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Kathrin
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Anzahl der Antworten 32
zuletzt 30. Apr.

Pöbelnder,kleiner Kerl

Hallo,wir haben seit ca 1 Jahr einen kleinen Biewer Yorkie-Shih Tzu und er hat von Anfang an, Angst vor großen Hunden...er bellt ganz hoch,wedelt mit dem Schwanz und ist total aufgeregt. Natürlich versuche ich ihn aus der Situation zu nehmen, dies ist aber nicht immer möglich. Nun zu meiner Frage, seit kurzem "pöbelt" er schon von weitem,egal ob groß oder klein und manchmal sogar Menschen, die einfach nur vorbei gehen. Als so schlimm hab ich das noch nie empfunden, gerade ist es echt "anstrengend" und mir ist es total unangenehm, weil er sonst vom Wesen her sehr lieb ist. Ängstlich neuem gegenüber war und ist er immer... Hat jemand einen Rat ?
 
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Susanne
28. Apr. 14:38
Ich hab auch einen kleinen, einen Yorkie. Weiß, dass es ein bisschen schwieriger ist, zu korrigieren, wenn er soweit unten ist. Das mit der Wasser Flasche würde ich nicht machen, weil es sich so anhört, als wäre er eh schon hysterisch.
Meine Tipps: -eine 1 a Leinenfuehrigkeit trainieren (ohne fremde Hunde erstmal),_er soll merken, dass du ihn führst und er nix regeln muss draußen, dazu gehört auch: keine anderen Hunde ranlassen ect
- schon wenn von weitem ein Hund kommt, von deinem Blickkontakt herstellen, selber ruhig bleiben, dich vielleicht vor deinen Hund stellen, am besten nie deinen Hund voraus gehen lassen
- wenn er sich schon versteift oder du merkst, dass er gleich loslegen will, in die Seite stupsen
- wenn möglich, immer einen Bogen um andere Hunde laufen und deinen auf die abgewandte Seite nehmen
- ausgewählten Kontakt zu anderen Hundebesitzern suchen, mit denen du zusammen an der Leine spazieren gehen kannst, damit sich dein Hund an die Anwesenheit von anderen Hunden gewöhnt und ein bisschen gechillter wird.
 
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Olli
28. Apr. 14:58
Was passiert denn, wenn der große Hund in 'Schlagweite' ist? Ich würde wetten, gar nichts. Bei vielen Kleinen ist es ja wirklich 'nur' Unsicherheit und sie haben gelernt Frauchen dazu zu bringen, die Strassenseite zu wechseln, um den Abstand zum großen Hund zu vergrößern. Wenn man diese Strategie durchbricht, muss sich der Kleine mit dem großen arrangieren....und hält dann die Klappe. Sucht euch große souveräne Hunde, die kleine nicht maßregeln oder als Beute sehen. Wenn dein Kleiner nach vorne geht (Leine lang, damit er sich nicht verstärkt vorbeugen kann), kann er hallo sagen, wenn er hinter dich geht, kannst du als Beschützerin punkten und er ist wirklich etwas ängstlich. Dann könnt ihr zusammen mit dem Großen laufen - Hunde außen, Menschen in der Mitte. So lernt der Kleine, dass da zwar ein Großer ist, aber es passiert ihm nichts. Mehrfach wiederholt sollte er selbstbewusst werden.
 
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Andrea
28. Apr. 15:27
Ich denke manchmal wirklich, dass es auch mit an mir liegt ,denn wenn ich weiß, gleich geht's wieder los mit bellen und fast los reißen, bin ich innerlich schon sehr angespannt ....Ich habe es mehrfach mit Sitz,Leine kurz,seine Aufmerksamkeit auf mich lenken, versucht, bringt nix weiter .Er geht in die vollen ,seine Leine is dann so auf Hochspannung,dass er teilweise keucht beim bellen... Ich gehe dann auch strikt weiter, wie gesagt, mit stoppen,sitzen lassen und loben,bringt nichts ....das mit dem Wasser Spritzen habe ich von mehreren gehört, vielleicht ist es ein Versuch wert. Meist steht er dann auf den Hinterpfoten oder in los schieß Stellung....alle Muskeln angespannt und Körper nach vorn gerichtet,wie ein Soldat.
Wie schon eben geschrieben wurde:
Leine kurz, Blick nach vorne und weitergehen, als ob du auf einen Bekannten zugehst und gar keinen Hund an der Leine hast.
Hört sich banal an, hat bei mir aber wirklich geholfen.
Mein Biewer hat das irgendwie gespürt, dass er keine Aufmerksamkeit mehr von mir hat und ist mitgelaufen.
Nach einer Weile bin ich stehen geblieben, habe ihn gelobt und Leckerli.
 
