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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 31. Juli

"Notfall"-Reaktion bei Leinenreaktivität

Guinness ist einigen Rivalen in der Gegend gegenüber gerade eine ziemliche Popoöffnung. In den allermeisten Fällen bemerke ich seine Vorzeichen und hab das dann sehr gut im Griff, da kann ich auch ohne sonderliche Umstände normal weitergehen. Aber manchmal verpenn ich das rechtzeitige Reagieren oder es kommt jemand um ein Eck und dann mutiert er zum Monstrum, incl ganz hässliches, geiferndes Knurren. Da denkst du, der will den Anderen fressen. Ich find das derart GACK!, dass ich Probleme hab, da vernünftig darauf zu reagieren, meist werd ich dann auf Guinness ärgerlich und wir enden in einem Gerangel um Kontrolle. Ich möchte mir jetzt dafür eine Notfall-Reaktion zurechtlegen, um diesem Blödsinn entgegenzusteuern, möchte aber gleich von vorne weg "Nebenwirkungen" möglichst vermeiden - also zB wenn ich G einfach kurz nehmen und stehen bleiben würde, könnte er daraus schließen wenn er steht und geifert, geht der Rivale weg...? Habt ihr vielleicht Vorschläge, was eine sinnvolle Reaktion sein könnte, wenn er bereits ausgelöst hat?
 
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Jörg
7. Juni 20:50
Dass nur weil ein Attribut auf eine Sache zutrifft, das nicht heisst, dass alle Dinge, worauf dieses Attribut zutrifft diese Sache sind.
Wie viel Attribute Ding müssen den erfüllt sein damit sie auf eine Sache zutreffen?
 
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Jörg
7. Juni 20:54
Du hast mich gefragt welche Art Erregung ich meine, positiv oder negativ, und meine Antwort war ich meine beide. Deinen letzten Satzt verstehe ich überhaupt nicht. Auf welche meiner Aussagen beziehst du dich da?
Das aufgeregtes verhalten einer vernünftigen verhalten leidet und nicht Art Spezifisch wäre. Das ist einfach nicht korrekt. Sport-Hunde zeigen das ganz deutlich das dies sehrwohl funktioniert. Wenn man es aus menschlicher Sicht sieht. Und wenn man es aus Hundesicht sehen würde und der Hund jagen gehen würde und dabei aufgeregt ist wäre es aus Hunde sicht auch eine vernünftiges verhalten.
 
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Dogorama-Mitglied
7. Juni 21:25
Das aufgeregtes verhalten einer vernünftigen verhalten leidet und nicht Art Spezifisch wäre. Das ist einfach nicht korrekt. Sport-Hunde zeigen das ganz deutlich das dies sehrwohl funktioniert. Wenn man es aus menschlicher Sicht sieht. Und wenn man es aus Hundesicht sehen würde und der Hund jagen gehen würde und dabei aufgeregt ist wäre es aus Hunde sicht auch eine vernünftiges verhalten.
Sorry aber ich kann dir immer noch nicht folgen.
Dein erster Satz ergibt für mich keinen Sinn, sowas hab ich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlich auch nie geschrieben.

Kannst du mir da bitte meine Originalaussage zitieren, damit ich nachvollziehen kann, worum es geht?
 
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Dogorama-Mitglied
7. Juni 21:25
Du beschreibst Verhaltensweisen, wie ein souveräner Hund sein sollte. Sich selber regulieren können, keine automatisierte Verhaltensstrategie, lösungsorientiert, schadenminimierend handelnd. Wenn ein Hund auf den Platz kommt, wissen die anderen Hunde doch nicht, dass er nicht nach einer "automatisierten" Verhaltensstrategie handelt, schadenminimierend agiert und lösungsorientiert ist. Das sind Verhaltensweisen, die man einem souveränen Hund zuweist und wie man sich ihn vorstellt. Aber wie erkennen andere Hunde, ob er souverän ist oder nicht? Warum akzeptieren andere Hunde seine Entscheidungen? Ich bin auch etwas verwundert über das Wort "automatisiert". Um Situationen managen zu können, greift ein Hund gerne auf seine Erfahrungen zurück. Was ist daran nicht souverän? Souveränität hat m. E. was mit der Persönlichkeit des Hundes zu tun. Ein Hund mit einem starken Selbstbewusstsein, weiß wer er ist und was er kann. Er ist sich sicher in dem, was er tut. Es hat nichts mit Esoterik zu tun, wenn man einen Hund spüren kann.
Ich hab nie gesagt, dass ein souveräner Hund keine automatisierten Strategien haben sollte.
Dementsprechend passt das, was du zu dem Punkt vorbringst, nicht auf meine Aussage. Mir scheint, da hast du mich irgendwie missverstanden.

