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Le Na
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 126
zuletzt 25. März

Panikattacken

Wir haben unseren knapp 4 Jahre alten Rüden vor einem knappen Jahr aus Rumänien aus dem Tierschutz geholt. Gestern waren wir mit ihm zum ersten Mal bei einem Hundeauslauf mit vielen Hunden. Mit fremden Hunden hatte er nie ein Problem, nicht beim Gassi gehen oder auch beim Hunde Training nicht. Plötzlich fing er an panisch umher zu laufen, zu jaulen und sich in Büschen zu verkriechen. Wir haben es kaum geschafft ihn aus der Situation heraus und an die Leine zu bekommen. Seit dem wir zuhause sind, möchte er die Wohnung nicht mehr verlassen, isst kaum etwas und liegt nur noch. Mittlerweile hat er zwei weitere Panikattaken durch laute Geräusche gehabt. Dabei ist er auch auf der Suche nach einem Versteck panisch und jaulend herum gelaufen. Er hat sich jedes Mal eingepinkelt. Wir können nicht an ihn heran, weil er so verängstigt ist. Wir wissen nicht was wir machen sollen bzw wo das auf einmal herkommt. An wen wendet man sich bei so einer plötzlichen und starken Panikattaken?
 
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Natalie
24. März 19:36
Ich hatte vor ca 2 Jahren ähnliches Problem, es war nicht mehr möglich, dem Hund Geschirr, Halsband und Leine anzulegen, er war total aggressiv. Irgendwann hat er sich das Halsband umlegen lassen und ich bin mit ihm raus und habe dann eine Stunde lang mit meiner Tierärztin telefoniert. Sie hat angeboten, mit ihm zu kommen, ihn zu sedieren und komplett zu untersuchen. Natürlich ging auch kein Maulkorb mehr. Sie haben ihn dann mit 3 Leuten im Auto fixiert und sediert. Beruhigungsmittel, welches er vorher bekommen hat, hat auch nicht geholfen, er wurde zwar schlapp, hatte aber immer noch Angst, dass er nicht "Herr der Lage" bleibt. Nachdem die Narkose dann gewirkt hat, haben sie ihn komplett untersucht. Er hatte eine schwere Mittelohrentzündung und leider hat sch auch eine Spondylose rausgestellt. Bekam dann erstmal Antibiotika. Nachdem die Ohrenentzündung einigermaßen abgeklungen war, war alles wieder viel besser. Aber wir mussten diesen Schritt auch gehen, so hart er auch für den Hund war. Er kommt aus dem Tierschutz und es war vorher auch nicht leicht, es ist auch eine Schilddrüsenunterfunktion festgestellt worden. Seitdem er aber Tabletten bekommt, hat sich das Verhalten auch schon sehr zum Positiven verändert. Ich bin der Tierärztin heute noch sehr dankbar, dass sie sich zum Einen so lange mit mir unterhalten hat und zum Anderen den Hund beherzt sediert hat und somit herausgefunden hat, was los ist.
 
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Ulrike
24. März 19:42
Hallo Lena, ich kann dir such nur den Tipp geben mal einen TA zu konsultieren, denn normal ist das nicht! Lasse ihn richtig durch checken.
Entschuldige,hab eben gelesen dass du schon warst. Ich wünsche eurem Hund gute Besserung! Und euch viel Kraft dass ihr eurer Fellnase etwas Sicherheit geben könnt und er ein schönes Hundeleben bekommt!
 
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Cris Tina
24. März 20:30
https://www.mariogrueter.de/ Ich weiss, der nicht nah ist, aber ev kann er doch weiterhelfen oder kennt jemand in der Nähe. Einer (an sich sehr hundeerfahrenen) Bekannten, deren Hund aus dem Tierschutz kam und als verträglich beschrieben wurde und es nicht war (auch Beissvorfälle) konnte er weiterhelfen. Liebe Lena Eine Zweitmeinung eines TA würde ich einholen. Hört in Bezug auf die Diagnose auf euer Bauchgefühl. Und ein bisschen stolz dürft ihr auch sein, dass Euer Hund letztlich freiwillig unter dem geparkten Auto zu Euch gekommen ist und dass ihr es geschafft habt, den Maulkorb anzuziehen und zum Tierarzt zu fahren und dass ihr dran bleibt trotz seines Verhaltens und seiner Vorgeschichte, obwohl es Euer erster Hund ist. Ich wünsche Euch sehr die richtige Unterstützung. Mir Bachblüten habe ich gute Erfahrungen ge.acvt, aber i tuitug gezogen (gewählt) und dann kognitiv das Ergebnis der Mischung auf Plausibilität überprüft. Die Notfalltropfen sind eine bestimmte Mischung, hilft nicht jedem. Zudem habe ich eine gewisse Zeit Zylkene eingesetzt.
 
