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Patrick
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Anzahl der Antworten 27
zuletzt 4. Feb.

Sehr dominante Boxerhündin

Guten Tag zusammen, ich frage mal hier um Rat bzw um Erfahrungswerte. Meine Boxerhündin ist 2 Jahre alt und kastriert. Hundebegnungen ohne Leine sind erstmalig kein Problem, vorallendingen dann nicht, wenn Sie merkt ohaa lieber Füße still halten. Dann wird auch einfach schön gespielt. Anders ist es bei kleineren Hunden oder auch Weibchen ihrer Größe, wo Sie merkt aha, kurz mal zeigen wer hier Chef ist. Dann wird der Hund mal eben auf links gedreht unter sich begraben und lautstark klar gemacht ich bin Chef. Danach ist in der Regel alles wieder gut und passiert ist noch nie was. Leider bin ich auch immer wieder an Angsthunde geraten, wo ich definitiv dazwischen gehe. Sollte ich das Verhalten konsequent immer unterbinden? Ich bin mir unschlüssig, da es ja immer noch in der Regel nunmal ein normales Verhalten ist oder nicht? Kurz mal Rangordnung klarmachen und gut ist. Für Ratschläge wäre ich sehr dankbar.
 
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Dogorama-Mitglied
1. Feb. 14:27
Es funktioniert wunderbar wenn der große einfach ruhig bei der Begegnung ist, sie nicht bedrängt, schnuppern ja - gern und dann einfach ignoriert. Schon hat sich alles entspannt. Im Rudel laufen gar kein Problem.
😃 Hund 3 und 4 von rechts "reden gerade" und sind sich in dem Moment nicht ganz einig ob sie sich lieb haben
 
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Linda
1. Feb. 14:37
😃 Hund 3 und 4 von rechts "reden gerade" und sind sich in dem Moment nicht ganz einig ob sie sich lieb haben
Die haben sich lieb🥰 sind in einem Rudel😊 nur unsere sind extern🙄, die anderen alles Tierschutzhunde in einer Familie😄.
 
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Peter
1. Feb. 14:46
Patrick, das ist wirklich Erziehung! Temperament hin oder her (Boxer sind ja sehr körperlich), kann man dem Hund sagen, was geht und was auf keinen Fall geht. Einen kleinen Hund auf links drehen, geht halt gar nicht. Das traumatisiert die Kleinen und macht die Großen zu Mobbern. Am besten findet das während der Sozialisationsphase statt, damit der Hund lernt, mit jeder Rasse und Größe klarzukommen. "Rangordnung" findet wie schon gesagt wurde nur im Rudel statt, fremde Hunde sollten sich entweder direkt verstehen oder man meidet den Kontakt. Für erwachsene Hunde reicht dann auch eine handvoll Kumpels. Mit Social Walks kann man das aber prima trainieren. Auf jeden Fall solltest du die Spielregeln vorgeben und nicht einfach laufen lassen! Ich habe einen sehr kräftigen 35kg-Labrador und der kann nen anderen Hund auch mal locker auf links drehen. Das lasse ich aber nur zu, wenn die Hunde sich kennen, mögen und ebenbürtig sind und es noch Spielcharakter hat. Bei allem anderen bin ich der Schiedsrichter und trenne rechtzeitig. Mit kleineren Hunden ist meiner total nett und zärtlich, bei Gleichgroßen wird es intensiver. Und er fragt immer, wie weit er gehen kann und was okay ist oder nicht. Ist also machbar. Inzwischen ist ein 2,5kg Chihuahua therapiert und die beiden spielen schön zusammen. Und auch mit dem 5kg Malteser im Video klappt es super 👌 Der andere Labrador wird aber durchaus mal umgedreht, aber abwechselnd. Ich würde sagen, es geht darum zu erkennen, was Spiel und was Dominanz ist. Und eben Regeln und gute Kontakte aufbauen.
 
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Dogorama-Mitglied
1. Feb. 14:48
Es funktioniert wunderbar wenn der große einfach ruhig bei der Begegnung ist, sie nicht bedrängt, schnuppern ja - gern und dann einfach ignoriert. Schon hat sich alles entspannt. Im Rudel laufen gar kein Problem.
Kenn ich von meiner 😂 wenn auch aus der anderen Perspektive ... Im Rudel in der HuTa, wo andere Hunde und auch die Pfleger dabei sind, mit denen meine garantiert keinen Stress haben will: Ein Lamm! Mit jedem. Auch bei mir an der Leine, kein Ding. Aber wehe, sie ist unbeaufsichtigt allein mit einem Hund, der noch unsicherer ist als sie und sie hat freie Hand, dann wird gemobbt, was das Zeug hält. Weniger körperlich, sondern richtig fies subtil auf die Palme getrieben. Daher gibt es das für sie einfach nicht. Punkt. (Ich mag meinen Hund sehr, aber da ist sie einfach A**** 😅).
 
