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Lea Anna
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Anzahl der Antworten 112
zuletzt 13. Mai

Sozialer Kontakt mit anderen Hunden

Ich finde es ja total schön und auch wichtig das mein Hund viel Kontakt mit anderen Hunden hat. Am Anfang war es zwar etwas schwierig da er nicht so gut mit anderen Hunden klar kam und auch zugeschnappt hat, aber durch viel Kontakt und auch Hundeschule hat er gelernt andere Hunde zu lieben und ich komme nicht drumherum das er ihnen Hallo sagen darf :) Ich finde es nur schade das viele Hundebesitzer nicht sehr offen sind was das angeht... klar nicht jeder Hund ist kontaktfreudig, aber wenn man einen Hund nicht lernen lässt wie man mit anderen Hunden auszukommen hat ist das kein Wunder. Ich kann nur jedem empfehlen der einen ängstlichen oder nicht sehr Kontakt freudigen Hund hat mal die Hundeschule zu besuchen, da lernt man nicht nur „Sitz“ und „Platz“ sondern auch mit anderen Hunden klar zu kommen. Wie schon oben erwähnt war es bei „Koda“ nicht anders, da er von der Straße aus Rumänien kommt und dort hatte er wahrscheinlich nicht sehr gute Erfahrungen mit anderen Hunden gemacht. Aber das ist nur meine Meinung :) Wie steht ihr zu dem Thema? Seit ihr/euer Hund Kontakt freudig? Geht ihr in die Hundeschule? Und kennt jemand einen Hundepark im Kreis Freudenstadt? (Bin schon ewig auf der Suche) P.S.: Koda und ich freuen uns immer über neue Bekanntschaften :)
 
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Dogorama-Mitglied
8. Mai 22:23
Warum genau eine Sozialisierung meines Hundes nur über jede Menge willkürliche Kontakte auf jedem Spaziergang erfolgt, erschließt sich mir auch nach dem Lesen von Kommentaren ohne Ende nicht. Ich möchte auf Spaziergängen an anderen Hunden vorbeigehen können, ohne dass mein Hund jeden anderen begrüßt. Ich finde es nicht ok, dass ich deswegen ein unmöglicher Hundehalter bin, der seinen Hund quält, weil er keine Kontakte zulässt. Aber mal ehrlich: Ich finde das anmaßend und übergriffig, weil die zufälligen Begegnungen uns ja gar nicht kennen und nicht wissen, wie unser Leben und die Mensch-Hund-Beziehung aussieht. Selbst wenn man sich täglich im Vorbeigehen trifft, sind das auch nur Momentaufnahmen. Ich maße mir auch nicht an, anderen zu sagen, was sie zu tun haben und was nicht, eben weil ich sie nicht kenne.
Und der Hinweis mit der Hundeschule ist sicher sinnvoll, aber auch dort wird man gesagt bekommen, dass Sozialkontakte nötig sind, aber eben nicht immer und mit jedem. Impulskontrolle ist in diesem Zusammenhang ein Stichwort.
Ich lasse unsere nicht zu jedem Hund, an manchen Tagen muss sie sogar an Bekannten vorbei, denn es passiert auch, dass der eine oder der andere keine Zeit hat oder der eine die Runde beginnt und der andere fertig ist. Muss auch gehen. Aber wie soll ich denn sowas aufbauen, wenn es Hundehalter gibt, die Sozialisierung mit uneingeschränktem Kontakt mit oder ohne Leine verwechseln. Und unsere ist da sehr wählerisch und auch deutlich, wenn es ihr zu schnell geht und ihre persönliche Wohlfühldistanz unterschritten ist. Sobald das dann offensichtlich wird, ist sie bzw. bin ich die Böse mit dem garstigen bösartigen Hund, dem jede Sozialisierung fehlt.
Bullshit.
Wir treffen regelmäßig Hunde, die sie mag und mit denen sie spielt, rennt und tobt. Und auch in Auslaufflächen treffen wir Hunde und es läuft super, auch wenn sie mal Bescheid gibt oder auch Bescheid bekommt. Das gehört dazu.
Also bitte erklärt mir warum ein Hund mit jedem zusammen kommen muss, um verträglich zu werden?
Mir persönlich würde es auch tierisch auf die Nerven gehen, wenn mich jeder anquatscht, anfasst oder umarmt, nur weil er gerade das Bedürfnis hat. Ich würde solche Leute auch zum Teufel wünschen. Also warum soll ich meinem Hund diese Aufdringlichkeiten zumuten?
Was nicht heißt, dass wir nicht auch nach kurz plaudern oder so. Aber bitte respektiert das Gegenübergespann. Daran halte ich mich und erwarte das auch von anderen.
Ich muss die Gründe des Gegenübers weder kennen noch verstehen, aber respektieren muss ich sie sehr wohl!
 
