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Hal
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Anzahl der Antworten 23
zuletzt 26. Aug.

Podenco mit abnormem repetitivem Verhalten

Hallo, Ich habe einen 6 jährigen Podi aus dem Tierheim zu mir genommen, er zeigte schon immer abnormes repetitives Verhalten, dass heißt er dreht sich im Kreis und bellt. Ich habe ihn jetzt 1 Jahr. Es ist zwar schon etwas besser geworden seit er bei mir ist, aber ich würde ihm so gerne helfen das los zu werden. Tierärzte habe ich natürlich schon mehrere aufgesucht, aber da hatte bisher keiner eine Idee, eine Hundepsychologin habe ich mittlerweile auch beauftragt. Er hatte das Verhalten schon, als er aus Spanien kam, vor 5 Jahren. Er hat hier einen großen Garten und wir gehen 2x täglich eine große Runde. Anderen Hunden gegenüber ist er komplett desinteressiert, bei Menschen ist er kurz neugierig und freundlich, dann aber auch desinteressiert. Er kann mittlerweile Sitz und Pfötchen geben und ist ein lieber Schatz, aber ich wäre für Tipps und Anmerkungen sehr dankbar ob bzw. was ich machen kann um ihm zu helfen. Danke
 
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Dogorama-Mitglied
25. Aug. 19:44
Hallo, es kann sich auch um eine Störung im Hirn handeln. Verletzung (Schlag auf Kopf) oder Krankheit im WelpenAlter
Wenn es z.b. ohne Grund kommt und wieder geht.
Ich würde es jetzt Mal wie z.b. Migräneattacken beschreiben ...
Es gibt auch ganz unterschiedliche Formen von Epilepsie, wo der Hund nicht umfällt und krampft......
Manchmal kann man Dinge nicht lösen, wird nie erfahren was es ist oder was die Auslöser sind.
Oft hilft dann nur hinnehmen wie es ist und das Beste daraus machen.

Alles gute Euch ... Und schön, dass du einem besonderen Hund geholfen hast ...
 
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Dogorama-Mitglied
25. Aug. 19:48
Mir fällt im Film auf, dass seine linke Hinterhand sehr verkrampft aussieht und die Rute nach unten geht und zittert sobald er stehen bleibt.
Das könnten auch Schmerzen sein, wieder evtl. durch eine Verletzung/Schlag.
Da müsstest du den Hund in Narkose legen lassen und von der Schwanz bis zur Nasenspitze röntgen lassen.
Dann gibt es auch noch stechende Muskelschmerzen ...
Evtl. könnte dir eine gute Physiopraxis durch eine ganz Körperabtastung einen Hinweis finden.
 
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S.W.🌸
25. Aug. 19:54
Mir fällt im Film auf, dass seine linke Hinterhand sehr verkrampft aussieht und die Rute nach unten geht und zittert sobald er stehen bleibt. Das könnten auch Schmerzen sein, wieder evtl. durch eine Verletzung/Schlag. Da müsstest du den Hund in Narkose legen lassen und von der Schwanz bis zur Nasenspitze röntgen lassen. Dann gibt es auch noch stechende Muskelschmerzen ... Evtl. könnte dir eine gute Physiopraxis durch eine ganz Körperabtastung einen Hinweis finden.
Das war auch mein Gedanke als ich das Video gesehen habe 🤔erst einmal Röntgen und dann eventuell Physiotherapie
 
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Hal
25. Aug. 20:02
Hallo, es kann sich auch um eine Störung im Hirn handeln. Verletzung (Schlag auf Kopf) oder Krankheit im WelpenAlter Wenn es z.b. ohne Grund kommt und wieder geht. Ich würde es jetzt Mal wie z.b. Migräneattacken beschreiben ... Es gibt auch ganz unterschiedliche Formen von Epilepsie, wo der Hund nicht umfällt und krampft...... Manchmal kann man Dinge nicht lösen, wird nie erfahren was es ist oder was die Auslöser sind. Oft hilft dann nur hinnehmen wie es ist und das Beste daraus machen. Alles gute Euch ... Und schön, dass du einem besonderen Hund geholfen hast ...
Danke für deine Antwort, ich habe auch die Vermutung dass er in Spanien auf den Kopf geschlagen wurde, denn da hat er eine große Narbe. Mir ist nur wichtig dass er jetzt in Sicherheit ist
 
