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Evi
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Anzahl der Antworten 117
zuletzt 17. Juli

Sessellift mit Hund

Ich werde wohl in Kürze mit meinem Boxer Ben (33 kg) in Immenstadt mit einem offenen Sessellift auf den Mittag fahren. Ben ist eigentlich ein sehr cooler Hund. Gondeln oder Hängebrücken sind kein Problem. Was mache ich, wenn Ben doch nervös wird und mir runter springen will!?! Wahrscheinlich bin aber ich das Problem bei dem Thema 😅 Wer hat Erfahrungen mit Sessellift fahren und kann mir Tipps geben? Nachtrag: nachdem mich einige wohl für verrückt halten, noch ein paar Ergänzungen. Jeder Hund ist verschieden. Und ich liebe meinen Hund über alles und würde ihn nie einem solchen Risiko aussetzen, wenn ich es uns bzw. ihm nicht zutrauen würde! Ben ist wirklich absolut nervenstark. Er fährt tiefenentspannt im Auto über Straßenbahn, Bus und Zug bis hin zum Fahrradanhänger und Gondel. Ruckeln und wackeln, quietschen und scheppern kennt er also zu Genüge .Wo seine Decke liegt, ist die Welt in Ordnung. Er steigt aber auch freiwillig über Gitterroste auf einen 55 Meter hohen Aussichtsturm. Ich hätte ihn unten gelassen. Aber er wollte unbedingt mit hoch. Höhe ist also auch kein Problem. Beim Mantrailing geht er unerschrocken in unterirdische Bunker oder in dunkle Räume. Auch wenn jetzt nochmal Leute die Hände über dem Kopf zusammen schlagen: Ich nehme Ben auch mit auf Weihnachtsmärkte. Da liegt er dann (mit Jacke!) in einer geschützen Ecke oder an einer Wand hinter mir auf seiner Decke während ich meinen Kinderpunsch trinke. Er könnte problemlos zu Hause bleiben. Aber lieber habe ich ihn dabei. Ich kann spontan Planänderungen umsetzen, ohne wegen ihm heim zu müssen. Ich hoffe, ich konnte den felsenfesten Charakter und Mut meines Hundes darstellen und möchte nochmals betonen, dass ich es niemals machen würde, wenn echte Zweifel bestünden. Ich habe mir praktische Tipps erhofft wie z.B. "Steig du zuerst ein und lass ihn dir hochheben." Oder anders rum.Das Stoppen zum Ein- und Aussteigen ist möglich. Mehr aber auch nicht. Lift fahren kann man nicht üben. Da heißt es "Augen zu und durch".
 
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Sonja
29. Mai 06:53
Nur mal so zum nachdenken: Verwandte von mir sind/waren Hundeführer in der "Bergrettung"(Schweiz) . So ein Rettungshund muss Sessellift etc fahren können, und das wird in der Ausbildug von Welpen/Junghund an trainiert also cool bleiben dabei etc,. Und selbst da wird auch beim Ausgebildeten Hund professionell gesichert (spezielle Geschirr Gurte etc) falls es halt doch mal nicht so ist, es sind nun mal "unberechenbare" Tiere egal wie cool sie sonst sind...Das ganze was du aufzählst, auch wen dein Hund "eine noch so coole Socke ist" kannst du mit Sessellift keineswegs vergleichen. Im offenen Sessellift ist dein Hund den Umweltreizen, z.B. Windböhen etc voll aus gesetzt, es wackelt , knarrt, ruckelt , schwankt, dazu noch der gitterboden der sowieso nicht gerade angenehm für Hundepfoten ist und dadurch zusätzliche Unsicherheit auslösen kann... Bei dem Aussichtsturm hatte er doch "festen Boden unter den Pfoten" , bei den Gondeln einen Raum um sich (wie beim Auto). Dunkle Räume wie in deinem MT Beispiel sind für Hunde nicht dunkel , ihre vorfahren leben teilweise in Höhlen.... etc... Also im klarext es gibt nichts was er schon erlebt hat was du mit Sessellift fahren vergleichen kannst/könntest...Es kann also gut gehen oder auch nicht, ich persönlich währe das Risiko nicht bereit einzugehen, und mein Rionnag ist ebenfalls eine absolute coole und unerschrockene Seele, der wirklich überall mitkommt wo er darf ( Veranstaltungen, Zug,Bus, Gondeln,Schiff, Motorboot etc..) . Was wenn z.B. auf halber Strecke im Sessellift , er erschrickt , wird getriggert oder was auch immer , dann hast du kaum Chancen irgend was dagegen zu unternehmen und es wird richtig gefährlich, besonders wenn er nicht professionell ( wie ich am anfang erwähnte) gesichert ist ... Genau aus diesem Grunde sind, zumindest in der Schweiz bei dem meisten "Touristen Sessellifte" Hunde ab einer gewissen grösse, also wen sie nicht in eine Tasche/Tragbare Box passen nicht erlaubt.
 
