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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 2. Sept.

Pipi-Lösen (statt Markieren) trainieren

Gleich vorweg zur Klärung - ich will Guinness NICHT grundsätzlich Markieren abgewöhnen oder gar verbieten, sondern zusätzlich eine Kommunikation für ordentliches Lösen einführen. Ich hab da bisher etwas geschlampt, weil meist genug Zeit zum Herumtrödeln war, wenn es mal schneller gehen muss nerven wir uns aber immer ziemlich heftig gegenseitig und weil das jetzt häufiger vorkommt, möchte ich diesbezüglich was tun. In Ansätzen geht das reine Lösen in ein paar Situationen, die ich allerdings nicht einfach jederzeit gezielt herstellen kann (am Wiesenrand vor dem Haus meiner Eltern, am Badeplatz wenn ich ihn zum Pinkeln ableine...) Ich würd mich dementsprechend über Input freuen, wie ich das Löseverhalten fördern kann.
 
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Sonja
30. Aug. 07:48
Hm, ich hab das Gefühl, dass ich unsere Parameter noch nicht gut vermitteln konnte... Wenn er nur Pipi machen soll, gehen wir um eine Gebüsch"insel" neben meinem Haus. Er macht da das erste Mal irgendwo hin und dann je nach seiner Laune noch ein- bis mehrmals. Das Problem dabei ist, dass ich nicht recht beeinflussen kann, wie schnell oder wie oft oder wie ergiebig das jeweils ist. Ich kann da zwar "Lacki" sagen, das klappt aber nicht immer und es kommen dann eben oft auch nur verhaltene Markier-Mengen. Wenn ich aber für einige Stunden weg gehe, sollte er verlässlich halbwegs ordentlich gepinkelt haben. Ich wüsste nicht, woher ich innerstädtisch eine langweiligere "Runde" nehmen sollte, die Umgebung ist meist spannend für ihn, er ist oft von irgendwas abgelenkt, da hab ich nur so gut wie keinen Einfluss darauf, weil halt auf Gassen in der Stadt immer irgendwas los ist, wer daherkommt, es immer Geräusche gibt und immer nach viel riecht. Er schnüffelt sich allerdings weniger "fest" als doof rum. Er wird irritiert wenn wir rumstehen oder kleine Kreise drehen oder vor und zurück gehen. Das stresst ihn und da macht er garnix mehr. Es geht allerdings auch nicht darum, ihn dazu zu bringen, überhaupt zu pinkeln - das macht er ja eh und er kackt ja auch in dieser Gegend - sondern darum, ihm zu vermitteln, dass er schnell viel pinkeln soll.
Du hast das schon gut vermittelt, aber ich kann ja nicht wissen, was bei Euch funktionieren könnte und was nicht. Also war alles nur als Anregung gedacht, falls irgendwas Neues dabei wäre.

Ich bin ja mehr auf spannenden Wald- und Feldwegen unterwegs. Wenn ich das weniger spannend gestalten will, lasse ich die Hunde in der Mitte des Weges laufen, statt am Rand. Wenn Guiness sich nicht aufgeregt festschnüffelt, bringt Euch das wahrscheinlich nichts.

Das Einzige, was mir dann noch einfällt, ist plätscherndes Wasser als Anregung. Das Geräusch gibt es für Meditation, und Du könntest es am Handy abspielen. Wenn es naturnah genug ist, könnte es funktionieren.
 
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Dogorama-Mitglied
30. Aug. 08:07
Du hast das schon gut vermittelt, aber ich kann ja nicht wissen, was bei Euch funktionieren könnte und was nicht. Also war alles nur als Anregung gedacht, falls irgendwas Neues dabei wäre. Ich bin ja mehr auf spannenden Wald- und Feldwegen unterwegs. Wenn ich das weniger spannend gestalten will, lasse ich die Hunde in der Mitte des Weges laufen, statt am Rand. Wenn Guiness sich nicht aufgeregt festschnüffelt, bringt Euch das wahrscheinlich nichts. Das Einzige, was mir dann noch einfällt, ist plätscherndes Wasser als Anregung. Das Geräusch gibt es für Meditation, und Du könntest es am Handy abspielen. Wenn es naturnah genug ist, könnte es funktionieren.
Ja es ist einfach eine völlig andere Umgebung hier - raus aus der Türe und alles ist in wechselnder und unbeeinflussbarer Intensität vorhanden.

