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Le Na
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 126
zuletzt 25. März

Panikattacken

Wir haben unseren knapp 4 Jahre alten Rüden vor einem knappen Jahr aus Rumänien aus dem Tierschutz geholt. Gestern waren wir mit ihm zum ersten Mal bei einem Hundeauslauf mit vielen Hunden. Mit fremden Hunden hatte er nie ein Problem, nicht beim Gassi gehen oder auch beim Hunde Training nicht. Plötzlich fing er an panisch umher zu laufen, zu jaulen und sich in Büschen zu verkriechen. Wir haben es kaum geschafft ihn aus der Situation heraus und an die Leine zu bekommen. Seit dem wir zuhause sind, möchte er die Wohnung nicht mehr verlassen, isst kaum etwas und liegt nur noch. Mittlerweile hat er zwei weitere Panikattaken durch laute Geräusche gehabt. Dabei ist er auch auf der Suche nach einem Versteck panisch und jaulend herum gelaufen. Er hat sich jedes Mal eingepinkelt. Wir können nicht an ihn heran, weil er so verängstigt ist. Wir wissen nicht was wir machen sollen bzw wo das auf einmal herkommt. An wen wendet man sich bei so einer plötzlichen und starken Panikattaken?
 
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Mel und
24. März 14:43
Bei Traumata kann das alles durchaus sein. Haley lässt sich bis heute nicht von Fremden anfassen, ansprechen reicht schon und sie verfällt manchmal in Panik aus dem Nichts heraus. Durch ein Geräusch. Man muss zumindest soweit kommen, daß man den eigenen Hund in solch einer Situation noch ansprechen und lenken kann. Das geht natürlich nicht über Nacht. Ich kam mir so oft dämlich, böse und gemein vor. Wenn ich im ersten Jahr irgendwo mit ihr stand und es Ging nicht mehr vor oder zurück. Sie wollte das Haus nicht mehr verlassen. Alles machte ihr Angst (Wir sind schon von Panik zu Angst gekommen) Ich hab es konsequent durchgezogen. Habe 24 Kilo raus getragen, 4x am Tag. Ich stand sinnlos mit ihr in der Gegend rum. Bin zu belebten Orten gefahren. Hab den Kofferraum aufgemacht, mich auf die Kante gesetzt und gewartet. Nachdem ich einmal 45 Minuten vom Auto bis zum Eingang mit ihr gebraucht hatte. Klar tat es mir leid, meine Hündin so zu sehen. Aber um ihr ein gutes Leben in unserer Gesellschaft zu ermöglichen, musste ich zu ihrem Besten handeln und das bedeutet auch... Das ich zwar Rücksicht nehme, sie Ausweichen und gucken lasse. Ihre Grenzen erkenne. Aber manchmal musste ich sie auch zwingen. Immer in Ruhe. Immer mit der Gewissheit, daß ich sie schütze und sie bei mir sicher ist. Alles innerhalb der Grenzen, die sie zwar ganz und gar nicht schön, aber aushaltbar fand. Man darf nicht hilflos und unsicher sein, bei einem traumatisierten Hund. Auch wenn einem das Herz, bei solch einer blinden Panik, blutet. Ich hab mir immer gesagt "Ich bin der Fels in ihrer Brandung". Ich Locke sie nicht, ich betütel sie nicht und beruhige auch nur kurz und knapp. Aber ich bin da
Ich finde ,bevor hier auf die Psyche eingegangen wird,sollte erstmal wirklich zweifelsfrei geklärt werden,ob der Hund nicht doch irgend eine Erkrankung körperlicher Natur hat!
 
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Dogorama-Mitglied
24. März 14:50
Ich verstehe das ehrlich gesagt nicht! Der Hund hat vorher zwar sicherlich unschöne Dinge erlebt, aber war trotzdem händelbar und ging auch Gasi. Nun war er zwar das erste Mal mit mehreren Hunden in Kontakt und soll daraufhin plötzlich solche Panikattacke bekommen?! Ganz ehrlich, das wäre mir zu einseitig gedacht. Sicher, dass der keine Schmerzen mehr hat?! Hat er das gesagt? 🤔 Ich hätte das in der Klinik abklären lassen. Aber das ist ja hier auch schon x-mal gepostet worden.
 