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Sonja
29. Mai 06:57
Hallo, ich bin mit Flocke schon mal Sessellift gefahren. Aber er wiegt nur 4 kg. Schwierig stelle ich mir das ein- und aussteigen vor. Da der Lift immer in Bewegung ist, muss man fix sein. Mit einem Leichtgewicht wie Flocke war das einfach. Während der Fahrt hat er neugierig alles betrachtet🙂. Auf der Homepage der Mittagsbahn steht ausdrücklich fett gedruckt: Hunde erwünscht! Also einfach mal anrufen und nachfragen, wie die es mit grossen Hunden machen, damit sie sicher im Sessellift sitzen. Die haben Erfahrung damit😉.
Ev wird dort auch professionell gesichert....🤗
 
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Birgit
29. Mai 07:08
Mit unserem vorherigen Jack Russel sind wir regelmäßig Sessellift gefahren. Allerdings wurde sie schon als Welpe daran gewöhnt und hatte höchstens 10 kg.
Mit der Gewichtsklasse würde ich mich vermutlich nicht trauen. 33 kg in Panik festhalten, kann echt gefährlich werden.
Das Liftpersonal hat immer Rücksicht genommen und etwas abgebremst. Bei uns war es in Tirol.
Mit Maxi habe ich es noch nie probiert, er hat aber eher Höhenangst auf der Brücke. Da bin ich mir unsicher, ob das was wäre…
 
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Christian
29. Mai 07:16
Hey,

du kennst deinen Hund und weist selber genau, was du ihm zumuten kannst. Lass dich von den ganzen "Hundemamas" und "Hundepapas" hier nicht klein machen.

Ich würde ihm ein Geschirr (am besten ein taktisches Geschirr, damit er nicht rausrutschen kann) anlegen und ihn dann im Lift ordentlichen sichern. So dass er im Worst Case nicht von Lift fällt.

Viel Spass euch beiden!
 
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Ina
29. Mai 07:25
Hey, du kennst deinen Hund und weist selber genau, was du ihm zumuten kannst. Lass dich von den ganzen "Hundemamas" und "Hundepapas" hier nicht klein machen. Ich würde ihm ein Geschirr (am besten ein taktisches Geschirr, damit er nicht rausrutschen kann) anlegen und ihn dann im Lift ordentlichen sichern. So dass er im Worst Case nicht von Lift fällt. Viel Spass euch beiden!
Wenn sie sich so sicher wäre hätte sie hier wohl nicht nachgefragt sondern es einfach getan.....
Kann gut gehen oder auch nicht....
 
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Silke
29. Mai 07:27
Hallo Evi
Wir reisen regelmäßig mit Skye in die Berge und haben von jung an eine Gondel benutzt und seit letztem Jahr auch Sessellift.
Der Sessellift wird extra für uns gestoppt, das wir mit aller Ruhe aufsteigen können. Südtirol ist ja sehr Hundefreundlich! Skye hat natürlich ein Geschirr an und liegt den längs auf unserem Schoß, Sodas er er von mir und meinem Mann gehalten werden kann. Wir hatten bis jetzt noch keine negative Erfahrung und er sträubt sich nicht mit aufzuspringen. Wenn er zeigen würde, er hat keinen Bock, würden wir dann die Fahrt sein lassen. Wir haben es von Beginn an als selbstverständlich umgesetzt und da er uns vertraut macht er mit! Dafür geht es im Anschluss auf schöne Gipfel 😊
 
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Stef
29. Mai 07:27
Hey, du kennst deinen Hund und weist selber genau, was du ihm zumuten kannst. Lass dich von den ganzen "Hundemamas" und "Hundepapas" hier nicht klein machen. Ich würde ihm ein Geschirr (am besten ein taktisches Geschirr, damit er nicht rausrutschen kann) anlegen und ihn dann im Lift ordentlichen sichern. So dass er im Worst Case nicht von Lift fällt. Viel Spass euch beiden!
Hallo
Das hat mit klein machen nichts zu tun, sie hat hier gefragt und die Leute geben Antwort, da muss man damit rechnen, dass Leute unterschiedliche Ansichten haben!
Letztendlich ist jeder selber für seinen Hund verantwortlich und muss genau schauen was für den eigenen Hund passt und sinnvoll ist!
Es geht grundsätzlich um das Wohl des Tieres das jeder Hundehalter für seinen Hund im Blick behalten muss!
 