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Steffi
24. März 23:13
Es ist ziemlich schwierig, unter den zahlreichen Angeboten kompetente Hilfe zu finden. Selbst bekannte Größen wie zB. Martin Rütter, nehmen sich keiner Hunde dieser Art an. Um eine Resozialisierung durchzuführen, würde ich mich gerade als Ersthundeführerin an die Hellhound Foundation wenden. Wenn es so schlimm ist, dass Ihr selbst Angst vor dem Hund habt, ist es wichtig keine weiteren Fehler zu machen. Eine medizinische Abklärung, um eine körperliche Erkrankung auszuschließen, halte ich dennoch für notwendig. Bitte holt euch nochmal eine zweite Meinung ein. Alles Gute schonmal
Oh ja, das ist schwierig... Turid Rugaas fiele mir da ein. Sie hat viele tolle Trainer*innen ausgebildet. Aber erst einmal ein paar vernünftige Ärzte ;-) Hellhound Foundation... Nein, damit hatte ich mich kürzlich aufgrund einer miserablen Werbeaktion befasst. Dort wird mit Kettenhalsbändern, mit schlecht sitzenden Maulkörben, mit Leinenruck und Deckelung unerwünschter Verhaltensweisen gearbeitet. Resozialisierung sollte mit Feingefühl und Sorgfalt stattfinden und frei von Druck und Unterdrückung sein. Solche Vereine würde ich meiden. Es gibt weitaus bessere Anlaufstellen. Die zweite Meinung hätte längst eingeholt werden müssen... Ein Fremdkörper im Hund kann auch zum langsamen Tod führen. Bandscheibenvorfälle zur Lähmung usw. usf..
 
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Dogorama-Mitglied
24. März 23:28
Oh ja, das ist schwierig... Turid Rugaas fiele mir da ein. Sie hat viele tolle Trainer*innen ausgebildet. Aber erst einmal ein paar vernünftige Ärzte ;-) Hellhound Foundation... Nein, damit hatte ich mich kürzlich aufgrund einer miserablen Werbeaktion befasst. Dort wird mit Kettenhalsbändern, mit schlecht sitzenden Maulkörben, mit Leinenruck und Deckelung unerwünschter Verhaltensweisen gearbeitet. Resozialisierung sollte mit Feingefühl und Sorgfalt stattfinden und frei von Druck und Unterdrückung sein. Solche Vereine würde ich meiden. Es gibt weitaus bessere Anlaufstellen. Die zweite Meinung hätte längst eingeholt werden müssen... Ein Fremdkörper im Hund kann auch zum langsamen Tod führen. Bandscheibenvorfälle zur Lähmung usw. usf..
Ich stehe definitiv auch nicht hinter allem was Vanessa Bokr und die Hellhound Foundation machen. Aber sie so pauschal abzukanzeln finde ich schwierig. Sie hat jahrelange Erfahrung mit massiv verhaltensauffälligen Hunden. Ihr Fachwissen und ihr Einfühlungsvermögen wenn es um aggressive Hunde geht, ist bei aller Streitbarkeit in kynologischen Fachkreisen anerkannt. Und ganz viele der Hunde wären tot, wenn sie nicht bei den Hellhounds gelandet wären. Hast du eigene Erfahrungen mit der Resozialisierung von hochgradig aggressiven Hunden ohne Druck und Unterdrückung oder kennst Projekte die erfolgreich mit der Philosophie arbeiten? Die Hellhound Foundation soll hier eigentlich nur am Rande Thema sein, aber ich finde die Empfehlung durchaus gerechtfertigt.
 
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Maria
24. März 23:51
Das meint Ihr aber jetzt nicht ernst für einen , mit Sicherheit traumatisierten, rumänischen Strassenhund?? Er war vorher nicht verhaltensauffällig…oder verstehe ich das falsch? Mit Kanonen auf Spatzen schiessen? Erst wenn wirklich ALLES physiologisch abgeklärt ist kann man an einen Verhaltenstrainer denken. Das ist zumindest meine Meinung!