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Phil
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 15
zuletzt 29. Dez.

Ressourcen Protection

Hallo zusammen ! Mein Wolfie hatte ja keine einfache Vergangenheit, weswegen ich sehr glücklich ind stolz auf ihn bin, dass er in so kurzer Zeit so verträglich geworden ist . Nur ein massives Problem, dass evtl auch gefährlich werden kann ist seine massive Verteidigung von gefundenem Futter, Knochen oder Spielzeug gegenüber Menschen . Hunden überlässt er es meistens freiwillig, aber wenn ich ihm mal den Müll den er von der Straße frisst wegnehmen will, dann wird’s gefährlich: tunnelblick, knurren und beißen ohne Vorwarnung. Und ziemlich heftig. Habe halt Angst wegen der vielen manipulierten Köder momentan, oder falls mal jemand das nicht weiß. Woher das kommt kann ich mir gut vorstellen, er wurde ja auf sämtliche Arten misshandelt. Nur: kriegt man denn so ein „angefoltertes“ verhalten überhaupt wieder raus und wenn ja, wie ?
 
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Dogorama-Mitglied
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9. Nov. 11:26
Ja, das kann man wieder "wegbekommen". Das erfordert aber viel Geduld, Verständnis, Management und Übung. Ich würde erst einmal mit einem gut sitzenden Maulkorb laufen und Zuhause in aller Ruhe mit fairem und freundlichen Antigiftködertraining anfangen. Bei meiner Gassihündin hatte ich große Erfolge damit, alles was nicht in Richtung Futtersuche ging zunächst zu Clickern. Sie hat in der Zeit gelernt, dass sie einfach zu mir kommen kann, um sich etwas zu essen abzuholen. In stressigen Lebensphasen fällt sie aber wieder in alte Verhaltensmuster, sodass ein Maulkorb schon eine unheimliche Erleichterung für uns ist.
 
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Dogorama-Mitglied
9. Nov. 11:26
Ja, das kann man wieder "wegbekommen". Das erfordert aber viel Geduld, Verständnis, Management und Übung. Ich würde erst einmal mit einem gut sitzenden Maulkorb laufen und Zuhause in aller Ruhe mit fairem und freundlichen Antigiftködertraining anfangen. Bei meiner Gassihündin hatte ich große Erfolge damit, alles was nicht in Richtung Futtersuche ging zunächst zu Clickern. Sie hat in der Zeit gelernt, dass sie einfach zu mir kommen kann, um sich etwas zu essen abzuholen. In stressigen Lebensphasen fällt sie aber wieder in alte Verhaltensmuster, sodass ein Maulkorb schon eine unheimliche Erleichterung für uns ist.
 
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Nadine
9. Nov. 11:34
Ich bin bei Steffi. Es geht, aber braucht Zeit, Geduld und vor allem Vertrauen. Und solange es nicht geht, bin ich auch für einen guten Maulkorb (bitte nicht den Müll aus dem Zooladen, er soll ordentlich hecheln und sich übergeben können, im Idealfall auch gähnen!). Wie lange ist er denn schon bei dir? Verteidigt er auch drinnen zum Beispiel den Napf oder Kauknochen oder macht er das nur draußen?
 
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Phil
9. Nov. 12:04
Ich bin bei Steffi. Es geht, aber braucht Zeit, Geduld und vor allem Vertrauen. Und solange es nicht geht, bin ich auch für einen guten Maulkorb (bitte nicht den Müll aus dem Zooladen, er soll ordentlich hecheln und sich übergeben können, im Idealfall auch gähnen!). Wie lange ist er denn schon bei dir? Verteidigt er auch drinnen zum Beispiel den Napf oder Kauknochen oder macht er das nur draußen?
Hi! Dank erstmal für die schnellen Antworten mitten am Tage . Maulkörbe hab ich zwei, einen massiven, aber damit wirkt er wohl recht furchteinflößend :) und einen sehr lockeren aus Stoff, der eigentlich nur als „fressschutz“ dient . Kann er gut hecheln, gähnen und ein leckerli passt auch mal durch . Napf ist kein Problem , nur wenn er gerade einen kauknochen hat, sollte man nicht zu nahe dran kommen . Ist aber auch nicht schlimm . Nur wenn er draußen was findet , das er nicht unbedingt fressen sollte , wird er fuchsteufelswild. Hat sich sogar schon aus nem wirklich engen Halsband befreit, nen Karabiner abgerissen…. Und ging auch auf mich los als wär ich sein schlimmster Feind . Zwei Minuten später mit schlechtem Gewissen wieder der liebste Hund . Ich hab ihn erst seit einem Monat hier , deswegen bin ich so stolz auf ihn . Er kam ja total traumatisiert und abgemagert an. Mit diesem Klickern sollte ich mich also mal befassen ? Hatte ich bisher nie , weil es einfach nicht nötig war . Und um ehrlich zu sein weiß ich nichtmal genau was das ist , kann es mir aber ungefähr vorstellen…
 
