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Verfasser
Chris
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zuletzt 13. März

Schlafzimmer Nachts hundefreie Zone?

Hey Leute, Ich wohne alleine mit meinem Hund. Tagsüber darf sie sich aufhalten wo sie will. Aber ich merke, dass wenn sie nachts mit im Schlafzimmer pennt, ich sehr unruhig Schlafe. Da sie sich, typisch für Hunde, viel bewegt. Und bei jedem kleinsten Anzeichen von mir, denkt ich werde wach und mich wegt. Entweder durch das schütteln direkt neben dem Bett oder dadurch daß sie sich viel hin und her bewegt. Ich hab es ein paar Mal versucht, die Tür zu zu machen, damit sie in der Küche oder im Flur in ihren Hundebetten alleine schläft. Denn wenn die Tür auf ist,dann kommt sie immer ins Schlafzimmer bzw. Verlässt es erst gar nicht ( obwohl das Bett im Flur super gemütlich ist) Nun bekommt sie mittlerweile gut mit wann ich mich bettfertig mache und geht dann immer ganz schnell ins Schlafzimmer und findet es natürlich gerade das schlimmste auf der Welt nicht bei mir zu sein und will das Schlafzimmer nicht verlassen. So jetzt meine Frage: Legt sich das irgendwann? Oder fühlt sie sich dadurch vielleicht zu sehr ausgegrenzt und entwickelt vielleicht Verhaltensstörungen. Was ich natürlich absolut nicht will. Habt ihr Tips für mich?? Liebe Grüße Chris
 
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Dogorama-Mitglied
9. Feb. 17:18
Gezeigt hat unser das auch ganz deutlich. Wir gehören auch zur nicht gerade kleinen Fraktion "wenn wir einen Hund haben darf der nicht ins Bett" - paar Jahre später können wir uns wie so viele andere auch an die Zeit kaum noch erinnern 😝 Mit "Rang" oder ähnlichem hat das auch nichts zu tun. Das Bett ist gemütlich, alle fühlen sich sicher und kuschelig, mehr muss man da nicht draus machen.
Du hast von artgerecht gesprochen, da gehört Rang dann aber schon auch dazu.

Und was, wenn ich als Mensch mich nicht wohlfühle mit Hund im Bett?

Hat der Mensch in der Beziehung garkeine Rechte mehr?
 
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Heike
9. Feb. 17:19
Du hast von artgerecht gesprochen, da gehört Rang dann aber schon auch dazu. Und was, wenn ich als Mensch mich nicht wohlfühle mit Hund im Bett? Hat der Mensch in der Beziehung garkeine Rechte mehr?
Bei jeder Beziehung sollte es Kompromisse geben…😊
 
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Bernadette
9. Feb. 17:21
Du hast von artgerecht gesprochen, da gehört Rang dann aber schon auch dazu. Und was, wenn ich als Mensch mich nicht wohlfühle mit Hund im Bett? Hat der Mensch in der Beziehung garkeine Rechte mehr?
Was meinst du mit „gar keine Rechte mehr“? Der Hund wir im Zusammenleben mit uns schon so stark eingeschränkt, da sollte es doch das mindeste sein auf seine Bedürfnisse einzugehen…
 
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Chris
9. Feb. 17:22
Wow, wie viele Infos ich hier bekommen habe. Danke an alle! Ich werde einiges ausprobieren und schauen was die beste Lösung für uns beide ist. Mit Geduld, Fingerspitzengefühl und vielleicht der ein oder anderen unruhigen Nacht (damit kann ich leben) kriegen wir das schon beide hin. ich bin voll begeistert wie hilfbereit ihr alle seid. Wirklich Wirklich großartige Community hier!! <3

Hier ist ihr Hundeblick :-)
 
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Nessa
9. Feb. 17:23
Du hast von artgerecht gesprochen, da gehört Rang dann aber schon auch dazu. Und was, wenn ich als Mensch mich nicht wohlfühle mit Hund im Bett? Hat der Mensch in der Beziehung garkeine Rechte mehr?
Mmhjein, Rang ist nicht wirklich Teil der Beziehung. Aber um das gleich vorwegzunehmen: es wäre auch egal, ob man von "Rangfolgen" spricht oder nicht, hier geht es ja nur darum, ob ein Problem aus dem gemeinsamen Schlafen entsteht. Und das tut es nicht automatisch, ob man das jetzt Rangfolge nennt oder anders.

Die beiden anderen Fragen heißen für mich nur, dass du meine anderen Kommentare nicht gelesen hast, aber gut, wir drehen uns hier ja eh schon viel im Kreis 😅
Was ich bereits sagte, war: dass etwas nicht der Natur des Hundes entspricht, heißt für mich nicht, dass man es auf gar keinen Fall tun darf, wenn es gute Gründe gibt. Wenn zum Beispiel verschiedene andere Lösungsansätze nicht funktionieren, muss man sich deswegen nicht um den Schlaf bringen lassen (auch wenn man das getrennt schlafen dann gut aufbauen sollte).
Ebenso, wenn man es partout nicht mag.
Also ja, der Hund darf sich auch mal an uns anpassen, aber da ich entschieden habe dass er bei mir lebt und er sich sowieso schon viel einfügen muss, kann auch ich erstmal(!) versuchen die für ihn angenehmere Lösung zu finden.
 
