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Tira
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Anzahl der Antworten 30
zuletzt 12. Nov.

Probleme mit Ruhe und Schlaf

Liebe Alle Ich wäre froh um ein paar Gedanken und Anregungen zu unserem Schlaf und Ruhe Problem. Unser Flatti-Rüde 1-Jährig, kommt einfach wahnsinnig schlecht zur Ruhe und ist in den meisten Fällen bei jeder Regung, die in unserem Zuhause stattfindet, hellhörig und auf den Beinen. Er kann daliegen und schlafen (dösen), aber sobald jemand sich im Haus bewegt, muss er immer nachschauen gehen was denn da so passiert. Nur abends, da kann er völlig entspannt und in Ruhe liegen bleiben, weil er da vermutlich weiss, dass nichts mehr Spannendes passiert. Er ist unglaublich neugierig und muss immer alles abchecken. Er kommt dadurch natürlich auf viiiiiiiel zu wenig Schlaf! Im Schnitt meist nicht mehr als 12 Stunden insgesamt.. nachts haben wir überhaupt keine Probleme mit dem schlafen und auch wenn er alleine zuhause ist, schläft er ganz wunderbar (mit Kamera kontrolliert) aber wir sind halt nunmal auch da und können ihm nicht einfach das Haus überlassen ;-) oder stundenlang die Füsse still heben, damit er zur Ruhe findet. Wir sind 4 Personen im Haushalt, dass wäre absolut unrealistisch.. Was sicher ein grosses Problem ist, dass wir keinen separaten Raum haben, in den er sich zurückziehen könnte. Wir haben einen grossen offenen Wohn Essbereich und da ist halt meistens etwas Bewegung. Die anderen Zimmer sind im OG und da will er nicht liegen. Deckentraining habe ich angefangen aber da ist er immer sehr gestresst und braucht wirklich lange bis er sich mal entspannt hinlegt. Sobald sich aber wieder jemand bewegt oder einen Schrank öffnet oder oder oder ist er meistens wieder am Aufsitzen und unruhig werden. Er bleibt dann zwar auf der Decke aber eben, ruhen und schlafen ist das absolut nicht und so bekommt er noch weniger Schlaf als eh schon :-(. Eine Box haben wir auch schon versucht, aber da ist es genau dasselbe. Wenn ich ihn dann von der Decke freigebe, dann ist er entweder sehr aufgeregt oder er legt er sich sofort irgendwo anders hin und schläft .. bis der nächste sich bewegt ... es nervt extrem aber er tut mir natürlich auch leid, weil es für ihn ja auch nicht schön ist aber was können wir machen? Irgendwelche Tipps oder Anregungen??!
 
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Melanie
Beliebteste Antwort
11. Nov. 21:18
So doof das jetzt klingen mag.... ihr alle solltet ihn schlicht mehr ignorieren. Jedesmal wenn er Aufmerksamkeit (es reicht schon ein Blick) bekommt, wenn er hinterher marschiert, bekommt er gleichzeitig eine Bestätigung für dieses Verhalten. Das klingt super fies, ist aber bei solch einem super aufmerksamen Hund so ziemlich die einfachste Lösung ihn mehr zu ignorieren.
 
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Geena
11. Nov. 20:52
Wenn er euch hinterher läuft, sobald jemand aus dem Raum geht, könnte es kontrollverhalten sein. Wenn das die Ursache ist, dann denkt er, dass ihr ohne ihn nicht zurecht kommt. Ich würde mit dem deckentraining weitermachen und darauf achten, dass er es positiv verknüpft - also viel mit Keksen oder Spielzeug arbeiten, damit er es nicht als Strafe empfindet. Versucht auch das Training kleinteilig aufzubauen und ihn anfangs nicht zu lange auf der Decke zu lassen. Um ihm den kontrollzwang zu nehmen, muss viel auch im Alltag darauf geachtet werden, wer die Entscheidungen trifft - achtet mal darauf, wie oft er Dinge selbst entscheiden kann - zb auf die Couch oder sich aus einem Kommando selbst befreien. Das hinterherlaufen in der Wohnung kann man gut trainieren, indem man einfach so lange hin und her läuft, aufsteht und sich wieder hinsetzt, bis der Hund müde wird und i wann liegen bleibt - dann hört man auf und setzt sich hin. Oder macht einfach mal eine Tür hinter euch zu, wenn ihr irgendwo hin geht - so lernt er, dass ihr ihn nicht braucht und er liegen bleiben kann.
 
