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Verfasser
Sabine
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 6
zuletzt 4. März

Ressorcenverteidigung

Mein knapp 1 1/2 Jahre alter Rauhaardackel neigt zur Futter- und Ressourcenverteidigung (Kauartikel, stibitze Socken, seit kurzem auch sein Napf). Ich habe im Internet mittlerweile viel darüber nachgelesen und versucht die Ratschläge zu befolgen ( Tauschen, zum Futter noch was dazu geben, statt wegzunehmen etc.). Es wird aber eher schlimmer als besser : er knurrt uns an, wenn er etwas bewacht und fletscht die Zähne, würde wohl auch schnappen. Ich bin darüber sehr unglücklich - wer hat damit Erfahrung??
 
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Tina
Beliebteste Antwort
2. März 13:10
Hi Sabine, grundsätzlich stimmt die Vorgehensweise mit Tauschen usw. Wie reagierst du auf sein drohen? Ich vermute, dass dein Dackel eine große Individualdistanz innerhalb seiner Ressource hat. Das heißt er knurrt wahrscheinlich schon ab 1 oder 2 Meter... Kannst du ungefähr abschätzen ab wie viel Meter Annäherung er droht? Beim Training ist es wichtig mit ihm zu tauschen/ ihn zu dir und von dem Objekt seiner Begierde wegzulocken, wenn er sich wohl fühlt. Gut mit dem Rückruftraining zu kombinieren. Am besten bewaffnest du dich mit kleinen Happen eines Highlights wie Käse, Wurst. Das entscheidet dein Hund. Sein Objekt sollte wenig interessant sein, damit du gute Chancen hast. Versuche spannend für ihn zu werden, indem du z. B. beim Gassi gehen zeigst wo andere Hunde markiert haben oder ähnliches. Damit steigst du in seinem Ansehen, bist ein Quell für gute Gelegenheiten :) und ihr ändert etwas entscheidendes in eurer Bindung: du bist/ wirst interessant. Ich denke ein Maulkorb wäre sinnvoll. Dieser muss gut sitzen und kleinschrittig positiv verknüpft werden. Das nimmt Druck im Alltag raus. In der Wohnung würde ich alles konsequent wegräumen was er verteigen würde. Vermeidet Reibung/ Konflikte. Lieber kontrolliert üben. Habt ihr schon mal überlegt ihn aus der Hand zu füttern? Oder mittels Futterbeutel zu trainieren. Den muss er schließlich abgeben, damit er seine Belohnung bekommt :) Außerdem kannst du ihn damit ausgezeichnet auslasten, indem du ihn versteckst. Nasenarbeit ist sehr anstrengend und dein Jagdhund hat mit Sicherheit Spaß daran. Mit Zeit und Geduld könnt ihr eure Kommunikation und eure Bindung verbessern. Lass ihn unterwegs auf Steine hüpfen, sich drehen, während du ihn mit einem Arm sicherst und gleichzeitig belohnst. Das fördert Vertrauen, die Koordination uvm. Im Zweifelsfall such dir einen guten Trainer/ Hundepsychologen, der eine detaillierte Anamnese und einen individuellen Trainingsplan erstellt. Aus der Ferne kann ich dir nicht mehr dazu sagen, weil mir unglaublich viele Infos fehlen. Viel Erfolg ❤️
 
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Tina
2. März 13:10
Hi Sabine, grundsätzlich stimmt die Vorgehensweise mit Tauschen usw. Wie reagierst du auf sein drohen? Ich vermute, dass dein Dackel eine große Individualdistanz innerhalb seiner Ressource hat. Das heißt er knurrt wahrscheinlich schon ab 1 oder 2 Meter... Kannst du ungefähr abschätzen ab wie viel Meter Annäherung er droht? Beim Training ist es wichtig mit ihm zu tauschen/ ihn zu dir und von dem Objekt seiner Begierde wegzulocken, wenn er sich wohl fühlt. Gut mit dem Rückruftraining zu kombinieren. Am besten bewaffnest du dich mit kleinen Happen eines Highlights wie Käse, Wurst. Das entscheidet dein Hund. Sein Objekt sollte wenig interessant sein, damit du gute Chancen hast. Versuche spannend für ihn zu werden, indem du z. B. beim Gassi gehen zeigst wo andere Hunde markiert haben oder ähnliches. Damit steigst du in seinem Ansehen, bist ein Quell für gute Gelegenheiten :) und ihr ändert etwas entscheidendes in eurer Bindung: du bist/ wirst interessant. Ich denke ein Maulkorb wäre sinnvoll. Dieser muss gut sitzen und kleinschrittig positiv verknüpft werden. Das nimmt Druck im Alltag raus. In der Wohnung würde ich alles konsequent wegräumen was er verteigen würde. Vermeidet Reibung/ Konflikte. Lieber kontrolliert üben. Habt ihr schon mal überlegt ihn aus der Hand zu füttern? Oder mittels Futterbeutel zu trainieren. Den muss er schließlich abgeben, damit er seine Belohnung bekommt :) Außerdem kannst du ihn damit ausgezeichnet auslasten, indem du ihn versteckst. Nasenarbeit ist sehr anstrengend und dein Jagdhund hat mit Sicherheit Spaß daran. Mit Zeit und Geduld könnt ihr eure Kommunikation und eure Bindung verbessern. Lass ihn unterwegs auf Steine hüpfen, sich drehen, während du ihn mit einem Arm sicherst und gleichzeitig belohnst. Das fördert Vertrauen, die Koordination uvm. Im Zweifelsfall such dir einen guten Trainer/ Hundepsychologen, der eine detaillierte Anamnese und einen individuellen Trainingsplan erstellt. Aus der Ferne kann ich dir nicht mehr dazu sagen, weil mir unglaublich viele Infos fehlen. Viel Erfolg ❤️
 
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Dogorama-Mitglied
2. März 14:06
Such dir professionelle hilfe. Sonst tuts weh.
 
