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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 2. Sept.

"Plötzliche" Aggression nach gemeinsamem Spaziergang.

Guinness und ich haben gestern eine neue Bekannte mit ihrem 4 Jahre alten Border-Collie-Rüden (Aston, laut Frauchen und generellem Eindruck zugänglich, menschen- und hundefreundlich) zu einem Spaziergang durch die Gassen getroffen. Weil G beim ersten Kennenlernen oft aufgeregt und stürmisch ist, haben wir nur Hallo gesagt (die Hunde haben sich ganz kurz beschnuppert) und sind losgegangen. Aston schien völlig neutral, G tatsächlich erstmal aufgeregt und quengelig, hat sich aber schnell beruhigt und es ging friedlich und ereignislos dahin. Die Hunde sind sich beim Gehen, Schnüffeln und Markieren immer mal nahe gekommen, auch das ist alles völlig neutral und ohne erkennbaren Unmut abgelaufen. Am Ende des Spaziergangs sind wir in den Park, haben uns ins Hras gesetzt und dann (für uns Halter aus heiterem Himmel) das!
 
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Dogorama-Mitglied
1. Sept. 15:58
Ja eben, das dürfte sie nicht kennen von ihm. Wobei ich nicht weiß, wie lange und woher sie ihn hat. Ich werd versuchen, das abzufragen.
Ich will der Halterin von Aston nichts unterstellen, aber es gibt sehr viele Hundebesitzer, die ganz auf erstaunt tun, wenn ihr Hund sich daneben benimmt 🤭.

"Das hat der noch nie gemacht!" hört man dann immer wieder. Lustig ist dann, wenn der Hund 10 Meter weiter die gleiche Scheiße abzieht und sie sofort wieder zum nächsten Mensch-Hunde Team sagen "Das hat der noch nie gemacht!". Mit großen Augen und ganz erschrocken....
Doch hat er... gerade vor zwei Minuten, denke ich mir dann 😅😂.
 
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Dogorama-Mitglied
1. Sept. 16:01
Hatte es zwar schon in den anderen Thread geschrieben aber da hier nochmals ein seperater Thread zu dem Thema ist nochmal meine Fragen: Hat deine Bekannte in dem Video noch was gesagt außer "schhhht"? Man hört es super schlecht. Aston sieht danach aus als würde es hier um sein Leben gehen. Förderlich ist der Druck mit den Händen da weniger sonder eher verstärkend auch wenn ich weiß warum die Dame das macht. Wie ist es bei anderen Hunden? Ohne Leine gibt es eben weniger Grenzen Hunde und besonders Hütis brauchen diese klaren Grenzen um Sicherheit zu bekommen besonders wenn er vom Charakter eher unsicher ist. Auf der einen Seite gut das sie ging denn das ist purer stress für Aston und sie auf der anderen sollte sie dieses mit viel Geduld und langsam aufarbeiten einen Trainer an die Hand nehmen der gut getimed so trainiert das er weiß was geht und was nicht und dadurch auch wieder positiv und lobend werden kann wenn er well behavior zeigt. Außerdem würde ich zur Sicherheit einen Maulkorb auftrainieren um eben weniger Druck ausüben zu müssen weil man selbst unwahrscheinlich versteift dabei und nicht gelassen bleiben kann. Ein gut sitzender und gut auftrainierter Maulkorb kann nicht schaden, man selbst als Hundeführer eines reaktiven Hundes bekommt mehr Gelassenheit für Situationen da man weiß der Hund kann keinen Beißen damit entsteht weniger Druck für den Hund und auch dieser kann nach klaren Regeln handeln lernen das erfordert konsequent zu handeln und klar zu sein in den Regeln die gelten für unser Pack.
 
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Becca
1. Sept. 23:28
Ist es bei Rüden üblich, dass gleich mit heftig Losgehen in die Schranken gewiesen wird? Ich kenn eher das warnende Knurren, Schnappen bzw dieses abgestoppte "Losgehen", wo gleich wieder umgedreht wird... Und auch das Geifergesicht, das Aston danach zeigt, kommt mir nicht nach unterer Warnstufe vor...
Ne also so heftig ist das nicht normal, ich würde die beiden unangeleint nicht mehr zusammen lassen, das sah aus als hätte der andere Hund schlimmere Absichten.Manchmal ist es bei Hunden aber auch einfach so daß sie sich einfach nicht leiden können..
 
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Kirsten
2. Sept. 06:44
Maulkorb lieber mit guter Beratung und nicht aus dem Zoofachhandel :( da gibt es normalerweise nichts gutes und passendes.

Bei Facebook gibt es die Gruppe „Aktion gut sitzender Maulkorb“. Hier auf Dogo haben wir Nadine und ihren Maulkorbthread.
 
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Dogorama-Mitglied
2. Sept. 06:45
Liebe alle, nochmal danke für den bisherigen Input!

Nach Rücksprache mit Astons Frauchen zeigt sich allerdings, dass ich die Abläufe im Park nicht richtig in Erinnerung hatte.

Ich reiche ihre Beschreibung nach, sobald ich ausreichende Details dazu habe.
Ich glaube, das wirft dann ein etwas anderes Bild auf die Dynamik, wobei mir die Heftigkeit von Astons Reaktion mir in jedem Fall suspekt ist...
 
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Dogorama-Mitglied
2. Sept. 06:47
Maulkorb lieber mit guter Beratung und nicht aus dem Zoofachhandel :( da gibt es normalerweise nichts gutes und passendes. Bei Facebook gibt es die Gruppe „Aktion gut sitzender Maulkorb“. Hier auf Dogo haben wir Nadine und ihren Maulkorbthread.
Ja ich weiss, aber fürs erste Training wird das wohl mal reichen. Es wird eh noch dauern, bis er ihn wirklich tragen wird.
 
