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Georgi
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 167
zuletzt 12. März

Sozialisation von großen und kleinen Hunden

Mir ist im Forum aufgefallen, dass es doch öfter Konflikte zwischen Haltern kleiner Hunde und großer Hunde zu geben scheint. Welche Erfahrungen macht ihr in der Realität? Ich selbst hab einen kleineren Mischling (Chug) und hab von der Welpenzeit an darauf geachtet ihn auch mit großen Hunden zusammenzubringen und zu sozialisieren. Das Ergebnis ist, dass Benni (so heißt er!) jetzt fast besser mit größeren Hunden klarkommt, aber grundsätzlich eigentlich sehr souverän mit allen Rassen auskommt, was mich etwas stolz macht. Was mich stört ist, dass man oft etwas belächelt wird mit einem kleineren Hund. Die meisten sind erstaunt, dass ich meinen Kleinen auch mit Großen spielen lasse wenn er will. Allerdings stört mich bei vielen Haltern kleinerer Hunde wiederrum, dass die ständig versuchen ihre kleinen ja nicht mit größeren zusammenzubringen, wahrscheinlich aus Angst. Wie geht ihr mit der Problematik um?…angesprochen sollen sich bitte Halter aller Größen fühlen! Mich interessierts einfach.
 
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Esther
9. Nov. 20:40
Das ist glaub ich der schlimmste Fehler, den viele Hundehalter kleiner Rassen ständig machen. Ich hab die Erfahrung gemacht, dass größere Hunde dieses hochnehmen kleiner Hunde gar nicht abkönnen und die kleinen sogar Aggressivität entwickeln auf dem Arm.
Bei meiner Schwester ist es amdersherum. Sie nimmt ihre Hündin hoch, weil sie Angst hat, dass sie einen anderen Hund beißt. Die Angst hat sich halt übertragen und das ist für den Hund nicht förderlich.
 
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Zoe
10. Nov. 05:33
Ob ein Hund mit anderen Hunde klarkommt, hat doch eigentlich nichts mit der größe zu tun? 🤔 Momo ist Mittelgroß und kommt mit allen klar die ihr Alter haben. Sie spielt mit Kleinpudeln genauso gerne wie mit Dalmatinern.
 
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Miriam
10. Nov. 06:46
Vor meiner jetzigen Hündin hatte ich einen Irish Wolfhound. Den habe ich zwar nicht explizit von anderen Hunden ferngehalten, jedoch habe ich ihn erst mit Hunden einer gewissen Größe spielen lassen. Einfach, weil er sein ganzes Leben eher tollpatschig war und ich tatsächlich Angst hatte, dass er Chihuahua und Co aus Versehen schwer verletzt, wenn er mal drauf tritt. 🙈 (Wobei seine beste Freundin eine French Bulldog war, die ihre eigene Art von „sicherem Spiel“ entwickelt haben. Kannten sich aber von Welpenalter an und sind quasi gemeinsam „groß“ geworden)

Mit ihm habe ich eher die Erfahrung gemacht, dass viele Kleinhundbesitzer da sehr fahrlässig sind.
Genervt hat mich immer, wenn dann so ein kleiner Kläffer auf uns zugeschossen kam und die Besitzer das auch noch lustig fanden wenn der Kleine „so mutig ist“. Ich mag mir gar nicht ausmalen, was hätte passieren können wäre mein Riese nicht so unglaublich gutmütig gewesen….

Meine jetzige hat etwa Schäferhundgrösse und darf generell mit jedem Hund spielen, solange sie nicht zu wild wird und dadurch ein erhöhtes Verletzungsrisiko entsteht.
 
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Angelika
10. Nov. 08:08
Jetzt möchte ich auch noch meinen Senf dazu geben 😁. Mein Hund Charly, Galgo espanol Rüde 72 cm,ist bei Hundebegegnungen eher ängstlich. Vor allem die kleinen, die kläffend und keifend an einer endlos Flexileine oder Schleppleine auf ihn zugeschossen kommen, sind problematisch. Er möchte dann nur noch weg aus der Situation. In den 3 Jahren ist das leider auch häufiger mit überwiegend kleinen Hunden passiert. Deswegen blocke ich solche Aktionen zu unserem Schutz von vornherein ab, sofern ich rechtzeitig reagieren kann. Ich habe auch kein Verständnis mehr mit den beleidigten Hundebesitzern,wenn ich ihnen erkläre, warum wir das nicht ok finden. Mein liebstes Argument ist: möchten Sie von einem fremden Kind angeschrien und angepöbelt werden? Seinem Kind würde man so ein Verhalten nicht erlauben,oder? Eine ältere Dame hat mich schon einmal beleidigt, meinte,so ein dummes Geschwätz. Es gibt nichts,was sie dagegen tun kann. Ich, doch! Ihren Zwergspitz erziehen! Es ist bereits ihr 3 . Hund. Aber manche Kleinhundebesitzer verwechseln ihre Tiere mit Spielzeug.
 
