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Channi
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Anzahl der Antworten 6
zuletzt 22. Dez.

Selbstvertrauen stärken

Hallo liebe Leute, ich hab da ein Problem, welches ihr mit Sicherheit auch kennen werdet. Ich habe seit ca 1.5Monaten eine Tierschutzhündin, die leicht ängstlich ist, wenn Hunde frontal auf sie zurennen. Jetzt kamen wir aber dreimal schon in Situationen, wo große Hunde auf meine Hündin unangeleint draufspringen (einmal wollte der andere Hund nur spielen, 2mal kam es zur Rangelei/Beißerei, welche meinem Hund zu viel war) wollten. Vom Besitzer weit und breit keine Spur. Da ich andere Besitzer ja schlecht belehren kann, ihren Hund anzuleinen trotz Leinenpflicht und es jetzt zum Beißvorfall kam und meine Hündin seitdem sehr ängstlich ist, muss ich ja reagieren. Kennt ihr Übungen mit denen ich ihr Selbstvertrauen gegenüber anderen Hunden stärken kann? Meine ist immer an der Schleppleine und läuft noch nicht frei umher
 
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Sonja
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22. Dez. 12:29
Wenn Du Dich zwischen sie und die anderen Hunde stellst und diese blockst, stärkst Du das Vertrauen Deiner Hündin in Dich. Um ihr zu helfen, mit anderen Hunden besser klar zu kommen, empfehle ich kontrolliert geführte Hunde-Freilaufflächen. Das hat unserem ängstlichen Yoshi super geholfen, so dass er jetzt normal mit anderen Hunden umgehen kann. Verabredungen zu Social Walks helfen auch, möglichst zu Beginn mit ruhigen, gelassenen Hunden, und anfangs ohne Beschnuppern und Spielen. Einfach zusammen Spazierengehen lässt die Anwesenheit anderer Hunde normal erscheinen.
 
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Sonja
22. Dez. 12:29
Wenn Du Dich zwischen sie und die anderen Hunde stellst und diese blockst, stärkst Du das Vertrauen Deiner Hündin in Dich. Um ihr zu helfen, mit anderen Hunden besser klar zu kommen, empfehle ich kontrolliert geführte Hunde-Freilaufflächen. Das hat unserem ängstlichen Yoshi super geholfen, so dass er jetzt normal mit anderen Hunden umgehen kann. Verabredungen zu Social Walks helfen auch, möglichst zu Beginn mit ruhigen, gelassenen Hunden, und anfangs ohne Beschnuppern und Spielen. Einfach zusammen Spazierengehen lässt die Anwesenheit anderer Hunde normal erscheinen.
 
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Dogorama-Mitglied
22. Dez. 13:23
Ich denke du solltest erst mal lernen fremde Hunde zu Blockieren. Da gibt es verschiedene Methoden. Nach 1,5 Monaten macht so etwas das Vertrauen in dich kaputt und das wird bei einem so kurzen Zeitraum eh nicht groß sein. Bevor deine Hündin jetzt lernt, alles klar ich Regel hier alles selbst, ist deine oberste Aufgabe, lerne einzustehen für deinen Hund! Nicht dein Hund muss lernen mit fremden Hunden auszukommen. Wer nicht möchte, der wird immer meiden und in seiner Aggressivität die Intensität steigern, wenn du nicht anfängst da entgegen zu wirken :) Solltest du nicht wissen, wie du das angehen kannst, dann nimm dir einfach mal einen Hundetrainer der aktiv mit dir Strategien übt :) Das Geld ist gut investiert und spart sich für in 1 em Jahr, wenn dein Hund nur noch nach vorne geht und du gar keinen Kontakt mehr zulassen kannst.
 
