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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 31. Juli

"Notfall"-Reaktion bei Leinenreaktivität

Guinness ist einigen Rivalen in der Gegend gegenüber gerade eine ziemliche Popoöffnung. In den allermeisten Fällen bemerke ich seine Vorzeichen und hab das dann sehr gut im Griff, da kann ich auch ohne sonderliche Umstände normal weitergehen. Aber manchmal verpenn ich das rechtzeitige Reagieren oder es kommt jemand um ein Eck und dann mutiert er zum Monstrum, incl ganz hässliches, geiferndes Knurren. Da denkst du, der will den Anderen fressen. Ich find das derart GACK!, dass ich Probleme hab, da vernünftig darauf zu reagieren, meist werd ich dann auf Guinness ärgerlich und wir enden in einem Gerangel um Kontrolle. Ich möchte mir jetzt dafür eine Notfall-Reaktion zurechtlegen, um diesem Blödsinn entgegenzusteuern, möchte aber gleich von vorne weg "Nebenwirkungen" möglichst vermeiden - also zB wenn ich G einfach kurz nehmen und stehen bleiben würde, könnte er daraus schließen wenn er steht und geifert, geht der Rivale weg...? Habt ihr vielleicht Vorschläge, was eine sinnvolle Reaktion sein könnte, wenn er bereits ausgelöst hat?
 
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Susa
1. Juni 18:12
Ich kann gut nachvollziehen, was du beschreibst – bei Neo ist es ähnlich. Zu deiner Frage: Ich habe ihn genau beobachtet und festgestellt, dass er Stress unter anderem durch Schütteln, Scharren und Knurren abbaut. Diese von ihm ausgehenden Handlungen habe ich gezielt ritualisiert, indem ich eine Freigabe darauf gelegt habe. Er bleibt dadurch in Kontakt mit mir, und ich signalisiere ihm: „Ich sehe deine Anspannung und gebe dir Raum, dich runterzufahren.“ Das schafft Vertrauen und erleichtert es ihm, wieder in Balance zu kommen. Körperkontakt als Entspannung war bei Neo ein längerer Prozess. Ich habe das kleinschrittig, zB über gemeinsame Balanceübungen auf wackeligem oder rutschigem Untergrund, aufgebaut – so wurde Körperkontakt für ihn zur haltgebenden Ressource, statt zur zusätzlichen Belastung. Das hat uns beiden geholfen, in fordernden Situationen mehr Stabilität hineinzubringen. Was mir bei Neo auch aufgefallen ist: Diese „unsichtbaren“ Stresszeichen, die du bei Samu beschreibst, kenne ich von ihm andersherum. Er wirkt nach außen hin oft zunächst phlegmatisch oder stoisch, als wäre er völlig entspannt. Tatsächlich ist das aber häufig ein Vorzeichen dafür, dass er Anspannung in sich hineinschluckt – bis es irgendwann zu einer plötzlichen Eskalation kommt. Kein sichtbares Hecheln oder Aufreißen der Augen, sondern eher ein „Ich halte das jetzt aus“ – bis das Fass überläuft. Das erfordert viel Aufmerksamkeit, weil es so leicht zu übersehen ist. Dein Ansatz mit dem Leckerchenspiel nach Katzenbegegnungen ist aus meiner Sicht ein sehr gutes Beispiel. Damit gibst du Samu nach einer potenziell aufregenden Situation einen klaren Kanal, um Spannung abzubauen, bevor sie sich aufstaut. Im Prinzip ist das ähnlich wie die Freigabe oder das Jagdspiel bei Neo – du hilfst ihm, aus der Erregung wieder herauszufinden. Zum Thema Frust: Ich finde deine Beobachtung absolut schlüssig, dass es bei Samu vermutlich nicht um gezieltes „Frusttraining“ geht. Vielmehr scheint Frust bei ihm in Verbindung mit einem hohen Stresslevel aufzutreten. Das Ziel sollte also eher sein, den Stresspegel insgesamt zu senken und ihm zur richtigen Zeit passende Ventile zur Spannungsregulation anzubieten. Ich finde es übrigens großartig, wie genau du Samus Verhalten beobachtest. Mit dieser Aufmerksamkeit wirst du sicher passende Strategien finden, die ihm helfen, Stress abzubauen. 😊
So ein Stressventil bräuchte ich auch mal 🙈es müsste ja vorallem was sein, was man quasi überall umsetzten kann, also an kurzer Leine mit Maulkorb.
Nino fängt halt an zu Bellen, wenn es ihm zu viel wird. Ist vielleicht seine Art damit umzugehen, aber ist natürlich nicht alltagstauglich.
 
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Dogorama-Mitglied
1. Juni 18:40
Weil ich leider noch keine Alternative gefunden habe….. aber das mit den Stöcken konnte ich trotzdem nicht mehr so laufen lassen!
Kong Safe Stick?
 
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Lena
1. Juni 18:44
Kong Safe Stick?
Wie gesagt kann ich bisher draußen nicht mit ihm spielen..

Wir haben so nen Gummistock und den findet er auch mega gut 👍🏻
Nutze ich bisher aber eben nur daheim und im Hof.
Will aber bald mal wieder versuchen ob es mittlerweile möglich ist draußen mit ihm zu spielen. Hatte ich ja auch schon geschrieben.
 