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Tira
11. Nov. 21:00
Wenn er euch hinterher läuft, sobald jemand aus dem Raum geht, könnte es kontrollverhalten sein. Wenn das die Ursache ist, dann denkt er, dass ihr ohne ihn nicht zurecht kommt. Ich würde mit dem deckentraining weitermachen und darauf achten, dass er es positiv verknüpft - also viel mit Keksen oder Spielzeug arbeiten, damit er es nicht als Strafe empfindet. Versucht auch das Training kleinteilig aufzubauen und ihn anfangs nicht zu lange auf der Decke zu lassen. Um ihm den kontrollzwang zu nehmen, muss viel auch im Alltag darauf geachtet werden, wer die Entscheidungen trifft - achtet mal darauf, wie oft er Dinge selbst entscheiden kann - zb auf die Couch oder sich aus einem Kommando selbst befreien. Das hinterherlaufen in der Wohnung kann man gut trainieren, indem man einfach so lange hin und her läuft, aufsteht und sich wieder hinsetzt, bis der Hund müde wird und i wann liegen bleibt - dann hört man auf und setzt sich hin. Oder macht einfach mal eine Tür hinter euch zu, wenn ihr irgendwo hin geht - so lernt er, dass ihr ihn nicht braucht und er liegen bleiben kann.
Danke für deine Antwort. Das mit dem Decke positiv verknüpfen habe ich anfangs mit Keksen gemacht und mache es jetzt noch in etwas schwierigeren Momenten - wenn beispielsweise die Kids oder mein Mann nach Hause kommen - und er dann brav liegen bleibt, aber er hat dann eben dauernd diese Erwartungshaltung wegen den Keksen und kommt dadurch ja ebenfalls nicht zur Ruhe .. wegen dem Entscheiden: da achte ich mich schon sehr drauf, aber das lässt sich vielleicht noch etwas optimieren.
 
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Melanie
11. Nov. 21:18
So doof das jetzt klingen mag.... ihr alle solltet ihn schlicht mehr ignorieren. Jedesmal wenn er Aufmerksamkeit (es reicht schon ein Blick) bekommt, wenn er hinterher marschiert, bekommt er gleichzeitig eine Bestätigung für dieses Verhalten. Das klingt super fies, ist aber bei solch einem super aufmerksamen Hund so ziemlich die einfachste Lösung ihn mehr zu ignorieren.
 
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Bine
11. Nov. 21:39
Das hatten wir bei Winnie auch 🙈 Wobei er uns nicht unbedingt hinterher ist, um uns zu kontrollieren, sondern weil er a) nicht gern allein ist und b) er tatsächlich sein Körbchen nicht mochte 😅 Seit wir das passende Körbchen haben, ist die Welt bei uns in Ordnung - > ich darf sogar allein auf die Toilette und DAS will was heißen 🤣
 
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Ilona
12. Nov. 08:24
Wenn der Hund nicht mehr als 12 Stunden täglich schläft, ist er ja unter Dauerstress. Da kannst du soviel trainieren wie du willst, das kommt nicht an. Ich weiss ja nicht , wie euer tagesablauf aussieht. Ich würde alles runter reduzieren, sprich weniger Gassi, kein grosses Training etc. Hauptaugenmerk sollte jetzt das zur Ruhe kommen sein. Wenn ihr draussen seid, mach Bummelspaziergänge, laufe extrem langsam, lass dich nicht von seiner Energie mit reissen. Lass ihn viel schnüffeln, laufe oneway, aber nicht länger als 30 minuten. Und benutze ne längere Leine, sodass er nicht zu schnell ans Leinenende kommt und dadurch noch mehr Frust dazu kommt, was dann ja auch in Stress umschlägt. Zuhause würde ich nochmal die Box aufbauen. Yuna hat es geholfen, die Box mit einem Bettlaken abzudecken, dadurch kam sie mehr zur Ruhe, evtl hilft es aus ,die tür am Anfang zu schliessen. Nicht stundenlang, aber mal so 10 bis 15 Minuten .so dass einfach mehr Ruhe einkehren kann Ich denke ihr solltet euch noch einen positiv arbeitenden Trainer dazu holen. Weil alleine dadurch, das er sowenig Schlaf hat, wird er nicht aufnahmefähig sein und sich auch schlecht konzentrieren können.
 
