Meist mit Geschirr, aber tw auch Halsband.
Von den Geschirren mit Griff hat ihm bisher keines gepasst. (Wir haben jetzt AnyX, da gibt es sowas glaub ich nicht)
Solange ich mit Ausweichen weggehen kann, mach ich das eh dass ich ihn einfach mitnehme. Bzw geht er da auch ganz gut mit.
Das "Problem im Problem" sind jetzt noch die Situationen, wo ich ihn eben nicht hinausführen kann, weil die Konstellation einfach blöd ist.
ZB wir neben einer Hausmauer, Hund kommt entgegen und zieht dann zu uns herüber.
Links ist die Wand, vorwärts bzw rechts würden wir auf den anderen Hund zu gehen und rückwärts hätten wir ihn knapp hinter oder neben uns.
Ich stand da eben mit G an der Mauerseite, die Hunde hatten erstmal "nur" fixiert und gedroht, auf unserer Höhe zog der Andere dann aber in unsere Richtung und G ging auch ab, wollte hinter mir auf den zu und dann war es natürlich wieder nur ein Geraufe zwischen ihm und mir.
Da wär jetzt der Notfall-Notfallplan gefragt...
In dieser speziellen Situation würde ich aber tatsächlich auch nicht den eigenen sondern den anderen Hund korrigieren und blocken und meinen Hund schützen.
Ja, das ist leichter gesagt als getan und das Thema Balance zwischen Konfrontation und Deeskalation kenne ich auch nur zu gut.
Einerseits will man Eskalationen vermeiden, andererseits möchte man den eigenen Hund aber auch nicht ständig gängeln. Aber wenn der eigene Hund eh schon an die Mauer gedrängt wird und dann auch noch pöbelnd seine Individualdistanz unterschritten wird, würde zumindest bei meinen Hunden hinter ihrer aggressiven Reaktion ein echtes Sicherheitsbedürfnis stecken.
Ich habe mich dann oft gefragt, ob ein Zuviel an Rückzug, Deeskalation oder Streiten mit den eigenen Hunden nicht auch dazu führen kann, dass die Hunde das Gefühl bekommen, sie müssten selbst für die Situation sorgen, weil ich die Situation für sie nicht rechtzeitig entspanne und obendrein ggf. noch Frust fördere.
Ich möchte meine Hunde nicht korrigieren, wenn ich das Gefühl habe, dass sie zurecht stänkern aber ich möchte eine Situation schaffen in der sie so viel Vertrauen in mich haben, dass sie nicht stänkern müssen.
Da bin ich dann bei den Ausführungen von Babs und Julia. Ich sehe das Blocken/konfrontieren des anderen im Rahmen einer klaren Führung nicht im Sinne von Härte, Attacke oder Kampfmodus, sondern als eine Intervention, die dem Hund vermittelt: „Ich habe die Kontrolle, du kannst loslassen.“
Ich finde, dass das Blocken – wenn es souverän ausgeführt wird – nicht im Widerspruch zu einem deeskalierenden Ansatz steht, sondern ihn in manchen Situationen sogar unterstützen kann.
Wie gesagt, leichter gesagt als getan, vor allem wenn der eigene Hund nach vorne geht – das kenne ich sehr gut. Wichtig ist dabei, dass das ohne Wut und Aggression passiert, sondern ruhig und souverän.
Ich finde es hilfreich, das immer mal wieder mit den eigenen Hunden gezielt zu üben. Meine Hunde erfahren so in kontrollierten Situationen und stressfreien Momenten, wie und dass Frauchen Situationen, in denen andere Hunde zu nah kommen, regelt und regeln kann.
So fällt es ihnen in echten Konflikten auch leichter, sich daran zu orientieren und nicht selbst nach vorn zu gehen. Ich habe zumindest den Eindruck, dass wir damit ganz gut fahren.
Wenn man das Blocken nicht vorher trainiert hat, sehe ich es auch eher kritisch und ggf ungeeignet als spontane Notfallmaßnahme. In solchen Momenten würde ich eher auf Abstandgewinn setzen.