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Gabriele
1. Feb. 15:02
Hallo Patrick. Mir sträuben sich gerade alle Haare 🙈 Dein Hund hat grundsätzlich nichts zu Regeln, gar nichts, das ist deine Aufgabe. Du kennst ihre Macke also musst du dafür sorgen, dass andere Hunde nicht einfach auf links gedreht werden, wie du das nennst. Besonders bei Hündinnen kann das ganz übel ausgehen. Deine Hündin ist frühestens mit 3 Jahren fertig entwickelt das Verhalten was sie jetzt mit deiner Erlaubnis zeigt wird noch schlimmer. Ich glaube du hast noch nie 2 gleich starke (blöde) Hündinnen kämpfen sehen. Die zerlegen sich richtig und verletzen schwer. Also, bitte lass das nicht zu, erziehe dein Hund richtig und sei vorsichtig bei fremden Begegnungen unter Hündinnen. Sie könnte auch Mal an eine kräftige ältere Hündin geraten, danach würdest du anders denken..
Da muß ich ein großes Lob aussprechen. Meine Hündin ist jetzt schon dreimal von Hündinnen angefallen worden. Als ganz junge Hündin hat sie sich ergeben. Die letzten zwei Attacken liefen einmal glimpflich und im November letzten Jahres hat sie sich gewehrt nachdem die andere Hündin ihr eine Wunde am Auge und eine starke Quetschung am Bein verursacht hat. Um ein Haar hätte sie ihr Auge verloren. Da handelte es sich wie Du sagtest um gleich starke Hündinnen. Da müssen wirklich die Besitzer vorher handeln und eingreifen. Niemals den Hund entscheiden lassen. Das geht gar nicht.
 
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Dogorama-Mitglied
1. Feb. 15:09
Patrick, such übers Netz einen Boxerplatz in der Nähe....dort kannst du mit fähigen Trainer etwas am Grundgehorsam arbeiten und du bist unter gleich gesinnten. So dass deine Hündin die Gelegenheit bekommt mit gleichwertigen Kumpels zu spielen, rangeln und auch Grenzen gezeigt bekommt. Bei Boxer sind die Rüden einer pöbelnden Hündin gegenüber sehr selbstbewusst und wissen das durchaus zu regeln ohne dass was passiert.
 
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Linda
1. Feb. 15:18
Kenn ich von meiner 😂 wenn auch aus der anderen Perspektive ... Im Rudel in der HuTa, wo andere Hunde und auch die Pfleger dabei sind, mit denen meine garantiert keinen Stress haben will: Ein Lamm! Mit jedem. Auch bei mir an der Leine, kein Ding. Aber wehe, sie ist unbeaufsichtigt allein mit einem Hund, der noch unsicherer ist als sie und sie hat freie Hand, dann wird gemobbt, was das Zeug hält. Weniger körperlich, sondern richtig fies subtil auf die Palme getrieben. Daher gibt es das für sie einfach nicht. Punkt. (Ich mag meinen Hund sehr, aber da ist sie einfach A**** 😅).
Hut wenn man das weiß und dementsprechend auch handelt 👍
 
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Steffi
1. Feb. 15:21
Puh... Gar nicht erst soweit kommen lassen, wäre wohl die beste Lösung. Weder für deine Hündin, noch für andere beteiligte ist das schön. Vielleicht sogar traumatisierend... Bitte tue ihr, dir und allen anderen einen Gefallen und lass sie nicht einfach zu fremden Hunden.
 
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Patrick
1. Feb. 15:33
Ich möchte mich für die rege Anteilnahme meines Post bei allen bedanken und anhand der Resonanz, weiß ich nun endgültig wie ich damit umzugehen haben. Da ich momentan nicht einschätzen kann wie intensiv die Arbeit wird, stehen wir bereits wieder im Kontakt mit unserem Hundetrainer. Lieben Dank für all die Ratschläge und Einschätzung.
 
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Dogorama-Mitglied
1. Feb. 15:36
Hut wenn man das weiß und dementsprechend auch handelt 👍
Danach zu handeln find ich auch echt wichtig. Manche Hunde haben halt ihre ... na ja ... sozialunverträglichen ... Macken, aus welchem Grund auch immer (Trauma, falsch/nicht sozialisiert etc), manches lässt sich nicht wegtrainieren und setzt einem im Training Grenzen. Da kann nicht immer der (aktuelle) Halter was zu und manchmal auch nichts mehr dran ändern. Das kann man schade finden, aber wichtig ist, es im Zweifel zu akzeptieren und dafür zu sorgen, dass kein Dritter drunter leidet. Dafür kann man dann eben schauen, was trotzdem geht, bei meiner eben Rudelbetreuung, bei ableinbaren Hunden eben nur ausgewählte Kontakte, Social Walks, Hundegruppen desselben Kalibers. Kamen hier ja einige gute Tipps rum. @Patrick Viel Erfolg beim Training.