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Phil
9. Nov. 12:07
Hi! Dank erstmal für die schnellen Antworten mitten am Tage . Maulkörbe hab ich zwei, einen massiven, aber damit wirkt er wohl recht furchteinflößend :) und einen sehr lockeren aus Stoff, der eigentlich nur als „fressschutz“ dient . Kann er gut hecheln, gähnen und ein leckerli passt auch mal durch . Napf ist kein Problem , nur wenn er gerade einen kauknochen hat, sollte man nicht zu nahe dran kommen . Ist aber auch nicht schlimm . Nur wenn er draußen was findet , das er nicht unbedingt fressen sollte , wird er fuchsteufelswild. Hat sich sogar schon aus nem wirklich engen Halsband befreit, nen Karabiner abgerissen…. Und ging auch auf mich los als wär ich sein schlimmster Feind . Zwei Minuten später mit schlechtem Gewissen wieder der liebste Hund . Ich hab ihn erst seit einem Monat hier , deswegen bin ich so stolz auf ihn . Er kam ja total traumatisiert und abgemagert an. Mit diesem Klickern sollte ich mich also mal befassen ? Hatte ich bisher nie , weil es einfach nicht nötig war . Und um ehrlich zu sein weiß ich nichtmal genau was das ist , kann es mir aber ungefähr vorstellen…
Jipp, genau was ich dachte . Macht Sinn , geht ja durchaus schneller als ein „good Boy!“ oder „fein gemacht“ :)
 
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Lucy
9. Nov. 12:12
Würde ihn draussen ein mm Maulkorb anziehen und erstmal in ruhigen Umgebung mit ihm Tausch Geschäfte üben. Dafür bitte einen guten Trainer konsultieren.
 
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Dogorama-Mitglied
9. Nov. 12:14
Hi! Dank erstmal für die schnellen Antworten mitten am Tage . Maulkörbe hab ich zwei, einen massiven, aber damit wirkt er wohl recht furchteinflößend :) und einen sehr lockeren aus Stoff, der eigentlich nur als „fressschutz“ dient . Kann er gut hecheln, gähnen und ein leckerli passt auch mal durch . Napf ist kein Problem , nur wenn er gerade einen kauknochen hat, sollte man nicht zu nahe dran kommen . Ist aber auch nicht schlimm . Nur wenn er draußen was findet , das er nicht unbedingt fressen sollte , wird er fuchsteufelswild. Hat sich sogar schon aus nem wirklich engen Halsband befreit, nen Karabiner abgerissen…. Und ging auch auf mich los als wär ich sein schlimmster Feind . Zwei Minuten später mit schlechtem Gewissen wieder der liebste Hund . Ich hab ihn erst seit einem Monat hier , deswegen bin ich so stolz auf ihn . Er kam ja total traumatisiert und abgemagert an. Mit diesem Klickern sollte ich mich also mal befassen ? Hatte ich bisher nie , weil es einfach nicht nötig war . Und um ehrlich zu sein weiß ich nichtmal genau was das ist , kann es mir aber ungefähr vorstellen…
Hier kannst du mal nachschauen, wie gut deine Körbe passen: https://dogorama.app/de-de/forum/Ausstattung_Zubehoer/Wie_sitzt_mein_Maulkorb_Maulkorb-Beratung-DARaOkZ5N6NzaarTiDal/ Ob er nun furchteinflößend damit wirkt, kann dir egal sein. Wichtig ist ja, dass er damit sicher geschützt ist und der Korb auch gut sitzt :) Gerade, wenn er im Stress auch mal auf dich geht, wäre ein Stoffkorb nicht zu empfehlen. Ansonsten lass ihn weiterhin in Ruhe futtern und hilf ihm somit Vertrauen aufzubauen. Das ist ja alles nicht selbstverständlich. Clickern ist super. Damit kann man halt ganz gezielt dem Hund mitteilen, dass ein Verhalten in unserem Verständnis gut ist. Hier ist eine gute Einleitung dafür: https://youtu.be/kbkUCfAitxY?si=gK4a7T6udrO2lE0s
 