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Ramona & Sammy
28. Apr. 15:52
Ich denke manchmal wirklich, dass es auch mit an mir liegt ,denn wenn ich weiß, gleich geht's wieder los mit bellen und fast los reißen, bin ich innerlich schon sehr angespannt ....Ich habe es mehrfach mit Sitz,Leine kurz,seine Aufmerksamkeit auf mich lenken, versucht, bringt nix weiter .Er geht in die vollen ,seine Leine is dann so auf Hochspannung,dass er teilweise keucht beim bellen... Ich gehe dann auch strikt weiter, wie gesagt, mit stoppen,sitzen lassen und loben,bringt nichts ....das mit dem Wasser Spritzen habe ich von mehreren gehört, vielleicht ist es ein Versuch wert. Meist steht er dann auf den Hinterpfoten oder in los schieß Stellung....alle Muskeln angespannt und Körper nach vorn gerichtet,wie ein Soldat.
So war es bei uns auch. Das mit in die Ferne schauen und innerlich ein Lied singen 🤣 hat bei uns auch nicht geholfen... im Gegenteil... er hat mir fast den Arm ausgekugelt. Klar es lag auch an mir, weil ich immer abgespannter wurde. Das Beste war für uns die kleine Spritzpistole... durch den Erfolg bin ich natürlich viel gelassener und Sammy dadurch auch. Bei uns war ich bei einem sehr erfolgreichen Trainer ( arbeitet auch mit Hunden die wegen Aggression eingeschläfert werden sollten) der fand das sehr gut.
 
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Annett
28. Apr. 15:59
Ich habe auch zwei Leinenpöbler bei Hundebegegnungen. Komme eben von einer Einzelstunde mit einer Trainerin. Bei mir hat bisher auch kein Schau und Leckerli oder Sitz funktioniert. Heute war es anders. Hunde an die Seite, Leine kurz. Ich sollte gerade aus schauen. Und einfach loslaufen. Punkt in der Ferne fixieren. Und meine Schritte zählen ( damit ich abgelenkt bin). An den anderen Hunden vorbei. Und oh Wunder, nach dem zweiten Mal hat es funktioniert.
Genau so geht es. Weiter so, nicht zögern und den eigenen und den anderen Hund nicht beachten. Vorbeigehen mit zügigen selbstbewussten Schritten, als wäre es das normalste der Welt. Der Hund darf auf keinen Fall vorne laufen und die Leine ist kurz, aber locker.
 
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Ramona & Sammy
28. Apr. 16:13
Genau so geht es. Weiter so, nicht zögern und den eigenen und den anderen Hund nicht beachten. Vorbeigehen mit zügigen selbstbewussten Schritten, als wäre es das normalste der Welt. Der Hund darf auf keinen Fall vorne laufen und die Leine ist kurz, aber locker.
Das hört sich so einfach an. Kurz und locker... wenn der Hund sich sofort in die Leine hängt sobald er von weitem einen Hund sieht hat man keine Chance den Hund nach hinten zu bringen oder die Leine locker zu halten. Unserer wiegt 24 kg und hat extrem viel Zugkraft. Denke man muss für sich den richtigen Weg finden.
 
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Silke
28. Apr. 16:19
Andreas Ohligschläger hat zu diesem Thema sehr schöne Videos und meiner Meinung nach hilfreiche Tipps. Vielleicht findest du da etwas. Wichtig hierbei wäre zu wissen, ob er aus Angst bellt oder Dich beschützen möchte...
 
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Andrea
28. Apr. 16:19
Das hört sich so einfach an. Kurz und locker... wenn der Hund sich sofort in die Leine hängt sobald er von weitem einen Hund sieht hat man keine Chance den Hund nach hinten zu bringen oder die Leine locker zu halten. Unserer wiegt 24 kg und hat extrem viel Zugkraft. Denke man muss für sich den richtigen Weg finden.
Bei 24 kg sieht das natürlich ganz anders aus 😉
Die TE schrieb aber, es sei ein Biewer/ShihTzu Mischling und glaub mir, einen Biewer bringst du überall hin 😅
 
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Kathrin
28. Apr. 16:29
Gerade erlebt, wir waren im Garten, es lief ein großer Schäferhund vorbei, er fixiert, sofort bellend an den Zaun,der andere Hund läuft normal weiter und lässt sich nicht von Milo stören,er rennt zum Zaun,haut ab und rennt am Zaun bellend weiter....Die Frau lief normal mit ihrem Hund weiter und sagte zu meinem,er solle sich nicht so aufregen.... Ich bin hin,war ganz ruhig innerlich, trotzdem war er nicht zur Ruhe zu kriegen... Ich hab mich am Zaun zu dem anderen Hund gebückt und meine Hand hin gehalten..... da ist er noch verrückter geworden.... Hab dann ruhig zu ihm gesagt,dass alles ok ist und er zu mir kommen soll....er kam dann auch ,ich hab ihn hoch genommen, er beruhigte sich( was er sonst nicht tut),er schnupperte nach dem anderen, der hat sich umgedreht und is weiter.
 
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Kathrin
28. Apr. 16:30
Das war mal eine Situationsbeschreibung,eben erlebt.
Dann war es hier keine Angst ,sonst wirklich zeigen,dass er ein Großer ist .