Soll ich eingreifen, wenn meine Hündin mich darum bittet?
Ein befreundeter Rüde, kleiner als sie, freundlich und eher unsicher, schnüffelt immer intensiv bei ihr hinter den Ohren. Manchmal steigt er mit seinen Vorderläufen auf ihren oberen Rücken, aber vorsichtig, überhaupt nicht rüppelhaft. Meine Hündin ist immer sehr freundlich und geduldig mit ihm. Wenn er das macht, bewegt sie sich, um aus der Situation rauszukommen, sie knurrt nicht, schnappt nicht ab. Man merkt aber, dass sie irgendwann keinen Bock mehr hat, dass er an ihren Ohren hängt.
Der Rüde hat das gestern - während des gemeinsamen Spaziergangs - immer wieder gemacht. Er hat also nicht erkannt, dass sie das nicht möchte, oder er hat das ignoriert 🤷 Ich habe darauf gehofft, dass sie ihm endlich eine deutliche Ansage macht, aber das kam nicht. Sie ist grundsätzlich schon in der Lage, was zu sagen, tut es aber recht selten, weil es selten notwendig ist.
Irgendwann lief sie zu mir vor und hat mich irgendwie um Hilfe bittend angeschaut. Ich habe daraufhin den Zugang zu ihr mit meinem Körper versperrt. Ich habe ihn also nicht abgewehrt, nur mich dazwischen gestellt. Das hat er auch gleich respektiert. Er ist sehr lieb und tut ihr nicht weh, er nevt sie nur nach einiger Zeit.
Ich frage mich, ob es richtig war, mich dazwischen zu stellen, oder ob es besser gewesen wäre, zu warten, bis meine Hündin endlich mal eine verständliche Ansage macht? Einerseits will ich sie schützen, wenn sie um Schutz bittet (das mache ich bei körperlich überlegenen Hunden immer), andererseits soll sie sich ja auch selbst behaupten können. Aber sie hat mich irgendwie um Hilfe gebeten, zumindest habe ich das so verstanden. 🤷🤷🤷
Ergänzung: Meine Hündin ist sehr freundlich, aber nicht ängstlich. Selbstbewusst ist sie auch (nur bei manchen großen Hunden unsicher).