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Patrick
12. Nov. 08:31
Wie wär’s mit nem Trainer der euch mal hilft ?
 
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Michael
12. Nov. 08:56
Ich vermute, ihr seid zu nett zu ihm bzw. zu inkonsequent! Du schreibst, dass er nicht im OG sein MÖCHTE. Also wenn es immer darum geht, was der Hund gerade möchte, braucht man gar nicht anfangen irgendwas zu trainieren. Frustrationstoleranz und Hausregeln wird bei euch ein Thema sein. Hund in Box stecken und ignorieren! Hund anbinden und ignorieren! Was will er denn machen?! Bellen, jaulen, winseln? Ignorieren!!!! Oder Hund auf seinen Platz schicken und bei der kleinsten Bewegung aufzustehen, ihn ruhig aber deutlich korrigieren und wieder hinlegen. Die Methode kommt auf euren Trainingsstand an. Für ruhiges entspanntes Verhalten wird natürlich belohnt. Anfangs fürs liegen bleiben. Später nur noch wenn er wirklich entspannt liegen bleiben. Ihr könnt auch die Box mit einer Decke abdecken. Manchen Hunden hilft, das besser zur Ruhe zu kommen wenn keine visuellen Reize mehr da sind. Für unsichere Hunde ist das aber nix.
 
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Silvia
12. Nov. 09:06
Ich vermute, ihr seid zu nett zu ihm bzw. zu inkonsequent! Du schreibst, dass er nicht im OG sein MÖCHTE. Also wenn es immer darum geht, was der Hund gerade möchte, braucht man gar nicht anfangen irgendwas zu trainieren. Frustrationstoleranz und Hausregeln wird bei euch ein Thema sein. Hund in Box stecken und ignorieren! Hund anbinden und ignorieren! Was will er denn machen?! Bellen, jaulen, winseln? Ignorieren!!!! Oder Hund auf seinen Platz schicken und bei der kleinsten Bewegung aufzustehen, ihn ruhig aber deutlich korrigieren und wieder hinlegen. Die Methode kommt auf euren Trainingsstand an. Für ruhiges entspanntes Verhalten wird natürlich belohnt. Anfangs fürs liegen bleiben. Später nur noch wenn er wirklich entspannt liegen bleiben. Ihr könnt auch die Box mit einer Decke abdecken. Manchen Hunden hilft, das besser zur Ruhe zu kommen wenn keine visuellen Reize mehr da sind. Für unsichere Hunde ist das aber nix.
Viele haben ja was gegen eine Box, Alternativ wäre am Platz anleinen, so dass er gar nicht weg kann vom Ruheplatz oder ein Kamingitter um den Ruheplatz aufstellen- je nach dem. Ich persönlich habe eine Kombination aus allen 3en, wobei diese kaum noch benötigt werden.
 