Funktioniert das Wasserdigs denn auch bei Hunden? Wenn ich Wasser laufen habe oder selbst Pipi bin, triggert das Gott sei Dank nix bei ihm 😄

Aber ernsthaft, ich denke am sinnvollsten wird der Ansatz sein, eine Weile mehrmals auf ein Pipi zu gehen und das mit einem Signal zu verknüpfen.
 
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Nadine
30. Aug. 08:19
Vorab, Wayne kann sich nicht lösen auf Kommando. Ich habs monatelang erfolglos probiert, ihm ein Pipi Signal beizubringen. Wenn ich mit ihm an einer Stelle länger rum stehe wie es bei vielen Hunden funktioniert, hat er sich noch nie gelöst, komplett unabhängig von der Umgebung. Entweder er wird dann frustig, wenn er keinen Grund fürs rum stehen sieht, oder er legt sich ab. An lösen ist dann jedenfalls nicht zu denken.

Was er aber kann, ist kontextabhängig verstehen, wann er sich besser lösen sollte. Wenn wir nur eine winzige Runde uns Haus gehen, nutzt er immer die letzte Gelegenheit. Wenn wir mit Rucksack etc los gehen, entleert er sich recht bald. Wenn ich seinen Kram (Kissen etc) an die Tür räume, bevor wir raus gehen, weiß er es folgt eine längere Fahrt und ein Aufenthalt wo anders, auch dann wird sich komplett gelöst bevor es in die Garage geht. Wenn wir im Urlaub morgens und abends raus gehen zum lösen gehen wir je nach Ort 50m die Straße hoch und wieder zurück, oder nur auf den Parkplatz vorm Haus oder was es halt dort gibt. Da wird dann schnell das Nötige erledigt und fertig.

Ich mach da allerdings keinen Druck, er hält prinzipiell lange aus und notfalls kann er sich melden, wenn er doch nochmal muss. Vielleicht hilft hier einfach das, was du an vielen anderen Stellen selbst predigst: entspannter sein. Wenn Wayne und ich uns gegenseitig nerven würden, hätte der garantiert keine Ruhe, sich auszupinkeln.
 
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M
30. Aug. 08:27
🤔 Unser Tag sieht meist so aus, dass wir jederzeit wieder raus gehen könnten, deswegen kommt mir dieser Ansatz in den Kopf, den wir anfangs auch genutzt haben. Unsere Hündin "soll es selbst entscheiden".
Raus gehen - Pipi machen (wenn bekannt mit Wort) - wieder rein gehen. Da ist es dann egal wie viel sie gemacht hat. Allerdings hat B auch erst vor ein paar Jahren angefangen viel zu markieren. Aber sie weiß, wenn wir vor dem Schlafen raus gehen oder in bestimmten Situationen, dass sie dann pinkeln soll und danach gibts nichts mehr. Manchmal gehen wir auch ohne wieder, wenn sie in einer gewissen Zeit keine anstalten macht zu pinkeln🤷 Ist jetzt seit Jahren etabliert und es ist normalerweise die Möglichkeit, sollte sie sich deutlich melden, dass sie dann auch raus kann. Aber sie meldet sich eigentlich nur, wenn sie ein großes Problem hat und dann grasen will
 
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Evi
30. Aug. 09:04
Das Gebüsch neben dem Haus ist super! Um es Guinness zu vermitteln, würde ich es zunächst abends/nachts als "letzte Möglichkeit" etablieren. Raus an den Busch, kommt Pipi - egal welche Menge - das Kommando und wieder rein. Wirklich nur ein paar Sekunden für die ganze Aktion einplanen. Wenn er sich nicht ganz entleert hat, wird er ggf. in ein paar Stunden wieder raus wollen. Dann würde ich die Aktion wieder so kurz wiederholen. Aber nicht x Mal - irgendwann hat er Pech gehabt und die Blase drückt über Nacht ein bisschen.
Ich wundere mich manchmal, wie unterschiedlich die Pipi-Menge ist. Mal ist nach 5 Sekunden Schluss, mal läuft und läuft das. Wie auch immer - er hatte seine Chance.

