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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 4. Apr.

Ressourcenverteidigung bei Hunden

Mein Napf, mein Ball, mein Frauchen/Herrchen … Und übrigens: Auf dieser Wiese darf nur ich schnüffeln. So könnten wir manche Hundebegegnungen vertonen. Aber auch gegenüber Menschen, sogar ihren Bezugspersonen, verteidigen Hunde für sie vermeintlich wichtige Dinge. Viele Menschen sind erschüttert, wenn der Hund sie nicht an seinen Futternapf lassen will. Doch selbst lassen sie sich nichts von ihren Tellern klauen. Wenn ich zb. Meinem Partner ungefragt eine Pommes vom Teller stibitze, bekomme ich mindestens einen sehr unfreundlichen Blick zugeworfen😄(zumindest meine erfahrung). Dinge, die uns wichtig sind oder die unsere Bedürfnisse befriedigen, möchten wir Menschen gern für uns behalten. Und so geht es auch unseren Hunden. Ressourcenverteidigung hat viele Gesichter und problematisch ist es nur, wenn du sie als Mensch nicht erkennst. Wenn du nicht erkennst, dass dein Hund nicht teilen will, wird dein Hund im schlimmsten Fall immer deutlicher werden und dem gilt es vorzubeugen. Wie so oft im Training mit unseren Hunden, ist eine gut ausgebildete Hundehalter*in gefragt. Was sind eure Erfahrungen und wie habt ihr dem ganzen vorgebeugt bzw sogar welche Tipps und Tricks habt ihr angewendet .Eure Startegien würden mich interessieren.
 
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Dogorama-Mitglied
16. Aug. 16:18
Das mit dem Anleinen und mit Abstand die andere Hündin streicheln hatte ich auch bereits versucht. Allerdings macht meine dann einen riesen Terz und fixiert die Hündin extrem. Ich habe Angst, dass meine dadurch noch weniger bereit ist zu teilen oder sie die andere Hündin immer mit etwas schlechtem verbindet.
 
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Dogorama-Mitglied
16. Aug. 16:24
Wegschicken funktioniert leider nicht, meine drängelt sich immer dazwischen oder schnappt nach der anderen. Heute habe ich es auch wieder versucht, ich hab sie immer versucht, sie wegzuschicken, bin auch in sie rein gelaufen. Sie schaut dabei aber immer an mir vorbei und fixiert die andere Hündin. Das Spiel haben wir dann 20 Mal durchgespielt und haben dann aufgegeben, weil die Hündin meiner Mutter sich dann auch nicht mehr in meine Nähe getraut hat, aus Angst vor meiner Hündin. Sie hat mich wohl erfolgreich beansprucht.
 
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Katrin
16. Aug. 16:29
Ich denke Mal, dass sie mich nicht als Rudelführer akzeptiert. Daran arbeiten wir gerade, jedoch geht das nicht von heute auf morgen. Ansonsten ist mir aufgefallen, dass sie sich bei anderen immer hervorhebt. Also wenn wir mit befreundeten Hundehaltern spazieren gehen und diese die anderen Hunde streicheln, drängt sie sich immer dazwischen. Immer unterwürfig mit angelegten Ohren und halb kriechend, aber sie tut es eben. Wie kann ich das denn unterbinden? Meistens rufe ich sie, aber dadurch weiß sie ja nicht, dass ich das "um Aufmerksamkeit betteln" nicht toleriere oder?
Wenn sie dich und deine Regeln und Grenzen nicht akzeptiert sollte man nochmal den gesamten Alltag überdenken. Problemverhalten ist eigentlich immer selbstgemacht. Du schreibst sie akzeptiert dich nicht als Rudelführer. Mal abgesehen davon das ich diese Rudelführergeschichte nicht mag geht es darum das halt eine gewisse Unsicherheit bei dir vorhanden ist. Das würde ihr Verhalten durchaus erklären. Sie ist definitiv kein Anführerhund und versucht das beste aus einer für sie verzwickten Lage zu machen. Wäre sie ein Mensch würde ich sagen ihr redet aneinander vorbei.
 
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Janine
16. Aug. 16:46
Ich hab Mogli von Anfang an klar gemacht, dass er alles abzugeben hat und nichts einfach seins ist. Er hat es nicht zu verteidigen sondern bekommt meine Erlaubnis. Das war mir sehr wichtig. Versteht mich nicht falsch. Wenn er mit seinem Knochen auf seinem Platz liegt achte ich darauf, dass er absolut seine Ruhe hat, kann mich aber zu 100% darauf verlassen, wenn ich mal abgelenkt bin, dass er meinem Sohn oder meinen Katzen hier nichts tut. Zudem ist es wichtig, dass ein Hund auf Kommando sein Fressen her gibt, alleine schon wegen Giftködern. Zumindest meiner Meinung nach ☺️
Und wie/ab wann hast Du das trainiert? Unser Rüde ist jetzt 15 Wochen und wir üben gerade das Hinsetzen und Sitzenbleiben bis ich frei gebe, wenn ich ihm das Futter hinstelle (klappt so lala) und das „Aus“, wenn er unterwegs etwas „findet“, was er nicht fressen soll (bisher Schnecken, Hundesch…, etc), dann gebe ich immer ein Leckerlie im Tausch und das klappt auch schon ganz gut. Aber wenn er was findet, was leckerer als die Leckerlies ist 🤷‍♀️… würde mich interessieren, wie Du das begonnen hast.
 