Wenn ein Hund sich in einer Begegnung zB angstfrei, ruhig und konfliktreduzierend verhält, wäre das in meinen Augen souverän.
Die anderen Hunde würden das dementsprechend ebenso an seinem Verhalten erkennen.

In meinem Verständnis gibt es keine vom Verhalten/Handeln losgelöste Persönlichkeit. Bzw kann sich Persönlichkeit imho nur über Verhalten/Handeln manifestieren.

Aura gehört für mich ins Reich der Esoterik, da hab ich keinen Bezug zu.
 
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Dogorama-Mitglied
7. Juni 21:31
Wie viel Attribute Ding müssen den erfüllt sein damit sie auf eine Sache zutreffen?
Ich weiss nicht, was ein Attribute Ding ist. Kannst du mir das näher erklären?
 
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Babs
7. Juni 22:24
Ich hab nie gesagt, dass ein souveräner Hund keine automatisierten Strategien haben sollte. Dementsprechend passt das, was du zu dem Punkt vorbringst, nicht auf meine Aussage. Mir scheint, da hast du mich irgendwie missverstanden. Wenn ein Hund sich in einer Begegnung zB angstfrei, ruhig und konfliktreduzierend verhält, wäre das in meinen Augen souverän. Die anderen Hunde würden das dementsprechend ebenso an seinem Verhalten erkennen. In meinem Verständnis gibt es keine vom Verhalten/Handeln losgelöste Persönlichkeit. Bzw kann sich Persönlichkeit imho nur über Verhalten/Handeln manifestieren. Aura gehört für mich ins Reich der Esoterik, da hab ich keinen Bezug zu.
Jetzt beschreibst Du Charakterzüge/die Persönlichkeit. Angstfrei, ruhig und das Talent, sich neutral (erstmal keine Konflikte zu schaffen) einer Hundegruppe vorzustellen, wenn er in eine Gruppe kommt. Und da bin ich bei Dir. Deine andere Formulierung empfinde ich sehr verwirrend/missverständlich.

Ersetze das Wort "Aura" durch "Persönlichkeitsbereich".
 
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Dogorama-Mitglied
7. Juni 23:02
Jetzt beschreibst Du Charakterzüge/die Persönlichkeit. Angstfrei, ruhig und das Talent, sich neutral (erstmal keine Konflikte zu schaffen) einer Hundegruppe vorzustellen, wenn er in eine Gruppe kommt. Und da bin ich bei Dir. Deine andere Formulierung empfinde ich sehr verwirrend/missverständlich. Ersetze das Wort "Aura" durch "Persönlichkeitsbereich".
"In meinem Verständnis wäre es die Fähigkeit/Eigenschaft, das eigene Erregungsausmass in einem arttypisch moderaten Spektrum zu halten und auch mit Situationen, für die es noch keine etablierte, "automatisierte" Verhaltensstrategie gibt, lösungsorientiert und schadensminimierend umzugehen."

Salopp formuliert:

...die Fähigkeit, sich nicht über jeden Schmu aufzuregen und auch mit Situationen, wo man noch keine Erfahrung für hat, mit Hirn umzugehen.
 
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Jörg
8. Juni 03:38
Sorry aber ich kann dir immer noch nicht folgen. Dein erster Satz ergibt für mich keinen Sinn, sowas hab ich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlich auch nie geschrieben. Kannst du mir da bitte meine Originalaussage zitieren, damit ich nachvollziehen kann, worum es geht?
bei Neigung zu Aufgeregtheit das Art spezifisch "vernünftige" Verhalten leidet.

Das sind deine Worte.
 
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Dogorama-Mitglied
8. Juni 06:56
bei Neigung zu Aufgeregtheit das Art spezifisch "vernünftige" Verhalten leidet. Das sind deine Worte.
Ah, da hat sich offenbar ein Tippfehler eingeschlichen.
Das sollte "artspezifisch" - als Eigenschaftswort - heissen (also "das artspezifisch "vernünftige" Verhalten").

Salopp formuliert: je mehr Aufregung desto weniger Vernunft.

Klärt sich das dadurch?
 
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Jörg
8. Juni 07:40
Ah, da hat sich offenbar ein Tippfehler eingeschlichen. Das sollte "artspezifisch" - als Eigenschaftswort - heissen (also "das artspezifisch "vernünftige" Verhalten"). Salopp formuliert: je mehr Aufregung desto weniger Vernunft. Klärt sich das dadurch?
Nein da art spezifisch sich auch von der Rasse und den Erfahrungen her unterschiedlich ist. Und was ist vernünftiges verhalten aus Hundesicht. Das kann von Hund zu Hund auch unterschiedlich sein? Alles was du beschreibst wünschen wir uns als Menschen. Selbst ein Hund der sich nicht so verhält wie wir Menschen das uns wünschen kann aus der Sicht des Hundes durchaus ein vernünftiges verhalten sein.

Jedes verhalten was ein Hund zeigen kann ist Art spezifisch.