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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 2. Sept.

"Plötzliche" Aggression nach gemeinsamem Spaziergang.

Guinness und ich haben gestern eine neue Bekannte mit ihrem 4 Jahre alten Border-Collie-Rüden (Aston, laut Frauchen und generellem Eindruck zugänglich, menschen- und hundefreundlich) zu einem Spaziergang durch die Gassen getroffen. Weil G beim ersten Kennenlernen oft aufgeregt und stürmisch ist, haben wir nur Hallo gesagt (die Hunde haben sich ganz kurz beschnuppert) und sind losgegangen. Aston schien völlig neutral, G tatsächlich erstmal aufgeregt und quengelig, hat sich aber schnell beruhigt und es ging friedlich und ereignislos dahin. Die Hunde sind sich beim Gehen, Schnüffeln und Markieren immer mal nahe gekommen, auch das ist alles völlig neutral und ohne erkennbaren Unmut abgelaufen. Am Ende des Spaziergangs sind wir in den Park, haben uns ins Hras gesetzt und dann (für uns Halter aus heiterem Himmel) das!
 
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Dogorama-Mitglied
1. Sept. 10:12
Hab auch noch eine Idee.. Du bist seine Ressource, die verteidigt er, macht mein Kleiner auch, wenn wir sitzen und große Hunde in unsere Nähe kommen
 
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Daniel
1. Sept. 10:43
Tipp: hier ein Sammelthread zur Verhaltensanalyse. Stell es doch parallel dort mal ein.

https://dogorama.app/de-de/forum/Verhalten_Psychologie/Analyse_Interpretation_von_Verhalten-lfL6w3UvEcV9QFnxc3K0/
 
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Dogorama-Mitglied
1. Sept. 10:57
Nochmal danke für deine sehr allgemeinen gehaltenen Antworten. Wenn du die laufenden Beiträge gelesen hast, wirst du gesehen haben, dass diese Signsle trotz Beobachtung für uns nicht erkennbar waren. Zu wiederholen, dass sie da sein müssen, hilft mir jetzt wenig weiter, weil ich ich sie leider nicht retrograd aus dem Ärmel zaubern kann. Mich interessiert deshalb auch vor allem der sprunghaft Anstieg von keine offensichtlichen Signale zu geifernde "Bestie". Was mir bei Aston gefehlt hat, ist das Stadium der Genervtheit, das viele Hunde sehr gut erkennen lassen, bevor sie ernster machen. Oder ein Warnknurren oder -Schnappen. Oder das steife, rutenerhobene umeinander Drehen. Warum ging das so abrupt nach oben?
Warum es so abrupt nach oben ging müsste man evtl. mal im Gespräch mit Aston Besitzerin thematisieren.

Evtl. wurden bei ihm ja bisher die Zwischenstufen unterdrückt, so das er gleich einen grossen Satz auf der Eskalationsleiter macht...
 
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Miriam
1. Sept. 11:33
Ist es bei Rüden üblich, dass gleich mit heftig Losgehen in die Schranken gewiesen wird? Ich kenn eher das warnende Knurren, Schnappen bzw dieses abgestoppte "Losgehen", wo gleich wieder umgedreht wird... Und auch das Geifergesicht, das Aston danach zeigt, kommt mir nicht nach unterer Warnstufe vor...
Aus Erfahrung weiß ich, dass manchmal intakte Rüden tatsächlich ganz ohne Vorwarnung auch auf meinen Koya losgehen. Ich denke, das kommt viel auch auf den Charakter des Hundes an. Manche haben einfach eine kurze Zündschnur und wenn ihnen dann etwas am anderen Rüden nicht passt, dann knallt‘s direkt.
 
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Lisa-Eileen
1. Sept. 11:53
Ok, nein, da gibt's jetzt Verwirrung bez Ablauf: Mit möglichen kleinen Abweichungen (ja, vielleicht wichtig, weiss es abertrotzdem nimmer) liefes so: Zuerst Spaziergang an Leine ohne Auffälligkeiten. Gehen, Schnuppern, Pinkeln, mal näher zusammen, mal weiter auseinander. Keine für uns erkennbare Abneigung oder Stress, auch kein übertriebenes Interesse (mach G erster Aufregung). Wir kommen auf Wiese, Leinen ab, Aston fährt mehr oder minder gleich auf Guinness hin. Wenn da noch andere Interaktion dazwischen war, war sie mega kurz. Kein erstmal Beschnuppern oder Spielen oä. Rutenstellung in dem Moment weiß ich nicht, weil es sehr schnell und ohne für uns Menschen erkennbare Vorwarnung ging (während Spaziergang unauffällig). Danach Aston zurück an Leine (geifer?), wir setzen uns, GEIFER, richten Abstand ein. Aston weitgehend ruhig, guckt weg. Guinness sitzt, liegt bei mir bzw bewegt sich in einigen Metern Abstand bisschen herum. Aston dazu immer mal wieder GEIFER!. Währenddessen kommen ein paar andere Hunde zu ihm, er freut sich, wedeln, begrüßt sie. Jedenfalls geifert er sie nicht an. Und ich betonen nochmal, Aston hat meiner Erinnerung nach keines der sonst üblichen Warnzeichen gegeben. Die kenn ich ja gut, weil Guinness mit seiner Energie hin und wieder mal andere Hunde nervt und zurechtgewiesen wird.
Erinnert mich an Rockets ersten Labrador Angriff, der hat auch ohne Vorwarnung oder sonst Kontakt vorher Rocket einfach angegriffen wirklich mit Beschädigungsabsicht.
Rocket hat sich direkt unterworfen, wie immer und der Labrador ist als weiter drauf und Rocket hatte geschrien, hab ihn dann befreit.
Der Hund ist wirklich nur auf Rocket losgegangen.
Jetzt im Nachhinein vermute ich das es wegen seiner Verletzung war, damals wussten wir nicht das er noch das Stöckchen im Hals stecken hatte nach dem Unfall.
Es gibt viele Hunde die auf schwächere draufgehen oder eben auf verletzte.
Kann Rocket nicht mit Fremdhunden zusammenlassen weil die meisten ihn angreifen.
Er ist einfach voll der Opfer Hund.
Vielleicht ist bei Guinness ja auch irgendwie ne Krankheit oder was verstecktes was der andere Wahrnimmt und ihn kaputt machen will?
 
