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Kathrin
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zuletzt 30. Apr.

Pöbelnder,kleiner Kerl

Hallo,wir haben seit ca 1 Jahr einen kleinen Biewer Yorkie-Shih Tzu und er hat von Anfang an, Angst vor großen Hunden...er bellt ganz hoch,wedelt mit dem Schwanz und ist total aufgeregt. Natürlich versuche ich ihn aus der Situation zu nehmen, dies ist aber nicht immer möglich. Nun zu meiner Frage, seit kurzem "pöbelt" er schon von weitem,egal ob groß oder klein und manchmal sogar Menschen, die einfach nur vorbei gehen. Als so schlimm hab ich das noch nie empfunden, gerade ist es echt "anstrengend" und mir ist es total unangenehm, weil er sonst vom Wesen her sehr lieb ist. Ängstlich neuem gegenüber war und ist er immer... Hat jemand einen Rat ?
 
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Ramona & Sammy
28. Apr. 16:55
Bei 24 kg sieht das natürlich ganz anders aus 😉 Die TE schrieb aber, es sei ein Biewer/ShihTzu Mischling und glaub mir, einen Biewer bringst du überall hin 😅
Ich habe schon sehr kleine Hunde gesehen... auch die sind schwer hinter mir zu halten... oder dabei die Leine locker zu lassen. Es ist alles nicht so einfach. Bei uns ist es wirklich besser geworden... wobei es bei meinem Mann nicht so gut funktioniert, obwohl er gelassen ist. Es kommt halt auf den richtigen Moment an.
 
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Olli
28. Apr. 17:01
Das war mal eine Situationsbeschreibung,eben erlebt. Dann war es hier keine Angst ,sonst wirklich zeigen,dass er ein Großer ist .
Mit Zaun ist es aber wieder eine andere Situation. Und wenn Frauchen dann noch fremdstreichelt, kommt noch Frust dazu. Es gibt ein schönes Video zu einer Hundemeute, getrennt durch ein Tor. Das Tor öffnet sich und auf beiden Seiten hauen die Hunde vom Tor ab.
 
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Kathrin
28. Apr. 17:15
Mit Zaun ist es aber wieder eine andere Situation. Und wenn Frauchen dann noch fremdstreichelt, kommt noch Frust dazu. Es gibt ein schönes Video zu einer Hundemeute, getrennt durch ein Tor. Das Tor öffnet sich und auf beiden Seiten hauen die Hunde vom Tor ab.
Wenn der Zaun weg wäre,würde er trotzdem bellen ,ihm entgegen laufen,kommt der andere Hund,rennt meiner wie ein wahnsinniger weg ....
 
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Dogorama-Mitglied
28. Apr. 17:41
Gerade erlebt, wir waren im Garten, es lief ein großer Schäferhund vorbei, er fixiert, sofort bellend an den Zaun,der andere Hund läuft normal weiter und lässt sich nicht von Milo stören,er rennt zum Zaun,haut ab und rennt am Zaun bellend weiter....Die Frau lief normal mit ihrem Hund weiter und sagte zu meinem,er solle sich nicht so aufregen.... Ich bin hin,war ganz ruhig innerlich, trotzdem war er nicht zur Ruhe zu kriegen... Ich hab mich am Zaun zu dem anderen Hund gebückt und meine Hand hin gehalten..... da ist er noch verrückter geworden.... Hab dann ruhig zu ihm gesagt,dass alles ok ist und er zu mir kommen soll....er kam dann auch ,ich hab ihn hoch genommen, er beruhigte sich( was er sonst nicht tut),er schnupperte nach dem anderen, der hat sich umgedreht und is weiter.
Es ist ja ganz natürlich, dass ein Hund Fremde von seinem Grund fernhält oder sie zumindest meldet.

Aber das war ja echt eine super Übungssituation :) Und du hast es auch toll gelöst! Bist ruhig geblieben und hast ihm angeboten bei dir Schutz zu finden, was er gut annehmen konnte. Einzig die Kontaktaufnahme zum anderen Hund hätte ich gelassen ^^
 
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Kathrin
28. Apr. 18:25
Es ist ja ganz natürlich, dass ein Hund Fremde von seinem Grund fernhält oder sie zumindest meldet. Aber das war ja echt eine super Übungssituation :) Und du hast es auch toll gelöst! Bist ruhig geblieben und hast ihm angeboten bei dir Schutz zu finden, was er gut annehmen konnte. Einzig die Kontaktaufnahme zum anderen Hund hätte ich gelassen ^^
Da es mein erster Hund ist, lernt man immer dazu ...beim nächsten Mal werd ich dass dann nicht machen....
Wollte eigentlich nur, damit er merkt ,der tut nix.... hat leider so nicht ganz geklappt
 
