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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 7. Aug.

Respektlose Mitmenschen gegenüber Hundebesitzern

Hey Leute, ich habe mich gefragt, wann Ihr schon mal von euren Mitmenschen wegen eurem Hundes angemekert/angeschrien wurdet. Heute wurde ich z.B. angechrien, weil mein junger angeleinter Hund freilaufende Hühner (auf dem Gehweg neben der gut befahrenen Hauptstraße) einmal angebellt und sie anschließend anvisiert hat, ich geiff natürlich ein. Dennoch wurde ich von der Bauerhofbesitzerin vom Balkon aus angeschrien "dass ich den Hund sofort wegbringen soll, sonst werden ihre Hühner von den Autos überfahren und das wäre dann meine Schuld." Habe inzwischen das Gefühl, dass es immer mehr Menschen gibt die Hundehalter verachten. Meist ist es doch so, dass sie eine negative Erfahrung mit einem Hund/-besitzer gemacht haben und diese dann auf alle anderen abwelzen. Wie handelt Ihr in Situationen wo ihr angeschrien werdet, bzw. wie ist Euer Umgang mit solchen Menschen? Ignorieren oder versuchen zu erklären wieso der Hund im Moment so handelt? Oder gelangt Ihr dann auf die selbe Schiene, wie diese Menschen und beleidigt zurück? Ist ein respektvoller Umgang etwas so ungewöhnliches?
 
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Dogorama-Mitglied
27. Aug. 21:47
Ja, das wurde ich schon des öfteren.
 
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Manuela
14. Sept. 19:19
Wir wurden mal von einem Nachbarn dumm angemacht, weil lotti angeblich auf den Fußweg gemacht hätte. Ich sollte erwähnen das Lotti eine Schulterhöhe von 30cm hat und der Haufen so groß war wie ihr Kopf. 😅🤦🏻‍♀️
🤣🤣
 
