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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 31. Juli

"Notfall"-Reaktion bei Leinenreaktivität

Guinness ist einigen Rivalen in der Gegend gegenüber gerade eine ziemliche Popoöffnung. In den allermeisten Fällen bemerke ich seine Vorzeichen und hab das dann sehr gut im Griff, da kann ich auch ohne sonderliche Umstände normal weitergehen. Aber manchmal verpenn ich das rechtzeitige Reagieren oder es kommt jemand um ein Eck und dann mutiert er zum Monstrum, incl ganz hässliches, geiferndes Knurren. Da denkst du, der will den Anderen fressen. Ich find das derart GACK!, dass ich Probleme hab, da vernünftig darauf zu reagieren, meist werd ich dann auf Guinness ärgerlich und wir enden in einem Gerangel um Kontrolle. Ich möchte mir jetzt dafür eine Notfall-Reaktion zurechtlegen, um diesem Blödsinn entgegenzusteuern, möchte aber gleich von vorne weg "Nebenwirkungen" möglichst vermeiden - also zB wenn ich G einfach kurz nehmen und stehen bleiben würde, könnte er daraus schließen wenn er steht und geifert, geht der Rivale weg...? Habt ihr vielleicht Vorschläge, was eine sinnvolle Reaktion sein könnte, wenn er bereits ausgelöst hat?
 
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Sybille
20. Feb. 18:49
Es gibt so Baldriansäckchen für Katzen. Die gehen darauf richtig ab, wie auf Droge. Diese Säckchen stinken unglaublich. Ich weiß allerdings nicht, was für eine Wirkung sie auf Hunde haben, aber Gerüche überdecken tut das Zeug auf jeden Fall 🤢
Ja, die kenne ich, stinken wirklich abartig. Nur ist die Frage: wo soll ich die denn platzieren, kann ja kaum die ganze Spur von dem Erzfeind mit Baldriansäckchen bestücken und stell dir mal die Katzenparty vor, aber Danke fürs Nachdenken
 
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Elke
20. Feb. 18:50
Jetzt wo du es erwähnst, bei G geht tatsächlich schon sehr viel körpersprachlich und mit Gesten. Er ist auch sehr im Austausch mit mir und lässt sich eigentlich sehr gut anleiten und führen. Nur hat das halt auch mal einen Punkt, wo es nichtmehr klappt und die normalen Interaktionen nicht greifen. Hinter mich möchte ich ihn bei sowas nicht stellen, da seh ich ihn nicht und hab ihn auch körperlich zu wenig unter Kontrolle. Und wenn der Auslöser vorbeiginge, würde er hinter mir nach wollen. Da ist mir lieber, ich hab ihn neben mir. Jaaa, ohne Ärger...Ich bemühe mich ...
Hinter meinen Beinen und mit festem Stand hab ich meinen besser unter Kontrolle als neben mir, wo er mir im Lauf ggf. noch in die Beine zerrt 😁. Ich hab meinen Blick auch immer am liebsten auf ihm, hab jetzt aber gelesen, dass das angeblich gar nicht gut ist, der Hund fühlt das und zwar als unangenehm. Besser soll sein: mit Namen ansprechen, er sollte dich dann anschauen, danach Blick rausnehmen und zusammen mit dem Körper in die Richtung weisen, wo man hin will. Im besten Fall nimmt er deine Einladung an ... merke gerade mal wieder, wie weit ich davon noch weg bin 😂. Finde die Vorstellung aber phantastisch!
 
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Nina &
20. Feb. 19:15
Ja, die kenne ich, stinken wirklich abartig. Nur ist die Frage: wo soll ich die denn platzieren, kann ja kaum die ganze Spur von dem Erzfeind mit Baldriansäckchen bestücken und stell dir mal die Katzenparty vor, aber Danke fürs Nachdenken
Aber ich bin sicher, die Katzenparty würde dann von der Spur ablenken 🤣
 
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Jörg
20. Feb. 19:28
Blocken funktioniert in dem Fall bei Guinness nicht - er ist sehr wendig, geht dann in alle Richtungen an mir vorbei und wir "tanzen" blöde in der Gegend herum. Im Moment hab ich den Eindruck, dass ich mit Umdrehen und Weggehen die besten Chancen habe und das vielleicht auch ein Ansatz von Alternativverhalten sein könnte - nicht auf den Rivalen hin, sondern von ihm weg.
Warum sieht er den diesen Hund als Revalen, wenn du das raus hast ist es leichter etwas dagegen zu tun. Ansonsten kann ich mich nur den anderen anschließen und sagen aus der Situation raus gehen oder mit bogen drum herum. Möglichst ohne das er auslöst.
 
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Dogorama-Mitglied
20. Feb. 20:13
Ja, die kenne ich, stinken wirklich abartig. Nur ist die Frage: wo soll ich die denn platzieren, kann ja kaum die ganze Spur von dem Erzfeind mit Baldriansäckchen bestücken und stell dir mal die Katzenparty vor, aber Danke fürs Nachdenken
Vor die Nase halten...?
 
