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Verfasser
Chris
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zuletzt 13. März

Schlafzimmer Nachts hundefreie Zone?

Hey Leute, Ich wohne alleine mit meinem Hund. Tagsüber darf sie sich aufhalten wo sie will. Aber ich merke, dass wenn sie nachts mit im Schlafzimmer pennt, ich sehr unruhig Schlafe. Da sie sich, typisch für Hunde, viel bewegt. Und bei jedem kleinsten Anzeichen von mir, denkt ich werde wach und mich wegt. Entweder durch das schütteln direkt neben dem Bett oder dadurch daß sie sich viel hin und her bewegt. Ich hab es ein paar Mal versucht, die Tür zu zu machen, damit sie in der Küche oder im Flur in ihren Hundebetten alleine schläft. Denn wenn die Tür auf ist,dann kommt sie immer ins Schlafzimmer bzw. Verlässt es erst gar nicht ( obwohl das Bett im Flur super gemütlich ist) Nun bekommt sie mittlerweile gut mit wann ich mich bettfertig mache und geht dann immer ganz schnell ins Schlafzimmer und findet es natürlich gerade das schlimmste auf der Welt nicht bei mir zu sein und will das Schlafzimmer nicht verlassen. So jetzt meine Frage: Legt sich das irgendwann? Oder fühlt sie sich dadurch vielleicht zu sehr ausgegrenzt und entwickelt vielleicht Verhaltensstörungen. Was ich natürlich absolut nicht will. Habt ihr Tips für mich?? Liebe Grüße Chris
 
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Dogorama-Mitglied
9. Feb. 16:57
Du musst bedenken dass es für Hunde nicht natürlich ist alleine zu schlafen… wahrscheinlich wird dein Hund irgendwann resignieren und im Flur schlafen, aber artgerecht ist das nicht…
Was? Artgerecht ? 😂😂😂 dein Hund findet schon noch den richtigen Platz ich hab ihn als Welpe zu mir ins Bett genommen aber mittlerweile mag er das gar nicht und schläft in einem seiner Bettis, ich hab halt mehr vll versuchst du es so aber Hund braucht seine Zeit , meiner denkt sich wahrscheinlich ich soll allein mit den Katzen pennen
 
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Bernadette
9. Feb. 16:57
Also halten wir fest: du hast meinen Tipp nie ausprobiert und findest ihn doof. Bleibt die Frage: Was soll Chris stattdessen machen?
Ich hab nie gesagt dass ich diesen Tipp doof finde, nur dass ich die Methode selbst nie ausprobieren muss, weil ich meinen jetzigen Hund und auch alle zukünftigen Hunde in meinem Schlafzimmer schlafen lasse. Ich hab nie gesagt, dass das niemand ausprobieren darf/soll… Ich hab wie gesagt nur auf deine (an mich gerichtete) Frage geantwortet.
 
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Lola
9. Feb. 17:04
Oh weh, ich lasse meine Hündin im Schlafzimmer schlafen, sogar im Bett😱scheint ja schlimm zu sein....
Wenn wir bei meinem Freund sind, darf sie nicht ins Bett. Akzeptiert sie auch.
Aaaaber, sowohl Hund als auch ich schlafen definitiv ruhiger bei mir zusammen im Bett ;-)
Ich würde den Hund nicht aus dem Schlafzimmer ausschließen.
Aber das ist nur mein Erfahrungswert und definitiv nicht wissenschaftlich unterlegt.
Meine Hündin braucht definitiv Nähe und ich auch. Von daher passt das prima.
Wenn der Theradersteller unruhig schläft mit Hund im Raum, dann ist vielleicht echt ein Kindergitter eine gute Lösung. Dann ist sie nicht komplett alleine und "ausgesperrt"
 
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Dogorama-Mitglied
9. Feb. 17:05
Der unterschied ist, dass die Hunde wohl die Wahl haben wo und mit wem sie liegen wollen… mein Hund darf auch schlafen wo er will, er verlässt das Schlafzimmer aber nie… er wechselt höchstens mal von seinem in unser Bett und kuschelt sich ganz nah an uns. Wenn man den Hund aussperrt hat er ja gar keine andere Wahl, als sich damit irgendwie zu arrangieren…
Nicht in einen Raum lassen heisst nicht aussperren. Das heisst respektiere diese Grenze, das ist mein Bereich und dort ist deiner.

Auch in den viel beschworenen "Rudeln" darf nicht jeder immer überall hin. Wenn die Couch der Liegeplätze des "dominanteren" (und ich setze das mit vollerAbsicht in Anführungszeichen) Hundes ist, pflanzt sich da auch nicht jeder andere ungefragt hin.