Ich denke, dass bei uns auch die andere Leine eine Rolle spielt, die er abends damit verknüpft hat. Da geht er nicht Richtung Straße sondern gleich ins Gebüsch.
Und sollte tatsächlich (ganz selten je nach Verträglichkeit des Kauartikels) ein großes Geschäft anstehen, bleibt er nach dem schnellen Pipi stehen und schaut zur Straße. Hab ich's dann nicht kapiert, will er im Haus Richtung Tiefgarage. Hat bei mir gedauert, bis er es mir beigebracht hatte😄. Aber heute versteht jeder die Bedürfnisse des anderen. 😅👍
 
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Marion
30. Aug. 14:17
Was man auch einfach nicht vergessen sollte, viele Hunde lösen sich nicht wenn sie Stress haben. Mit Hexa hat es sehr lange gedauert bis er sich außerhalb des Gartens überhaupt gelöst hat. Und Frosty und Nero die alle 5 Meter markieren würden dürfen auch nicht an jeder Stelle wo sie gerne würden. Ich achte also auch darauf dass ich das markieren abbrechen kann. Ich persönlich finde es nämlich ganz schlimm wenn Hunde an hauswände oder Zäune markieren, deshalb untersagte ich es des öfteren und biete dann eine alternative an. Das hat allerdings wenig bis nichts mit der kompletten Leerung zu tun. Ich wollte es nur mal anmerken dass man auch berücksichtigt, je mehr stress in einer Situation ist, desto wahrscheinlicher ist ein Misserfolg
 
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Dogorama-Mitglied
30. Aug. 17:00
Vorab, Wayne kann sich nicht lösen auf Kommando. Ich habs monatelang erfolglos probiert, ihm ein Pipi Signal beizubringen. Wenn ich mit ihm an einer Stelle länger rum stehe wie es bei vielen Hunden funktioniert, hat er sich noch nie gelöst, komplett unabhängig von der Umgebung. Entweder er wird dann frustig, wenn er keinen Grund fürs rum stehen sieht, oder er legt sich ab. An lösen ist dann jedenfalls nicht zu denken. Was er aber kann, ist kontextabhängig verstehen, wann er sich besser lösen sollte. Wenn wir nur eine winzige Runde uns Haus gehen, nutzt er immer die letzte Gelegenheit. Wenn wir mit Rucksack etc los gehen, entleert er sich recht bald. Wenn ich seinen Kram (Kissen etc) an die Tür räume, bevor wir raus gehen, weiß er es folgt eine längere Fahrt und ein Aufenthalt wo anders, auch dann wird sich komplett gelöst bevor es in die Garage geht. Wenn wir im Urlaub morgens und abends raus gehen zum lösen gehen wir je nach Ort 50m die Straße hoch und wieder zurück, oder nur auf den Parkplatz vorm Haus oder was es halt dort gibt. Da wird dann schnell das Nötige erledigt und fertig. Ich mach da allerdings keinen Druck, er hält prinzipiell lange aus und notfalls kann er sich melden, wenn er doch nochmal muss. Vielleicht hilft hier einfach das, was du an vielen anderen Stellen selbst predigst: entspannter sein. Wenn Wayne und ich uns gegenseitig nerven würden, hätte der garantiert keine Ruhe, sich auszupinkeln.
Guinness kann das eindeutig nicht kontextabhängig.

Und er kann sich nicht melden, wenn er alleine ist weil ich arbeiten bin.
Das erzeugt eine Notwendigkeit und einen Zeitdruck.
Ich predige entspannt sein, weil es sehr viel Sinn macht. Das heiß nicht automatisch, dass ich immer gut darin bin.
 
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Dogorama-Mitglied
30. Aug. 17:02
🤔 Unser Tag sieht meist so aus, dass wir jederzeit wieder raus gehen könnten, deswegen kommt mir dieser Ansatz in den Kopf, den wir anfangs auch genutzt haben. Unsere Hündin "soll es selbst entscheiden". Raus gehen - Pipi machen (wenn bekannt mit Wort) - wieder rein gehen. Da ist es dann egal wie viel sie gemacht hat. Allerdings hat B auch erst vor ein paar Jahren angefangen viel zu markieren. Aber sie weiß, wenn wir vor dem Schlafen raus gehen oder in bestimmten Situationen, dass sie dann pinkeln soll und danach gibts nichts mehr. Manchmal gehen wir auch ohne wieder, wenn sie in einer gewissen Zeit keine anstalten macht zu pinkeln🤷 Ist jetzt seit Jahren etabliert und es ist normalerweise die Möglichkeit, sollte sie sich deutlich melden, dass sie dann auch raus kann. Aber sie meldet sich eigentlich nur, wenn sie ein großes Problem hat und dann grasen will
Mein Hund kann sich aber bei niemandem melden, wenn er alleine zu Hause ist, deshalb hätt ich gerne, dass er die Blase möglichst leer macht.
 