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Dogorama-Mitglied
20. Feb. 20:15
Warum sieht er den diesen Hund als Revalen, wenn du das raus hast ist es leichter etwas dagegen zu tun. Ansonsten kann ich mich nur den anderen anschließen und sagen aus der Situation raus gehen oder mit bogen drum herum. Möglichst ohne das er auslöst.
Die sieht er als Rivalen, weil sie welche sind.

Junge intakte Rüden eben.
 
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Dogorama-Mitglied
20. Feb. 20:19
Hinter meinen Beinen und mit festem Stand hab ich meinen besser unter Kontrolle als neben mir, wo er mir im Lauf ggf. noch in die Beine zerrt 😁. Ich hab meinen Blick auch immer am liebsten auf ihm, hab jetzt aber gelesen, dass das angeblich gar nicht gut ist, der Hund fühlt das und zwar als unangenehm. Besser soll sein: mit Namen ansprechen, er sollte dich dann anschauen, danach Blick rausnehmen und zusammen mit dem Körper in die Richtung weisen, wo man hin will. Im besten Fall nimmt er deine Einladung an ... merke gerade mal wieder, wie weit ich davon noch weg bin 😂. Finde die Vorstellung aber phantastisch!
Guter Punkt, nicht zu verkrampft beobachten.

Ich kann ihn normalerweise sehr gut mit meinen Bewegungen mitnehmen, aber wenn er austickt geht das nichtmehr.
 
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Frank
21. Feb. 00:30
Ich bin nicht sicher, was du mit dem ersten Absatz sagen willst...?
du hast nichts davon geschrieben dass du dich bei dem Gerangel, wenn Du Guiness "einfangen" musst dir mehr als harmlos weh tust. Das war aber ein (leidenschaftliches?) Argument von Daniela D..

Im Übrigen muss ich mir leider selbst an meine eigene Nase fassen, du hast in deinem Opener schon wirklich deutlich gemacht dass es dir ausschliesslich um Notfallmaßnahmen geht.

Den Rest können wir im Chat klären wenn dich das noch interessiert.

Und ja, Notfallmassnahmen fallen bei mir unter "naja".
= "kann man mal machen, ist aber keine Alltagslösung."
In Baja's Junghundezeit gings paarmal auch nur noch mit anstupsen, ich währ auch bereit gewesen zu knuffen wenn ich nicht anderst aus der Situation gekommen währe.

Und nein, ich bin alles andere als perfekt.
 
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Dogorama-Mitglied
21. Feb. 00:50
du hast nichts davon geschrieben dass du dich bei dem Gerangel, wenn Du Guiness "einfangen" musst dir mehr als harmlos weh tust. Das war aber ein (leidenschaftliches?) Argument von Daniela D.. Im Übrigen muss ich mir leider selbst an meine eigene Nase fassen, du hast in deinem Opener schon wirklich deutlich gemacht dass es dir ausschliesslich um Notfallmaßnahmen geht. Den Rest können wir im Chat klären wenn dich das noch interessiert. Und ja, Notfallmassnahmen fallen bei mir unter "naja". = "kann man mal machen, ist aber keine Alltagslösung." In Baja's Junghundezeit gings paarmal auch nur noch mit anstupsen, ich währ auch bereit gewesen zu knuffen wenn ich nicht anderst aus der Situation gekommen währe. Und nein, ich bin alles andere als perfekt.
Achso nein, weh tu ich mir da nicht ernsthaft.

Wobei, wenn er abrupt in die Leine reisst, das schon recht unangenehm sein kann. Da hab ich von Fingern und Handflächen bis zu Schulter und Rücken schon Aua dabei.

Natürlich - oder zum Glück - ist Notfall bei uns kein Alltag. Das sind halt die Aussetzer, wenn's mal aus dem Ruder läuft.


Ich interagiere mit meinem Hund schon körperlich.

Da waren Grobheiten dabei, die scheisse waren und auf die alles andere als Stolz bin.

Mit dem Rest hab ich aber echt null Problem - wenn ich ihn mal festhalte, in Position rücke, zur Seite, zurück, von mir runter schiebe, ist das für mich normaler Teil von Interaktion und Begrenzung, genauso wie wenn er mir auf der Couch mal in den Bauch latscht oder mich anstupst wenn ihm meine Richtung nicht zusagt oder er beim Leckerli meine Finger mitnimmt oder mich beim Pföteln kratzt...

Es gibt unsichere, dünnhäutige Hunde, für die das nicht passen würde, er ist diesbezüglich aber eine robuste Natur und selbst auch kein Sanfter und zwischen uns ist das Anfassen einfach normal.
 
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Dogorama-Mitglied
21. Feb. 00:51
Ich kann nicht rauslesen, ob G angeleint oder im Freilauf ist? Habt ihr ein Abbruchsignal etabliert? Ein "egal ob nu die Erde unter geht oder der Erzfeind taucht auf = ich geh zu Frauchen" Signal?

Ansonsten... werd ruhiger ;) deinen Stress bezieht der Hund auf das was vor ihm passiert. Nicht auf euer Kommunikations"problem".

Pusht euch nicht gegensitig