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Carolin
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Anzahl der Antworten 13
zuletzt 5. Mai

Problem mit Schatten- / Lichtveränderungen in der Whg.

Hallo zusammen, mein Hund aus Rumänien lebt seit ca. 4,5 Monaten bei mir und hat sich schon sehr gut eingelebt. Draußen ist er eigentlich sehr umweltsicher. Wenn er mal was nicht kennt, geht er entweder selbständig hin, um es sich anzuschauen oder ich zeige es ihm. Einzig in der Wohnung haben wir noch folgendes Verhalten: Schatten bzw Reflektionen verfolgt er mit den Augen/dem Kopf sehr besorgt. Er starrt mit großen Augen z. B. eine Wand oder oft auch die Decke an und wird dabei 'hektisch'. Manchmal hält er es im Sitzen/Liegen dabei aus, oft verlässt er den Raum aber auch ängstlich und tigert dann gestresst mit Blick nach oben (zur Decke suchend) umher. Das Verhalten passiert auch, wenn wir als Menschen bewusst gar keine Schatten (oder Geräusche) wahrnehmen. Er hat es sich z. B. auch schon gemerkt, dass ein am Fenster (EG) vorbeifahrendes Auto Lichtveränderungen im Zimmer verursacht. Sobald er also das Geräusch eines vorbeifahrenden Autos hört, schaut er sofort besorgt im Raum umher. Außerhalb der Wohnung stören ihn weder die Geräusche noch diverse Schatten oder Licht! Kürzlich kam es leider zu einem Höhepunkt: Eine Deckenleuchte fing "discohaft" unheimlich schnell zu flackern an. Das hat ihn so in Angst versetzt, dass er anschließend minutenlang gezittert hat. Hatte jemand schonmal so ein Verhalten bei einem Hund? Wurde das mit der Zeit wieder besser? Kann man das irgendwie 'trainieren'? Und habt ihr irgendeine Vermutung, warum er so sehr darauf reagiert? Was da passiert sein kann?
 
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Carolin
21. Apr. 19:48
Neben Entspannungstraining hat er mehrere "Safe Places" und auf den Fotos sieht man z. B. auch, wie er so eine Decke/Kissen als "Sichtschutz" nutzt.

Wenn er doch mal aufschreckt, beruhige ich ihn oder ziehe die Aufmerksamkeit auf etwas anderes. Ist sehr individuell und kommt auf die jeweilige Situation drauf an...

(Auf die Fotos klicken, um sie komplett sehen zu können.)
 
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Konni
5. Mai 20:30
Hi, ich hatte den Thread schon ganz vergessen... Wir haben das Problem leider immer noch in gewissem Umfang. Es hatte sich leider noch um ein Vielfaches verschlechtert, z. B. ging viele Monate nachts ohne Komplettbeleuchtung schlafen überhaupt nicht mehr. Auch einige andere Ängste (insbesondere Umweltängste) sind plötzlich noch dazu gekommen. Es war die Hölle... 🙈 Was ich euch im Nachhinein raten kann: Macht über Laboklin ein großes Blutbild + großes Schilddrüsenprofil sowie über ParasitusEx diverse Checks auf Infektionskrankheiten inkl. Toxoplasmose. Insbesondere Toxoplasmose kann Ängste im Gehirn beeinflussen, aber auch eine Schilddrüsenproblematik. Wir hatten 2024 endlich darauf getestet und auf beides Treffer. Es ärgert mich bis heute, warum ich mich damit nicht früher durchgesetzt habe. Du wirst wahrscheinlich keinen Tierarzt finden, der das von sich aus vorschlägt bzw. überhaupt für nötig befindet. Die Behandlung gegen Toxoplasmose ist noch kein halbes Jahr her und evtl. ist es bereits chronisch, deswegen darf man nach der Behandlung kein Wunder erwarten. Aber ich bin zufrieden und endlich geht es im Training wieder kontinuierlich vorwärts. 🥰 Mein Lieblingstraining: konditioniertes Entspannungstraining. Lässt sich ganz einfach in den Alltag integrieren. Ansonsten lebe ich hauptsächlich mit hellen Räumen (Licht an) oder (leichte) Decke über dem Kopf vom Hund. Letzteres macht er auch von sich aus und fühlt sich dann sicher & wohl. Soweit unsere Geschichte kurz zusammengefasst. Die Langfassung habe ich durchgehend auf Insta als eine Art Tagebuch für mich dokumentiert. Wir hatten echt viele Probleme... 😅 Euch alles Gute. 💚
Hallo,
lieben Dank für die Rückmeldung.
Tut mir sehr leid zu lesen, dass es sich über den langen Zeitraum nicht wirklich bei euch gebessert hat .
Nach den Fotos ist es tatsächlich auch schlimmer als bei unserer kleinen Maus.
Zum einen die Frage , wie ist denn dein Name auf Instagram - würde mich wirklich sehr interessieren, die Langfassung zu lesen. 😄Auch konditioniertes Entspannungstraining klingt interessant ( und neu ) .
Bzgl der Blutuntersuchungen- danke für den Tipp.
Hatte Laboklin schon mal kurz gegoogelt . Ihr habt die Tests nicht direkt über den TA gemacht , sondern über dieses Labor ?

Nochmal danke für die Rückmeldung und viele Grüße
 
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Carolin
5. Mai 21:19
Hallo, lieben Dank für die Rückmeldung. Tut mir sehr leid zu lesen, dass es sich über den langen Zeitraum nicht wirklich bei euch gebessert hat . Nach den Fotos ist es tatsächlich auch schlimmer als bei unserer kleinen Maus. Zum einen die Frage , wie ist denn dein Name auf Instagram - würde mich wirklich sehr interessieren, die Langfassung zu lesen. 😄Auch konditioniertes Entspannungstraining klingt interessant ( und neu ) . Bzgl der Blutuntersuchungen- danke für den Tipp. Hatte Laboklin schon mal kurz gegoogelt . Ihr habt die Tests nicht direkt über den TA gemacht , sondern über dieses Labor ? Nochmal danke für die Rückmeldung und viele Grüße
Das Instagramprofil heißt kampfzwerg_remo 😅

Blutabnahme war ganz normal beim Tierarzt. Es gibt auch Tierärzte, die mit Laboklin zusammenarbeiten (die anderen mit Idexx). Komplizierter wird es eher, wenn man an das Labor von ParasitusEx schicken will. Meine Tierärztin hat mir hierfür aber auch ganz normal das Blut abgenommen, die Blutproben vorbereitet und ich habe dann das Formular ausgefüllt und zur Post geschickt (Anleitung steht alles auf der Homepage).

Zur konditionierten Entspannung gibt es auch ganz viele Anleitungen im Internet. Es ist ein Training, das man leicht nebenher machen kann und eigentlich nie endet, weil man die "Kommandos" regelmäßig wieder "auflädt": also den Begriff erst in einer entspannten Haltung aufbaut, damit man ihn in einer stressigen Situation verwenden kann.