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Tom
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zuletzt 9. Aug.

Napf wegnehmen bei Mäkeligkeit - tatsächlich der richtige Weg?

Bei Fragen zum mäkeligen Hunden lese ich immer wieder den Tipp "Sofort den Napf wegnehmen, wenn es nicht gefressen wird. Reste direkt auch weg" Kann man so machen und vielleicht funktioniert das auch. Aber mir kommt es nicht gut vor und auch aus verschiedenen Gründen nicht richtig. Ehrlicherweise muss ich dazu sagen, ich hatte noch nie Probleme damit und auch noch nie einen, der sich bis zur Besinnungslosigkeit voll stopft, wenn es was gibt. Außerdem habe ich zum Thema Lerntheorie und Hundepsychologie viel weniger gelesen und viel weniger Fachwissen als viele andere hier. Ich mache das meiste irgendwie "nach Gefühl" was vielleicht ganz richtig oder auch manchmal sehr falsch sein kann. Aber ist das wegnehmen wirklich noch zeitgemäß, entspricht modernen Lerntheorien und angemessen im Umgang? Wir als Halter bestimmen ja beim Fressen schon zumindest das WAS und meistens auch das WO. Zur freien Verfügung gibt es meist ein gutes Grundfutter, so wie unsere Kaninchen immer frisches Heu zur Verfügung haben. Und beide natürlich immer Wasser. Zu bestimmen was und wo gefressen wird liegt in der Natur der Dinge. Aber muss man tatsächlich als Halter auch noch den exakten Zeitpunkt bestimmen? Wenn man das beim Fressen so macht, entscheidet man dann auch exakt, wann und wo gepinkelt und gekackt wird? Bei uns gibt es ein paar Tabuzonen wie von Gärten und Hausecken wo das nicht passiert. Aber den Rest muss ich nicht unbedingt bestimmen. Da stellt sich mir einerseits die Frage nach dem Grundrechten vom Hund, so zu fressen wie er fressen möchte und Hunger hat, Ausschreitungen abzusetzen, wenn es nötig ist. Zusätzlich kann man sich überlegen, was es mit dem Hund macht wenn er lernt: Was ich nicht sofort wegfresse, das kommt wieder weg. Das entscheidet mein Halter und nicht ich. Ich würde es vielleicht nicht direkt in den Topf werfen mit Wasserpistole, Rüttelflasche und ähnlichem, aber irgendwie ist es schon eine aversive Trainingsmethode, die gedanklich vielleicht überholt ist Weil ein Hund sein Futter nicht frisst, tut er das doch bestimmt nicht um uns zu ärgern oder zu schikanieren. Aus meiner Sicht passt entweder das Futter nicht oder der Zeitpunkt, wann er es bekommt. Ist das wirklich sinnvoll, nichts daran zu ändern und genau dieses Futter zu einem vorbestimmten Zeitpunkt mit Gewalt oder zumindest ohne Alternativen in den Hund reinzwingen zu wollen? Das einzige was ich wirklich für ungeschickt halte und wo man sich Probleme machen kann wäre ständiges nachbessern gefüllten Napf. Ich würde was anderes geben oder ist einfach stehen lassen aber wenn der Hund lernt dass es irgendwie verbessert und aufgehübscht wird wenn er es stehen lässt ist es wahrscheinlich nicht hilfreich oder kann auch mal nach hinten losgehen. Alles andere finde ich einigermaßen fragwürdig und würde gerne mal eure Meinungen hören. Was denkt die Allgemeinheit so denkt zu diesem Napf-wegnehmen und Grundrechte Thema?
 
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Nadine
Beliebteste Antwort
14. März 18:59
Ich hab definitiv nicht das Problem, dass Wayne essen über lässt - eher andersrum, würde immer was zur Verfügung stehen, würde er vermutlich durch die Gegend rollen. Allerdings hatte ich mal eine Hündin in Urlaubsbetreuung, wo ich gesagt bekommen habe "die mag ihr essen nicht, es sind genug Leckerlis dabei, damit sie nicht verhungert - die kann sie dann stattdessen haben". Was soll ich sagen - nach paar Tagen hat sie bei mir problemlos gefressen, das mäkeln war antrainiert. Ich habe es wie folgt gemacht: zur fütterungszeit Napf runter, was 5 Minuten ignoriert wurde kam in den Kühlschrank (nassfutter, außerdem war noch eine 2. Hündin da, die das sonst gefressen hätte). Nach einer Stunde nochmal anbieten, wenn sie es dann immer noch nicht mag gibt es nix. Sie hat immer wenigstens paar Bissen gefressen und es dann in den ersten 3 Tagen stehen gelassen, weil sie auf was besseres gehofft hat. Mit nur einem Hund würde ich noch mehr Zeit geben, aber auch nur 2-3x im Stundentakt anbieten. Und natürlich gesundheitlich durchchecken lassen, wenn klar ist, dass der Hund nicht nur Besseres erhofft. Im Spiel konnte man ihr übrigens auch normales Trockenfutter gut verkaufen und es wurde begeistert genommen. Bei kleinen Hunden also durchaus eine faire Lösung, wenn es dem Hund lieber ist - bei großen Hunden könnte es mengenmäßig anstrengend werden. Außerdem bin ich generell kein Fan davon, Futter künstlich zu verknappen, indem der Hund dafür arbeiten muss oder es nur aus der Hand bekommt - wäre für mich nur eine Notlösung, wenn es anders wirklich nicht angenommen werden sollte. Außerdem würde ich auch verschiedene Unterflächen und Napf Materialien ausprobieren, bevor ich den Hund zum fressen "zwinge". Und natürlich testen, ob mit anderem Futter oder zu anderen Zeiten besser gefressen wird.
 
