Wir hatten für dieses Thema im Sommer einen Termin mit einer Trainerin, die selbst zwei Tierschutzhunde hat, die auch kein Bock auf Böller haben. Uns wurde mitgegeben, dass ignorieren nichts hilft, stattdessen sollen wir gegenkonditionieren. Dafür haben wir ein neues Signal aufgebaut ("Party", aber ist ja egal welches Wort), was einen kleinen Leckerliregen ankündigt.
Angefangen haben wir erst mal mit dem Wort ohne jede Verknüpfung zum Knallern, einfach Party = Leckerlis werden geworfen, wie ein Markerwort/Clicker quasi.
Als das saß haben wir angefangen, die Knallgeräusche mit einzubauen und da kommt es natürlich stark auf den Hund an. Unsere Hündin ist da noch aufnahmefähig, aber man fängt sowieso in der Distanz/Lautstärke an, dass es für den Hund erträglich ist und er nicht schon in Angst verfällt. Angefangen haben wir also mit knallenden Kotbeuteln, Luftballons und Knallerbsen. Ziel ist, dass der Hund bei einem Knall direkt das "Party" erwartet und dadurch die Angst eben nicht entsteht, weil eine positive Erwartungshaltung überwiegt. Wir sind jetzt auch soweit, dass wir das mit echten Knallern auf den Abendrunden machen. Da kommt es natürlich stark auf die Lautstärke an, aber ich würde schon sagen, dass wir mit einigen Knallern nun besser umgehen können als zuvor. Hina ist sicherlich noch etwas verunsichert und die Verknüpfung ist auch noch nicht da, das braucht echt viele Wiederholungen und eine Generalisierung auf jede Lautstärke/Knallart, aber zumindest hat mir das auch geholfen, indem ich jetzt weiß wie ich mit der Situation umgehen soll und wir können unsere Löserunde fortsetzen, solange die Knaller nicht zu laut sind.
Das jetzt aufzubauen ist natürlich zu knapp, aber als Versuch fürs nächste Jahr wäre das vielleicht was.