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Christian
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Anzahl der Antworten 42
zuletzt 13. Mai

Rückruf mit Sinneswandel

Moin wertes Fachpublikum! Ich hatte jetzt schon dreimal ein Verhalten zu dem ich gerne mal weitere Ideen, zu dem was beim Hund passiert, hätte. Hund rennt zum Reiz, steht bellend davor (leider zweimal Mensch 🙈🙈). Ich rufe ab und er dreht sofort um und kommt auf mich zu. Hält dann aber auf halben Weg für einen kurzen Augenblick an und rennt dann wieder zum Reiz. Ab hier hilft dann auch nur noch angeln mit der Leine (wir gehen nicht ohne). Das nicht sauer sein, weil er beim Reiz war, sondern Freude weil er auf das Kommando hört und kommt, das habe ich, denke ich, sehr gut verinnerlicht. Rückruf klappt reizlos oder mit kleinen Ablenkungen (er schnüffelt irgendwo oder folgt irgendwas in den Wald rein), sowie bei entfernten stärkeren Reizen (Hunde, Radfahrer, etc.) gut bis sehr gut. Was denkt ihr, was da in ihm vorgeht? (Und falls ihr noch was zu den Situationen wissen möchtet…. 😉)
 
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Dogorama-Mitglied
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2. Mai 14:11
Ich persönlich halte wenig davon den Hund zu loben, wenn er beim zweiten, dritten oder vierten Mal rufen dann doch irgendwann kommt. Die sind ja nicht doof und ich traue meinem Hund durchaus zu, den Unterschied zwischen „ich komme direkt“ und „ich komme, aber erst nachdem ich mein Ding gemacht habe“ intellektuell hinzukriegen. Oder andersrum, warum sollte der Hund direkt kommen, wenn es keine Konsequenzen hat, wenn er es nicht tut. Bonnie muss beim Rückruf nicht im Vollsprint angerannt kommen, aber sie muss auf direktem Weg ohne Zwischenstopp zu mir kommen. Lässt sie sich unterwegs ablenken, kriegt sie eine Ansage. Wenn sie danach bei mir ist, kommt ein knappes „Mhm“ (wenn überhaupt) und wir gehen weiter. Kein Leckerli, kein Lob, nichts. Sie hat nichts fein gemacht, also warum sollte ich mich gekünstelt freuen.
 
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Dogorama-Mitglied
2. Mai 13:43
Er will die Menschen vertreiben und dann ist er beim Rückruf im Zwiespalt. Er will dann immer noch sicher gehen das die Menschen nicht zu nah kommen. Ist er etwas terretorial veranlagt und passiert das auf eurer Gassirunde die ihr oft geht? Dann könnte es sein das er den Weg als euer Terretorium ansieht. Das ist dann ein sehr starker Reiz. Hier ist das Timing wichtig. Hund bereits ohne Aufregung zu dir holen wenn du die Menschen siehst, dann hast du besser Zugriff auf ihn. Ich habe mit meiner Hündin die auch ein terretoriales Verhalten zeigt sehr viel Radiustraining gemacht. Ich halte den Radius bei ihr so das ich den bestmöglichen Zugriff zu ihr habe und sie sich dann besser für mich und nicht den Reiz entscheiden kann. Zusätzlich trainiere ich auch sehr viel Aufmerksamkeit zu mir mit einem Signal. Dann hast du es auch leichter sie abzurufen und ihn nochmals Aufmerksam zu machen wenn er doch nochmals zum Reiz hin will. Da ist immer sehr viel Rundumblick gefragt, aber so kann ich sie sogar ohne Leine gut laufen lassen.
 
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Olli
2. Mai 13:50
Rein vom Praktischen her: Sammel die Leine doch bereits ein, während sie auf dem Rückweg ist. So gibt's keine Selbstbestätigung, falls sie nochmal hin will.
 
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Dogorama-Mitglied
2. Mai 14:11
Ich persönlich halte wenig davon den Hund zu loben, wenn er beim zweiten, dritten oder vierten Mal rufen dann doch irgendwann kommt. Die sind ja nicht doof und ich traue meinem Hund durchaus zu, den Unterschied zwischen „ich komme direkt“ und „ich komme, aber erst nachdem ich mein Ding gemacht habe“ intellektuell hinzukriegen. Oder andersrum, warum sollte der Hund direkt kommen, wenn es keine Konsequenzen hat, wenn er es nicht tut. Bonnie muss beim Rückruf nicht im Vollsprint angerannt kommen, aber sie muss auf direktem Weg ohne Zwischenstopp zu mir kommen. Lässt sie sich unterwegs ablenken, kriegt sie eine Ansage. Wenn sie danach bei mir ist, kommt ein knappes „Mhm“ (wenn überhaupt) und wir gehen weiter. Kein Leckerli, kein Lob, nichts. Sie hat nichts fein gemacht, also warum sollte ich mich gekünstelt freuen.
 