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Sabine
29. Mai 07:57
Danke Sabine für den Beitrag! Ben ist absolut entspannt. Auto, Bus, Straßenbahn, Gondeln und Fahrradanhänger sind alles kein Problem. Er liegt immer entspannt auf seiner Decke. Darum kann ich mir eben sehr gut vorstellen, dass auch der Sessellift funktioniert. Er ist mit mir auch schon auf einen 55 Meter hohen Aussichtsturm über Gitterroste hoch gegangen. Freiwillig! Also auch die Höhe scheint kein Problem zu sein. Wie schon gesagt, er ist der coolste Hund ever.
Solltest du doch noch Alternativen für schöne Wanderungen suchen, kann ich dir die Hochgratbahn in Steibis empfehlen. Man kann dann z.B. über den Falken zum Imberg laufen. Auf den Imberg oder auch runter, je nachdem wie man plant, fährt auch ein Bus bis zu Falkenhütte. Halte uns "Zweifler" doch bitte mal auf dem Laufenden, wie es geklappt hat, wenn du es tatsächlich wagst.
 
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Steffi
29. Mai 07:59
Danke Sabine für den Beitrag! Ben ist absolut entspannt. Auto, Bus, Straßenbahn, Gondeln und Fahrradanhänger sind alles kein Problem. Er liegt immer entspannt auf seiner Decke. Darum kann ich mir eben sehr gut vorstellen, dass auch der Sessellift funktioniert. Er ist mit mir auch schon auf einen 55 Meter hohen Aussichtsturm über Gitterroste hoch gegangen. Freiwillig! Also auch die Höhe scheint kein Problem zu sein. Wie schon gesagt, er ist der coolste Hund ever.
Hallo Evi, dass Ben so cool ist, ist bestimmt hilfreich, trotzdem möchtest du ja bestimmt kein Risiko eingehen. Bitte werte die Aufrufe zur Vorsicht nicht als ,kleinmachen, darum geht es ja gar nicht. Vielleicht rufst Du bei der Bahn an und fragst, was Du ggf. an Ausrüstung brauchst, wie deren Erfahrungen sind und ob die ggf. auch sogar beim sichern helfen. Kannst ja mal berichten, was dabei herausgekommen ist.
 
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Evi
29. Mai 08:07
Hallo Evi Wir reisen regelmäßig mit Skye in die Berge und haben von jung an eine Gondel benutzt und seit letztem Jahr auch Sessellift. Der Sessellift wird extra für uns gestoppt, das wir mit aller Ruhe aufsteigen können. Südtirol ist ja sehr Hundefreundlich! Skye hat natürlich ein Geschirr an und liegt den längs auf unserem Schoß, Sodas er er von mir und meinem Mann gehalten werden kann. Wir hatten bis jetzt noch keine negative Erfahrung und er sträubt sich nicht mit aufzuspringen. Wenn er zeigen würde, er hat keinen Bock, würden wir dann die Fahrt sein lassen. Wir haben es von Beginn an als selbstverständlich umgesetzt und da er uns vertraut macht er mit! Dafür geht es im Anschluss auf schöne Gipfel 😊
Liebe Silke, vielen Dank für den positiven Bericht! Ihr habt es also gewagt, den möglichen Radius in den Bergen deutlich erweitert und euch tolle Erlebnisse mit ganz anderer Perspektiven ermöglicht.

Das mit dem Selbstverständnis ist auch bei mir das Motto. Keine Panik, keine Hektik und keine überspielte Angst bei mir. Wenn ich sage, es ist okay, dann passt das für ihn.

Manchmal bin ich sogar überrascht, wenn er sich von mir die "Erlaubnis" abholt. Wie beim Bergwandern wenn er aus dem Bach trinken will. Da bleibt er stehen, schaut mich an, ich muss die Situation prüfen und wenn ich es für ungefährlich frei gebe, geht er erst rein. Das habe ich ihm nicht beigebracht. Er schätzt für sich die potentielle Gefahr ein und ist dabei sehr besonnen und bedacht und stürmt nie kopflos voran.