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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 22. Mai

"Rolle" und "Persönlichkeit"

Ich las jetzt häufiger, dass in der Rangordnungsphase eines Welpen auch die Rolle des Hundes innerhalb der Familie bestimmt wird bzw. sicher herauskristallisiert und der Hund beginnt, seine eigene Persönlichkeit zu entwickeln. Obwohl ich dazu ein diffuses Gefühl habe, frage ich mich, ob mir das jemand genauer erklären kann. Welche Rolle übernehmen eure Hunde? Welche Rollen kann/sollte ich ggf. zuweisen? Welche Persönlichkeitsmerkmale schreibt ihr euren Hunden zu oder was versteht ihr unter „Entwicklung der Persönlichkeit“ beim Hund? Ich habe einen Einzelhund, ich denke Mehrhundehaltern fällt es evtl. leichter, das zu definieren. Vielen Dank schon vorab!
 
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Dogorama-Mitglied
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3. März 11:01
Also für mich sind unsere Hunde schlicht ein Teil unserer Familie. Ich finde das immer seltsam Rangordnung in unsere Konstellation zu übertragen. Wir sind keine Hunde und deshalb auch kein richtiges Rudel. Ein Hund hat sich nicht ausgesucht bei uns zu leben. Er hat ja eigentlich gar keine andere Wahl als sich bei uns unter zuordnen. Denn Futter Schlafplatz usw liefern wir. In einem richtigen Rudel hat natürlich jeder Hund eine Aufgabe zu erfüllen um zu überleben. Bei uns bekommen sie das alles. Das einzige was ich ganz klar mache Regeln für ein harmonisches Zusammen leben aufzustellen und auch durch zu setzen. Aber das gilt für alle in unserer Familie. Es kann natürlich sein das bei mehreren Hunden sich so etwas ähnliches wie ein Rudel bildet wo der eine mehr zu sagen hat wie der andere. Aber bei uns wechselt das gefühlt. Ich habe das Gefühl das unsere Hündin drin mehr gegenüber unserem Rüden zu melden hat. Draußen orientiert sie sich aber dafür mehr an ihm weil er wesentlich mutiger ist.
 
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Dogorama-Mitglied
3. März 11:01
Also für mich sind unsere Hunde schlicht ein Teil unserer Familie. Ich finde das immer seltsam Rangordnung in unsere Konstellation zu übertragen. Wir sind keine Hunde und deshalb auch kein richtiges Rudel. Ein Hund hat sich nicht ausgesucht bei uns zu leben. Er hat ja eigentlich gar keine andere Wahl als sich bei uns unter zuordnen. Denn Futter Schlafplatz usw liefern wir. In einem richtigen Rudel hat natürlich jeder Hund eine Aufgabe zu erfüllen um zu überleben. Bei uns bekommen sie das alles. Das einzige was ich ganz klar mache Regeln für ein harmonisches Zusammen leben aufzustellen und auch durch zu setzen. Aber das gilt für alle in unserer Familie. Es kann natürlich sein das bei mehreren Hunden sich so etwas ähnliches wie ein Rudel bildet wo der eine mehr zu sagen hat wie der andere. Aber bei uns wechselt das gefühlt. Ich habe das Gefühl das unsere Hündin drin mehr gegenüber unserem Rüden zu melden hat. Draußen orientiert sie sich aber dafür mehr an ihm weil er wesentlich mutiger ist.
 
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Nadine
3. März 11:18
Ich sehe es so wie Heiner.👍 Als wir 2 Hunde hatten, hat sich bounty draußen auch an den großen Jason orientiert und drinnen hatte die kleine bei ihm die Hosen an 😂 allerdings musste bounty sich an Regeln halten, wenn wir sie ermahnten🤷‍♀️
 
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Franziska
7. März 00:46
Hab ich so noch nicht gehört oder gelesen. Selbst Wölfe sind ja nur eine Familie mit Mama Papa und Nachwuchs. Ich persönlich würde eher schauen, dass du deinen Hund verstehst und er dir auf Grund deiner Kompetenzen folgen möchte.😊
 
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Sonja
7. März 01:02
Ich kann das nicht mit meinen Erfahrungen in Einklang bringen. Bestes Beispiel ist Yoshi. Als wir ihn mit 6 Monaten vom "Züchter" übernommen haben, war er ein Angsthund, durch und durch. Angst vor allem, Hunde, Menschen, Geräusche, er ließ sich nicht anfassen. Anderen Hunden gegenüber war er unsicher und unterwürfig / demütig / ausweichend, egal ob unsere oder fremde Hunde. Jetzt ist er 2 Jahre alt und beginnt gerade, eine Leitstellung einzunehmen. Vor allem fremden Hunden gegenüber übernimmt er die Rolle eines souveränen Leithundes. Aber auch innerhalb der Hundegruppe gibt er immer öfter den Ton an. Yoshi hat eindeutig eine gewaltige Persönlichkeitsentwicklung hinter sich. Ich bin überzeugt, dass sich Hunde - wie Menschen - ständig weiter entwickeln. Eine Rolle zuzuweisen halte ich für falsch. Einen Hund kann man in seiner Rolle unterstützen, wenn die Rolle passt, aber er sollte selbst in die Rolle reinwachsen. Dass ein Hund uns Menschen gegenüber die Führung übernimmt, sollte man allerdings verhindern. Besonders, wenn er die Menschen kontrolliert. Oder Ressourcen verteidigt. Entscheider sollten immer noch die Menschen sein.
 