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Astrid
9. Mai 07:10
Meine darf nicht zu jedem Hund, es muss die Energie stimmen. Ich kann es absolut nicht leiden, wenn ungefragt jemand seinen Hund an meine lässt. Meine spielt mit fremden Hunden nicht, sie verjagt sie und wird richtig hysterisch.
Ohne Leine und mit? Meine mehr mit Leine.
 
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Marisol
9. Mai 08:00
Das „Hallo sagen“ hat nichts mit einer Sozialisierung von Hunden zutun.

Es ist nicht natürlich das sich zwei wild fremde Hunde beschnuppern und dann einfach weitergehen. In der richtigen Hunde Kommunikation ist dies purer Stress und eine unnatürliche Handlung von dem Mensch, der seinen Hund in diese Situation führt. 2 fremden Hunde die zum Beispiel auf der Straße leben würden immer diese Konfrontation vermeiden und einen Bogen laufen. Da aber die Hunde angeleint sind ist es nicht möglich dem anderen aus dem Weg zu gehen und die Hunde können nicht richtig kommunizieren.

Meine Hündin hat keinen „nur mal Hallo sagen“ Kontakt zu anderen Hunden. Dies unterbinde ich und finde es auch sehr respektlos von Leuten die ihren Hund dann trotzdem zu meinen lassen, dies teilweise von hinten wenn wir schon weiter gelaufen sind. Sie hat Kontakt zu gezielt Hunden aus der Nachbarschaft oder Freundeskreis. Unsere Hundeschule empfiehlt ebenfalls den Kontakt nicht einfach an der Leine zu jedem Hund zuzulassen.

Und weil viele ja ein Fan von Martin Rütter sind hier ein Link zu dem Thema https://www.martinruetter.com/berlin-inh-sandau/service/wissenswertes/duerfen-hunde-kontakt-zu-anderen-hunden-an-der-leine-haben/
 
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Nicole
9. Mai 08:11
Hallo
Meine Bonnie ist genau so.
Würde mich freuen wenn man sich mal treffen könnte.
Wenn sie Bellt ist es nur Unsicherheit aber mit der Zeit wird sie ruhiger.
In moment hat unsere Hundeschule zu das Ordnungsamt hat den Platz geschlossen wegen Corona ich würde mich freuen
 
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Dogorama-Mitglied
9. Mai 10:04
Ich hab jetzt hier nicht alles gelesen liebe Pia, aber ich finde es gut wenn Du und Dein Hund neuen Kontakten gegenüber aufgeschlossen seid. Das angeblich fremde "wilde" Hunde die sich gegenseitig begegnen generell einen Bogen umeinander machen halte ich, auch wenn Sie von angeblichen Fachmännern kommen mag, für zu pauschal formuliert. Ich empfehle da mal die aufmerksame und längere Beobachtung verwildeter Hunde. Es kommt nämlich alles vor, vom Bogen machen, dem Ignorieren, wie dem Anschliessen. Das ist immer Abhängig von der Situation und dem aktuellen Bedürfnis der jeweiligen Hunde. Eine generelle Aussage, dass dies Stress sei, halte ich für völlig überzogen und auch unbegründet. Hunde wie auch Wölfe sind grundsätzlich eher soziale Wesen, auch wenn es die berühmten "Einzelgänger" gibt.
Und bei Hunden mit Begleitung färbt meines Erachtens immer das Ende der Leine ab. Wenn jemand Kontakten gegenüber eher verschlossen ist, wird es auch der Hund sein. Das hat man dann halt zu akzeptieren. Genauso wie man akzeptieren sollte den Kontakt mit Leine zu vermeiden. Aber es ist in meinen Augen überhaupt nicht unnormal, wenn Hunde sozialen Kontakt haben, nein sie sind sogar eher interessiert. Oder was meint Ihr warum Euer Hund so gerne die Kot-Zeitung liest?
Natürlich gibt es auch Hunde die Begegnungen als Stress empfinden und agressiv reagieren. Es gibt aber nur wenige Hunde, deren Verhalten sich, im positiven Sinn gemeint, nicht korrigieren lässt.
 