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Ilona
14. März 18:53
Ich habe einen total verfressen Hund, also hab ich das Problem nicht. Mit dem aufhübschen des Futters hast du wahrscheinlich recht. Wenn ein Hund nicht fressen möchte, würde ich es einfach mal stehen lassen. Geht ja gut bei Trockenfutter, bei Nassfutter oder Barf finde ich das etwas schwierig, vorallem aber auch immer Sommer. Yuna hatte in der letzten Läufigkeit nicht do Hunger. Ich hab den Napf erstmal stehen gelassen. Sie bekommt Nassfutter. Als sie nach 30 Minuten immer noch nicht gefressen hat, hab ich ihn in den Kühlschrank gestellt und ihn dann eine Stunde später wieder angeboten. Da hat sie es dann genommen. Den Nspf jetzt einfachwegnehmen: Pech gehabt, fände ichetwas drastisch. Ich würde erstmal meinen Hund beobachten. Gibt bestimmt gute Gründe, warum er jetzt nicht essen möchte.
 
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Katrin
14. März 18:53
Ich glaube es kommt da auf die genauen Umstände an. Als Labbihalter würde bei mir aber auch direkt die Alarmglocke läuten wenn Suki mal nicht fressen würde. Mäkeln KANN ein hausgemachtes Problem sein und dann kommt noch der hygienische Aspekt dazu. Nassfutter kann man nicht ewig im Napf am Fressplatz stehen lassen. Also ja, nach Ablauf einer gewissen Zeit würde ich wegräumen.
 
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Nadine
14. März 18:59
Ich hab definitiv nicht das Problem, dass Wayne essen über lässt - eher andersrum, würde immer was zur Verfügung stehen, würde er vermutlich durch die Gegend rollen. Allerdings hatte ich mal eine Hündin in Urlaubsbetreuung, wo ich gesagt bekommen habe "die mag ihr essen nicht, es sind genug Leckerlis dabei, damit sie nicht verhungert - die kann sie dann stattdessen haben". Was soll ich sagen - nach paar Tagen hat sie bei mir problemlos gefressen, das mäkeln war antrainiert. Ich habe es wie folgt gemacht: zur fütterungszeit Napf runter, was 5 Minuten ignoriert wurde kam in den Kühlschrank (nassfutter, außerdem war noch eine 2. Hündin da, die das sonst gefressen hätte). Nach einer Stunde nochmal anbieten, wenn sie es dann immer noch nicht mag gibt es nix. Sie hat immer wenigstens paar Bissen gefressen und es dann in den ersten 3 Tagen stehen gelassen, weil sie auf was besseres gehofft hat. Mit nur einem Hund würde ich noch mehr Zeit geben, aber auch nur 2-3x im Stundentakt anbieten. Und natürlich gesundheitlich durchchecken lassen, wenn klar ist, dass der Hund nicht nur Besseres erhofft. Im Spiel konnte man ihr übrigens auch normales Trockenfutter gut verkaufen und es wurde begeistert genommen. Bei kleinen Hunden also durchaus eine faire Lösung, wenn es dem Hund lieber ist - bei großen Hunden könnte es mengenmäßig anstrengend werden. Außerdem bin ich generell kein Fan davon, Futter künstlich zu verknappen, indem der Hund dafür arbeiten muss oder es nur aus der Hand bekommt - wäre für mich nur eine Notlösung, wenn es anders wirklich nicht angenommen werden sollte. Außerdem würde ich auch verschiedene Unterflächen und Napf Materialien ausprobieren, bevor ich den Hund zum fressen "zwinge". Und natürlich testen, ob mit anderem Futter oder zu anderen Zeiten besser gefressen wird.
 
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Tom
14. März 19:01
Ich glaube es kommt da auf die genauen Umstände an. Als Labbihalter würde bei mir aber auch direkt die Alarmglocke läuten wenn Suki mal nicht fressen würde. Mäkeln KANN ein hausgemachtes Problem sein und dann kommt noch der hygienische Aspekt dazu. Nassfutter kann man nicht ewig im Napf am Fressplatz stehen lassen. Also ja, nach Ablauf einer gewissen Zeit würde ich wegräumen.
Aber wenn ich dich richtig verstanden habe, würdest du es wegräumen, weil es notwendig ist z.B aus hygienischen Gründen. Und nicht, um den Hund damit was beizubringen, zb dass er sofort und alles zu fressen hat, wenn du es hinstellst, oder? Bei Nassfutter und vor allem rohem Fleisch gibt es da natürlich Grenzen des Sinnvollen, die aber mit dem Hund und seiner Psychologie nicht viel zu tun haben.
 