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Sandra
7. März 11:51
Generell sehe ich das so wie Heiner. Allerdings beobachte ich schon, dass Hunde gewisse Rollen übernehmen. Und ich finde das durchaus gut so. Bin ein Freund des freien eigenständigen Denkens und das auch bei Hunden. Bei manchen klappt das halt weniger gut 😂 Als unsere drei noch komplett waren, hat Tasha die Rolle des Bewachers übernommen. Lief die Grundstücksgrenze ab, überprüfte ob alles ok ist. Gab Bescheid. Ließ niemanden auf den Hof, es sei dann man signalisierte ihr ein ok. Hat aber auch unsere Regeln bei Neuzugang und den Jünglingen durchgesetzt sofern kein „Erziehungsberechtigter“ anwesend war. Heimlich vom Tisch klauen hat sie z.B. verhindert. Die Sofakissen zerfetzen wenn die Plüschkids alleine zu Hause waren hat sie gestoppt und solche Sachen. Konnte mich blind auf sie verlassen. Kola hat die Rolle des „Seelenklempners“ übernommen. So nennen wir es zumindest 😂 Er merkt sofort wenn es jemanden nicht gut geht, egal ob Hund, Katze, Mensch, zeigt das an, tröstet, zeigt mir sogar an wenn meine Herzrhythmusstörungen beginnen oder blockiert das Bett wenn ich eine schlechte Nacht hatte und hindert die anderen daran mich zu wecken. Zeigte mir bei meiner diabetischen Sally an, wenn etwas nicht der Norm entsprach. Er hat ein super Feingefühl. Allen wurde nichts bewusst davon antrainiert. Das hat sich entwickelt. Manches sehr schnell. Tasha war von Tag eins der Wachhund, gleich mit 15 Wochen hat sie den Job förmlich an sich gerissen. Manches entwickelte sich mit der Zeit. Bilbo musste sich erstmal finden. Bei Kola mussten WIR erstmal herausfinden und lernen was sein Verhalten überhaupt bedeutet. Dann kam Baby Bilbo. Und man konnte wirklich gut beobachten während er aufwuchs wie er sich abwechselnd an den beiden orientierte und versuchte seine Rolle zu finden. Er fand seine Rolle neben Tasha zur Grundstückssicherung, lernte von ihr, aber nahm ihr in diesem Bereich nicht die Führung ab, orientierte sich weiter an ihr. Dann wurde sie schwer krank, starb und er übernahm die Rolle als Wachhund vollständig. Ich kann ganz genau an seinem Kläffen erkennen ob er einfach nur Bescheid gibt, dass es gleich klingelt oder ob wirklich was ernstes im Argen ist. Er hat mal den Diebstahl meines Autos verhindert, Tasha den Einbruch in unser Gartenhaus. Kola hat die drastischste Entwicklung hingelegt. Vom zur Flucht neigenden Angsthund, der zitternd unter dem Tisch liegt zum selbstsicheren Leithund, wenn wir im Gespann unterwegs sind. Hat er sich das selbst ausgesucht, ein Leithund im üblichen Sinne war eigentlich nicht geplant. Alle anderen, selbst Gasthunde, akzeptieren dass voll und ganz. So gibt es durchaus Rollen. Könnte anhand unserer anderen verstorbenen Hunde noch weiter zurück gehen, denn auch hier gab es Rollen. Ich als Leitung stelle die Regeln und Grenzen auf, gebe meiner vierbeinigen Familie eine Richtung … ok, auch meinem Mann 😂… stelle die Ressourcen zur Verfügung. Die Einteilung beim Spielzeug übernahm Tasha, das machen die Jungs nun unter sich aus, außer wenn die sich nicht einigen können, dann übernehme ich. Sorge für eine gewisse Ordnung, Struktur. Bilbo, Grundstückssicherung, Bewachung. Kola, hat ein Auge auf das Wohl aller, zeigt an, wenn was nicht stimmt, Leithund im Gespann. Mein Mann bezahlt die Ressourcen und sorgt dafür, dass alle nen warmen Hintern haben. Habe ihm zum Geburtstag sogar nen Pulli gekauft der besagt „ich arbeite hart, damit meine Hunde ein Luxusleben führen können“. Wie das bei Einzelhunden abläuft oder bei Hunden, die jetzt nicht zu einer typischen Arbeitsrasse gehören weiß ich nicht. Unsere brauchen einen Job, eine Aufgabe, die suchen es sich aus und werden dann dementsprechend unterstützt oder manchmal auch in etwas akzeptabeleren Bahnen gelenkt und das funktioniert bei uns. Und ja, auch ich sehe es so, dass Hunde sich ständig weiter entwickeln.
 