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Dogorama-Mitglied
16. Aug. 20:14
Vielen lieben Dank für die vielen Tipps. Grundgehorsam klappt bisher super, sie wartet nach dem Ableinen auf die Freigabe genauso wie beim Futter. Aber ich habe gemerkt, dass sie von mir in letzter Zeit mehr Aufmerksamkeit bekommen hat als sonst. Das muss ich unbedingt ändern. Sie weiß auch, wie sie andere um den Finger wickelt. Sie kommt auch oft zwischen die Beine oder drängelt sich unter dem Arm durch wenn jemand hockt. Ich werde ab jetzt mehr Raum einfordern und sie weniger Entscheidungen treffen lassen. Da der Grundgehorsam immer funktionierte, hab ich an solche "Kleinigkeiten" gar nicht mehr gedacht. Vielen Dank nochmal, ich werde dran arbeiten
 
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Dogorama-Mitglied
16. Aug. 20:17
Merle ist zwar gefräßig aber da war noch nie Futterverteidigunh ein Problem. Vielleicht liegt es daran das ich sie von Welpenalter an daran gewöhnt habe, das der Napf erst auf mein Kommando freigegeben wird. Da ich Barfe habe ich ab und an mal Zusätze vergessen und musste sie im Füttern stoppen um diese noch mal hinzuzufügen. Das hat vielleicht auch mit geholfen 😅
 
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Tamara
4. Apr. 22:00
Wir haben ein großes Problem mit starker Ressourcen verteidigung. Unser Junghund wird im Juni 2 Jahre, ist ein Mischling aus Rumänien, den wir mit 16 Wochen vom Tierschutz bekommen haben. Im Großen und Ganzen läuft es gut, aber ein großes Problem ist eben die Ressourcen Verteidigung. Er knurrt, schnappt wenn wir beispielsweise auf der Couch liegen und aufstehen oder jmd sich nähert. Er knurrt und schnappt bei lieblingsspielzeug. Er knurrt und schnappt wenn wir in der Küche essen zubereiten und sich jmd nähert. Wir versuchen dieses Verhalten zu ignorieren und ruhig zu sprechen, wenn allerdings Schrammen entstehen wird es auch mal laut. Es ist der Wurm drin
 
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Dogorama-Mitglied
4. Apr. 22:13
Wir haben ein großes Problem mit starker Ressourcen verteidigung. Unser Junghund wird im Juni 2 Jahre, ist ein Mischling aus Rumänien, den wir mit 16 Wochen vom Tierschutz bekommen haben. Im Großen und Ganzen läuft es gut, aber ein großes Problem ist eben die Ressourcen Verteidigung. Er knurrt, schnappt wenn wir beispielsweise auf der Couch liegen und aufstehen oder jmd sich nähert. Er knurrt und schnappt bei lieblingsspielzeug. Er knurrt und schnappt wenn wir in der Küche essen zubereiten und sich jmd nähert. Wir versuchen dieses Verhalten zu ignorieren und ruhig zu sprechen, wenn allerdings Schrammen entstehen wird es auch mal laut. Es ist der Wurm drin
Vielleicht hilft dir das, auch wenn die Ausgangslage etwas anders ist. Oder du erstellst einen neuen Thread für mehr Reichweite. https://dogorama.app/de-de/forum/Verhalten_Psychologie/Hund_schnappt_nach_uns_wenn_ihm_was_nicht_passt-dgWnTu35siIb8PovRQgS/
 
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Dogorama-Mitglied
4. Apr. 22:28
Wir haben ein großes Problem mit starker Ressourcen verteidigung. Unser Junghund wird im Juni 2 Jahre, ist ein Mischling aus Rumänien, den wir mit 16 Wochen vom Tierschutz bekommen haben. Im Großen und Ganzen läuft es gut, aber ein großes Problem ist eben die Ressourcen Verteidigung. Er knurrt, schnappt wenn wir beispielsweise auf der Couch liegen und aufstehen oder jmd sich nähert. Er knurrt und schnappt bei lieblingsspielzeug. Er knurrt und schnappt wenn wir in der Küche essen zubereiten und sich jmd nähert. Wir versuchen dieses Verhalten zu ignorieren und ruhig zu sprechen, wenn allerdings Schrammen entstehen wird es auch mal laut. Es ist der Wurm drin
Das hört sich für mich mehr an als ob er euch nicht respektiert und er eure extreme Unsicherheit spürt. Das verunsichert den Hund weil ihr nicht klar und verständlich reagiert sondern ihn dann ignoriert. Ignorieren wenn ich etwas nicht möchte ist für den Hund kein verständliches Signal. Weil er somit gar nicht weiß was richtig oder falsch ist. Ihr solltet schon deutlich und klar kommunizieren das es eure Couch ist oder eure Küche und er sich benehmen muss. Wie würdet ihr das denn eurem pupertierenden Kind klar machen wenn er euch nicht auf die Couch lassen will? Dann gibt es doch auch ne klare Ansage und Couch is dann erst mal Geschichte. Habt ihr einen Trainer? Ich empfehle euch da vor Ort unterstützen zu lassen wie ihr euch in solchen Situationen und auch in eurem Alltag richtig verhaltet und vom Hund nicht einschränken lasst.
 
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Ina
4. Apr. 22:33
Ich finde es schwierig. Grundsätzlich bin ich der Meinung dass Hund sein Napf nicht teilen muss. Ich stelle ihm Fressen hin und lasse ihn in Ruhe. Es muss es nicht verteidigen. Hat gelernt dass ihm das niemand wegnimmt. Ich hab ihm auch teilen beigebracht. Mindestens was Futter und Spielzeug angeht. Unsere Baustelle die wir noch beseitigen müssen, ist das verteidigen von Bezugsperson🤭. Mich will er mit niemandem teilen🙄.
Das kenne ich auch von meinem, da müssen wir derzeit auch dran arbeiten, sowohl meinem Mann gegenüber als auch draußen mit anderen Hunden