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Heike
14. März 19:18
Ich musste früher Kartoffeln essen, damit ich auch von dem essen durfte, was mir gut schmeckte - ich habe Kartoffeln gehasst!! Suki frisst eigentlich immer gut, wollte aber ihr Trockenfutter nicht mehr so wirklich fressen. Ich habe mich dann schon mit dem Futter beschäftigt und habe ihr Futter umgestellt. Seitdem hat sie nie mehr gemäkelt und hat auch keine Magenprobleme mehr. Es kann schon mal Gründe haben, warum ein Hund mäkelt. Ich würde aber auch nicht so verfahren, dass ich darauf bestehe, dass das Futter in 10 min verputzt wird und sonst weg ist. Man muss einen Mittelweg finden zwischen verwöhnen und Bedürfnis erfüllen und mögen sollte es der Hund auch. Dann würde ich aber nicht ständig wieder aufhübschen wenn sie mal nicht fressen würde.
 
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Katrin
14. März 19:30
Aber wenn ich dich richtig verstanden habe, würdest du es wegräumen, weil es notwendig ist z.B aus hygienischen Gründen. Und nicht, um den Hund damit was beizubringen, zb dass er sofort und alles zu fressen hat, wenn du es hinstellst, oder? Bei Nassfutter und vor allem rohem Fleisch gibt es da natürlich Grenzen des Sinnvollen, die aber mit dem Hund und seiner Psychologie nicht viel zu tun haben.
Ich glaube das kein Hund einen Knacks bekommt wenn der Napf nach einem gewissen Zeitraum wieder verschwindet bis zur nächsten Mahlzeit. Natürlich muss herausgefunden werden ob es eventuell am Futter liegt (verdorben) oder ob der Hund krank ist etc.
 
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Susanne
14. März 19:44
Wir haben unserem Lenox morgens Futter angeboten, ca. 1 Std. stehen lassen u. weggeräumt. Wir haben festgestellt, dass er morgens keinen Hunger hat u. haben dann die 1.Mahlzeit auf den Mittag verlegt. Er fraß sofort. Hat er vor der von uns vorgesehenen Zeit Hunger, meldet er sich u. bekommt dann auch sein Futter. Wir richten uns somit auch nach seinem Hunger.....was aber nicht bei jedem Hund funktioniert.😉
 
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Nadine
14. März 19:45
Ich hatte bisher bei keinem meiner Hunde ein Problem damit. Nicht im welpen Alter und auch nicht im Erwachsenen Alter. Klar, sie haben alle auch mal nen Napf nicht sofort angerührt, aber da wurde der Napf einfach stehen gelassen. Auch heute mache ich das so. Im Sommer schaue ich natürlich das nichts dran ist, da mable nassfutter bekommt. Aber es bleibt immer stehen. Ich verstehe den Sinn auch nicht, wenn ein Hund sein Futter in der Regel mag, es einfach nach paar Minuten weg zu nehmen, weil er vielleicht aber erst im 30 min hunger hat 🤷‍♀️
 
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Dagi
14. März 19:45
Ich gehöre klar zu denen, die Futter nicht wegräumen. Denke jeder kennt seinen Hund am besten. Meine ist nicht verfressen und ich kann froh sein, wenn sie ihren eigentlichen Tagesbedarf deckt. Dazu kommt bei ihr ( gesundheitlich alles prima!), dass sie regelmäßig rund um die Läufigkeit auch Mal Fastenzeiten abhält. Das kann dann auch gern Mal ne Woche anhalten. Sie ist dann aber immer noch noch aktiv und gut drauf wie sonst auch. In den Zeiten weiß ich nie ob und wieviel gefressen wird. Ich stelle ihr was morgens hin. Wenn leer, dann gibts mehr. Wenn nicht bleibt es bis abends stehen. Aus Hygiene/ Gesundheitsgründen kommt aber alles was bis 20h nicht gefressenen wurde dann weg. Sie ist halt nicht unbedingt mäkelig, sondern eher eigen was Fressen angeht. Das ist für mich ok so. Weggestellt wird nichts, sie darf selbst entscheiden wann sie Hunger hat.
 
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Dogorama-Mitglied
14. März 19:45
Futter sofort wegzuräumen, weil ein Hund nicht gleich frisst, macht auf mich den Eindruck einer Strafe. Das habe ich noch nie gemacht. Wenn ein Hund nicht frisst, fühlt er sich entweder nicht wohl oder er hat keine Lust immer dasselbe Fressen zu bekommen oder man hat ihn zu einem Gourmet erzogen. Besonders Letzteres wird oft als negativ angesehen und kritisiert. Ich finde das gar nicht so schlecht. Das hat auch Vorzüge! Zum Beispiel wird ein Feinschmecker selten fettleibig, was aus gesundheitlicher Sicht gut ist. Ein Feinschmecker stopft beim Spaziergang auch nicht alles Mögliche, was er findet, sofort in sich hinein. Insofern kann man das auch durchaus positiv sehen. 🙂