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Patrick
2. Mai 14:14
Also wenn sie eh an der Schlepp ist und er meint auf Halbenweg wieder umzudrehen weil du langweilig bist, hat er gar nicht die Möglichkeit weil du über die Leine das umdrehen abbrichst und ihn zwingst zu dir zu kommen! Der Kontakt zu andern Menschen und dort bellen freuen wie auch immer ist selbstbelohnend. Und wenn darauf keine Konsequenz folgt 🤷🏻‍♂️ warum dann abbrechen
 
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Elena
6. Mai 19:31
Hi Christian, so wie du es beschreibst, klingt es nicht danach, dass der Rückruf das Problem ist, denn den kann er ja grundsätzlich. Er scheint einfach in den Momenten andere Prioritäten zu setzen (meiner war in jungen Jahren auch noch mehr abgelenkt und entschied sich dann manchmal für die Ablenkung statt fürs Kommen). Also gilt es daran zu arbeiten, ihm zu erklären, dass er gerade nicht den Menschen anbellen muss. Wieso er das allerdings tut kann man aufgrund dieses kurzen Textes ohne euch zu kennen glaube ich nicht sagen. Grundsätzlich könnte es helfen, Impulskontrolle zu üben, d.h. dem Hund beizubringen, auszuhalten, etwas nicht zu dürfen, was er eigentlich gerne tun würde. Die einfachste Übung dafür wäre den Hund ins Bleib zu nehmen und dann einen Ball zu werfen (vorausgesetzt er möchte dem gerne hinterher), den er sich erst holen darf wenn du ihn schickst. Oder den er gar nicht holen darf, sondern den du vorerst selbst wieder einsammelst und den Hund nur fürs Bleiben belohnst. So lernt er ganz grundsätzlich, dein Wort höher zu gewichten als seinen eigenen Impuls. Das wäre, was mir dazu einfiele, ohne die Situation gesehen zu haben. Vll ist ja was hilfreiches dabei 😊
 
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Claudia
6. Mai 21:05
Wie weit war das Gegenüber von euch entfernt? Fremd? Bekannt? Habt ihr gesprochen? Wo? Wie lange habt ihr gestanden? Ist vorher etwas vorgefallen? Was war der dritte Reiz?
 
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Christian
6. Mai 21:37
Wie weit war das Gegenüber von euch entfernt? Fremd? Bekannt? Habt ihr gesprochen? Wo? Wie lange habt ihr gestanden? Ist vorher etwas vorgefallen? Was war der dritte Reiz?
Das sind ja gleich drei Fragen auf einmal… 😂 Die Menschen 5-8 m würde ich mal schätzen, Schleppleine war nicht gespannt, also unter 10… Alle unbekannt, wir haben nie gestanden, sind immer gegangen. Nein, vorher war nichts. Dritter Reiz war ein fremder Hund der uns frontal auf einem engen Weg entgegen kam. Da über 10m, vielleicht 15, als er losgerannt ist, der er noch vor dem Hund in die Leine knallte… Hoffe da ist keine Frage untergegangen…
 
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Christian
6. Mai 21:39
Zu denen die Tipps zur Vermeidung etc. geben: Das ist sehr nett von euch, vorallem weil das für jeden halbwegs verantwortungsvollen Hundehalter auch immer extrem bescheidene Situationen sind. Mir geht es hier in erster Linie allerdings wirklich um das Verhalten und darum es zu verstehen… besonders weil er dem Rückruf ja eigentlich sofort folge leistet und auch nicht unwillig, sondern zügig ankommt…
 
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Elena
6. Mai 21:56
Zu denen die Tipps zur Vermeidung etc. geben: Das ist sehr nett von euch, vorallem weil das für jeden halbwegs verantwortungsvollen Hundehalter auch immer extrem bescheidene Situationen sind. Mir geht es hier in erster Linie allerdings wirklich um das Verhalten und darum es zu verstehen… besonders weil er dem Rückruf ja eigentlich sofort folge leistet und auch nicht unwillig, sondern zügig ankommt…
Um das zu beurteilen müsste man die Körpersprache des Hundes in der Situation sehen. Geht er z.B. aus Unsicherheit nach vorne oder eher selbstbewusst. Was würde er tun wenn du in dem Moment umdrehen und weggehen würdest? Macht er das wenn er mit anderen Gassi geht als dir? Was für Menschen waren das (gibt es ein Muster?). Und war der Hund schon immer bei dir? Wenn nicht -> Vorerfahrungen? Wenn ja, wann fing er damit an? Wie oft kommt das vor (ist es ein ritualisiertes Verhalten?). Da hängt so viel dran, wenn du das analysieren willst, was bei ihm zu dem Verhalten führt. Vll sind die Fragen ja Anregungen für dich 🙂
 
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Christian
6. Mai 22:00
Um das zu beurteilen müsste man die Körpersprache des Hundes in der Situation sehen. Geht er z.B. aus Unsicherheit nach vorne oder eher selbstbewusst. Was würde er tun wenn du in dem Moment umdrehen und weggehen würdest? Macht er das wenn er mit anderen Gassi geht als dir? Was für Menschen waren das (gibt es ein Muster?). Und war der Hund schon immer bei dir? Wenn nicht -> Vorerfahrungen? Wenn ja, wann fing er damit an? Wie oft kommt das vor (ist es ein ritualisiertes Verhalten?). Da hängt so viel dran, wenn du das analysieren willst, was bei ihm zu dem Verhalten führt. Vll sind die Fragen ja Anregungen für dich 🙂
Kann man nicht sagen, ist ja auch ne valide Antwort… 🤷‍♂️ Ich finde den Sinneswandel halt interessant und dachte das hatte auch schon mal jemand oder kennt die Hintergründe …