Hi Jessica,
Ich würde jetzt nicht so weit gehen zu behaupten es wäre das A und O, aber den Hund "richtig lesen" zu lernen ist unglaublich hilfreich für Erziehung und Kommunikation mit ihm. (Haltung, Blick, Schnauze, Ohren, Rute...).
Bei manchen Rassen ist es halt schwieriger als bei anderen, da machste nix dran....
A propos Rassen:
Hattest du nicht neulich noch ein Chihuahua Baby? Was ist denn mit dem passiert?
Ich würde schon sagen, dass es das A und O ist. Kontrolle ist im Prinzip Manipulation des Verhaltens. Um Verhalten manipulieren zu können, muss ich es verstehen. Verständnis bekomme ich durch Analyse. Je häufiger sich die Theorie, die ich aus mehreren Analysen bekomme, bestätigt, desto besser kann ich Verhalten vorhersagen. Je häufiger ich Verhalten richtig vorhersagen konnte, desto besser habe ich beobachtet, analysiert und im Endeffekt verstanden. Das ist die absolute Voraussetzung, dass ich adäquat erziehen kann.
Nur weil das sogar viele Fachleute vergessen oder sogar nie gelernt haben, heißt es ja nicht, dass der Zusammenhang nicht stimmt - und solche Kollegen treffe ich immer wieder.
Ich finde, schon die Tatsache anzunehmen, dass jemand seinen Hund falsch ließt, obwohl der Kommentator das Tier nie gesehen hat, schwierig. Wenn jemand die Körpersprache lesen und einschätzen kann, aber mit den bisherigen Erziehungsmethoden nicht weiter kam, finde ich den öffentlichen Austausch super, um auf neue Ideen zu kommen. Wenn die beschriebene Geschichte oder Situation Unstimmigkeiten aufweist, weiß man nicht, wer etwas falsch verstanden hat. Jede weitere Diskussion darüber sehe ich als Übergriffigkeit.
Daher bräuchte man schon mindestens ein Video, um eine Idee zu entwickeln, was dieser Welpe eigentlich will und was er kommuniziert.
Allgemein ist nur zu sagen, dass Hunde sehr komplex und sehr genau kommunizieren. Es kommt immer auf das Zusammenspiel des kompletten Körpers an. Die hier beschriebenen Signale lassen mehrere Theorien zu. Daher sollte man die offenen Fragen erstmal klären.
Was heißt "von Natur aus oben"?
Kommt sie drinnen nie oder nur in bestimmten Situationen nicht?
Meine Hündin kommt auch nicht, wenn ich sie aus dem Schlaf reiße. Auch ein Hund darf erstmal "den Motor anlaufen lassen", sagte meine Trainerin damals. Wer den Anspruch hat, dass ein Hund immer und zu jeder Zeit hört, der macht ihn irgendwann unruhig, weil das Tier dann ständig wachsam sein muss. Die goldene Mitte ist entscheidend.
Lange Rede, kurzer Sinn - Man muss die Situation sehen, um hier wertvolle Tipps geben zu können.