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Dogorama-Mitglied
14. Sept. 19:29
Es kommt meiner Meinung nach, ganz auf die Situation an. Hatte auch mal eine dieser Begegnungen, in der Stadt im Park mit einer Dame. Mein Dal. Rüde, damals knapp 11/12 Monate alt, kurz angeleint und trug ein Halti, ich mitten im Training “Heel/Fuß” zu üben, sieht mich die Dame, die gerade uns entgegen kommt, wie ich das Kommando “heel” gab und seinen Blick bzw Nase wieder vom Boden ablenke u. seinen Blick auf mich fokusiere (er weiß/kennt das Kommando „ok slow/langsam“ das er dann langsam neben her laufen und auch mal schnüffeln etc darf, aber bei „Fuß“ darf er das nicht) - weiß natürlich kein Fremder welcher Hund was für Kommandos kennt und kann, was aber einer fremden Person null Mitsprache recht gibt bei so einer Situation. Wie gesagt, wir mitten im Training und typisch Rasse, Alter u. junger Rüde, versuchen diese mal schon noch die Grenzen zu testen. Ist aber auch verlockend, wenn dort so viele Hunde spazieren gehen, verständlich für jeden Hundehalter und Personen mit gesundem Menschenverstand, und daher auch das Training, dachte ich bis dato zumindest... 😅🤔 Ich korrigiere nach einigen weiteren Schritten ein zweites Mal das Verhalten meines jungen Rüden, der sichtlich gefallen möchte (ihr kennt ja; Rute wedelt und so) indem ich etwas langsamer wurde und sage “fokus” damit er mich wieder anschaut und ich seine volle Aufmerksamkeit habe. Alles Kommandos die er bereits kennt und ich täglich im Alltag verfestige, so gut ich es kann. Meiner testet, typisch sture Dalmis eben, ab und zu 1-2x seine Grenzen und dann läuft er aber auch lange brav “heel/Fuß” bis ich ihn freigebe oder ein anderes Kommando bekommt - also verläuft alles zu meiner zu meiner Zufriedenheit und ich hatte gute Laune. Dame beobachtet das ganze, bleibt plötzlich 3-4m vor uns stehen und schnauzt mich, in einem Ton, so was von der Seite an; Was sind denn sie für eine?! Was machen sie mit dem armen Hund? Sie dürfen gar keinen Hund besitzen! Man lässt doch einen Jagdhund schnüffeln!... Das wäre doch Tierquälerei was ich mache, ich hätte mir nicht so einen großen Jagdhund anschaffen sollen sondern einen Beagle! Aber ich darf ja gar keinen Hund besitzen, wenn ich ihn schon ein Maulkorb aufzwinge und ihn nicht Hund sein lassen kann... Ich bin, latent genervt, schnurstracks auf diese Dame zu, am ihrem Blick habe ich gleich erkannt, dass sie etwas zusammen gezuckt ist und meine Reaktion sie wohl total überrumpelt hat. Habe mich eine arm Länge vor ihr groß gemacht und ihr in die Augen geschaut, meinen Dalmatiner nur kurz “sit” machen lassen und ihr klar aber deutlich gesagt, das mein Hund beißt zwar nicht - noch nicht zumindest - aber ich dafür schon. Ich lasse mich von keiner fremden Person so anschnauzen, in dem Glauben, das sie überhaupt einen Hauch, von dem weiß, was sie mir gerade an den Kopf geworfen hat. Ich klärte sie auf, das gefährliches Halbwissen einem wirklich zum Verhängnis werden kann. Ohne sie zu beleidigen sagte ich, ich kann hier nur spekulieren, aber entweder hat sie etwas mit den Augen und ein Kommunikationsproblem mit ihrer Zentrale* (*ihr dabei denn einen Vogel gezeigt) oder sie besitzt neben Höflichkeit auch absolut kein Allgemeinwissen! Daher soll sie das als ihren Glückstag ansehen und es nutzen, um für die Zukunft daraus zu lernen: 1. Ein Dalmatiner ist kein Jagdhund! (*Dame versuchte mich da gleich noch zu unterbrechen, ich wurde kurz mal mit paar Worten und meinem Zeigefinger etwas lauter, wie bei einem Kleinkind und sie stand einfach nur wieder da) also klärte ich sie weiter auf, das es sich um ein Laufhund handelt, allein nur hierfür gezüchtet, um neben Kutschen als Begleiter für Pferd und Halter nebenher zu laufen. Wikipedia hilft ihr hier auch mit weiter und wenn sie schon dabei ist, sollte sie auch mal über die Rasse Beagle und deren Jagdhundinstinkte nachlesen. Schaden auch nicht, mehr über diese Rasse auch zu wissen. Dann hob ich gleich einen weiteren Finger und fuhr mit 2. fort; ein Maulkorb sieht anders aus und ist für alle Hunde ab einer bestimmten Größe/Gewicht in Städten in DE, AUS und Swiss, gesetzlich zur Pflicht geworden, vor allem, wenn diesen in ÖPV mitreisen müssen! Wie sie sah kam ich gerade aus der Richtung der U-Bahn. Erklärte ihr was meiner trägt, ist eine gesunde Alternative zu dieser Regelung: ein Halti! Das dient übrigens zum Hauptzweck; wie bei einem Pferd das Hafter/Zäumung, es hilf einen großen Rüden, besser im Griff und unter Kontrolle zu haben, wenn dieser mal an der Leine zieht. Und auch viel besser in einer Bahn im Gang den Hund zu führen. Und ja, ich habe mir vorab von meiner trainieren zeigen und beraten lassen, wie man damit umgeht. Weil ein effing Maulkorb für meinen Hund nicht in Frage kommt - damit er noch zu schnappen und beißen kann, um sich zu verteidigen oder eben auf Kommando von mir! (Hoffe das dieser Satz sie in Zukunft zwei mal überlegen lässt, wie sie einem Hundebesitzer entgegen tritt) 3. Ich befinde mich gerade im Training - das ist dass, was man mit einem Hund macht: ihn zum Gehorsam zu erziehen. Wenn sie sich das Recht nehmen, mich so auf eine unhöflich Art mit ihrem Halbwissen zu belehrten über was ich kann, darf, soll oder muss, nehme ich mir das gleiche Recht, sie zurechtzuweisen das dass ein No-Go ist und sie soll jetzt ihre Nase aus meinen Angelegenheiten wieder auspacken und den Tag noch genießen. Habe mich dann umgedreht und mit meinem Training weitergemacht. Die staunte nicht schlecht, aber rief mir nach; Dalmatiner sind Jagdhunde! Darauf hin habe ich ich nur laut gerufen, was immer sie nachts besser schlafen lässt... Zu meiner Verteidigung: ich war zu dieser Zeit u.a. auf hochdosierten Steroiden und war wirklich extrem aggressiv. Aber im fortgeschrittenen Stadium IV mit Krebs und 3 Gehirnmetastasen, die exakt auf diesem Gebiet im Hirn drückten und mit nur einigen Wochen zu leben, war mir das in dieser Situation dann auch sowas von egal. Da lernte ich sofort zwei Sachen: begegne jedem Menschen höflich, du weißt nie, denn background und man soll und kann nicht alles und jeden tolerieren. Es ist vollkommen ok, Leute zurecht zu weisen, wenn diese unhöflich, dreist und respektlos auftreten. Sorry, not sorry.
Hut ab... Das ganze ist ja schon ne Weile her. Liest sich als hätten die Ärzte damals Unrecht gehabt? Finde ich auf jeden Fall super. Und ich kann dich absolut verstehen sowas nervt auch ohne dementsprechende Medikamente oder Erkrankungen 🙄
 
