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Georgi
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 167
zuletzt 12. März

Sozialisation von großen und kleinen Hunden

Mir ist im Forum aufgefallen, dass es doch öfter Konflikte zwischen Haltern kleiner Hunde und großer Hunde zu geben scheint. Welche Erfahrungen macht ihr in der Realität? Ich selbst hab einen kleineren Mischling (Chug) und hab von der Welpenzeit an darauf geachtet ihn auch mit großen Hunden zusammenzubringen und zu sozialisieren. Das Ergebnis ist, dass Benni (so heißt er!) jetzt fast besser mit größeren Hunden klarkommt, aber grundsätzlich eigentlich sehr souverän mit allen Rassen auskommt, was mich etwas stolz macht. Was mich stört ist, dass man oft etwas belächelt wird mit einem kleineren Hund. Die meisten sind erstaunt, dass ich meinen Kleinen auch mit Großen spielen lasse wenn er will. Allerdings stört mich bei vielen Haltern kleinerer Hunde wiederrum, dass die ständig versuchen ihre kleinen ja nicht mit größeren zusammenzubringen, wahrscheinlich aus Angst. Wie geht ihr mit der Problematik um?…angesprochen sollen sich bitte Halter aller Größen fühlen! Mich interessierts einfach.
 
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Dogorama-Mitglied
29. Juni 08:12
Das ist aus meiner Sicht extrem schwierig zu diskutieren. Auch ich mach mir da extrem große Sorgen und würde am liebsten nur noch dazu sagen:

Jeder sollte bei dem Thema überaus vorrausschauend vorsichtig und sehr aufmerksam sein!

Bei dem Foto hier, konnte ich nur von sehr viel Glück reden und das ich wahnsinnig Respekt vor jedem leichten knurren der Hunde hatte, was vermutlich für meine kleine Lisa bestimmt war. - Oder für mich, weil ich dem frischen Wiesen-Fleisch zu nah war? Was, wenn die meine soo liebe Lisa als Beute betrachten?
Ich wusste nicht wirklich, ob es eine drohende Warnung inkl. Eifersucht war, oder eine Einladung.
Nur so viel sei dazu gesagt; diese 3 Hunde haben sich NOCH verstanden und freuten sich bis dato immer auf ein Wiedersehen.
Andere große Hunde dagegen wurden unverzüglich und blutend "verbissen", da wird einen ganz anders und jeder bleibt jedesmal extrem besorgt stehen, schlägt sich die Hände vor dem Mund, schließt für einen Moment die Augen. = Was ist wenn diese Riesen mal schlechte Laune haben? = Den Horrorfilm will ich niemals drehen müssen!
Ein Atemzug und irgend ein Terrier hat meine kleine Lisa möglicherweise inhaliert. = Boah, bloß nicht weiter daran denken; Vorsicht heißt die Mutter der Porzellankiste!?

Das Problem:
Solche Riesen sind um 2 Köpfe größer als ich, wenn die sich aufstellen und wie ein Kamelion die Zunge recht weit herausfahren ist's vielleicht vorbei?
An die enorme Beißkraft will ich garnicht denken, da kullern gleich die Tränen automatisch. Da mach ich mir Sorgen und komme auch mit aller höchsten Respekt zum zittern. Ich wusste lange nicht wie Knie schlackern können und einem vor Schreck die Luft weg bleibt. Immerhin liebt man ja sein Haustier und versucht es vor Schaden so gut wie möglich zu beschützen.

Ich kann meine Lisa aber nicht in einer 5mm Edelstahlkiste zur Hundewiese bringen und sie durch Luftschlitze pipi ... machen lassen. Sehr schwieriges Thema, egal wie positiv oder negativ man das sieht, es reicht ein Hieb mit der Pfote, ohne Beißkorb, wo sie vermutlich auch noch durchgesaugt wird.
Man traut sich folglich kaum noch auf die Wiese, um so mehr man darüber nachdenkt. Auch wenn die zu meiner Lisa NOCH echt lieb sind.

Übrigens; das Thema diskutierten wir bereits auch noch in einem anderen Thread. Ich hab hier nur geantwortet, weil es auch um Kleinhunde geht, auf die es Großhunde vermutlich weniger abgesehen haben. Vielleicht kam per "Elterliche Gefühle" keine Atacke?

Ich frag mich, muss jedes große Tier einen Beißkorb auf der WIESE tragen? Ist das wirklich vorteilhaft für alle?