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Annett
28. Apr. 22:07
Gerade erlebt, wir waren im Garten, es lief ein großer Schäferhund vorbei, er fixiert, sofort bellend an den Zaun,der andere Hund läuft normal weiter und lässt sich nicht von Milo stören,er rennt zum Zaun,haut ab und rennt am Zaun bellend weiter....Die Frau lief normal mit ihrem Hund weiter und sagte zu meinem,er solle sich nicht so aufregen.... Ich bin hin,war ganz ruhig innerlich, trotzdem war er nicht zur Ruhe zu kriegen... Ich hab mich am Zaun zu dem anderen Hund gebückt und meine Hand hin gehalten..... da ist er noch verrückter geworden.... Hab dann ruhig zu ihm gesagt,dass alles ok ist und er zu mir kommen soll....er kam dann auch ,ich hab ihn hoch genommen, er beruhigte sich( was er sonst nicht tut),er schnupperte nach dem anderen, der hat sich umgedreht und is weiter.
Du hättest dich sofort dazwischenstellen müssen, damit er gar nicht erst zum Zaun rennen kann, ihn sozusagen abbremsen/ stoppen mit deiner Körpersprache. Wenn du ihm dann noch sagst, dass alles gut ist, lobst du damit aus Sicht des Hundes auch noch sein Verhalten. Deshalb macht er das beim nächsten Mal wieder.
 
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Dogorama-Mitglied
28. Apr. 22:14
Du hättest dich sofort dazwischenstellen müssen, damit er gar nicht erst zum Zaun rennen kann, ihn sozusagen abbremsen/ stoppen mit deiner Körpersprache. Wenn du ihm dann noch sagst, dass alles gut ist, lobst du damit aus Sicht des Hundes auch noch sein Verhalten. Deshalb macht er das beim nächsten Mal wieder.
Und was ist schlimm daran, wenn er lernt Schutz bei ihr zu suchen?
 
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Annett
28. Apr. 22:16
Das hört sich so einfach an. Kurz und locker... wenn der Hund sich sofort in die Leine hängt sobald er von weitem einen Hund sieht hat man keine Chance den Hund nach hinten zu bringen oder die Leine locker zu halten. Unserer wiegt 24 kg und hat extrem viel Zugkraft. Denke man muss für sich den richtigen Weg finden.
Es liegt leider an deiner Ausstrahlung, wenn der Hund sofort nach vorne geht. Er übernimmt dann die Führung, da du sie in seinen Augen nicht übernimmst. Er merkt genau, dass du dich in solchen Situationen anders als sonst verhältst (weil du unsicher bist). Das bedeutet für ihn, dass die Situation bedrohlich sein muss, denn Frauchen findet es ja auch komisch. Du musst schon auf ihn einwirken, bevor er nach vorne geht und du die Kontrolle verlierst.
 
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Annett
28. Apr. 22:32
Und was ist schlimm daran, wenn er lernt Schutz bei ihr zu suchen?
An Schutz suchen ist nichts schlimm. Der Hund hat aber nach der Beschreibung keinen Schutz gesucht. Und ihn dann in dieser Situation zu trösten und hochzunehmen ist da nicht zielführend. Er wurde von niemandem bedroht, sondern er hat den Schäferhund angekläfft und ist noch kläffend am Zaun mitgerannt. Der Schäferhund ist ja völlig entspannt vorbeigelaufen. Da würde ich ihm durch Körpersprache begreiflich machen, dass das Gekläffe unerwünscht ist. Statt den Schäferhund anzusprechen und zu streicheln hätte ich lieber die Frau gebeten, noch 1/2 Mal vorbeizukommen, damit ich das mit meinem Hund trainieren kann.
 
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Dogorama-Mitglied
29. Apr. 07:05
An Schutz suchen ist nichts schlimm. Der Hund hat aber nach der Beschreibung keinen Schutz gesucht. Und ihn dann in dieser Situation zu trösten und hochzunehmen ist da nicht zielführend. Er wurde von niemandem bedroht, sondern er hat den Schäferhund angekläfft und ist noch kläffend am Zaun mitgerannt. Der Schäferhund ist ja völlig entspannt vorbeigelaufen. Da würde ich ihm durch Körpersprache begreiflich machen, dass das Gekläffe unerwünscht ist. Statt den Schäferhund anzusprechen und zu streicheln hätte ich lieber die Frau gebeten, noch 1/2 Mal vorbeizukommen, damit ich das mit meinem Hund trainieren kann.
Was hat er denn getan? Sie hat ihn eingeladen zu sich zu kommen und er ist dem gefolgt. Ein Hund, der in Rage ist, wird das wohl kaum schaffen. Er war also durchaus ansprechbar.

Klar ist es zielführend. Sie hat sich gewünscht, dass er ihr entgegen kommt und sich beruhigt (Ziel) und genau das ist passiert.

Ein Hund muss nicht aktiv bedroht werden, um sich oder seine Sicherheit bedroht zu fühlen. Dass der Schäferhund gelassen blieb, heißt doch trotzdem nicht, dass es für den Kleinen nicht bedrohlich war.

Er hat gebellt. Das nennt sich Kommunikation. So teilen Hunde etwas mit. Wie soll er denn wissen, dass er nicht kommunizieren soll bzw. dass das die in unseren Augen falsche Art ist? Da bringt man ihm Alternativen bei, anstatt sein Verhalten einfach zu unterbinden.

Das schafft man nicht von jetzt auf gleich ;-)