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Hal
25. Aug. 20:04
Mir fällt im Film auf, dass seine linke Hinterhand sehr verkrampft aussieht und die Rute nach unten geht und zittert sobald er stehen bleibt. Das könnten auch Schmerzen sein, wieder evtl. durch eine Verletzung/Schlag. Da müsstest du den Hund in Narkose legen lassen und von der Schwanz bis zur Nasenspitze röntgen lassen. Dann gibt es auch noch stechende Muskelschmerzen ... Evtl. könnte dir eine gute Physiopraxis durch eine ganz Körperabtastung einen Hinweis finden.
Das habe ich alles schon gemacht, er hatte leider einen Keuzbandriss Anfang des Jahres, deshalb ist der linke Hinterlauf nicht 100% ok. Er bekommt gerade auch Metacam, also sollte er eigentlich keine Schmerzen haben
 
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Dogorama-Mitglied
25. Aug. 20:14
Danke für deine Antwort, ich habe auch die Vermutung dass er in Spanien auf den Kopf geschlagen wurde, denn da hat er eine große Narbe. Mir ist nur wichtig dass er jetzt in Sicherheit ist
Wenn du so viel Geld ausgeben kannst würde ich speziell den Kopf untersuchen lassen..
Wenn er z.b. eine Knochenfraktur hat, die nach innen, Richtung Hirn verwachsen ist.
Ob da dann medikamentös geholfen werden kann, weiß ich nicht.

Meinem Boyo haben sie in Spanien die Rute wahrscheinlich sehr spät und falsch geschnitten. Also einen Wirbel durchtrennt. Der hatte gut 2 Jahre Phantomschmerzen.
Ist aus dem Schlaf hoch gerissen, hat geschrien wie am Spieß und sich dann Richtung Rute ganz aggressiv verhalten. Das war meistens nachts. Ich bin da jedes Mal ganz furchtbar erschrocken. Er hat mir auch so sehr leid getan.
Ich hab dann immer sofort eingegriffen, ihn ganz fest in den Arm genommen, also richtig gedrückt.
Das holte ihn aus dem Tunnel raus.
Wurde dann immer weniger.
Heute ist es nicht mehr.
Anfassen an seiner Rute ist aber verboten ... Da reagiert er mit Angst ... Und er ist 9 Jahre bei uns.

Ich würde deinem Hund ein weiches sehr breites Halsband hin machen und kommt er in das Verhalten, ganz ruhig ins Halsband greifen und so wie du dich traust, herzlich in den Arm nehmen. .... Evtl. kannst du ihm damit helfen.....
 
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Hal
26. Aug. 07:55
Ich habe ausverschämte schon auf enter gedrückt. Wir haben auch zwei Podenco, und deswegen war ich froh, das der Johnny ein zu Hause gefunden hat, habe immer mal wieder auf der Seite vom Tierheim geschaut weil er mir leid tat. Kennst du die Hundeschule Rheinberg/Alpen , Beata Schubert? Ich lege sie dir wärmsten ans Herz, die ist genau richtig für deinen Hund. Sie hat uns bei unserer ersten Podenca sehr geholfen. Und als Tierarzt ist für mich der Dr. Hauck in Bedburg Hau der Beste. Er arbeitet ganzheitlich, und wenn ich irgendwas mit meinen beiden habe was die Tierärzte in Ostfriesland nicht hinbekommen, hilft er mir ganz unkompliziert. Schau dir mal die Seiten an.
Das sind großartige Tipps, vielen Dank dafür, ich werde beide einmal kontaktieren.
 
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Dogorama-Mitglied
26. Aug. 08:25
Wenn du bei Dr. Hauck einen Termin machst, dann verlange den Termin bei ihm selber. Kannst gerne Grüße von mir ausrichten. Würde mich über ein kurzes Feedback freuen.
 
