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Romina
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Anzahl der Antworten 48
zuletzt 14. Okt.

Rüpelhaftes "Spiel" / Behaupten / Dominanz

Hallo zusammen. Wir haben einen 20 Monate alten Rüden. Er ist ein toller Hund und wir haben mit ihm kaum Herausforderungen in unserem Alltag. Eine Sache wurmt mich aber doch....das rüpelhafte und überdrehte spielen. Seit er 10 Wochen alt war ist er beim spielen mit anderen Hunden sofort ruppig geworden, sodass es nicht mehr schön für den anderen Hund war. Wir waren die Nachsitzer in der Welpengruppe 😅 Das hat sich leider kaum verbessert. Bei kleinen Hunden, souveränen älteren Hunden oder Hunden die ihm eine Ansagen machen hält er sich gut zurück. Da kann man entspannt spazieren gehen und sogar spielen ist teilweise möglich. Sobald es aber ein junger und verspielter Hund ist (wie im video) fängt er spätestens nach 3 Minuten an ruppig zu werden. Nun meine Frage...ist das noch spielen oder schon zu ruppig in dem Video? Manchmal fällt es mir noch schwer es genau zu erkennen. Ich denke es wurde zu extrem für den anderen Hund. Daher habe ich meinen direkt bei der Szene rausgenommen und ihm eine Auszeit verschafft. (Da es dann noch extremer wurde und der andere Hund Schutz gesucht hat). Könnt ihr mir eure Einschätzung nennen. Danke 😊
 
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Maike
10. Okt. 10:03
Unsere Hündin ist tatsächlich auch so, wie du es beschreibst. Sie weiß genau, bei welchem Hund sie die Grenzen austesten kann. Zusätzlich belehrt sie auch gerne jüngere, sehr wilde Hunde. Wenn wir merken, dass dem anderen Hund es zu viel ist, dann brechen wir das Ganze ab. Pfeifen, an die Leine und dann einen Moment Ruhe oder gehen. Wir versuchen es aber grundsätzlich auch zu vermeiden sie mit Hunden spielen zu lassen, die ihr „Temperament“ überfordern würde. Zumal es die Halter dieser Hunde auch meist nicht ganz so gut finden.
 
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Daniela
10. Okt. 10:03
Also ich sehe da tatsächlich erstmal gar nix schlimmes. Junge Hunde wollen sich messen und reiben. Manche sind einfach körperlicher wie andere. Der beste ist dabei halt auch Spiellenkung. Das heißt ich als Mensch bleibe nie dogmatisch stehen, sondern ich bewege mich unablässig solange Interaktion stattfindet mit dem anderen Hund: Das entzerrt wildes Balgen, weil beide Hunde auch mal mit halben Auge mitbekommen müssen wo Herrchen/Frauchen sich den hinbewegen um den Anschluss nicht komplett zu verlieren. Die andere Variante ist immer wieder aus dem Spiel rausrufen. Kurz warten bis der Erregungslevel abklingt und wieder losschicken. Das heißt, dass ich unter Umständen 100 mal eine Interaktion unterbreche und weiterlaufen lasse. Spätestens wenn’s zum Besteigen kommt ist Ende Gelände.
Ich mach es so wie du unten beschrieben hast
 
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Olli
10. Okt. 10:16
Ich kenne die Labradoodels gar nicht anders. :-) Der Samojede ist von der Größe halt etwas unterlegen, was der Pudelmix zu nutzen weiß beim Versuch ihn einzugrenzen. Sehr gut ist aber, wie du schreibst, dass er Ansagen auch akzeptiert und nicht gegenhält. Erst beim Ignorieren von Ansagen würde ich dazwischen gehen. Zum Üben kann man natürlich auch mal spontan aus dem Spiel abrufen.
 
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Sonja
10. Okt. 11:31
Ich finde es als Mensch super schwierig, die Interaktion zwischen Hunden irgendwie zu lenken oder zu beeinflussen. Eigentlich bleibt einem nur Abbrechen und Rausholen. Daher "erziehen" sich Hunde was höfliche Interaktion angeht am besten untereinander. Deshalb wird oft geraten, junge Wilde mit älteren Hunden zusammen zu bringen. Aber gut, deiner weiß ja ganz genau, was er sich bei den Älteren erlauben darf und was nicht. Solange es beim rüpelhaften Spielen bleibt ist es vielleicht auch einfach seine Art. Es gibt ja unterschiedliche Spieltypen. Die Gefahr, dass es knallt besteht da hauptsächlich bei unsicheren Hunden, die sich das weder gefallen lassen wollen, noch adäquat Grenzen setzen können. Mein Rüpel ist auch zu grob und körperlich, darauf haben andere Hunde selten Lust. Ich weiß auch nicht, wie ich ihm helfen soll sich besser zu verhalten. Die Hoffnung bleibt immer, dass es mit dem Alter besser wird. Aber in jungen Jahren keine Kontakte schließen zu können ist ja auch blöd.
Ich sehe das wie Nicole. Unser Benny war auch nicht zu bremsen. Als ich angefangen habe, ihn dann (auf Freilauf-Flächen) abzurufen und eine Weile mit mir ruhig zu gehen, bevor er wieder zu den anderen Hunden durfte, hat er irgendwann kapiert, dass das Toben für ihn zuende ist, wenn er zu wild wird. Jetzt kann ich unsere Hunde auch zusammen spielen lassen, trotz Größenunterschied und Körperlichkeit bei den Labbis.
 