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Tanja
24. März 14:58
Ich verstehe das ehrlich gesagt nicht! Der Hund hat vorher zwar sicherlich unschöne Dinge erlebt, aber war trotzdem händelbar und ging auch Gasi. Nun war er zwar das erste Mal mit mehreren Hunden in Kontakt und soll daraufhin plötzlich solche Panikattacke bekommen?! Ganz ehrlich, das wäre mir zu einseitig gedacht. Sicher, dass der keine Schmerzen mehr hat?! Hat er das gesagt? 🤔 Ich hätte das in der Klinik abklären lassen. Aber das ist ja hier auch schon x-mal gepostet worden.
Vor allem kennt er es ja aus dem Shelter, viele Hunde um sich zu haben...
 
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Petra
24. März 15:26
Danke für eure Antworten! Ein eingeklemmter Nerv, daran haben wir gar nicht gedacht.. Das würde dieses plötzliche Verhalten erklären. Ich weiß nur gar nicht, wie wir ihn zum Arzt bringen sollen. Er lässt sich aktuell gar nicht anleinen oder einen Maulkorb anlegen. Wir haben es schon mit CBD Tropfen versucht um ihn zu beruhigen, aber er will gar nichts fressen.
Von CBD Tropfen bitte keine Wunder erwarten. Bis sich eine Wirkung zeigt dauert es 3 - 4 Wochen.
 
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Anja
24. März 17:25
Ich finde ,bevor hier auf die Psyche eingegangen wird,sollte erstmal wirklich zweifelsfrei geklärt werden,ob der Hund nicht doch irgend eine Erkrankung körperlicher Natur hat!
Natürlich, war ja jetzt auch meine erste Wahl. Aber es wirkt, als sei das nun schon abgeklärt worden. So ein Verhalten hätte ich auch mit akuten Schmerzen in Verbindung gebracht. Aber anscheinend ja nicht
 
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Frank
24. März 17:50
Natürlich, war ja jetzt auch meine erste Wahl. Aber es wirkt, als sei das nun schon abgeklärt worden. So ein Verhalten hätte ich auch mit akuten Schmerzen in Verbindung gebracht. Aber anscheinend ja nicht
...und woran machst du das fest?
 
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Le Na
24. März 17:56
Jetzt muss ich kurz von meinem Problempflegehund erzählen. Unberechenbar, dominant und bissig. So wurde er von seinen Adoptanten beschrieben (von der Orga nett und unkompliziert) Dieser Hund hat sich von jetzt auf nachher das Geschirr nicht mehr ausziehen lassen. Es hing schräg über dem Hund, dieser verviel in aggressive Panik und biss nur noch um sich. Ich war bereits mit denen in Kontakt nichts half, weil die Leute viel zu vorsichtig und ängstlich waren. Glück war der Wohnort, Berlin! Nach 5 Stunden war der mobile Tierazt da. Ein herzhafter Griff, den wütenden Hund im Kragen geschnappt, das Geschirr vom Helfer aufgeschnitten, auf den Boden gesetzt und alles war gut. Der Hund war nicht nett, hat ihm was nicht gepasst, hat er auch bei mir richtig zugebissen. Aber auch das wurde besser, weil ich keine Angst hatte. Ich will damit sagen, ihr braucht jemand der einfach hingeht und zu packt. 🤷🏼‍♀️ Frage, was sagt die Orga dazu?
So ähnlich wie bei unserem Hund.. Es wurde nichts von seinen ganzen Problemen erzählt. Er hat leider calming signals fast komplett verlernt und beißt ohne Vorwarnung zu. Wir waren mehrmals wegen seiner Bisswunden im Krankenhaus und nun sind wir viel vorsichtiger geworden. Man darf ich nicht vergessen bei den ganzen Kommentaren, dass es unser erster Hund ist, wir keine Trainer oder sonstiges sind und wir nicht wussten welche Probleme er hat. Jetzt versuchen wir unser bestes zu geben um ihm ein gutes Leben zu geben und das er nicht mehr im Tierheim leben muss. Aber wir haben großen Respekt vor seiner plötzlichen Aggression und Angst gebissen zu werden. Gerade weil seine Bisse schon bleibende Schäden bei uns hinterlassen haben. Die Orga hat uns empfohlen ihn mit Antidepressiva behandeln zu lassen. Mehr Hilfe gibt es von denen nicht.
 