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Nadine
9. Feb. 17:23
Es gibt nichts schönes als mit meinem Dackel in einem Bett zu schlafen. Es ist so entspannend und beruhigend für beide. Sie kuschelt sich ganz eng an mich dran und wir schlafen beide richtig gut. Ich kann mir nicht vorstellen sie aus dem Schlafzimmer auszusperren.
 
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Dogorama-Mitglied
9. Feb. 17:23
Wölfe haben in freier Wildbahn keine Rudelstruktur mit alpha, beta etc. Da gibt es die Elterntiere (Mutter und Vater) und die Welpen, die abwandern, sobald sie geschlechtsreif sind. Nur in künstlichen Konstellationen, wo das nicht möglich ist, entstehen Rangkämpfe. Daraus gezogene Beobachtungen spiegeln also nicht das natürliche Wolfsleben wieder. Und ohne es jetzt sicher zu wissen bezweifle ich, dass die Elterntiere die Welpen/Jungwölfe getrennt schlafen lassen. Aber selbst wenn ist das wie Rim Ma angemerkt hat überhaupt nicht auf unsere im Sozialverband lebenden Hunde übertragbar. Von Martin Rütter habe ich vermutlich fast alles gesehen, auch wenn ich bei vielem nicht zustimme. Aber nirgends habe ich in Erinnerung, dass er den Hund aus dem Schlafzimmer ausgesperrt hat. Eher das Gegenteil, dass er angeordnet hat, dass der Hund im Schlafzimmer schlafen soll. Wenn, dann ging es um das Bett und nicht den Raum. Und da auch nicht weil der Hund damit irgendeine Machtposition inne hat, sondern weil er wollte, dass der Mensch lernt eine klare Grenze zu setzen und durchzusetzen. Also komplett anderer Kontext.
Warum muss der Hund dann aber partout IM Schlafzimmer sein? Meist ist ja eh ein Schlafplatz im Flur nahe der Menschen vorhanden. Wo ist dabei das Problem?
 
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Nessa
9. Feb. 17:25
Warum muss der Hund dann aber partout IM Schlafzimmer sein? Meist ist ja eh ein Schlafplatz im Flur nahe der Menschen vorhanden. Wo ist dabei das Problem?
Der Hund hier, um den es eigentlich geht, möchte das offenbar. Also kann man erstmal versuchen, das Problem zu lösen (dass sie sich zu viel bewegt usw.). Wenn das dann trotzdem nicht funktioniert, kann man doch immer noch weiter schauen.
 
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Nicole
9. Feb. 17:28
Der Punkt ist doch aber, dass es der Hündin des TE eben nicht egal ist, wo sie schläft, sie möchte offenbar sehr gerne im Schlafzimmer bleiben. Es ist halt nicht jeder Hund gleich. Wieso lässt man sie dann nicht, wenn sie sich dabei wohler fühlt? Hunde müssen sich uns schon weit genug anpassen, um unseren Anforderungen gerecht zu werden, da darf man ihnen auch mal entgegen kommen, wenn etwas nunmal ihrer Natur entspricht.
Hm warum lässt man sie dann nicht?
Das wurde doch so gar nicht gesagt. Es gab doch genug Input es einfach anders zu versuchen.
Weil sie so wie es jetzt akut abläuft den Schlafrhythmus des Halters stört?
Der hat aber auch ein Bedürfnis und zwar den nach Nachtruhe ohne zig Unterbrechungen.

Und das ist eben auch individuell. Es hilft ja Nix wenn der dann nach einigen Monaten am Krückstock geht. Weil leider ist nunmal ne gestörte Nachtruhe nix ist was sonderlich erstrebenswert für jeden Menschen, der eine steckt das besser weg der andere weniger gut.

Beziehungen sind doch geben und nehmen.
 
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Katrin
9. Feb. 17:32
Der Hund zeigt durch das hinterherkommen ganz klar das er -warum auch immer- bei seinem Menschen sein möchte. Das kann durchaus mehrere Gründe haben. Das nicht alleine sein wollen oder sie denkt vielleicht sie müsste aufpassen oder kontrollieren oder hat sogar Ängste (Dunkelheit, ganze Nacht alleine) usw. Ein Hund lernt durchaus auch mit der Zeit das wenn sich das Herrchen/Frauchen bewegt es trotzdem nicht automatisch Actionzeit ist. Man muss halt aufpassen das man keine Erwartungshaltung fördert.