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Dogorama-Mitglied
18. Juli 16:01
Für den Fall, dass ich angemacht werde und das passiert dann meistens von Radfahrern im vorbeifahren habe ich 3-4 Standard Antworten, die die hinterhergebrüllt bekommen. In meinem früheren Job Hatte ich bei Schulungen oder bei Präsentationen vor Kunden häufiger große Menschenmengen zu unterhalten. An der Spitze um die 300… Und wenn da dann das Mikro ausgefallen ist, musste man sich schon Mühe geben, um überall verstanden zu werden. So lautstark fällt dann meine entsprechende Antwort aus. Es ist unglaublich, wie schnell die Leute weg sind, wenn sie für ihr eigenes Verhalten auch mal den Spiegel vorgehalten bekommen…

Ach ja… Und Diskussion in Corona Zeiten mit solchen Typen… Ein ziemlich sinnloses Unterfangen. Ich kann meine Lebenszeit besser und sinnvoller nutzen…
 
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Ivonne
20. Juli 08:05
Ja man erlebt schon viel..es kommt auf die Situation und auf meine Laune an, wie ich reagiere..aber eigentlich ist ignorieren des ganzen eigentlich am besten. Manchmal rutscht mir allerdings doch ein Spruch raus..

Da stand eine Frau am Hundestrand und lamentierte gegen Hunde: die müssten alle an die Leine, alle aggressiv, würden ihre Kinder umschubsen, müssten alle weg, ach was sie sich da alles herkriegte.. Ich hab sie im vorbeigehen gefragt, ob sie sich auch an den FKK Strand stellt und sagt, das die Leute sich anziehen sollen..
 
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Silke
21. Juli 16:46
Hatte am Sonntag auch so ne nette Begegnung am Edersee. Wir gehen mit meinen Mädels am Ufer entlang, da steht plötzlich ein Mann mit 2 ich würde sagen ca. 50 kg schweren American Pittbull, die schon auf den Hinterbeinen standen und kläfften. Der Mann hatte sie nur am Halsband und machte uns an, wir sollten doch schnell vorbeigehen. Meine beiden hatten echt schiss, machten gar nichts. Da sagte mein Freund nur zu ihm, ob es keine Leinenpflicht gäbe, da flippte der Typ aus und motzte irgendwas russisches hinter uns her. Es gibt leider unmögliche Leute, total respektlos.
 
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Dogorama-Mitglied
21. Juli 16:49
Ist leider so… Und Toleranz haben auch nur die Biodeutschen zu zeigen und nicht unbedingt die Importe…
 
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Marlene
21. Juli 17:49
Vergiss das einfach. Das kannst Du ignorieren. Wenn sie ihre Hühner auf dem Gehweg laufen lässt, dann ist es alleine das Problem der Bäuerin, wenn was passiert. Hühner haben auf der Straße und dem Gehweg nun mal nichts zu suchen. Ignorieren und weiter gehen. Dein Hund darf auch die Hühner kennen lernen, wenn sie da so in der Öffentlichkeit rumlaufen. 😁 Ich lasse mich von solchen Leuten nicht provozieren.
Ich bin in der gleichen Meinung 🦮🐕🐾🐾
 
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Diana,
21. Juli 17:57
Meine Antwort wäre gewesen, dass ich keine Schuld daran tragen kann, weil ich die Tiere nicht neben der Straße geparkt habe.
Wenn Leute unfreundlich werden, so habe ich für mich die Erfahrung gemacht, dann weil sie wissen das sie einen Fehler gemacht haben.
Wie Klopfer "Bambi" schon sagte... Wenn man nichts nettes zu sagen hat, einfach mal den Mund halten 😉
 
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Diana,
21. Juli 18:04
Doch, das gibt es aber ist mir mit Lotte noch nicht passiert. Ich bin auch mit den Jahren ruhiger geworden und für Ideoten interessiere ich mich einfach nicht. Neulich war ich Zeuge einer Auseinandersetzung mit einem Hundehalter mit Rotti und einem alten Ehepaar. Die waren der Meinung, der mit dem Rotti hätte auf sie Wiese gehen müssen, damit sie auf dem Weg flanieren können, wir fanden, es war genug Platz. Die beiden Männer haben sich fast gekloppt, die Ehefrau wollte immer dazwischen, zum Schlichten und ich? Ich konnte mir das Lachen nicht mehr verkneifen. Die Situation war so lächerlich, daß es schon wieder gut war, vor allem die Sprüche. Im Fall der Hühner hätte ich Lottes Leine wohl einfach etwas länger gelassen, damit sie etwas Spaß mit den Hühnern hat. 🤔😁😉 Wenn die Bäuerin auf ihrem Balkon kurz vorm Herzinfarkt ist, wäre das nicht mein Problem.
Das hatte ich auch. Ich stand am Rand des Fuß-/Radweges, Maya im Sitz. Da kamen zwei ältere Herrschaften mit Rad und klingelten. Da habe ich auch gerufen "Ich mache viel für meine Mitmenschen, aber ich springe garantiert nicht auf die Wiese."