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Angelika
10. Nov. 08:12
Vor meiner jetzigen Hündin hatte ich einen Irish Wolfhound. Den habe ich zwar nicht explizit von anderen Hunden ferngehalten, jedoch habe ich ihn erst mit Hunden einer gewissen Größe spielen lassen. Einfach, weil er sein ganzes Leben eher tollpatschig war und ich tatsächlich Angst hatte, dass er Chihuahua und Co aus Versehen schwer verletzt, wenn er mal drauf tritt. 🙈 (Wobei seine beste Freundin eine French Bulldog war, die ihre eigene Art von „sicherem Spiel“ entwickelt haben. Kannten sich aber von Welpenalter an und sind quasi gemeinsam „groß“ geworden) Mit ihm habe ich eher die Erfahrung gemacht, dass viele Kleinhundbesitzer da sehr fahrlässig sind. Genervt hat mich immer, wenn dann so ein kleiner Kläffer auf uns zugeschossen kam und die Besitzer das auch noch lustig fanden wenn der Kleine „so mutig ist“. Ich mag mir gar nicht ausmalen, was hätte passieren können wäre mein Riese nicht so unglaublich gutmütig gewesen…. Meine jetzige hat etwa Schäferhundgrösse und darf generell mit jedem Hund spielen, solange sie nicht zu wild wird und dadurch ein erhöhtes Verletzungsrisiko entsteht.
Das ist wahr
 
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Angelika
10. Nov. 08:15
Ob ein Hund mit anderen Hunde klarkommt, hat doch eigentlich nichts mit der größe zu tun? 🤔 Momo ist Mittelgroß und kommt mit allen klar die ihr Alter haben. Sie spielt mit Kleinpudeln genauso gerne wie mit Dalmatinern.
Stimmt, ich kenne auch ein paar wenige sehr gut sozialisierte und folgsame kleinen Hunde. Aber leider sind die winzigen Hündchen gerade wieder sehr beliebt und viele Menschen haben keine Ahnung, wie sie die erziehen können. Oder keine Lust. Einfach hochnehmen, reicht für die schon 😡
 
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Dogorama-Mitglied
10. Nov. 11:32
Schwierig, meine Galga Español mag auch kleine Hunde sehr gerne, lässt sich gerne von denen auch Jagen, sie war aber auch ein Monat lang mit einem Chihuahua auf einer Pflegestelle. Wenn man bedenkt, dass aber ein sehr kleiner Hund auch mal für Beute gehalten werden kann, würde ich es keinem Besitzer eines sehr kleinen Hundes empfehlen, ihn mit einer richtigen Gruppe spielen zu lassen, besser nur ein großer Hund dabei. Eine Bekannte von mir hat gerade unlängst wegen einem kleinen Hund 200€ wegen Bissverletzung beim Tierarzt liegen lassen. Die Galga hat den Dackel spielerisch gejagd und der Dackel hat Angst bekommen und zugebissen...
 
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Sylvia
10. Nov. 17:39
Die Wuchtbrumme die glaubt eine Elfe zu sein 👍👍👍😂🤣😂🤣 ist das gut
 
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Andrea
10. Nov. 21:43
Schwierig, meine Galga Español mag auch kleine Hunde sehr gerne, lässt sich gerne von denen auch Jagen, sie war aber auch ein Monat lang mit einem Chihuahua auf einer Pflegestelle. Wenn man bedenkt, dass aber ein sehr kleiner Hund auch mal für Beute gehalten werden kann, würde ich es keinem Besitzer eines sehr kleinen Hundes empfehlen, ihn mit einer richtigen Gruppe spielen zu lassen, besser nur ein großer Hund dabei. Eine Bekannte von mir hat gerade unlängst wegen einem kleinen Hund 200€ wegen Bissverletzung beim Tierarzt liegen lassen. Die Galga hat den Dackel spielerisch gejagd und der Dackel hat Angst bekommen und zugebissen...
Solche Beutesprüche habe ich auch schon paar Male gehört. Die machen sämtliche Beteiligten nervös und damit auch die Hunde. Die Besitzer waren jedes Mal sichtbar angespannt, wenn ihr Galgo mit meinem Hund herum lief. Wenig später wurden die freundlichen Galgos ängstlich oder mahnend angesprochen und das Spiel beendet. Meine Hündin und ich mögen Galgos, weil die oft zurückhaltend sind und weniger bedrängen. Zumindest waren das bisher alle die wir trafen. Wenn Mara was nicht passte, reagierten die Hunde mit mehr Abstand. So soll es auch sein.

Hunde wissen auf 50m Entfernung locker, ob denen ein Rüde oder ne Hündin entgegen kommt. Aber wenn sie direkt davor stehen, ist der Artgenosse plötzlich ein Kaninchen? 🐰🐶🤔
 
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Dogorama-Mitglied
10. Nov. 21:54
Solche Beutesprüche habe ich auch schon paar Male gehört. Die machen sämtliche Beteiligten nervös und damit auch die Hunde. Die Besitzer waren jedes Mal sichtbar angespannt, wenn ihr Galgo mit meinem Hund herum lief. Wenig später wurden die freundlichen Galgos ängstlich oder mahnend angesprochen und das Spiel beendet. Meine Hündin und ich mögen Galgos, weil die oft zurückhaltend sind und weniger bedrängen. Zumindest waren das bisher alle die wir trafen. Wenn Mara was nicht passte, reagierten die Hunde mit mehr Abstand. So soll es auch sein. Hunde wissen auf 50m Entfernung locker, ob denen ein Rüde oder ne Hündin entgegen kommt. Aber wenn sie direkt davor stehen, ist der Artgenosse plötzlich ein Kaninchen? 🐰🐶🤔
Besser ernst nehmen, es gibt durchaus Fälle, wo so etwas auch tödlich endet. Gerade im Laufen kommt nämlich bei manchen Galgos der Jagdtrieb raus, also ja kann auch theoretisch im Spiel passieren. Die meisten Besitzer kennen ihre Hunde am Besten, wenn sie da Angst haben, ist das oft nicht so ganz ohne Grund. Sei bei sowas bitte lieber mal übervorsichtig, als dass im schlimmsten Fall wirklich mal etwas passiert