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Wiebke
1. Sept. 11:53
Ich muss die Halterin von Aston mal nach seinem Background fragen. Aber ich hab ihn ja davor (ohne Guinness) auch als zugänglich und freundlich empfunden. Auf Ansprechen ist er dezent wedeln hergekommen wollte kurz gestreichelt werden ind hat sich dann neben mich gelegt. Das deckt sich damit, wie die Halterin den Hund beschreibt.
Watson ist auch zugänglich und freundlich Menschen gegenüber🤭
Was halt nicht dazu passt, ist die Irritation von Astons Frauchen. Würde sie das von ihrem Hund kennen, wäre sie 1. anders an euer Treffen rangegangen (kein Kontakt am Anfang, kontaktlos an der Leine, nicht in den Freilauf entlassen) und 2. wäre sie selbst nicht so verwundert.
 
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Dogorama-Mitglied
1. Sept. 13:33
Hab auch noch eine Idee.. Du bist seine Ressource, die verteidigt er, macht mein Kleiner auch, wenn wir sitzen und große Hunde in unsere Nähe kommen
Ist nicht mein Hund, aber trotzdem grundsätzlich durchaus möglich...

Wäre er dann aber so selektiv gegen wen er verteidigt? Das hat ja von allen anwesenden und ihm näher kommenden Hunden nur meinen betroffen...?
 
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Dogorama-Mitglied
1. Sept. 13:38
Erinnert mich an Rockets ersten Labrador Angriff, der hat auch ohne Vorwarnung oder sonst Kontakt vorher Rocket einfach angegriffen wirklich mit Beschädigungsabsicht. Rocket hat sich direkt unterworfen, wie immer und der Labrador ist als weiter drauf und Rocket hatte geschrien, hab ihn dann befreit. Der Hund ist wirklich nur auf Rocket losgegangen. Jetzt im Nachhinein vermute ich das es wegen seiner Verletzung war, damals wussten wir nicht das er noch das Stöckchen im Hals stecken hatte nach dem Unfall. Es gibt viele Hunde die auf schwächere draufgehen oder eben auf verletzte. Kann Rocket nicht mit Fremdhunden zusammenlassen weil die meisten ihn angreifen. Er ist einfach voll der Opfer Hund. Vielleicht ist bei Guinness ja auch irgendwie ne Krankheit oder was verstecktes was der andere Wahrnimmt und ihn kaputt machen will?
Na das ist ja mal eine hoffnungsvolle Interpretation 😏😏😏

Soweit ich weiß, ist Guinness bis auf seine leichten Verdauungsprobleme ok. Die meisten anderen Hunde verhalten sich friedlich bis freundlich ihm gegenüber, weil er auch meist Konflikte vermeidet.
 
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Dogorama-Mitglied
1. Sept. 13:40
Watson ist auch zugänglich und freundlich Menschen gegenüber🤭 Was halt nicht dazu passt, ist die Irritation von Astons Frauchen. Würde sie das von ihrem Hund kennen, wäre sie 1. anders an euer Treffen rangegangen (kein Kontakt am Anfang, kontaktlos an der Leine, nicht in den Freilauf entlassen) und 2. wäre sie selbst nicht so verwundert.
Ja eben, das dürfte sie nicht kennen von ihm. Wobei ich nicht weiß, wie lange und woher sie ihn hat.

Ich werd versuchen, das abzufragen.
 
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Dogorama-Mitglied
1. Sept. 15:58
Ist nicht mein Hund, aber trotzdem grundsätzlich durchaus möglich... Wäre er dann aber so selektiv gegen wen er verteidigt? Das hat ja von allen anwesenden und ihm näher kommenden Hunden nur meinen betroffen...?
Vielleicht war er schon vorher angenervt und hat es einigermaßen toleriert und beim Sitzen hats ihm dann gereicht, da ist ihm der Kragen geplatzt