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Swetlana
9. Mai 10:55
Hallo Meine Bonnie ist genau so. Würde mich freuen wenn man sich mal treffen könnte. Wenn sie Bellt ist es nur Unsicherheit aber mit der Zeit wird sie ruhiger. In moment hat unsere Hundeschule zu das Ordnungsamt hat den Platz geschlossen wegen Corona ich würde mich freuen
Ja genau so ist es, das ist bei meinem Balu auch so
 
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Dogorama-Mitglied
9. Mai 11:52
Das mit dem Stress ist so nicht richtig. Um bei dem Bsp. Straßenhunde zu bleiben, diese würden sich den Stress gar nicht erst geben. Entweder sie machen gleich den Bogen (oder zumindest einer von beiden), wie von Dir beschrieben, oder sie wollen Kontaktaufnahme. Wenn kein Interesse aneinander besteht geht jeder seinen Weg. Diese Kontaktaufnahme kann aber auch eskalieren, wenn hier z B. zwei das gleiche Territorium beanspruchen wollen.
Aber nur "mal kurz Hallo" sagen ist natürlich Unfug für den Hund und an der Leine dann sowieso eher problematisch. Hier entsteht, zumindest für einen der Beiden) ziemlich sicher wirklich Stress. Nicht umsonst lernt man in der Hundeschule dies sein zu lassen.
Ich würde auch nicht zulassen, dass ein Hund (egal ob angeleint oder nicht) ungefragt Kontakt aufnimmt ohne mich vorher mit dem Besitzer ausgetauscht zu haben. Ich habe meine Hundin hier auf dem Land selten angeleint. Wenn andere Hunde in unsere Nähe kommen setzt sie sich neben mir hin und wir warten. Meine Hand liegt dabei auf ihrem Kopf und wenn ich merke das jemand zöglerlich wird, leine ich an und achte darauf das die Leine locker herunterhängt. Erst wenn ich meine Hündin in Abstimmung "freigebe" akzeptiere ich, von welcher Seite auch immer, die Kontaktaufnahme. Bei vorher schon kleffenden an der Leine zerrenden Hunde, stelle ich mich generell vor meinen Hund und bewege mich immer in direkter Front zu diesem Aggressor, so dass es für ihn kein "Hinten" gibt. Mein Hund ist dabei auch nicht gestresst. Er bleibt entspannt sitzen. Er weiss das er sich auf mich verlassen kann.
Aber ich unterbinde keine Kontaktaufnahme, wenn ich beobachte, dass beide Hunde das auch wollen. Natürlich auch hier nur mit vorherigem gegenseitigem Einverständnis. Wenn das aber einer einfach nicht will, muss er eben an uns vorbei und weiterlaufen. Diese Kontaktvermeidung hat dann aber weniger mit dem Hund, als mit seinem Besitzer zu tun.

In der Stadt sieht das allerdings ganz anders aus. Hier wäre eine Kontaktaufnahme einfach zu häufig der Fall. Das würde wohl auch meine Hündinn stressen. Aber der Stress hat eine ganz andere Ursache und liegt nicht daran, dass sich zwei fremde Hunde begegnen.
 
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Dogorama-Mitglied
9. Mai 15:11
Meine darf nicht zu jedem Hund, es muss die Energie stimmen. Ich kann es absolut nicht leiden, wenn ungefragt jemand seinen Hund an meine lässt. Meine spielt mit fremden Hunden nicht, sie verjagt sie und wird richtig hysterisch.
Wie merkst du das die Chemie stimmt?
 
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Tanja
9. Mai 15:28
Ich sehe das genauso wie du. Habe leider auch einen ängstlichen Hund. Hatte super Fortschritte gemacht und dann wurde er letztes Jahr im November von einem sehr großen Hund gebissen, hinten rechts. Ricki hatte keine Chance. OP lief gut. 2 Wochen später gehe ich bei hier im Park spazieren. Kommt uns ein großer Hund, nicht angeleint entgegen. Rennt auf Ricki zu, der natürlich Angst, es gibt eine Kebbelei. Ricki wird hinten links gezwickt. Ich war so sauer auf den Herrn und musste mir noch anhören das Ricki nicht simulieren soll. Jetzt hebt er immer das linke Bein hoch wenn ein großer Hund auf uns zu kommt. Bin auch immer über Hundehalter froh die für sowas Verständnis haben und mir dabei helfen Ricki zu zeigen das es auch Liebe große Hunde gibt. Kann dich also gut verstehen. Ricki kommt aus Spanien von einer Tötungsstation.
 
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Dogorama-Mitglied
9. Mai 15:55
Schade das du soweit weg wohnst! Dich würde ich gerne kennenlernen.