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Ulrike
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Anzahl der Antworten 49
zuletzt 18. Dez.

Scheinträchtigkeit - Autoaggression

Guten Abend, ich bin relativ neu hier und dies ist mein erster Thread. Unsere kleine Pudeldame ist 2 Jahre und 9 Monate alt, nicht kastriert und mal wieder scheinträchtig. Dass sie in dieser Phase anders ist, ist für uns nicht neu. Dieses Mal jedoch ist ihr verändertes Wesen kaum auszuhalten. Sie zeigt extrem aggressive Tendenzen gegenüber ihrem Schwanz, knurrt ihn an, schnappt nach ihm, jagt ihn, wirkt richtig bösartig. 😰 Wir können sie in diesen mehrfach am Tag auftretenden „Ausrastern“ nicht beruhigen; auf den Arm nehmen, streicheln, gut zureden hilft nicht (eher im Gegenteil) - sie ist quasi wie im Trance, sodass wir mittlerweile dazu übergegangen sind, abzuwarten, bis sie sich wieder beruhigt hat (bzw. sie erschöpft ruhig wird) … Hat vielleicht jemand eine Idee, was helfen könnte? 🥺 Lieben Dank. Ulrike
 
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Ulrike
18. Dez. 18:36
Also sieht für mich auch nach Stress aus, wer weiß was Hormone bei dem ein oder anderen auslösen. Wie ist es wenn du an ihren Schwanz gehst ?
Gute Frage. Vielen Dank. Also, wenn wir ihren Schwanz anfassen, findet sie es nicht angenehm (und versucht ihn wegzuziehen), hab aber noch nie erlebt, dass sie nach uns schnappen würde … sie ist insgesamt ein sehr geduldiger Hund und lässt (nahezu) alles mit sich machen. Wir versuchen ja auch, Mays Verhalten zu analysieren. Man könnte meinen, dass sie ihren Schwanz als „Hassobjekt“ betrachtet. Sie schnüffelt an ihm, knurrt ihn an und schnappt dann zu - so als wenn sie sich von ihm bedroht fühlen würde - total Strange. 🥴
 
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Ulrike
18. Dez. 18:44
Das sieht für mich nach Übersprungshandlungen wegen extremem Stress aus. Meine Tierschutzhündin hat das Verhalten anfangs auch gezeigt, wenn Sie ihren Stress nicht anders kompensieren konnte. Ich habe versucht, sie mit Umleitung des Reizes durch scharfes Zischen, antippen an einer anderen Körperregion aus der Situation zu holen. Hat mal besser, mal schlechter funktioniert. Heute macht sie es nur noch selten. Beruhigungsmittel haben übrigens überhaupt nichts gebracht. Wenn es wirklich so extrem ist, würde ich durch den Haus Tierarzt vielleicht mal einen Hormonstatus ermitteln lassen. Evt kann man diesen mit Hormongaben wieder in normale Bahnen lenken. Sollte es sie weiterhin so stressen, würde ich doch über eine Kastration nachdenken, denn der Stress und das Hormonchaos zweimal im Jahr kann auf Dauer auch zu einer Gebärmutterentzündung oder Gesäugeveränderungen führen.
Vielen lieben Dank für die ausführliche Antwort mit den vielen guten Hinweisen. Ich denke ja auch, dass es mit der aktuellen Hormonsituation zu tun hat … Ich habe sie übrigens intuitiv auch schon angezischt, um sie abzulenken, aber es hat nicht wirklich funktioniert. Sie hat mich zwar kurz mit großen Augen angeschaut, aber dann war wieder der Schwanz im Fokus … Sie schafft übrigens fast drei mal im Jahr läufig zu werden - wird das weniger? 😥 Wir haben auch schon über Kastration nachgedacht …
 
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Ulrike
18. Dez. 18:49
Prinzessin - ja klar. 😉 Sie bekommt schon viel Aufmerksamkeit, mag sein. Vorschriften akzeptiert sie aber. Wir versuchen sie aber zu fordern (viel Bewegung, Kommandos …) ohne sie zu überfordern … in der Hundeschule war sie - hat alles gut geklappt - hat auch keine Auffälligkeiten gezeigt.
 
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Ulrike
18. Dez. 18:50
Finde deinen Ton jetzt nicht angebracht, wie kommst du auf diese Vermutungen? Ich finde deinen Kommentar nicht hilfreich.
Alles gut Sophia, er hat es bestimmt nicht böse gemeint. 😌
 
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Petra
18. Dez. 19:07
Vielen lieben Dank für die ausführliche Antwort mit den vielen guten Hinweisen. Ich denke ja auch, dass es mit der aktuellen Hormonsituation zu tun hat … Ich habe sie übrigens intuitiv auch schon angezischt, um sie abzulenken, aber es hat nicht wirklich funktioniert. Sie hat mich zwar kurz mit großen Augen angeschaut, aber dann war wieder der Schwanz im Fokus … Sie schafft übrigens fast drei mal im Jahr läufig zu werden - wird das weniger? 😥 Wir haben auch schon über Kastration nachgedacht …
Das klingt für mich tatsächlich nach einer hormonellen Dysfunktion, obwohl der kurze Zyklus bei Zwergrassen wohl relativ häufig ist. Was mir sonst noch einfiele, wäre die Schilddrüse, vielleicht liegt eine Überfunktion vor. Ich würde das alles ausführlich mit dem Haus Tierarzt besprechen, ggf zum Spezialisten überweisen lassen. Damit die arme Maus bald wieder sie selbst sein kann ohne den Hormonstress.
 
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Mildraed
18. Dez. 19:20
Ich hatte vor Joey eine Schnauzer Hündin, die immer Scheinträchtig war. Leider hatte ich sie nicht kastrieren lassen und sie hat Diabetes durch den ständigen Hormonschub bekommen. Sie brauchte dann Insolin und spezielles Futter. Das war eine sehr teure Angelegenheit. Bald ging der Zucker aufs Herz und sie starb mit 12 Jahren. Hätte der Tierarzt mir ja sagen können 🤷Woher soll man sowas Wissen.
 
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Mildraed
18. Dez. 19:26
Insulin🙈
 
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Ulrike
18. Dez. 20:34
Das klingt für mich tatsächlich nach einer hormonellen Dysfunktion, obwohl der kurze Zyklus bei Zwergrassen wohl relativ häufig ist. Was mir sonst noch einfiele, wäre die Schilddrüse, vielleicht liegt eine Überfunktion vor. Ich würde das alles ausführlich mit dem Haus Tierarzt besprechen, ggf zum Spezialisten überweisen lassen. Damit die arme Maus bald wieder sie selbst sein kann ohne den Hormonstress.
Vielen Dank auch für diesen wichtigen Hinweis. 🙏🏻 Ich werde das auf jeden Fall mit meiner Ärztin besprechen.
 
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Ulrike
18. Dez. 20:37
Ich hatte vor Joey eine Schnauzer Hündin, die immer Scheinträchtig war. Leider hatte ich sie nicht kastrieren lassen und sie hat Diabetes durch den ständigen Hormonschub bekommen. Sie brauchte dann Insolin und spezielles Futter. Das war eine sehr teure Angelegenheit. Bald ging der Zucker aufs Herz und sie starb mit 12 Jahren. Hätte der Tierarzt mir ja sagen können 🤷Woher soll man sowas Wissen.
Oh okay. Vielen Dank für diesen Hinweis. 🙏🏻 Dann sollte man das unbedingt im Hinterkopf behalten. Es gibt sicherlich einiges, was für eine Kastration sprechen würde.