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Georgette
13. Okt. 07:16
Er ist jung und testet aus, hier müsst ihr Ihn anleiten und unterstützen. Meine Mali Hündin, wahr auch so ein Wildfang beim spielen, und ich habe Sie immer wieder korrigiert. Es gibt nur zwei Hunde mit denen ich Sie hemmungslos spielen lasse, die auf ihrer Augenhöhe sind Körperlich wie auch geistig. Mit fremden Hunden gehen wir erstmal gemeinesam spazieren, und in dem Rahmen gibt es immer wieder Sequenzen wo wir sie von der Leine lassen (an der Leine wird nicht gespielt). Das machen wir zur Zeit mit einer 11 Monate alten weißen Schäferhündin. Wir sind jetzt beim 4. Spaziergang und es wird besser, beim spazieren ohne Leine wird viel geschnüffelt, kommuniziert, gemeinsam trainiert und auch gespielt, ansonsten würde Sie mit jungen Hunden auch abdrehen, es soll ja für den anderen jungen Hund auch eine gute Erfahrung sein.
 
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Ronja
13. Okt. 10:34
Ich finde, dass Du ein gutes Bauchgefühl und richtig reagiert hast. Würde mir wünschen, dass mehr Leute so rücksichtsvoll sind und dem Fremdhund/ Halter es nicht allein überlassen, ihren Hund aus der Situation zu bekommen. Hätte das ggf. nur weiterlaufen lassen, wenn sich die Hunde schon länger kennen würden und man weiß, dass es die meiste Zeit ausgeglichener und der andere Hund von gleichen Gemüt ist.
 
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Franziska
13. Okt. 10:44
Die Sequenz ist recht kurz. Es gibt Hunde, die gerne ruppig spielen. Das ist auch OK, solange es für alle Beteiligten passt. Falls du unsicher bist unterbreche das Spiel. Du bist der Entscheidungsträger. Besser ein Spiel zu unterbrechen anstatt ein Nicht-Spiel weiterlaufen zu lassen. Wo ich immer unterbrechen würde: Dein Hund kommt in deinen Raum. Der andere Hund rennt in deinen Raum (er bringt dir damit deinen Hund zurück). Der andere Hund geht in den Raum seines Halters. Falls du mehr darüber lernen willst empfehle ich diesen Kurs https://doglifecoaching.de/masterclass_2023/ Ist online. Ich habe den Kurs auch gemacht und unglaublich viel gelernt. Außerdem hilft mehr Wissen selbstbewusster in Situationen aufzutreten.
 
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Lisa-Eileen
13. Okt. 11:08
Hatte das gestern auch, wir trainieren mit einem kleinen Assi zusammen, er ist zwischendurch auch dann abgegangen. Es kann dabei gut sein das der Hund zu erregt wird, manche werden dann asozial oder fangen an nurnoch rumzurammeln oder so weil sie dann einfach drüber sind. Wenn sowas passiert nimm ihn raus und warte bis er runtergefahren ist, dann darf er wieder frei laufen. Das hilft da normalerweise sehr, zum einen ist das Hirn wieder an und zum anderen lernt er damit das das Verhalten unangebracht war. Grad auch Rüden können mal rüpeliger werden, das ist ganz normal. Solang sie nicht meinen den anderen anzugehen oder der andere sich wirklich extrem unwohl fühlt muss man es auch noch nicht unbedingt unterbrechen. Da muss man einfach noch ein Gefühl für kriegen, setz dich viel mit Körpersprache auseinander und beobachte und analysiere es viel, dann merkst du es bald ganz gut wo die Grenzen sind.
 
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Lisa-Eileen
13. Okt. 11:14
Ich finde es als Mensch super schwierig, die Interaktion zwischen Hunden irgendwie zu lenken oder zu beeinflussen. Eigentlich bleibt einem nur Abbrechen und Rausholen. Daher "erziehen" sich Hunde was höfliche Interaktion angeht am besten untereinander. Deshalb wird oft geraten, junge Wilde mit älteren Hunden zusammen zu bringen. Aber gut, deiner weiß ja ganz genau, was er sich bei den Älteren erlauben darf und was nicht. Solange es beim rüpelhaften Spielen bleibt ist es vielleicht auch einfach seine Art. Es gibt ja unterschiedliche Spieltypen. Die Gefahr, dass es knallt besteht da hauptsächlich bei unsicheren Hunden, die sich das weder gefallen lassen wollen, noch adäquat Grenzen setzen können. Mein Rüpel ist auch zu grob und körperlich, darauf haben andere Hunde selten Lust. Ich weiß auch nicht, wie ich ihm helfen soll sich besser zu verhalten. Die Hoffnung bleibt immer, dass es mit dem Alter besser wird. Aber in jungen Jahren keine Kontakte schließen zu können ist ja auch blöd.
Muss man eben nen alten souveränen Hund finden der ihm Grenzen setzt und ihn erzieht. Hab das gleiche Problem mit Rocket, er kommuniziert wirklich top, aber wenn er nen Hund sieht wird er direkt so aufgeregt das er dann zu stürmisch und somit halt für den anderen Hund übergriffig wird. Am besten ist es halt wenn man den Hund nur mit Hunden zusammenlässt die sich abgrenzen können und sich das nicht gefallen lassen. Möglichst nicht mit unerzogenen Hunden zusammenlassen.
 
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Nessa
13. Okt. 11:25
Himmel was wird hier geschrieben wenn ich meine hier einstellen würde beim spielen 😅🙊
Darf sie andere besteigen? Für mich ist da normalerweise auch Ende.