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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 22. Mai

"Rolle" und "Persönlichkeit"

Ich las jetzt häufiger, dass in der Rangordnungsphase eines Welpen auch die Rolle des Hundes innerhalb der Familie bestimmt wird bzw. sicher herauskristallisiert und der Hund beginnt, seine eigene Persönlichkeit zu entwickeln. Obwohl ich dazu ein diffuses Gefühl habe, frage ich mich, ob mir das jemand genauer erklären kann. Welche Rolle übernehmen eure Hunde? Welche Rollen kann/sollte ich ggf. zuweisen? Welche Persönlichkeitsmerkmale schreibt ihr euren Hunden zu oder was versteht ihr unter „Entwicklung der Persönlichkeit“ beim Hund? Ich habe einen Einzelhund, ich denke Mehrhundehaltern fällt es evtl. leichter, das zu definieren. Vielen Dank schon vorab!
 
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Nadine
12. März 17:48
Mein Bunny muss eigentlich gar nicht untergeordnet sein....ich signalisieren was ich nicht möchte.....dafür belohnen ich ihn....ansonsten folgt er mir sowieso.....wir haben gegenseitigen Respekt und Vertrauen
Hallo Astrid 👋 was hat das mit meiner Antwort zu tun 🙈 schönen abend 👋
 
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Vanessa
12. März 19:19
Ich kann dazu sagen, dass wir gerade in unserem Haus etwas Freude nötig haben und Mathilda sooo ein lustiger, herzlicher Hund ist, der vor allem eines bringt, nämlich Freude. Ob sie das macht, weil sie merkt, dass wir das brauchen muss dahingestellt bleiben.
 
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Dogorama-Mitglied
17. März 10:37
Bei Persönlichkeiten denke ich eher an die Beschreibungen von Maja Nowak. Meiner ist ein "Extrovertierter Kundschafter". Wie beim Menschen (Big Five) gibt es extro- und introvertierte, sowie "Rollen" die sie im Team/Rudel natürlicherweise einnehmen: Kundschafter, Wächter, Zentralhund... Mir hat es geholfen, meinen Hund besser lesen zu können und zu sehen, wie andere Hunde, mit anderen Persönlichkeiten und "Jobs" im Rudel, auf ihn einwirken https://youtu.be/8PwxIN8-waM
 
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Andrea
17. März 10:46
Guten Morgen. Ich kann das bestätigen. Ich habe zu einer sehr dominanten 2 jährigen Hündin einen Welpen genommen, der sich mit 3 Monaten aber als Chefin herauskristallisiert hat. Ich konnte dazu nichts beitragen. Meine Versuche der ältesten ihren Rang zu erhalten indem ich die Kleine maßregelte und sie auch beim Füttern etc auf den 2. Rang stellte hat nichts gebracht. Sie akzeptiert nur meinen Rang zur Not - prüft das immer wieder. Den Rang untereinander kann ich aber irgendwie nicht beeinflussen- mir scheint das geht nur unter den Beiden. Diese Erfahrung hatte ich schon einmal bei meinem früheren Rudel 2 Hündinnen 1 Rüde. Da haben sich die Rangordnungen auch abhängig von Alter und erster Läufigkeit Hündin bzw Kastration des Rüden und einer Hündin durchaus mal geändert. Funktioniert so wie es bei uns Menschen auch sein sollte - wird direkt untereinander ausgemacht.
 
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Nicole
17. März 11:59
Mit 8-10 Hunden kann ich euch versichern jeder hat eine andere Rolle. Und ein jeder vereint sämtliche Charakterzüge. Lediglich der eine mehr und der andere weniger ausgeprägt. Ich als Mensch kann das durchaus durcheinander bringen. Indem ich den einen Hund bevorzuge oder dem mehr zu gestehe wie ich es beim anderen tue. Bei uns wird das auch ziemlich klar beim Gassi im Freilauf Bono läuft immer vor. Grace bewegt sich nie mehr wie 2-3 Meter von mir weg und das auch nur wenn ich sie ausdrücklich schicke. Dalida bewegt sich meistens in der Mitte. Dakota pendelt aktuell zwischen ihrer Mom und Bono. Mit ihren 7 Monaten ist sie nicht Fisch und nicht Fleisch, probiert sich aber aus. Übertreibt sie die Interaktion mit ihrer Mutter draußen, schaltet sich irgendwann Bono ein. Im Haus werden beide von Grace verwarnt. irgendwann wird sie wahrscheinlich hinter Grace landen. Bei den Cotons ist es so: Sheila ist definitiv die die das sagen hat, gefolgt von Teddy. Danach kommt Quinny, die definitiv auch eher gutmütig und unterwürfig in ihrem Grundcharakter ist. der Schlusslicht Melder ist definitiv Elly auch wenn sie Allüren zeigen kann wie ihre Mutter (Sheila) aber sie ist einfach weniger schlau. Aktuell verbringt Quinny viel Zeit mit den Whippets und mir. Liegt mit auf der Couch meistens als top auf meinem Schoß etc. pp das hat zur Folge, dass sie in Massen auch mal versucht Dalida zu stoppen wenn sie kommen will. Macht sie weder bei Grace noch bei Bono noch bei der Kleinen. Also ja, ich kann das in Massen durchaus beeinflussen wo die Reise lang geht. Bzw. Ob es harmonisch bleibt weil jeder seinen Platz in der Konstellation gefunden hat ohne Einmischung.
 