"Die Wahl" haben Haushunde in vielen Aspekten nicht. Sie müssen an der Leine gehen, auf ihr Futter warten, dürfen nicht zu jedem hin, müssen wenn nötig Fuss gehen obwohl sie vielleicht lieber die Straße raufböllern würden.

Warum soll diese Beschränkung der freien Entscheidung beim Schlafplatz plötzlich so eine Katastrophe sein?
 
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Nicole
9. Feb. 17:08
Ganz deiner Meinung 👍😁 Holt man sich einen Welpen, der frisch von der Mutter und den Geschwistern getrennt wird würde ich ganz klar sagen, der Hund gehört an oder ins eigene Bett oder man verlagert den eigenen Schlafbereich zum Hund. Wenn der Hund größer wird, sich gut eingelebt hat und sich in der Wohnung und Familie sicher fühlt, kann man die Schlafplätze nach und nach voneinander trennen. Man muss das Alltagsleben bewerkstelligen können, man trainiert, um den Hund auch mal alleine lassen zu können, so kann man auch trainieren, dass der Hund sich auf einem für ihn sicheren Platz zur Ruhe legen kann, ohne ihm zu schaden. Im Zusammenleben gibt es viele Probleme, wenn der Hund gar nicht alleine zur Ruhe kommen kann, man macht es weder dem Hund noch sich selbst leicht, wenn das nicht geübt wird, da es immer mal Situationen gibt wo man den Hund nicht pausenlos dabei haben kann.
Eben, zumal das übrigens tatsächlich so ist, dass die wenigsten Hundemütter bis zum Abgabezeitpunkt 24/7 um ihre Welpen schwirren würden.
Natürlich schlafen die bei ihren Saugwelpen, aber bereits mit dem Start der Aufnahme von fester Nahrung, spätestens mit Woche 5 beginnt der natürliche Abnabelungsprozess und sie verbringen graduell immer weniger Zeit mit ihren Welpen (auch nicht nachts) wenn sie die Möglichkeit haben den Welpenbereich zu verlassen.
Und auch unter den Welpen selbst gibt es schon recht früh Unterschiede vorausgesetzt die müssen nicht in Eisigen Temperaturen wohnen, bilden die sogar mehrere Gruppen und verrückt aber wahr manche liegen tatsächlich sogar auffällig oft ganz für sich alleine.
Ohne dass sie einen Schaden hätten.

Qualitytime mit Hund sollte doch schon so sein, dass beide Parteien was davon haben.
 
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Renee
9. Feb. 17:09
Pepper hat ein Hundebett im Schlafzimmer, aber auch Liegeplätze im Wohnzimmer, die Türen sind inmer offen und er kann schlafen wo er möchte. Wenn es ihm an einem Platz zu warm wird, legt er sich woanders hin. Ich bekomme das meistens gar nicht mit.
 
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Bernadette
9. Feb. 17:13
Nicht in einen Raum lassen heisst nicht aussperren. Das heisst respektiere diese Grenze, das ist mein Bereich und dort ist deiner. Auch in den viel beschworenen "Rudeln" darf nicht jeder immer überall hin. Wenn die Couch der Liegeplätze des "dominanteren" (und ich setze das mit vollerAbsicht in Anführungszeichen) Hundes ist, pflanzt sich da auch nicht jeder andere ungefragt hin. "Die Wahl" haben Haushunde in vielen Aspekten nicht. Sie müssen an der Leine gehen, auf ihr Futter warten, dürfen nicht zu jedem hin, müssen wenn nötig Fuss gehen obwohl sie vielleicht lieber die Straße raufböllern würden. Warum soll diese Beschränkung der freien Entscheidung beim Schlafplatz plötzlich so eine Katastrophe sein?
Die Rudelthorie, wie du sie ansprichst ist mittlerweile sehr umstritten… ich setze meinem Hund Grenzen, aber keine willkürlichen, sondern nur um die Sicherheit und Gesundheit meines Hundes zu gewährleisten (und ihn nicht aus welchen komischen Theorien auch immer die Nähe zu mir zu verbieten)…
 
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Dogorama-Mitglied
9. Feb. 17:14
In einem Wolfsrudel schlafen die Alphatiere auf den besten Plätzen. Die rangniedrigeren Tiere schlafen drumherum an mehr oder weniger weit entlegenen Stellen - ohne Körperkontakt zu den Alphatieren. So viel zu Wölfen. Hunde schlafen dort, wo sie es gelernt haben. Wenn man den Hund zu sich nimmt, trifft man eine Entscheidung über den Schlafplatz, der später nur mit verhältnismäßig viel Aufwand änderbar ist. Unsere Süße darf außer im Bett schlafen wo sie möchte und geht sogar manchmal von alleine ins Wohnzimmer. Wenn man das dem Hund antrainiert, im Nebenzimmer zu nächtigen, ist das sehr wohl artgerecht. Schläft der Hund im Bett, kann sich daraus eine zu starke Koabhängigkeit entwickeln. DAS ist wiederum nicht gut für den Hund oder dessen Menschen. Hand aufs Herz, die Folgen von Martin Rütter schaust du dir nicht an, oder?
Bin ich froh, dass ich mit der Meinung nicht völlig allein bin...
 
