheinlich überflüssig. Wichtig ist, dass die Beteiligten zusammen passen.
 
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Gesche
20. Nov. 08:52
Es ist schon viel angesprochen worden. Ich selber hatte bis zum Frühjahr eine schwarze belgische Schäferhündin und seit 1.5 Jahren eine Berhardiner Leonberger Landseer Mischlingshündin. Damit also immer mittelgroße Hunde mit *. Kennenlernen anderer unterschiedlicher Rassen ist eine gute Grundlage für das Kommunikationsvermögen der Hunde. Natürlich gibt es auch einfach körperliche Gründe (Verletzung etc.) Warum manche eben keine günstigen Spielpartner sind. Prinzipiell: nicht jeder andere Hund egal welche Rasse und Größe ist einfach toll und entspannt für den eigenen. Verstehen wir uns auch noch so gut mit dem Ende der Leine. Lesen der Fellnasen scheint für mich immer die Herausforderung. Was niedlich und toll aussieht ist manchmal total doof und unangenehm für die Vierbeiner. Und doofe Erfahrungen (Mobbing etc.) Prägen die nächsten Begegnungen.... fördern unerwünschtes, behinderndes Verhalten. Das Thema ist hochkomplex! Ich besuche regelmäßig online Seminare bei denen Szenen per Video analysiert werden, um selber besser"gucken und einschätzen" zu lernen. Meine Hündin hat sehr unterschiedliche "Freunde". Vom Terria über Labrador bis Berharsennen Rüde. Toll auch Bruno der Dackel. Aber nicht alles geht bei jedem. Das ist wie bei uns Menschen. Mit dem einen geht super das Quatschen bei Kaffee, der andere ist toll für die Joggingrunde der dritte ist ein super Chat oder Telefon Partner. Schaut genau hin für eure Fellnasen! Ich mühe mich da jeden Tag und scheitere (noch)oft. Habt's schön
 
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Alois
12. März 19:53
Die Größe des Hundes ist egal, es sind alles sehr Emphatische Tiere, wenn sie nicht durch den Halter versaut werden😊 Definitiv kann man einen kleinen Hund, der unerzogen , vielleicht sogar aggressiv ist leichter Händeln als einen 40 kg Hund😕 Ich kenne auch viele kleine Hunde die den Halter auf positive Weise wiederspiegel😊 Auffallend ist nur, das man bei kleinen Hunden wenn man weniger in die Erziehung investiert einfach besser zurecht kommt😕 Ein kleiner Hund der stänkert und aggressives Verhalten zeigt, wird leichter toleriert😕 Ein großer Hund mit dem selben Verhalten wird als aggressiv und beängstigend abgestempelt 😕 Manchen Hundehalter ist einfach nicht bewusst wieviel der eigene Hund über seinen Menschen aussagt😊 Oder es ist Ihm schlicht und ergreifend egal 😕 Ich möchte meinem Hund die Freiheit geben dürfen, die er so liebt und da ist einfach Erziehung und eine gute Sozialisierung die Grundlage!