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Dogorama-Mitglied
2. März 18:30
Bitte sucht euch einen Trainer, vertrau mir wenn ich dir sage dass es nur schlimmer wird. Mit „Tipps“ aus dem Internet wäre ich bei so einem ernsten Thema sehr sehr vorsichtig. Damit macht ihr euch mehr kaputt als dass es hilft
 
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Judith
3. März 23:04
Man muss die Ursache wissen. Man kann nicht mit Angst umgehen wie mit einem Proleten. Da hilft dir nur ein Trainer vor Ort.
 
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Dogorama-Mitglied
4. März 07:02
Dackel sind für die Jagd gezüchtet worden. Selbst wenn dein Rauhaardackel keine ausgebildeten Eltern hat, so stecken die Gene einfach drin. Nach Rottweiler, Dobermann, Belgier, Spitze ist bei meiner Tochter eine Rauhaardackelhündin für den Jagdeinsatz eingezogen. Ganz ehrlich, ich habe noch nie einen so selbstbewussten, von sich überzeugten, dickköpfigen, Welpen gesehen. Wir sind vom ersten Tag an dran, den Respekt ein zu fordern, Grenzen durchzusetzen. Ja, sie hat bereits mit 10 Wochen ihre Kaustange nach vorne attakierend verteidigt. Mir der flachen Hand gestoppt, scharfes nein. Weg genommen, sitz, kleines Leckerchen bekommen und dann wieder Kaustange. Mussten wir ein paar Mal üben. Nachdem dein Hund 1 1/2 Jahre alt ist, wird das bereits gefestigt sein. Hol dir bitte Hilfe !! Dein Hund ist garantiert auch unterbeschäftigt. Auslauf nur an der Leine? Keine Arbeit? Unsere ist jetzt 18 Wochen alt. Sie geht auf Komando in die Box, auf die Decke, sie apportiert, sitz, platz, gut Leine laufen .... Dackel sind selbstbewusste Hunde, dem muss entsprechend mit Selbstbewusstsein eintgehen treten.
 
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Dogorama-Mitglied
4. März 07:05
Hi Sabine, grundsätzlich stimmt die Vorgehensweise mit Tauschen usw. Wie reagierst du auf sein drohen? Ich vermute, dass dein Dackel eine große Individualdistanz innerhalb seiner Ressource hat. Das heißt er knurrt wahrscheinlich schon ab 1 oder 2 Meter... Kannst du ungefähr abschätzen ab wie viel Meter Annäherung er droht? Beim Training ist es wichtig mit ihm zu tauschen/ ihn zu dir und von dem Objekt seiner Begierde wegzulocken, wenn er sich wohl fühlt. Gut mit dem Rückruftraining zu kombinieren. Am besten bewaffnest du dich mit kleinen Happen eines Highlights wie Käse, Wurst. Das entscheidet dein Hund. Sein Objekt sollte wenig interessant sein, damit du gute Chancen hast. Versuche spannend für ihn zu werden, indem du z. B. beim Gassi gehen zeigst wo andere Hunde markiert haben oder ähnliches. Damit steigst du in seinem Ansehen, bist ein Quell für gute Gelegenheiten :) und ihr ändert etwas entscheidendes in eurer Bindung: du bist/ wirst interessant. Ich denke ein Maulkorb wäre sinnvoll. Dieser muss gut sitzen und kleinschrittig positiv verknüpft werden. Das nimmt Druck im Alltag raus. In der Wohnung würde ich alles konsequent wegräumen was er verteigen würde. Vermeidet Reibung/ Konflikte. Lieber kontrolliert üben. Habt ihr schon mal überlegt ihn aus der Hand zu füttern? Oder mittels Futterbeutel zu trainieren. Den muss er schließlich abgeben, damit er seine Belohnung bekommt :) Außerdem kannst du ihn damit ausgezeichnet auslasten, indem du ihn versteckst. Nasenarbeit ist sehr anstrengend und dein Jagdhund hat mit Sicherheit Spaß daran. Mit Zeit und Geduld könnt ihr eure Kommunikation und eure Bindung verbessern. Lass ihn unterwegs auf Steine hüpfen, sich drehen, während du ihn mit einem Arm sicherst und gleichzeitig belohnst. Das fördert Vertrauen, die Koordination uvm. Im Zweifelsfall such dir einen guten Trainer/ Hundepsychologen, der eine detaillierte Anamnese und einen individuellen Trainingsplan erstellt. Aus der Ferne kann ich dir nicht mehr dazu sagen, weil mir unglaublich viele Infos fehlen. Viel Erfolg ❤️
Tolle Antwort 👍 Außer Hundepsychologe 🤔 Ich stell mir oft die Frage wie meine Großeltern, meine Eltern, meine Onkels oder ich vor 32 Jahren unbeschadet Hunde "erzogen und ausgebildet" haben 😉