Das Thema behandelt z.B. Uli Köppel in „Welpen richtig erziehen“. „Wo schläft der Hund“ ist nach seinem Modell tatsächlich entscheidend darüber, ob ein Fehlverhalten auftritt.
Martin Rütter behandelt das Thema ebenfalls in einzelnen Folgen seiner Show.
Eine Autorin, welche die Meinung vertritt, der Welpe solle unbedingt im Bett schlafen, ist Clarissa v. Reinhardt in „Welpen Anschaffung, Erziehung und Pflege“.
Fakt ist: Welpen sind es gewohnt, neben ihren Geschwistern oder der Mutter zu schlafen. Das schreibt auch Köppel.
Köppel empfiehlt darüber hinaus, sich zwei Wochen lang mit einer Matratze auf den Fußboden zu legen und dort mit einem Welpen zu schlafen, um danach ins eigene Bett (ohne Hund) zu wechseln. Dann bleibt ein Hund von sich aus im anderen Raum.
Fazit: Erwachsene Hunde brauchen die anfängliche Nestwärme nicht mehr.
Wölfe haben in freier Wildbahn keine Rudelstruktur mit alpha, beta etc. Da gibt es die Elterntiere (Mutter und Vater) und die Welpen, die abwandern, sobald sie geschlechtsreif sind. Nur in künstlichen Konstellationen, wo das nicht möglich ist, entstehen Rangkämpfe. Daraus gezogene Beobachtungen spiegeln also nicht das natürliche Wolfsleben wieder. Und ohne es jetzt sicher zu wissen bezweifle ich, dass die Elterntiere die Welpen/Jungwölfe getrennt schlafen lassen.
Aber selbst wenn ist das wie Rim Ma angemerkt hat überhaupt nicht auf unsere im Sozialverband lebenden Hunde übertragbar.
Von Martin Rütter habe ich vermutlich fast alles gesehen, auch wenn ich bei vielem nicht zustimme. Aber nirgends habe ich in Erinnerung, dass er den Hund aus dem Schlafzimmer ausgesperrt hat. Eher das Gegenteil, dass er angeordnet hat, dass der Hund im Schlafzimmer schlafen soll.
Wenn, dann ging es um das Bett und nicht den Raum. Und da auch nicht weil der Hund damit irgendeine Machtposition inne hat, sondern weil er wollte, dass der Mensch lernt eine klare Grenze zu setzen und durchzusetzen. Also komplett anderer Kontext.