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Sina
9. Feb. 17:14
Eben, zumal das übrigens tatsächlich so ist, dass die wenigsten Hundemütter bis zum Abgabezeitpunkt 24/7 um ihre Welpen schwirren würden. Natürlich schlafen die bei ihren Saugwelpen, aber bereits mit dem Start der Aufnahme von fester Nahrung, spätestens mit Woche 5 beginnt der natürliche Abnabelungsprozess und sie verbringen graduell immer weniger Zeit mit ihren Welpen (auch nicht nachts) wenn sie die Möglichkeit haben den Welpenbereich zu verlassen. Und auch unter den Welpen selbst gibt es schon recht früh Unterschiede vorausgesetzt die müssen nicht in Eisigen Temperaturen wohnen, bilden die sogar mehrere Gruppen und verrückt aber wahr manche liegen tatsächlich sogar auffällig oft ganz für sich alleine. Ohne dass sie einen Schaden hätten. Qualitytime mit Hund sollte doch schon so sein, dass beide Parteien was davon haben.
Der Punkt ist doch aber, dass es der Hündin des TE eben nicht egal ist, wo sie schläft, sie möchte offenbar sehr gerne im Schlafzimmer bleiben. Es ist halt nicht jeder Hund gleich.

Wieso lässt man sie dann nicht, wenn sie sich dabei wohler fühlt? Hunde müssen sich uns schon weit genug anpassen, um unseren Anforderungen gerecht zu werden, da darf man ihnen auch mal entgegen kommen, wenn etwas nunmal ihrer Natur entspricht.
 
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Jochen
9. Feb. 17:17
So ziemlich Nix an moderner Hundehaltung ist natürlich 🫣🤣 Angefangen damit dass unsere Hunde allerlei Kunststücke kennen sollen oder Hobby Therapie bräuchten. Hund und Mensch bilden nunmal kein Rudel. Auch wenn wir das gerne hätten. Sie bilden viel eher ne opportunistische Interessengemeinschaft. Tatsächlich bilden meine eigenen Hunde noch am ehesten ein echtes Rudel da sie tatsächlich miteinander verwandt sind: aber auch die schlafen tatsächlich nicht alle mit Körperkontakt. Weder untereinander noch mit mir auch wenn sie es könnten. Ganz im Gegenteil: mein alter Rüde fühlt sich eher gestört wenn die Youngster zudringlich werden und auch meine jetzt älteste Hündin, schläft tatsächlich lieber für sich alleine und nicht mit ihrer jetzt fast 5 Monaten alten Tochter zusammen. Diese aber wiederum schläft gerne bei mir und mit meinem Jungrüden zusammen. Dalida möchte gerne jeden Abend in ihre Box gebracht werden und ihre anderthalb jährige Tochter liegt maximal ein bisschen bei mir bevor sie in eines der Hundebetten umsiedelt. Der Hund ist ja in der Regel nicht doof und weiß wo du dich befindest und ob du im Haus/ der Wohnung bist oder eben nicht. Ich für meinen Teil würde da gar nicht lange rum machen sondern einfach schauen dass ich einen Konsens finde mit dem sowohl ich wie auch der Hund leben kann. Mein Bereich/dein Bereich - Kindergitter/Ruhezone im Schlafzimmer (Teil abgrenzen) Aufenthalts Raum soweit verengen dass der Hund sich im Rahmen bewegen/drehen/umbetten kann, aber halt nicht auf Wanderschaftstour durchs Schlafzimmer. Letztlich hat der Hund nix davon wenn er ein übernächtigtes Herrchen/Frauchen hat, dass dann ggf. tagsüber mit Leistungseinbussen kämpft.
Zitat Nicole:
Hund und Mensch bilden nunmal kein Rudel. Auch wenn wir das gerne hätten.
Sie bilden viel eher ne opportunistische Interessengemeinschaft.
Zitatende

Das ist leider so nicht mehr haltbar, Vilmos Csanyi (2002) hat gezeigt, dass schon 8 Wochen alte Hunde sich mehr für Menschen interessieren als für fremde Hunde, das ist übrigens bei aufgezogenen Wölfen nicht so. Dh. Hunde wählen vorzugsweise den Phänotyp Mensch als Bindungspartner (nachzulesen in: Beziehung - Erziehung - Bindung: Forschung im Dienst des Mensch-Hund-Teams)