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Dogorama-Mitglied
24. März 18:26
So ähnlich wie bei unserem Hund.. Es wurde nichts von seinen ganzen Problemen erzählt. Er hat leider calming signals fast komplett verlernt und beißt ohne Vorwarnung zu. Wir waren mehrmals wegen seiner Bisswunden im Krankenhaus und nun sind wir viel vorsichtiger geworden. Man darf ich nicht vergessen bei den ganzen Kommentaren, dass es unser erster Hund ist, wir keine Trainer oder sonstiges sind und wir nicht wussten welche Probleme er hat. Jetzt versuchen wir unser bestes zu geben um ihm ein gutes Leben zu geben und das er nicht mehr im Tierheim leben muss. Aber wir haben großen Respekt vor seiner plötzlichen Aggression und Angst gebissen zu werden. Gerade weil seine Bisse schon bleibende Schäden bei uns hinterlassen haben. Die Orga hat uns empfohlen ihn mit Antidepressiva behandeln zu lassen. Mehr Hilfe gibt es von denen nicht.
Ernsthaft? Na super. Einfach mal ohne Diagnose Antidepressiva reinhauen. 😳 Vielleicht ist die Frage schon beantwortet worden, aber es gibt doch bestimmt die Möglichkeit, einen fähigen Tierarzt um einen Hausbesuch zu bitten, wenn ihr es nicht schafft, ihn hinzubringen. Ich denke, euer Hund muss erstmal gründlich untersucht werden.
 
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Dogorama-Mitglied
24. März 18:36
So ähnlich wie bei unserem Hund.. Es wurde nichts von seinen ganzen Problemen erzählt. Er hat leider calming signals fast komplett verlernt und beißt ohne Vorwarnung zu. Wir waren mehrmals wegen seiner Bisswunden im Krankenhaus und nun sind wir viel vorsichtiger geworden. Man darf ich nicht vergessen bei den ganzen Kommentaren, dass es unser erster Hund ist, wir keine Trainer oder sonstiges sind und wir nicht wussten welche Probleme er hat. Jetzt versuchen wir unser bestes zu geben um ihm ein gutes Leben zu geben und das er nicht mehr im Tierheim leben muss. Aber wir haben großen Respekt vor seiner plötzlichen Aggression und Angst gebissen zu werden. Gerade weil seine Bisse schon bleibende Schäden bei uns hinterlassen haben. Die Orga hat uns empfohlen ihn mit Antidepressiva behandeln zu lassen. Mehr Hilfe gibt es von denen nicht.
Es ist ziemlich schwierig, unter den zahlreichen Angeboten kompetente Hilfe zu finden. Selbst bekannte Größen wie zB. Martin Rütter, nehmen sich keiner Hunde dieser Art an. Um eine Resozialisierung durchzuführen, würde ich mich gerade als Ersthundeführerin an die Hellhound Foundation wenden. Wenn es so schlimm ist, dass Ihr selbst Angst vor dem Hund habt, ist es wichtig keine weiteren Fehler zu machen. Eine medizinische Abklärung, um eine körperliche Erkrankung auszuschließen, halte ich dennoch für notwendig. Bitte holt euch nochmal eine zweite Meinung ein. Alles Gute schonmal
 
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Ulrike
24. März 19:26
Hallo Lena, ich kann dir such nur den Tipp geben mal einen TA zu konsultieren, denn normal ist das nicht! Lasse ihn richtig durch checken.