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Kassandra
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zuletzt 20. Juni

Neuer Tierschutzhund hat nach vorhandenem Hund geschnappt

Hallo Folgende Situation seit 24h ist die neue Hündin (15kg,45cm SH) aus Rumänien bei meinen Schwiegereltern. Da unser Hund (46kg, 74cm SH) öfters dort ist haben wir sowohl auf anraten unserer Trainerin als auch der Organisation die an meine Schwiegereltern vermittelt hat sofort mit der Zusammenführung begonnen. Beide sind knapp über ein Jahr alt. Ein gemeinsamer Spaziergang war bei Ankunft nicht möglich, da die Hündin ihre Box nicht verlassen wollte und total fertig war. Heute morgen sind wir dann mit unserem Hund zu denen gefahren und haben beide an der Schleppleine im Garten geführt. Sie ist dann langsam in Laufe des Tages immer mehr aufgetaut, hat ihre Box verlassen und die beiden konnten sich auf Distanz riechen. Auch gegenseitig ihr pipi in der Wiese riechen. Soweit so gut. Dann gab es eine etwas doofe Situation wo wir die Leinen lang gelassen haben weil beide auf der Wiese standen Sie Spielaufforderungen gemacht hat und dann leider unser Hund ihr hinter her gerannt ist. Fand sie verständlicherweise doof und ist zurück in ihre Box. Ein paar Stunden später gab es dann einen zweiten Versuch. Beide wieder auf der Wiese sie fängt an zu brummeln und er beschwichtigt sofort, dreht ab, geht schnüffeln. Da dachten wir OK jetzt wird alles gut. Schleppleine bei beiden länger gelassen und beide konnten sich freier übers Grundstück bewegen Dann war eben aber leider die richtig doofe Situation. Beide kommen um eine Ecke. Er ist ihr zu Nah, sie schnappt und verpasst ihm einen katscher an der Nase. Paar Blutstropfen sind geflossen und er findet sie seitdem ganz doof und zieht sich zurück. Danach konnten sich beide aber nochmal auf ihren Decken entspannen, haben sich aber nicht so ganz aus den Augen gelassen. Wir sind jetzt nach Hause gefahren um für alle die Situation zu entspannen. Jetzt meine Frage: habt ihr Tipps wie oder wann das nächste Treffen gestalten werden sollte? Nochmal auf dem Grundstück unter ganz strenger Aufsicht? Oder doch außerhalb? Wobei ich nicht glaube das die innerhalb der nächsten paar Tage soweit ist das Grundstück zu verlassen, da sie doch sehr schreckhaft ist und immer wieder in die Sicherheit ihrer Box geht.
 
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Dogorama-Mitglied
11. Juni 22:06
Das wir die Regeln aufstellen müssen ist uns klar. Und wir haben ja auch aufgepasst. Allerdings ist es doch ein schmaler Grad den Hunden genügend Freiraum geben sich kennenzulernen und offen miteinander zu kommunizieren und auf der anderen Seite dann aber auch jederzeit da zu sein um einzuschreiten. Wenn wir die ganze Zeit nur dazwischen gestanden hätten, hatten die sich nicht kennenlernen können. Aber wahrscheinlich habt ihr Recht und wir waren zu schnell.
Geht nicht um ganze Zeit dazwischen stehen aber sie haben es körpersprachlich bestimmt angezeigt auch eine Verwarnung welche die Hündin gezeigt hat zeigt ein Hund früher schon mit vielen Signalen an. Und erstmal würde bei mir nur Ruhe auf beiden Seiten rein kommen das Kennenlernen kommt von alleine. Oder wie definiert Ihr Kennenlernen? Für mich heißt das nur den anderen zur Kenntnis nehmen und mit der Zeit wenn ich mehr Zeit mit ihm verbringe und mit jemanden spreche weiß ich immer mehr über denjenigen und was er mag oder nicht. Mehr hat der andere Hund hier erstmal nicht gemacht Sie hat was gestört das hat Sie gesagt. Nur gäbe es hier jetzt den Weg zu sagen ja sie hat es gesagt aber so war es nicht angemessen für unsere Kommunikationsvorstellung es hätte gereicht es ihm ohne abschnappen zu sagen und wäre dies auf der anderen Seite nicht angekommen hätte mein Mensch das gesehen und mir geholfen meine Grenze zu kommunizieren ohne das ich tätig werden musste. Bitte nicht als Vorwurf verstehen. Lasst euch in der Körpersprache Schulen und auch diese bei Hunden frühzeitig zu sehen. Setzt erstmal klare Grenzen für beide auch für euren Buben um mehr Sicherheit zu bekommen. Und doch bei der ersten Zusammenführung lasse ich die Hunde wenn man zu 4t ist nicht aus den Augen um einschreiten zu können. Die Nähe der beiden kommt von ganz alleine wenn Ihr klar bleibt und Sicherheit gebt.
 