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Tira
12. Nov. 09:15
Wenn der Hund nicht mehr als 12 Stunden täglich schläft, ist er ja unter Dauerstress. Da kannst du soviel trainieren wie du willst, das kommt nicht an. Ich weiss ja nicht , wie euer tagesablauf aussieht. Ich würde alles runter reduzieren, sprich weniger Gassi, kein grosses Training etc. Hauptaugenmerk sollte jetzt das zur Ruhe kommen sein. Wenn ihr draussen seid, mach Bummelspaziergänge, laufe extrem langsam, lass dich nicht von seiner Energie mit reissen. Lass ihn viel schnüffeln, laufe oneway, aber nicht länger als 30 minuten. Und benutze ne längere Leine, sodass er nicht zu schnell ans Leinenende kommt und dadurch noch mehr Frust dazu kommt, was dann ja auch in Stress umschlägt. Zuhause würde ich nochmal die Box aufbauen. Yuna hat es geholfen, die Box mit einem Bettlaken abzudecken, dadurch kam sie mehr zur Ruhe, evtl hilft es aus ,die tür am Anfang zu schliessen. Nicht stundenlang, aber mal so 10 bis 15 Minuten .so dass einfach mehr Ruhe einkehren kann Ich denke ihr solltet euch noch einen positiv arbeitenden Trainer dazu holen. Weil alleine dadurch, das er sowenig Schlaf hat, wird er nicht aufnahmefähig sein und sich auch schlecht konzentrieren können.
Danke dir Ilona. Ich habe den Tagesablauf bereits unter die Lupe genommen und unsere Spaziergänge sehen eigentlich so aus, dass wir unsere 3-4 gewohnten Strecken laufen (ca. 45-60 min) und das 2x am Tag. Auf dem Spaziergang arbeite ich gelegentlich mit dem Futterbeutel oder mache ein paar Schnüffelspiele mit ihm. Aber alles nicht mehr als 2-3 mal und das auch nicht bei jedem aber doch bei den meisten Spaziergängen. Dummy Training pausieren wir schon etwas länger. 2x die Woche arbeite ich, da hat er die Bude ein paar Stunden für sich alleine und schläft dann auch mehr. Und ansonsten ist halt immer jemand da. Wir haben sicher in den jungen Anfängen Zuviel mit ihm gemacht und zu wenig die Ruhe trainiert und müssen das jetzt irgendwie wieder „rausarbeiten“ aber das Problem ist ja nicht das er nicht schlafen kann, sondern dass er sich den Schlaf holt wenn wir NICHT da sind, aber es nur schwer schafft, wenn wir DA sind. Eine positiv arbeitende Trainerin haben wir und sie hatte uns das Schlafprotokoll von Karen Overall empfohlen. Nur eben, er bleibt ja liegen und entspannt auch irgendwann aber nur solange bis wieder irgendwo etwas spannendes zu hören ist und dann ist leider fertig mit entspannen.. auf der Decke ebenso wie in der Box. Ich werde sie aber sicher nochmal kontaktieren.
 
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Michael
12. Nov. 09:26
Wenn der Hund nicht mehr als 12 Stunden täglich schläft, ist er ja unter Dauerstress. Da kannst du soviel trainieren wie du willst, das kommt nicht an. Ich weiss ja nicht , wie euer tagesablauf aussieht. Ich würde alles runter reduzieren, sprich weniger Gassi, kein grosses Training etc. Hauptaugenmerk sollte jetzt das zur Ruhe kommen sein. Wenn ihr draussen seid, mach Bummelspaziergänge, laufe extrem langsam, lass dich nicht von seiner Energie mit reissen. Lass ihn viel schnüffeln, laufe oneway, aber nicht länger als 30 minuten. Und benutze ne längere Leine, sodass er nicht zu schnell ans Leinenende kommt und dadurch noch mehr Frust dazu kommt, was dann ja auch in Stress umschlägt. Zuhause würde ich nochmal die Box aufbauen. Yuna hat es geholfen, die Box mit einem Bettlaken abzudecken, dadurch kam sie mehr zur Ruhe, evtl hilft es aus ,die tür am Anfang zu schliessen. Nicht stundenlang, aber mal so 10 bis 15 Minuten .so dass einfach mehr Ruhe einkehren kann Ich denke ihr solltet euch noch einen positiv arbeitenden Trainer dazu holen. Weil alleine dadurch, das er sowenig Schlaf hat, wird er nicht aufnahmefähig sein und sich auch schlecht konzentrieren können.
Uff... Also das sehe ich anders. Warum sollte ich einen Hund, der sich schwer tut zur Ruhe zu kommen, auch noch sämtliche Auslastung nehmen?! Im Gegenteil. Ich würde viel geistige Arbeit mit ihm machen. Es benötigt immer ein Gleichgewicht zwischen Ruhe und Auslastung. Ich kann von meinem Hund nicht verlangen den ganzen Tag zu schlafen ohne dass er sich mal auspowern darf. Für mich nicht nachvollziehbar! Es sollte klare Zeiten geben für Action, Spiel und Spaß und auch für Ruhe. Diese Zeiten solltet ihr als Menschen bestimmen. Wer 8 Stunden im Büro sitzt und arbeitet, hat doch danach auch das Bedürfnis sich zu bewegen.... Ist doch beim Hund nichts anderes... Im Gegenteil. Da ist der Bewegungsdrang noch viel größer. Die Gassirunden sollten natürlich in Ruhe starten und mit Ruhe enden und der Hund sollte jederzeit gut ansprechbar sein. Aber dann darf und soll er auch Action haben und beim Gassi gehen Aufgaben bekommen.