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Grit
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 14
zuletzt 27. März

Plötzliche Verhaltensänderung

Heute war ich mit Nala eine große Morgenrunde. Sie ist etwa 7 oder 8 Jahre alt, aus dem Tierschutz und seit 4.November bei uns und auch ein wirklich toller Hund. Wir waren im Wald und ich leinte sie ab... wie immer. Wir machten Futtersuchspiele und Abrufübungen. Es klappte alles super...bis ich sie anleinen wollte. Plötzlich riss sie vor mir aus, Schwanz eingeklemmt...kam nicht ran, selbst mit Futter nicht. Es war, als wüsste sie nicht, wer ich bin. Ich war schon fast verzweifelt. Ich konnte sie nicht anleinen. Immer wieder rannte sie mit eingeklemmten Schwanz weg. Ich bin dann gegangen, stellte fest, sie folgt mir...aber immer mit einem Abstand von 20m. So habe ich versucht, sie auf relativ sicheren Wegen nach Hause zu lotsen. Das war kein leichtes Unterfangen, da wir an einer vielbefahrenen Straße wohnen. Aber es ging gut. Irgendwann hatte ich sie sicher im Hof. Hier war sie wieder ganz normal. Hat gefressen, kam auf mich zu, sollte sie streicheln. Ich kann mir dieses plötzliche seltsame Verhalten nicht erklären...Schlaganfall, Demenz, mich einfach nur ärgern wollen, Diabetes? Was könnte das gewesen sein?
 
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Elisabeth
26. März 15:04
Da ich auch eine Hündin aus dem Tierschutz habe und das Phänomen kenne, denke ich, das es sich tatsächlich um eine Art Trauma handelt. Ausgelöst durch irgendetwas, was du vielleicht gar nicht wahrgenommen hast. Wir wissen nunmal nicht was die Hunde erlebt haben. So lange ist sie noch nicht bei euch, und meiner Erfahrung nach wird das immer seltener auftreten. Bleib ruhig, bring sie sicher Nachhause. Bei Haley war das manchmal der Fall wenn man etwas in die Hand nahm... Die Hand hob, eine andere Jacke trug, eine Mütze oder gar eine OP Maske. Ich vermute mal du bist in die Knie gegangen zum anleinen...von der Seite. Von oben nach ihr greifen ging bei Haley erst nach einigen Monaten. Und auch nur bei mir. Solange sie das macht würde ich statt dem Ableinen über eine Schleppleine nachdenken. Die du fallen lässt, oder erstmal an dir befestigst bis du dir sicher bist. Wo du eher mal drauftreten kannst, falls du nicht mehr an sie ran kommst. Ist sicherer, glaub mir du willst deinen Hund nicht ängstlich am Horizont verschwinden sehen. Und dann Zuhause vor der Tür vorfinden
Dafür benützen wir einen Gürtel für Menschen vom Canicross. Der verfügt auch über einen Ruckdämfper und schützt die Wirbelsäule bei Ruckartigen Stößen.
 
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Dogorama-Mitglied
26. März 17:05
Bislang ist mir da nie was aufgefallen, aber ich werde Augen und Ohren aufsperren.
Wenn du Glück hast, kommst du darauf und wenn es nach Jahren ist. Beispiel unser Großer: er ist normalerweise sehr souverän, hat aber immer mega Angst vor Feuerwerk und Knallerei gehabt, viel mehr als alle anderen. Im Herbst musste er dann mal ein MRT gemacht haben (nach 10 Jahren bei uns)und dabei kam heraus, dass er im Brustbereich Schrotkugeln hat😪 Er muss also zwischen 2009 und 2011angeschossen worden sein. Damit ist sein panisches Verhalten erklärt.
 
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Patricia
27. März 17:05
Morgen Grit! Bei Amy (Tierheime Hündin und seit 2 Jahren bei mir) ist es der Mader. Kann genau sagen - Aufgrund der panischen Körpersprache - wo der Mader war. Ich versuche mit anraten der Trainerin, sehr souverän, ruhig in solchen Situationen zu sein. Positiv bestärken, Dinge benennen ("Fußgänge", ...), Leckerlis und je nach Intensität nochmals üben oder einfach durch. Amy hilft es auch, wenn ich die Gegenstände (Baum, Zaun, Auto) anfassen, damit sie merkt das ist kein Monster. Wirkt für Fremde sicher lächerlich bei einem Hund mit 30 kg.
Das berühren der Angstmachenden Dingen hilft bei meinem Hund auch aber sie weiß ja nicht was es gewesen ist.
 
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Patricia
27. März 17:09
Trigge,r Demenz aber auch Schilddrüsen können so etwas auslösen . Ich würde erstmal nicht ableinen. Den Ort noch mal aufsuchen meist reagieren Hunde da auch schon mit Ängstlichkeit wenn ihnen etwas Angst gemacht hat und man kann an der Leine raus bekommen was es war.