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Mechtild
11. Juni 22:11
Ja das kann gut sein das es zu viel für sie war. Aber der Rat der Organisation und der Trainerin hat uns halt dazu bewogen da wir doch sehr oft (3-4x pro Woche) bei den Schwiegereltern sind. Aber auch in einem Mehrhundehaushalt hat der neue Hund ja nicht 3 Wochen alleine Zeit hat anzukommen. Und da wir so oft da sind haben wir das eher wie bei einer Zusammenführung wie in einem Mehrhundehaushalt gesehen. Vielleicht war das falsch
Ich hätte sich die beiden auf neutralem Boden kennenlernen lassen und auf keinen Fall am ersten Tag
 
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Kassandra
11. Juni 22:17
Geht nicht um ganze Zeit dazwischen stehen aber sie haben es körpersprachlich bestimmt angezeigt auch eine Verwarnung welche die Hündin gezeigt hat zeigt ein Hund früher schon mit vielen Signalen an. Und erstmal würde bei mir nur Ruhe auf beiden Seiten rein kommen das Kennenlernen kommt von alleine. Oder wie definiert Ihr Kennenlernen? Für mich heißt das nur den anderen zur Kenntnis nehmen und mit der Zeit wenn ich mehr Zeit mit ihm verbringe und mit jemanden spreche weiß ich immer mehr über denjenigen und was er mag oder nicht. Mehr hat der andere Hund hier erstmal nicht gemacht Sie hat was gestört das hat Sie gesagt. Nur gäbe es hier jetzt den Weg zu sagen ja sie hat es gesagt aber so war es nicht angemessen für unsere Kommunikationsvorstellung es hätte gereicht es ihm ohne abschnappen zu sagen und wäre dies auf der anderen Seite nicht angekommen hätte mein Mensch das gesehen und mir geholfen meine Grenze zu kommunizieren ohne das ich tätig werden musste. Bitte nicht als Vorwurf verstehen. Lasst euch in der Körpersprache Schulen und auch diese bei Hunden frühzeitig zu sehen. Setzt erstmal klare Grenzen für beide auch für euren Buben um mehr Sicherheit zu bekommen. Und doch bei der ersten Zusammenführung lasse ich die Hunde wenn man zu 4t ist nicht aus den Augen um einschreiten zu können. Die Nähe der beiden kommt von ganz alleine wenn Ihr klar bleibt und Sicherheit gebt.
Eine Vorwarnung gab es in dem Fall wo sie geschnappt hat leider kaum, das ging sehr schnell. War halt doof weil beide von unterschiedlichen Seiten um die Ecke gekommen sind und sich quasi auf einmal fast Nase an Nase gegenüber standen. Die sind halt den ganzen Tag immer wieder umeinander herum geschlichen. Um die verschiedenen Ecken des Gebäudes und der Gartenpflanzen, Gartenmöbel, etc... Mit viel Abstand und mit der Zeit wurde der Abstand geringer. Das war an kennenlernen für mich eigentlich auch OK. Was mich jetzt nur verunsichert ist das unser Hund durch den Kratzer so verunsichert ist. Das wäre sehr doof wenn er das jetzt schlecht abspeichert. Und für sie wäre es auch doof wenn sie ihn jetzt auch schlecht abspeichert. Das jederzeit einschreiten sagt sich immer so leicht. Man hat immer beide Hunde in den Augen, mindestens eine Schleppleine jederzeit in der Hand, achtet auf Abstand, und trotzdem passiert was, weil der eine Hund die Richtung hinter einer Ecke ändert oder doch woanders her geht als man dachte.
 
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Kassandra
11. Juni 22:20
Ich hätte sich die beiden auf neutralem Boden kennenlernen lassen und auf keinen Fall am ersten Tag
Warum wäre in dem Fall der neutrale Boden wichtig gewesen? Unser Hund ist überhaupt nicht territorial. Und sie kennt das Grundstück nicht. Ich möchte es tatsächlich nur verstehen warum das hier so wichtig wäre. Ich habe das Kennenlernen auf neutralem Boden auch immer gehört, aber dann wäre ein erstes Treffen erst in ein paar Wochen möglich gewesen aber das wäre in unserem Alltag nur äußerst schwierig realisierbar gewesen und da sowohl Organisation als auch Trainer gesagt haben sofort kennenlernen haben wir da so gemacht
 