Schaut wie lieb sich der riesige Terier hinlegt und von Lisa auf dem Bauch gekrault werden will. Warum?
Weil das sonst bei den beiden zu Hause schon lange ein Chihuahua echt cool und sicher erledigte. = Was für eine verrückte Wuffi-Welt!
✌👍✌

Boahhh, hatte ich ein pures Glück, immer wieder, weil man kennt sich unter der Spezies Hunde ein bißchen, denken wir.

Das total Verrückte ist:
Wehe ich bestimme das Lisa wegen evtl. Gefahrensituationen besser an der Leine bleibt, da motzt (bellt) sie sich die Kehle raus, ohne Pause, über 2 Stunden! Niemand kann sie beruhigen. Ein einziges Mal leinte ich sie ab, als die Gefahr per Kleintransporter wegfuhr, sofort war Ruhe, Entspannung pur, sie spielte mit jedem Hund, als wäre nix gewesen, auch mit riesigen Terriern.

Da kannst Alzheimer haben oder bekommen, sowas vergisst keiner!
 
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Petra
29. Juni 11:14
Mein mittelgroßer Hund hat schon mehreren Kleinsthunden die Angst genommen, weil er vorsichtig ist, sich höflich nähert.
Aber viele große brettern auf den kleinen Hund …auch wenn sie nichts machen…dieser Verhalten ist aus Hundesicht sehr unhöflich, und eine Pfote vom 40 kg Hund kann so einem kleinen schon sehr weh tun. Ich kann da die Halter kleiner Hunde gut verstehen…wenn das ein Halter vom kleinen Hund kommuniziert ist das für mich in Ordnung…meist sage ich, meiner ist sehr vorsichtig…aber wenn immer noch kein Kontakt gewünscht ist, ist das für mich auch i.O.
 
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Petra
29. Juni 11:16
Ich habe seit einer Woche einen 2 Jahren alten chihuahua vom Tierschutz. Er hat noch nie die Welt gesehen und auch mit jedem anderen Hund, dem wir begegnen will er nur spielen. Er ist so goldig 😍... Was ich tue ist, ich schau mir den Besitzer an und die Kommunikation mit seinem Hund. Wenn mir da was unwohl ist, der Hund hört nicht etc. nehm ich meinen Zwerg natürlich aus der Situation. Sonst... Hab Spaß kleiner Jojo 😊
Genau…Bauchgefühl ist immer gut. Ich kann beide Seiten gut verstehen 👍
 
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Mario
29. Juni 11:33
Wir haben beim Spielen / Treffen eher weniger Probleme mit kleinen Hunden. Lara hat 80cm SH & 60kg, verhält sich aber sehr vorsichtig gegenüber kleinen Hunden.
Unsere Probleme liegen eher bei Leuten die meinen ihren Hund nicht kontrollieren zu müssen, weil der halt klein ist. Dazu gehört ständiges pöbeln, kläffen, etc. Haben auch schon die eine oder andere Erfahrung gemacht das der kleine Hund nicht angeleint wurde. (ich lass dann meist die Leine los, 60kg sind im spielmodus nicht gut zu halten). Das anschließende gekreische ich solle doch meinen Hund gefälligst festhalten kommentiere ich dann gerne auch etwas bissiger.

Insgesamt ist mir aufgefallen, dass es bei kleineren Hunden mehr Probleme mit der leinenführigkeit durch den Zweibeiner gibt.
 
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Dimitri
29. Juni 20:35
Heute konnten die Quatschköpfe sich wieder zanken.
 
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Sonja
29. Juni 23:30
Rionnag (gut 70cm und 40kg) kommt, bis auf ganz wenige Ausnahmen mit allen Hunden klar, egal wie gross/klein die sind. Er hat Freunde/innen aus eigentlich jeder Gewichtsklasse und grössenklasse mit denen er gern spielt, egal obs ein massiger Berner Sennenhund , oder ein kleiner Papillon-mix ist. Die Spielart wird einfach dem anderen angepasst 😆. Aber es ist wirklich so dass viele kleinhundebesitzer , (in unserer Gegend)das nicht warhaben/glauben wollen. Oftmals sind die kleinhunde aber auch einfach nicht erzogen und werden von ihrem Besitzer verhätschelt, was wiederum zu dauerkläffenden größenwahnsinnigen "minirambos" führt. Nicht wenige grössere Hunde kommen damit einfach nicht klar "hysterisch angeschriehen" zu werden😉. Rionnag hat zum beispiel zwei "Todfeinde" unter den vielen Kleinhunden in unserer Ecke. Der eine, ein Jack Russel Terrier, geht auf Rionnag los , selbst wenn wir auf verschiedenen Strassenseiten sind, nimmt der kleine keine Rücksicht auf sein "Herrchen" und schiesst mit ihm im Schlepptau über die strasse. Als meiner noch ein Junghund war wurde er von dem Terrier verletzt. Der zweite "Todfeind" ist eine extrem dominante französische Bulldogge, ebenfalls komplett überzogen, versucht die meinen immer zu besteigen egal ob an der Leine oder nicht. Der Besitzer unternimmt nichts dagegen und findet das noch amüsant..🙄 Das Verhalten des kleinen kann meiner nunmsl nicht leiden und zieht dann die Lefzen hoch. Aber bei beiden Fällen ist ja eigentlich nicht der kleinere Hund Schuld, sondern der Besitzer, beides ist meiner Meinung erziehungssache und sollte unterbunden werden...
 