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Matthias
7. März 17:46
Da gibt es eine klare Meinung... alle Menschen kommen zuerst, dann die Hunde. Du bist der Chef, alle anderen Menschen im Haushalt sind der Chef... der Hund kommt zum Schluss. Du gehst zuerst durch die Tür, gibst dem älteren Hund das fressen zuerst und der Hund gehört auch nicht auf die selbe Stufe (Bett oder Couch). Wenn du ein Kind hast und dein Hund knurrt dieses an, musst du ihn sofort unterordnen. Der Hund ist ein Familien Mitglied, aber nicht auf Augenhöhe...
 
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Nadine
7. März 17:52
Da gibt es eine klare Meinung... alle Menschen kommen zuerst, dann die Hunde. Du bist der Chef, alle anderen Menschen im Haushalt sind der Chef... der Hund kommt zum Schluss. Du gehst zuerst durch die Tür, gibst dem älteren Hund das fressen zuerst und der Hund gehört auch nicht auf die selbe Stufe (Bett oder Couch). Wenn du ein Kind hast und dein Hund knurrt dieses an, musst du ihn sofort unterordnen. Der Hund ist ein Familien Mitglied, aber nicht auf Augenhöhe...
Sag, mal du gibt's hier echt überall deinen Senf zu... aber auf eine art und weise die echt zum 🤮 ist. Sorry.... Null Empathie Und wer hier welches Tier auf seine Couch lässt, ist ja wohl völlig egal und geht dich ja mal nen sch..... an
 
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Steffi
7. März 17:54
Da gibt es eine klare Meinung... alle Menschen kommen zuerst, dann die Hunde. Du bist der Chef, alle anderen Menschen im Haushalt sind der Chef... der Hund kommt zum Schluss. Du gehst zuerst durch die Tür, gibst dem älteren Hund das fressen zuerst und der Hund gehört auch nicht auf die selbe Stufe (Bett oder Couch). Wenn du ein Kind hast und dein Hund knurrt dieses an, musst du ihn sofort unterordnen. Der Hund ist ein Familien Mitglied, aber nicht auf Augenhöhe...
Komische Meinung. Klingt so altbacken. Warum muss man zuhause einen Chef haben? Reicht das nicht in anderen Gebieten des Lebens? Im Wald wäre mir ein Hund lieber als Wegweiser. Denn der erkennt, wann Wildschweine in der Nähe sind und es an der Zeit ist, sich zu entfernen. Warum sollte der Hund das letzte Glied der Kette sein? Was hat das mit einer Tür oder einem Schlafplatz zu tun? Was bitte ist 'sofort unterordnen'?!?! Wie wäre es denn damit, auf die Bedürfnisse des Tieres einzugehen? Und warum sollte ein Familienmitglied nicht auf Augenhöhe gesehen werden? Fragen über Fragen. Dein Text liest sich, als hättest Du gar kein schönes Verhältnis zu Hunden und als würdest Du es bei anderen auch nicht sehen wollen.
 
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Steffi
7. März 17:55
Sag, mal du gibt's hier echt überall deinen Senf zu... aber auf eine art und weise die echt zum 🤮 ist. Sorry.... Null Empathie Und wer hier welches Tier auf seine Couch lässt, ist ja wohl völlig egal und geht dich ja mal nen sch..... an
Das stimmt ja sogar! Vielleicht wieder so ein Troll?
 
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Michi
7. März 17:59
Da gibt es eine klare Meinung... alle Menschen kommen zuerst, dann die Hunde. Du bist der Chef, alle anderen Menschen im Haushalt sind der Chef... der Hund kommt zum Schluss. Du gehst zuerst durch die Tür, gibst dem älteren Hund das fressen zuerst und der Hund gehört auch nicht auf die selbe Stufe (Bett oder Couch). Wenn du ein Kind hast und dein Hund knurrt dieses an, musst du ihn sofort unterordnen. Der Hund ist ein Familien Mitglied, aber nicht auf Augenhöhe...
Diese klare Meinung könnte man auch etwas anders formulieren. Einen guten Chef macht nämlich aus, dass er nicht ständig den Chef raushängen lassen muss. Ein guter Chef ist souverän und wird akzeptiert , dazu braucht es keine ständigen Machtdemonstrationen. Bei einem guten Verhältnis kann man sogar zu zweit auf der Couch sitzen 😁