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Dogorama-Mitglied
1. Juni 18:45
Ich versuche es wie schon erwähnt ja mit Leckerlie Suche, sowohl „einfach so zwischendurch“ als präventive Maßnahme und eben auch wenn er anfängt zu springen, um das möglichst direkt umzulenken, was ja auch gut und sofort klappt. Er ist ja gar nicht mehr so gestresst. Das ist es ja! Es ist schon 1000x besser geworden und wir haben viele entspannte Spaziergänge. Dann kommt so eine Situation wie an der Ampel mit den anderen Hunden hinter uns und dann….. obwohl vorher wirklich alles supi war!
Das klingt jetzt vielleicht total blöd und simplifiziert, aber hast du bez diesem Anspringen schon mal ganz "einfach" die innere Haltung "Das will ich nicht, lass das" versucht?

Nicht im Sinne eines Kommandos oder Abbruchsignals oder sowas verkopftes, sondern ganz basal, dass du ja auch ein völlig legitimes Recht auf Respekt, Individualdistanz und Unversehrtheit hast und das deinem Hund durchaus kommunizieren darfst.
 
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Dogorama-Mitglied
1. Juni 18:47
Wie Nina ja schon geschrieben hat, hab ich das so ja nicht gesagt und so wie du es beschreibst ist es auch zum Glück nicht.
Nina hatte glaub ich die Sorge vor rückgerichteter Aggression in die Diskussion eingebracht, darauf war mein Beitrag bezogen.

Edit: ich glaub es war Sandra
 
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Lena
1. Juni 18:48
Hat er jemanden außer dir denn er super toll findet. Lass ihn nicht hin. Ruckzuck entsteht Frust. Frust kannst du dann erzeugen wenn du etwas nimmst was er normalerweise immer darf und ihm wichtig ist. Das ist von Hund zu Hund allerdings unterschiedlich bei dem einen kann es Futter sein beim nächsten Spielzeug bei anderen Sozialkontakte. Da gibt's nichts pauschales.
Also wenn er an meinen Mann oder meine Mama oder Nachbarin nicht ran darf, dann akzeptiert er das. Problem ist hierbei nur manchmal noch die Impulskontrolle im ersten Moment. Aber wenn ich ihn dann eben durch die Leine davon abhalte hinzugehen und ihn dann z.B. an meine Seite hole und absitzen lasse, dann kann ich in Ruhe hingehen und begrüßen und auch mehrere Minuten so stehen bleiben und reden und er sitzt ruhig da. Ich merke da nix von Frust. Ich wüsste echt nicht wie ich mit so einer Situation Frust bei ihm „produzieren“ könnte.
 
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Dogorama-Mitglied
1. Juni 18:50
Wie gesagt kann ich bisher draußen nicht mit ihm spielen.. Wir haben so nen Gummistock und den findet er auch mega gut 👍🏻 Nutze ich bisher aber eben nur daheim und im Hof. Will aber bald mal wieder versuchen ob es mittlerweile möglich ist draußen mit ihm zu spielen. Hatte ich ja auch schon geschrieben.
Ich meinte nicht zum Spielen sondern zum Kauen statt der Holzstöckchen.
 
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Lena
1. Juni 18:51
Kann es denn sein, dass Samu gar kein Impuls- und Frustrationsthema hat so wie du selber schreibst, sondern latent "unzufrieden" ist? Macht ihr denn eine sinnvolle Beschäftigung? Einen Sport? Irgendwas wo er sich ausleben und verwirklichen kann? Was seine Stärken fördert und er richtig Spaß hat? Es wirkt bei euch alles sehr strukturiert und "austrainiert". Mit austrainiert meine ich das Maximum, das man durch Training erreichen kann. Vielleicht ist das einzige was fehlt eine erfüllende Aufgabe? Nur so als Gedanke. Mangelnden Respekt vermute ich irgendwie gar nicht. Aber ist auch nur ein "Gefühl", das ich durch viele Beiträge in unterschiedlichen Threads bekommen habe. Eigentlich ist er ein echt feiner Kerl!
Das vermute ich tatsächlich auch genau so….
weil nein, er ist definitiv nicht ausgelastet, weil wir bisher keine Möglichkeiten hatten, da alles gleich viel zu viel war und er eskalierte und zudem noch die Leinenpflicht..
Deshalb will ich das Thema jetzt langsam angehen und etwas Vernünftiges für uns suchen, was ihm wirklich richtig Spaß macht!
Ohne Auto sind da die Möglichkeiten aber auch nochmal begrenzter, weil z.B. erst 2 Std. Zug fahren und dann Training im Verein wäre wenig sinnvoll für Samu..
Alles nicht so einfach…….
 
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Lena
1. Juni 18:52
Kann es denn sein, dass Samu gar kein Impuls- und Frustrationsthema hat so wie du selber schreibst, sondern latent "unzufrieden" ist? Macht ihr denn eine sinnvolle Beschäftigung? Einen Sport? Irgendwas wo er sich ausleben und verwirklichen kann? Was seine Stärken fördert und er richtig Spaß hat? Es wirkt bei euch alles sehr strukturiert und "austrainiert". Mit austrainiert meine ich das Maximum, das man durch Training erreichen kann. Vielleicht ist das einzige was fehlt eine erfüllende Aufgabe? Nur so als Gedanke. Mangelnden Respekt vermute ich irgendwie gar nicht. Aber ist auch nur ein "Gefühl", das ich durch viele Beiträge in unterschiedlichen Threads bekommen habe. Eigentlich ist er ein echt feiner Kerl!
Hab jetzt erst den letzten Absatz gelesen.. hab die andere Antwort schon vorher getippt.. 🙈

Danke dir für diese Worte 🙏🏻
Das tut grad wirklich gut.. 🥹 es ist echt oft nicht so einfach.. wir haben viel durchgemacht…..
 
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SandrA
1. Juni 18:55
Nina hatte glaub ich die Sorge vor rückgerichteter Aggression in die Diskussion eingebracht, darauf war mein Beitrag bezogen. Edit: ich glaub es war Sandra
Ich war es nicht 🤔