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Dogorama-Mitglied
30. Aug. 17:06
Das Gebüsch neben dem Haus ist super! Um es Guinness zu vermitteln, würde ich es zunächst abends/nachts als "letzte Möglichkeit" etablieren. Raus an den Busch, kommt Pipi - egal welche Menge - das Kommando und wieder rein. Wirklich nur ein paar Sekunden für die ganze Aktion einplanen. Wenn er sich nicht ganz entleert hat, wird er ggf. in ein paar Stunden wieder raus wollen. Dann würde ich die Aktion wieder so kurz wiederholen. Aber nicht x Mal - irgendwann hat er Pech gehabt und die Blase drückt über Nacht ein bisschen. Ich wundere mich manchmal, wie unterschiedlich die Pipi-Menge ist. Mal ist nach 5 Sekunden Schluss, mal läuft und läuft das. Wie auch immer - er hatte seine Chance. Ich denke, dass bei uns auch die andere Leine eine Rolle spielt, die er abends damit verknüpft hat. Da geht er nicht Richtung Straße sondern gleich ins Gebüsch. Und sollte tatsächlich (ganz selten je nach Verträglichkeit des Kauartikels) ein großes Geschäft anstehen, bleibt er nach dem schnellen Pipi stehen und schaut zur Straße. Hab ich's dann nicht kapiert, will er im Haus Richtung Tiefgarage. Hat bei mir gedauert, bis er es mir beigebracht hatte😄. Aber heute versteht jeder die Bedürfnisse des anderen. 😅👍
Ja so in der Art werd ich es versuchen.

Ich versteh Guinness leider noch nicht so eindeutig. Wenn er hin und wieder zum Rausgehen drängelt, kann das Bauchschmerzen ebenso sein wie tolle Düfte. Kann ich ehrlich gesagt nicht unterscheiden..
 
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Kirsten
31. Aug. 13:12
Vorab, Wayne kann sich nicht lösen auf Kommando. Ich habs monatelang erfolglos probiert, ihm ein Pipi Signal beizubringen. Wenn ich mit ihm an einer Stelle länger rum stehe wie es bei vielen Hunden funktioniert, hat er sich noch nie gelöst, komplett unabhängig von der Umgebung. Entweder er wird dann frustig, wenn er keinen Grund fürs rum stehen sieht, oder er legt sich ab. An lösen ist dann jedenfalls nicht zu denken. Was er aber kann, ist kontextabhängig verstehen, wann er sich besser lösen sollte. Wenn wir nur eine winzige Runde uns Haus gehen, nutzt er immer die letzte Gelegenheit. Wenn wir mit Rucksack etc los gehen, entleert er sich recht bald. Wenn ich seinen Kram (Kissen etc) an die Tür räume, bevor wir raus gehen, weiß er es folgt eine längere Fahrt und ein Aufenthalt wo anders, auch dann wird sich komplett gelöst bevor es in die Garage geht. Wenn wir im Urlaub morgens und abends raus gehen zum lösen gehen wir je nach Ort 50m die Straße hoch und wieder zurück, oder nur auf den Parkplatz vorm Haus oder was es halt dort gibt. Da wird dann schnell das Nötige erledigt und fertig. Ich mach da allerdings keinen Druck, er hält prinzipiell lange aus und notfalls kann er sich melden, wenn er doch nochmal muss. Vielleicht hilft hier einfach das, was du an vielen anderen Stellen selbst predigst: entspannter sein. Wenn Wayne und ich uns gegenseitig nerven würden, hätte der garantiert keine Ruhe, sich auszupinkeln.
Du bist ja auch gerne recht transparent für Wayne und teilst ihm vieles mit, er kriegt ja aus der Art wie ihr unterwegs seid ohnehin viel Infos, weil du es ihm mit deinem Umgang recht easy machst, dich zu durchschauen.

Vielleicht kann das helfen? Weniger über Druck nach dem Motto, „Du musst jetzt, ist gaaaaanz unheimlich wichtig, dass es jetzt passiert.“
Vielleicht stattdessen lieber generell die letzte Pipimöglichkeit ankündigen (statt nur dann wenn es benötigt wird) oder etwas in der Richtung.

Wir haben hier so ein Kommando nicht, weil ich das nicht benötige.
Mein Freund geht mit der Mira aber fast nur sehr kurze Runden. Das weiß Mira auch 😅 Da ist in unter fünf Minuten alles ratzfatz erledigt. Wenn mal wirklich eilt, geht er halt mit ihr 🤷🏼‍♀️ das ging bis jetzt gut auf.

Dafür mache ich die lustigen Abenteuerrunden. Wenn sie mit mir unterwegs ist, ist es selten, dass sie sich innerhalb der ersten 10 Minuten für ein großes Geschäft hinsetzt.