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Kathrin
22. Dez. 13:30
Hallo Channi, meine kleine Ungarin reagiert auch negativ auf fremde Hunde. Wenn die wie bei dir unangekeint auf sie zurennen etc. bellt sie schnell. Die Trainerin aus der Hundeschule trainiert mit mir ein Signalwort. Wir nehmen "tak" du kannst jedes Wort benutzen, dass im Alltag nicht wirklich oft vorkommt. Zunächst Signalwort dann gleich Leckerli. Und wenn sie verstanden hat dass bei dem Signalwort ein Leckerli auf sie wartet, dann dreht sie sich direkt zu dir um wenn du das sagst. Wenn dein Hund dann einen anderen fixiert (d.h. sieht) Signalwort sagen, Leckerli geben. Das Leckerli weg von der Reizquelle. Du kannst es ja auf den Boden werfen. Natürlich funktioniert das Training per se erst Mal nur richtig wenn du es üben kannst, dh der Hund weit genug weg ist. Das Signalwort in den Alltag einbinden, sodass sie positive Erfahrungen damit verbindet. Liebe Grüße Kathrin
 
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Claudia
22. Dez. 13:37
So wie du das schilderst, braucht dein Hund einen Artgenossen, der ein sicheres und selbstbewusstes Auftreten an den Tag legt.
 
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Dogorama-Mitglied
22. Dez. 13:42
So wie du das schilderst, braucht dein Hund einen Artgenossen, der ein sicheres und selbstbewusstes Auftreten an den Tag legt.
3x rennt ein unangeleinter Hund unkontrolliert in ihren Hund. Und du denkst, der Hund an der Leine ist das Problem? 🧐 Viele Hunde feiern dieses distanzlose Verhalten gar nicht. Und was der Mensch als Unsicherheit interpretiert, ist oft deeskalierendes Verhalten, weil der Fremdling den dicken raushängen lässt. Da aber keiner da ist, der die Situationen gesehen hat, ist hier ein Trainer von Nöten der das Gesamtbild einsehen kann. Tierschutzhunde sind zwar auch mal unsicherer, aber in ihrer Kommunikation meist deutlich klarer als die ganzen hier geborenen Hunde. Und dadurch reagieren sie auch einfach auch auf diese viel zu schlecht erzogenen Hunde und werden dann als das Problem gesehen. Ist halt super mies.
 
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Vivi
22. Dez. 15:33
Pico hat genau das gleiche Problem. Unangeleinte Hunde die in ihn rein rennen und im schlimmsten Fall auch noch zubeißen. Deswegen hat er jetzt keinen Bock mehr auf fremde Hunde. Er kommt bei Hundebegegnungen auf die dem Hund abgewande Seite und ich signalisiere "Ich übernehme". Bei fremden Hunden die ankommen gehe ich Körpersprachlich dazwischen, das hilft Pico sehr. Außerdem machen wir viele social walks mit verschiedenen Hunden. Gerne große Hunde die nach was aussehen, dann lassen weniger Besitzer ihre Hunde in euch rein laufen...
 
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Kat
22. Dez. 15:52
Das ist eine Situation die meiner Meinung nach immer problematisch für Hund und Mensch, abgesehen davon ob es ein unsicherer oder selbstbewusster Hund/Mensch ist! Der Hund der an der Leine ist hat nicht die gleichen Möglichkeiten zu agieren/reagieren wie der Hund der frei läuft. Somit ist er immer im Nachteil und mehr oder weniger gezwungen (inkl. dem Besitzer) den eigenen arsch zu retten- der eine geht nach vorne in den Angriff, der andere ergibt sich in der Hoffnung dass er nicht platt gemacht wird-beides eine Notlösung und eine beschissene Erfahrung die eigentlich nicht sein muss, auch wenn man keinen ängstlichen Hund hat... und gerade in der Phase in der du mit deinem Hund gerade bist, dass eure Bindung und gegenseitiges Vertrauen noch im Aufbau ist, kann sowas leider alles wieder kaputt machen und es ist ggf viel schwerer wieder dahin zu kommen wo ihr schon wart. Ich kann da wirklich ein Lied von singen, ich habe das mit Amy leider mehr als einmal gehabt und eigentlich muss es so nicht sein. Leider kannst du dein Umfeld nur bedingt beeinflussen (deppen bleiben deppen, die nehmen keine Rücksicht, auch wenn man sie darum bittet) und daher ist es wichtig dass ihr solche Situationen zusammen bewältigt, damit sie erkennt dass du bei ihr bist und ihr das gemeinsam schafft. Ob du mit einem Trainer arbeitest oder anders kannst du denke ich am besten entscheiden, ich muss zugeben dass ich nicht so der Fan davon bin, Probleme von anderen lösen zu lassen aber das muss jeder für sich entscheiden 🙂 ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen dass ihr das hinbekommt und ein tolles Team werdet! Vielleicht laufen wir uns mal über den Weg, ich wohne auch fast in Bottrop ☺️