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Kat
26. Aug. 15:05
Ich bin mal so frei und sage was mir spontan dazu einfällt 😉 podencos haben einen ausgeprägten Jagd- und Bewegungsdrang und sind vorrangig sichtjäger. Wenn er in Spanien nicht die Möglichkeit hatte seine " inneren Instinkte" auf gesunde Art auszuleben, zb durch zwinger oder kettenhaltung, musste er eine "Notlösung" finden um seinem Drang so gut es geht gerecht zu werden. Also im Kreis laufen (evtl Rute jagen?) und bellen um irgendwie den Stress abzubauen. Wenn ein Hund das als "normales Verhalten" etabliert hat (weil er es nicht anders kennengelernt hat) ist es meistens so tief verankert, dass man es selten wieder komplett "rausbekommt". Ich habe eine Hündin aus dem Tierschutz die extrem traumatisiert zu mir kam und obwohl es mittlerweile wirklich seeeeehr viel besser ist (auch wenn andere sie immernoch als sehr ängstlich ansehen) gibt es immernoch gewisse Verhaltensmuster die immernoch "festsitzen". Zb wenn sie auf dem Sofa liegt und etwas sie verunsichert (zb die böse Lampe) MUSS sie aufstehen und einmal ins Schlafzimmer rüberlaufend um dann wieder zurück zu kommen und sich auf den ursprünglichen Platz zu legen. Wenn ich das nicht zulasse (was ich aber tue) dann kommt sie nicht mehr zur Ruhe und rutscht immer weiter in ihre Panik! Genauso ist es draußen, sie muss einmal einen Kreis ziehen wenn etwas "gruselig" ist, an der Leine einen engen, wenn sie frei läuft einen großen und dann ist alles wieder gut 🤷🏻‍♀️ ich denke es ist wichtig ob es deinem Hund auch hilft, oder ob er dabei in einen stresskreislauf gerät (Haha Wortwitz... 🙄😅) und dann ausprobieren ob und wie du ihn da wegbekommst. Vielleicht ist es auch schon genug wenn du das Verhalten nur kurz zulässt um den stressabbau zu bekommen und bevor es ins zwanghafte übergeht schon abbrechen kannst. Evtl den Trieb umlenken auf eine lineare Bewegung. Zb einen (Ball werfen oder losrennen mit nem dummie an einer Schnur die du auf dem Boden hinter dir herziehst, so kannst du ihm vielleicht helfen das kreiseln in ein Laufen umzulenken ohne ihm den "gesunden Teil" zu nehmen 🙂 puh das war viel gesülze, aber vielleicht war ja was brauchbares dabei 😬 wir drücken euch Daumen und Pfoten das ihr eine gemeinsame Strategie findet 🐾
 
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Hal
26. Aug. 15:11
Ich bin mal so frei und sage was mir spontan dazu einfällt 😉 podencos haben einen ausgeprägten Jagd- und Bewegungsdrang und sind vorrangig sichtjäger. Wenn er in Spanien nicht die Möglichkeit hatte seine " inneren Instinkte" auf gesunde Art auszuleben, zb durch zwinger oder kettenhaltung, musste er eine "Notlösung" finden um seinem Drang so gut es geht gerecht zu werden. Also im Kreis laufen (evtl Rute jagen?) und bellen um irgendwie den Stress abzubauen. Wenn ein Hund das als "normales Verhalten" etabliert hat (weil er es nicht anders kennengelernt hat) ist es meistens so tief verankert, dass man es selten wieder komplett "rausbekommt". Ich habe eine Hündin aus dem Tierschutz die extrem traumatisiert zu mir kam und obwohl es mittlerweile wirklich seeeeehr viel besser ist (auch wenn andere sie immernoch als sehr ängstlich ansehen) gibt es immernoch gewisse Verhaltensmuster die immernoch "festsitzen". Zb wenn sie auf dem Sofa liegt und etwas sie verunsichert (zb die böse Lampe) MUSS sie aufstehen und einmal ins Schlafzimmer rüberlaufend um dann wieder zurück zu kommen und sich auf den ursprünglichen Platz zu legen. Wenn ich das nicht zulasse (was ich aber tue) dann kommt sie nicht mehr zur Ruhe und rutscht immer weiter in ihre Panik! Genauso ist es draußen, sie muss einmal einen Kreis ziehen wenn etwas "gruselig" ist, an der Leine einen engen, wenn sie frei läuft einen großen und dann ist alles wieder gut 🤷🏻‍♀️ ich denke es ist wichtig ob es deinem Hund auch hilft, oder ob er dabei in einen stresskreislauf gerät (Haha Wortwitz... 🙄😅) und dann ausprobieren ob und wie du ihn da wegbekommst. Vielleicht ist es auch schon genug wenn du das Verhalten nur kurz zulässt um den stressabbau zu bekommen und bevor es ins zwanghafte übergeht schon abbrechen kannst. Evtl den Trieb umlenken auf eine lineare Bewegung. Zb einen (Ball werfen oder losrennen mit nem dummie an einer Schnur die du auf dem Boden hinter dir herziehst, so kannst du ihm vielleicht helfen das kreiseln in ein Laufen umzulenken ohne ihm den "gesunden Teil" zu nehmen 🙂 puh das war viel gesülze, aber vielleicht war ja was brauchbares dabei 😬 wir drücken euch Daumen und Pfoten das ihr eine gemeinsame Strategie findet 🐾
Vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag, ich mache es im Moment auch genauso, ich lasse es kurz zu und lenke ihn dann ab. Dann pustet er einmal die Backen auf, schüttelt sich und es kann normal weitergehen. Manchmal kann ich ihn auch nicht rausholen, dann rollt er auf dem Boden und versucht seine Hinterläufe zu beißen. Das ist aber zum Glück sehr selten geworden. Mittlerweile spielt er auch schon mit Stofftieren oder einem Ball, aber am Liebsten ist er natürlich auf der Jagd.