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Nadine
9. Nov. 12:15
Ich kenne ehrlich gesagt keinen Stoffkorb, mit dem hecheln möglich ist und der Fressen wirksam verhindert... Und dabei noch ordentlich sitzt. Meiner bisherigen Erfahrung nach gibt es so was nicht ^^ Trägt er den Maulkorb denn entspannt? Dann würde ich ihn nutzen. Egal ob furchteinflößend oder nicht - es geht um die Gesundheit deines Hundes (und auch deine, wenn er verteidigt), da ist es egal was andere Leute denken. Nach einem Monat kannst du nicht erwarten, dass da schon das Vertrauen voll da ist. Das dauert. Sorge dafür, dass so Situationen erst mal nicht mehr vorkommen, markere richtiges erwünschtes Verhalten, trainiere das ausgeben (ich mag den Ansatz "drop" von Chirag Patel, findest du auf Youtube) und arbeite am Vertrauen. Bei Kauknochen würde ich ihn in Ruhe lassen, aber immer mal was ganz tolles hinwerfen, wenn du nah genug ran kommst ohne dass er anspannt. Damit er lernt, es ist nicht schlimm und sogar positiv, wenn du in der Nähe bist. Dabei auf die Körpersprache achten, nicht frontal, nicht vorbeugen, nicht fixieren - sondern seitlich stehen und so freundlich und deeskalierend wie möglich. Dann wird das schon 😊
 
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Conny
29. Dez. 18:45
Hallo in die Runde, als Halterin eines ehemaligen Straßenhundes wollte ich mal fragen, ob mir jemand einen Tipp geben kann. Folgende Problematik, dazu ist zu sagen, dass wir die Problematik nur draußen haben. Unsere Hündin ist jetzt knapp 2 Jahre bei uns und wir haben gleich zu Anfang gemerkt, dass sie eine Futteragression hat. Als ehemalige Straßenhündin auch nachvollziehbar. Diese äußert sich in sofern, dass draußen gefundenes ( für sie essbares) mit allen Mitteln verteidigt wird. Wenn ich die Lage vorher klären kann, also wenn ich es vor ihr sehe, bekomme ich sie gut abgehalten, sich das zu schnappen. Hat sie es allerdings schon im Maul, gibt es keine Möglichkeit ihr das wegzunehmen. Also sie lässt sich auf kein Tausch oder Ähnliches ein. Alles schon probiert. Grundsätzlich kann ich damit leben, da ich die Gegend zuverlässig scanne und potenzielle Gefahren von vornherein entschärfen kann. Ich würde sie nur gerne davon überzeugen können, dass mein Futter viel geiler ist, als der dreck auf der Straße. Brauche ich einfach nur noch mehr Geduld oder gibt es ein gut umsetzbares Angebot, was ich nur noch nicht mit ihr entdeckt habe. Vielleicht haben ja andere die gleiche Erfahrung. Vielen Dank!!
 
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Ronja
29. Dez. 18:52
Hallo in die Runde, als Halterin eines ehemaligen Straßenhundes wollte ich mal fragen, ob mir jemand einen Tipp geben kann. Folgende Problematik, dazu ist zu sagen, dass wir die Problematik nur draußen haben. Unsere Hündin ist jetzt knapp 2 Jahre bei uns und wir haben gleich zu Anfang gemerkt, dass sie eine Futteragression hat. Als ehemalige Straßenhündin auch nachvollziehbar. Diese äußert sich in sofern, dass draußen gefundenes ( für sie essbares) mit allen Mitteln verteidigt wird. Wenn ich die Lage vorher klären kann, also wenn ich es vor ihr sehe, bekomme ich sie gut abgehalten, sich das zu schnappen. Hat sie es allerdings schon im Maul, gibt es keine Möglichkeit ihr das wegzunehmen. Also sie lässt sich auf kein Tausch oder Ähnliches ein. Alles schon probiert. Grundsätzlich kann ich damit leben, da ich die Gegend zuverlässig scanne und potenzielle Gefahren von vornherein entschärfen kann. Ich würde sie nur gerne davon überzeugen können, dass mein Futter viel geiler ist, als der dreck auf der Straße. Brauche ich einfach nur noch mehr Geduld oder gibt es ein gut umsetzbares Angebot, was ich nur noch nicht mit ihr entdeckt habe. Vielleicht haben ja andere die gleiche Erfahrung. Vielen Dank!!
Antigiftköder Training ganz in Ruhe aufbauen. Wenn es nur draussen ist, wird das wohl am meisten helfen. Und bis dahin auch Maulkorb, der gut sitzt, um Erfolgserlebnisse zu verhindern.
 
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Conny
29. Dez. 18:58
Über die Maulkorb Möglichkeit habe ich auch schon mal nachgedacht-tue mich nur sehr schwer damit. Sobald ich es vor ihr entdecke, ist alles gut. Aber wehe sie hat es in den Fängen, dann wird sie echt zum Monster. 😖