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Dogorama-Mitglied
11. Juni 22:23
Eine Vorwarnung gab es in dem Fall wo sie geschnappt hat leider kaum, das ging sehr schnell. War halt doof weil beide von unterschiedlichen Seiten um die Ecke gekommen sind und sich quasi auf einmal fast Nase an Nase gegenüber standen. Die sind halt den ganzen Tag immer wieder umeinander herum geschlichen. Um die verschiedenen Ecken des Gebäudes und der Gartenpflanzen, Gartenmöbel, etc... Mit viel Abstand und mit der Zeit wurde der Abstand geringer. Das war an kennenlernen für mich eigentlich auch OK. Was mich jetzt nur verunsichert ist das unser Hund durch den Kratzer so verunsichert ist. Das wäre sehr doof wenn er das jetzt schlecht abspeichert. Und für sie wäre es auch doof wenn sie ihn jetzt auch schlecht abspeichert. Das jederzeit einschreiten sagt sich immer so leicht. Man hat immer beide Hunde in den Augen, mindestens eine Schleppleine jederzeit in der Hand, achtet auf Abstand, und trotzdem passiert was, weil der eine Hund die Richtung hinter einer Ecke ändert oder doch woanders her geht als man dachte.
Da mach dir mal keinen Kopf kontrollieren kann man nicht alles und es ist nicht Hopfen und Malz verloren auch für euren Süßen nicht. Vergesst nicht für Hunde gehört bellen beißen kratzen zur normalen Kommunikation nur für uns nicht weshalb wir es als so schlimm empfinden und dann auch Angst, Bedenken uns und dann auch das nächste Treffen beeinflussen da wir gehemmter handeln was dein eigener Hund mehr merkt als jeder andere der hat nämlich sehr viel Zeit dich Tagtäglich zu studieren wie du gehst stehst bei welcher Empfindung. Also Kopfkino aus und tief durchatmen Zielsetzung kurzfristig ist erstmal beide Hunde entspannt in einem Raum, längerfristig beide Hunde gemeinsam spielend im Garten ohne Stress. Schaut auf eine entspannte Körperhaltung beider Gang ist eher schlacksig wippend Rute auf halbmast Blick nicht starr.
 
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Kassandra
11. Juni 22:25
In einem Raum ging es heute schon sehr gut. Mit mehr Abstand als auf dem Bild haben beide auch heute schon gepennt. Das war aber vor dem schnappen
 
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Dogorama-Mitglied
11. Juni 22:28
In einem Raum ging es heute schon sehr gut. Mit mehr Abstand als auf dem Bild haben beide auch heute schon gepennt. Das war aber vor dem schnappen
Hey cool dann nimm dieses als Anker zeig deinem Süßen klappt immernoch so wie am Vortag auf der Decke. Hatten sich dann auch beide entspannt hingelegt oder nur einer? Denn hier auf dem Bild sieht es sehr nach ich sag dir ich möchte Abstand aus von Ihrer Seite aber ist ja nur eine Moment Aufnahme.
 
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Kassandra
11. Juni 22:31
Ja auf dem Bild ist sie angespannt gewesen. Aber es gibt noch einen Teppich weiter hinten im Raum darauf hätte er vorher gelegen und gepennt und sie hat auch in ihrer Box gepennt. Da war also soweit alles gut. Und da an der Tür ist auch die Ecke wo das schnappen passiert ist. Sie wollte von draußen rein. Und er kam von rechts wo man die Gardine sieht. War also ne doofe Situation.
 
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Kassandra
11. Juni 22:42
Das war von heute Nachmittag als ich dachte das das Kennenlernen gut läuft. Das schnappen war dann 2h später
 
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Jörg
11. Juni 22:43
Warum wäre in dem Fall der neutrale Boden wichtig gewesen? Unser Hund ist überhaupt nicht territorial. Und sie kennt das Grundstück nicht. Ich möchte es tatsächlich nur verstehen warum das hier so wichtig wäre. Ich habe das Kennenlernen auf neutralem Boden auch immer gehört, aber dann wäre ein erstes Treffen erst in ein paar Wochen möglich gewesen aber das wäre in unserem Alltag nur äußerst schwierig realisierbar gewesen und da sowohl Organisation als auch Trainer gesagt haben sofort kennenlernen haben wir da so gemacht
Das Problem ist wohl ,daß Ihr aus gesagten Gründen möchtet,daß das Zusammenleben schnell funktioniert. Da hört man gerne lieber auf Aussagen Außenstehender als auf den Verstand. Nach einer 30 Stündigen Fahrt in ein neues Zuhause. Dann ist er mit den neuen Haltern noch nicht warm,will nicht aus der Box. Und muß auch noch den Rest der Fam + Hund kennenlernen. Egal was Andere gesagt haben,die sicher nicht von der Situation ausgegangen sind,sondern falls der Hund alles locker genommen hätte. Ich hätte zumindest gewartet bis der Hund sich mit den Besitzern und seiner neuen Umgebung arrangiert hat. Davor höchstens gemeinsames Gassi. Zur Frage warum? Ist das nicht logisch? Der Hund muss aus einer sicheren Position heraus agieren können. Er muss sich zu Hause und bei seinen Besitzern sicher fühlen,um sich mit mehr auseinandersetzen zu können . Er weiß doch gerade nicht ,was der nächste Tag bringt,wie geht es weiter? Bleibt er da,wo er ist? Geht der andere Hund wieder oder bleibt er? Ist er Konkurrent oder Freund? Bleiben genug Ressourcen für ihn oder muss er darum kämpfen? Und so vieles mehr,was uns gar nicht ein und auffällt. Einfach mal emotional die Position wechseln. Ich wünsche Euch, daß sich das noch einrenkt. Lasst ihm aber die Zeit dafür.