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Dogorama-Mitglied
2. Sept. 06:48
Hatte es zwar schon in den anderen Thread geschrieben aber da hier nochmals ein seperater Thread zu dem Thema ist nochmal meine Fragen: Hat deine Bekannte in dem Video noch was gesagt außer "schhhht"? Man hört es super schlecht. Aston sieht danach aus als würde es hier um sein Leben gehen. Förderlich ist der Druck mit den Händen da weniger sonder eher verstärkend auch wenn ich weiß warum die Dame das macht. Wie ist es bei anderen Hunden? Ohne Leine gibt es eben weniger Grenzen Hunde und besonders Hütis brauchen diese klaren Grenzen um Sicherheit zu bekommen besonders wenn er vom Charakter eher unsicher ist. Auf der einen Seite gut das sie ging denn das ist purer stress für Aston und sie auf der anderen sollte sie dieses mit viel Geduld und langsam aufarbeiten einen Trainer an die Hand nehmen der gut getimed so trainiert das er weiß was geht und was nicht und dadurch auch wieder positiv und lobend werden kann wenn er well behavior zeigt. Außerdem würde ich zur Sicherheit einen Maulkorb auftrainieren um eben weniger Druck ausüben zu müssen weil man selbst unwahrscheinlich versteift dabei und nicht gelassen bleiben kann. Ein gut sitzender und gut auftrainierter Maulkorb kann nicht schaden, man selbst als Hundeführer eines reaktiven Hundes bekommt mehr Gelassenheit für Situationen da man weiß der Hund kann keinen Beißen damit entsteht weniger Druck für den Hund und auch dieser kann nach klaren Regeln handeln lernen das erfordert konsequent zu handeln und klar zu sein in den Regeln die gelten für unser Pack.
Sie hat auch immer mal gesagt nein, er soll das lassen und besser wegschauen (bzw ihn so positioniert).
Sie spricht polnisch mit ihm, darum weiß ich nicht genau, was die gesagt hat.

Sie besorgt ihm einen Maulkorb aus dem Zoohandel zum Trainieren, er scheint aber grundsätzlich sehr verträglich zu sein und noch nie so reagiert zu haben.
 
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Dogorama-Mitglied
2. Sept. 06:55
Was sie sagt, ist doch egal. Wichtig ist, WIE sie es sagt. Die Besitzerin von Aston ist viel zu verhalten. Die Stimme bestärkt ihn eher.
Wenn mein Hund so ein Verhalten gezeigt hätte, wäre ich sofort aufgestanden, hätte mich vor ihn gestellt als Bodyblock. Und der hätte ne klare Ansage bekommen.

Sie sagt ihm auf englisch, er soll sich hinlegen
und auf spanisch auch noch mal
Das ist doch Käse🙈
Ein "Lass das" wäre da angebrachter

Und den Hund "umpositionieren" bringt auch nix.
Die muss lernen, besser körpersprachlich zu arbeiten.. und zwar mit IHREM Körper..

Und es wäre auch gut, Guiness'Körpersprache zu sehen, ob er vll. fixiert. hat..
 
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Dogorama-Mitglied
2. Sept. 07:16
Weiterführende Infos zum "Tathergang":

Laut Astons Frauchen zeigte er bei der ersten Begegnung etwas Anspannung. Sie sagte ihm er soll das nicht tun, wir sind losgegangen und auch sie bestätigt, dass der Spaziergang friedlich und ohne Stresszeichen verlief.

Zum Park schreibt sie " Ich denke, Aston ist sehr eifersüchtig. Er ist den ganzen Tag bei mir. Ich erinnere mich, dass es gestern beim ersten Treffen Spannungen zwischen den Hunden gab. Aber danach war der Spaziergang sehr ruhig. Park war am Anfang sehr gut, als Guinness neben (Aston) auftauchte, gab es etwas Spannung. Dann kam Guinness vorbei, um mich zu begrüßen, und ich denke, das war wichtig. Ich muss ihm für diese Umstände einen Maulkorb kaufen. Morgen gehe ich in die Zoohandlung, kaufe dort auch sehr gute Leckerlis und übe mit ihm das Verhalten. Es macht mir große Sorgen, gestern hat er viel Gewalt angewendet. Aber man hat gesehen, dass er mit anderen Hunden sehr zufrieden war."

Bzw "Na ja, am Anfang gab es ein bisschen Spannung, ich sagte Aston, dass es nicht erlaubt sei und er ging höflich neben Guinness her zum Park. Im Park Sie liefen eine Zeit lang ohne Leine herum. Denken Sie daran, dass Aston früher auf andere Hunde zulief. Als später Aston und Guinness ohne Leine nebeneinander liefen, reagierte Aston leider aggressiv. Ich habe schon einmal Guinness gestreichelt, das ist alles, woran ich mich erinnere."

Aston ist vor einem Monat mit Frauchen von Polen nach Wien übersiedelt. Bin nicht sicher, wo er dort gelebt hat, aber Stadt scheint ihn nicht erkennbar zu stressen.
Es gab als Aston klein war scheinbar auch einen älteren Hund, der ihm oft das Fressen geklaut hat, wo es dann auch wiederholt zu Aggression kam. Aber scheinbar nicht mit diesem Gesicht bei Aston, das hat sein Frauchen echt geschockt.
 
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Mareen
2. Sept. 07:20
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