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Maike
17. März 12:07
Ich denke schon, dass auch Hunde in dem gemeinsamen sozialen Gefüge, dem Familiensystem, eine Rolle übernehmen. Wie Menschen auch, merken Hunde natürlich für welche Verhaltensweisen sie Aufmerksamkeit bekommen - ob nun positiv oder negativ. 🙂
 
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Gloria
17. März 13:18
Also für mich sind unsere Hunde schlicht ein Teil unserer Familie. Ich finde das immer seltsam Rangordnung in unsere Konstellation zu übertragen. Wir sind keine Hunde und deshalb auch kein richtiges Rudel. Ein Hund hat sich nicht ausgesucht bei uns zu leben. Er hat ja eigentlich gar keine andere Wahl als sich bei uns unter zuordnen. Denn Futter Schlafplatz usw liefern wir. In einem richtigen Rudel hat natürlich jeder Hund eine Aufgabe zu erfüllen um zu überleben. Bei uns bekommen sie das alles. Das einzige was ich ganz klar mache Regeln für ein harmonisches Zusammen leben aufzustellen und auch durch zu setzen. Aber das gilt für alle in unserer Familie. Es kann natürlich sein das bei mehreren Hunden sich so etwas ähnliches wie ein Rudel bildet wo der eine mehr zu sagen hat wie der andere. Aber bei uns wechselt das gefühlt. Ich habe das Gefühl das unsere Hündin drin mehr gegenüber unserem Rüden zu melden hat. Draußen orientiert sie sich aber dafür mehr an ihm weil er wesentlich mutiger ist.
Genauso sehe ich das auch. Viele Hundetrainer argumentieren immer mit dem Alphatier, was man angeblich nicht ist, wenn der Hund zb nicht hört. Meiner Meinung nach ist das völlig veraltet.
 
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Gloria
17. März 13:21
Mit 8-10 Hunden kann ich euch versichern jeder hat eine andere Rolle. Und ein jeder vereint sämtliche Charakterzüge. Lediglich der eine mehr und der andere weniger ausgeprägt. Ich als Mensch kann das durchaus durcheinander bringen. Indem ich den einen Hund bevorzuge oder dem mehr zu gestehe wie ich es beim anderen tue. Bei uns wird das auch ziemlich klar beim Gassi im Freilauf Bono läuft immer vor. Grace bewegt sich nie mehr wie 2-3 Meter von mir weg und das auch nur wenn ich sie ausdrücklich schicke. Dalida bewegt sich meistens in der Mitte. Dakota pendelt aktuell zwischen ihrer Mom und Bono. Mit ihren 7 Monaten ist sie nicht Fisch und nicht Fleisch, probiert sich aber aus. Übertreibt sie die Interaktion mit ihrer Mutter draußen, schaltet sich irgendwann Bono ein. Im Haus werden beide von Grace verwarnt. irgendwann wird sie wahrscheinlich hinter Grace landen. Bei den Cotons ist es so: Sheila ist definitiv die die das sagen hat, gefolgt von Teddy. Danach kommt Quinny, die definitiv auch eher gutmütig und unterwürfig in ihrem Grundcharakter ist. der Schlusslicht Melder ist definitiv Elly auch wenn sie Allüren zeigen kann wie ihre Mutter (Sheila) aber sie ist einfach weniger schlau. Aktuell verbringt Quinny viel Zeit mit den Whippets und mir. Liegt mit auf der Couch meistens als top auf meinem Schoß etc. pp das hat zur Folge, dass sie in Massen auch mal versucht Dalida zu stoppen wenn sie kommen will. Macht sie weder bei Grace noch bei Bono noch bei der Kleinen. Also ja, ich kann das in Massen durchaus beeinflussen wo die Reise lang geht. Bzw. Ob es harmonisch bleibt weil jeder seinen Platz in der Konstellation gefunden hat ohne Einmischung.
Cool wie gut du deine Hunde kennst! 🤗
 
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Nicole
17. März 13:25
In jeder Gemeinschaft muss irgendeiner den Ton angeben. Das ist tatsächlich auch in menschlichen Beziehungen so. Statt Alpha kannst du es auch Erziehungsbererechtigter nennen oder einfach das Menschenbild im Umfeld das wir uns als Vorbild nehmen oder Menschen an denen wir uns orientieren sind nicht unbedingt diejenigen die tatsächlich für uns verantwortlich sind. Das sind keineswegs immer die selben Menschen und wechselt auch in Beziehungen im einen oder anderen Bereich.
 
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Gloria
17. März 13:27
Ich kann dazu sagen, dass wir gerade in unserem Haus etwas Freude nötig haben und Mathilda sooo ein lustiger, herzlicher Hund ist, der vor allem eines bringt, nämlich Freude. Ob sie das macht, weil sie merkt, dass wir das brauchen muss dahingestellt bleiben.
Das merkt sie bestimmt! Meine Hündin ist auch immer gut gelaunt und freundlich, was mir sehr viel Freude bereitet. Ich bin mir sicher, dass sie das auch merkt.