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Tanja
30. Juni 05:00
Also mein Lucky liebt es besonders mit größeren Hunden zu spielen. Seine beste Freundin ist ein Labrador und sein bester Freund ein Drahthaar.
 
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Melle
30. Juni 06:06
Wir haben beim Spielen / Treffen eher weniger Probleme mit kleinen Hunden. Lara hat 80cm SH & 60kg, verhält sich aber sehr vorsichtig gegenüber kleinen Hunden. Unsere Probleme liegen eher bei Leuten die meinen ihren Hund nicht kontrollieren zu müssen, weil der halt klein ist. Dazu gehört ständiges pöbeln, kläffen, etc. Haben auch schon die eine oder andere Erfahrung gemacht das der kleine Hund nicht angeleint wurde. (ich lass dann meist die Leine los, 60kg sind im spielmodus nicht gut zu halten). Das anschließende gekreische ich solle doch meinen Hund gefälligst festhalten kommentiere ich dann gerne auch etwas bissiger. Insgesamt ist mir aufgefallen, dass es bei kleineren Hunden mehr Probleme mit der leinenführigkeit durch den Zweibeiner gibt.
Das kann ich für diese Gegend gar nicht bestätigen leider. Ich habe hier oft das Gefühl, je größer der Hund desto schmerzfreier der Mensch 😅 Ausnahmen gibt es selbstverständlich aber ein großer Teil mit größeren Hunden scheißt hier auf alles leider. Gerne sind es auch Leute die nicht hier wohnen und nur ihre Hunde hier laufen lassen die oftmals nicht für zehn Pfennig hören 😑
 
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Dogorama-Mitglied
30. Juni 06:19
Das kann ich für diese Gegend gar nicht bestätigen leider. Ich habe hier oft das Gefühl, je größer der Hund desto schmerzfreier der Mensch 😅 Ausnahmen gibt es selbstverständlich aber ein großer Teil mit größeren Hunden scheißt hier auf alles leider. Gerne sind es auch Leute die nicht hier wohnen und nur ihre Hunde hier laufen lassen die oftmals nicht für zehn Pfennig hören 😑
Also die Sache mit den Fremden muss ich leider zum Teil auch bestätigen, die noch überaus die große Fresse haben. Es sind eher Hotelgäste und sonstige fremde Besucher, da fällt es mir dann sehr schwer mich noch zu beherrschen - ich tue es nur noch meiner kleinen Lisa zur Liebe und das kostet viel geistige Kraft, wenn man sich die so überaus dummen Provokationen antun lassen muss!
 
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Dogorama-Mitglied
30. Juni 09:18
Irgendwie finde ich es schade welche Richtung dieser Thread gerade wieder einschlägt 🤔 Ich habe ihn abonniert und verfolgt, da das Thema für mich aktuell sehr interessant ist und ich dachte, ein paar Tipps rausziehen zu können wie ich meinen „Riesen“ (33 kg) und den Jacky-Welpen meiner Eltern (4kg) gut aneinander gewöhnen kann. Sie mögen sich sehr, aber mein Jungspund ist eben selbst noch kein „souveräner erwachsener“ Hund, sondern ziemlich ungestüm und ich möchte verhindern dass er die kleine versehentlich verletzt. Und schon geht es aber wieder los, dass die Großhundebesitzer pauschal die kleinen Hunde als unerzogen bezeichnen, und die Kleinhundebesitzer umgekehrt die Halter von großen Hunden als rücksichtslos. Nicht alle Kommentare gehen wohlgemerkt in diese Richtung, das möchte ich nochmal betonen. Aber es ging ja in der Ausgangsfrage um den Umgang miteinander, und nicht wer „besser oder schlechter“ ist….